Asyl in Berg

Mittwoch, 21. Oktober 2015

Aus Flüchtlingen werden Gäste

Der "Asylhelferkreis Berg" fällt vor allem durch seine professionelle Arbeit auf. Deutschunterricht, persönliche Patenschaften möglichst für jeden, aber keine "Verhätschelung" sind die Prinzipien. Heute haben die Asylhelfer sogar eine professionelle Pressemeldung verschickt, die wir gerne veröffentlichen: Darin ein aufschlussriches Interview mit dem Gründer des Helferkreises Iradj Teymurian.


F: Herr Teymurian, wieviele Flüchtlinge haben wir in Berg, wo landen diese Menschen?
A: In den letzten Wochen sind 53 angekommen. Die meisten kommen aus Pakistan und Syrien . Bei uns im Zeltdorf werden in den nächsten Jahren 128 Gäste leben. Viele davon auch für längere Zeit. Auch Familien mit Kindern – 25 Familien werden es vermutlich sein.

F: Kann man in diesem Zeltdorf denn überhaupt längere Zeit leben?
A: Es ist die beste Lösung, die die Gemeinde anbieten kann. Die Zelte sind winterfest und warm. Das ist natürlich kein Urlaub, es ist eine Notunterkunft für Menschen in einer Notlage. In Berg gibt es keine leer stehenden Bürohäuser, Kasernen, Klöster oder Mietshäuser. Das Zeltdorf ist die einzige Lösung. Und wie man sieht - auch in anderen Gemeinden sind Zeltunterkünfte eingerichtet.

F: Sie sprechen dauernd von „Gästen“. Warum?
A: Die Begriffe „Flüchtlinge“ oder „Asylbewerber“ sind mittlerweile sehr ungut aufgeladen und führen zu Diskussionen, um die es uns hier nicht geht. Wir wollen Menschen in Not helfen, wie sollen wir dazu sagen? „Refugees“ klingt für mich auch irgendwie fremd - wir sind doch in Bayern. Wir sagen also: „Gäste“. Nicht nur, weil es netter klingt sondern weil wir uns von den Leuten auch etwas wünschen: Dass sich die, die zu uns gekommen sind, wie Gäste benehmen - auf Augenhöhe und mit Respekt. In den Kulturen der Herkunftsländer hat ein Gast nämlich auch ganz bestimmte Pflichten, Gastfreundschaft wird dort sehr ernst genommen, und zwar nicht nur vom Gastgeber sondern auch vom Gast her.


Auf Augenhöhe … zu Gast in Berg

F: Gäste bleiben aber nicht für immer!
A: Genau. Es sind Gäste, für eine bestimmte Zeit. Dann gehen sie woanders hin nach Deutschland, nach Europa, vielleicht auch zurück - oder sie bleiben hier in Bayern und werden Mitbürger. Auch dann sind es keine Gäste mehr sondern ganz normale Mitbürger und Steuerzahler mit Rechten und Pflichten wie jeder andere. Wir helfen dabei, dass dieser Übergang gelingt, wohin auch immer sie dann gehen.

F: Wie helfen Sie?
A: Wir helfen dabei, einen guten Einstieg zu finden. Selbständig leben zu können. Sich selber zu helfen. Sprache lernen, sich hier zurechtfinden, sich integrieren. Irgendjemand muss den Leuten zeigen, wie man sich hier benimmt, zum Beispiel: dass man sich die Hand gibt, egal ob Frauen, Männern, Kindern. Viele wissen sowas einfach nicht, haben es nie anders gelernt und müssen umdenken. Was wir nicht machen: die Gäste verhätscheln, ihnen alles hinterhertragen und schenken. Das wäre eine schlechte Vorbereitung auf die Zukunft.

F: Wie geht’s den Nachbarn mit dem Zeltdorf?
A: Insgesamt ist die Stimmung, wie wir sie wahrnehmen, sehr positiv und gastfreundlich. Von Fremdenfeindlichkeit ist hier nichts zu spüren. Bisher gibt es kein Problem, das wir nicht mit der Hilfsbereitschaft von Menschen in Berg und Umgebung lösen konnten. Wir haben jetzt schon weit über 100 Helfer, die zum Beispiel Patenschaften übernehmen. Das heißt: Jeder Pate kümmert sich immer nur um einen Gast. Andere Helfer geben auch Deutschkurse oder stehen in vielen anderen Formen bereit zur Unterstützung. Das klingt viel, ist auch viel - aber wir brauchen noch mehr Leute. Die Arbeit geht ja jetzt erst los. Das Wichtigste, das wir für die Gäste und auch für uns selber tun können ist, mit ihnen zusammenzukommen, uns auszutauschen, das Fremde zu überwinden und den Gästen helfen, unsere Sitten, Gebräuche und Kultur kennenzulernen. Das ist wichtiger als alles andere.

F: Es gab auch kritische Stimmen, die behaupten, dass mit den Gästen auch das Betteln zunimmt Manche Leute fühlen sich belästigt...
A: Wir sind diesem Gerücht nachgegangen. Es hat nach unseren Erkenntnissen nichts mit Gästen aus dem Zeltdorf zu tun, das sind eher professionelle Bettlerbanden, die organisiert in Bussen anreisen und die Gegend abgrasen. Das gibt’s schon länger - in München ist das zum Beispiel ein größeres Problem. Die Polizei ist überfordert und kann wenig machen. Trotzdem: Am besten solche Leute der Polizei melden, vielleicht kann man ja dann doch etwas bewirken.

F: Gäste, die längere Zeit in dem Zeltdorf leben müssen, kriegen auch mal einen Lagerkoller, es gibt Streit, Ärger, vielleicht Schlägereien oder Schlimmeres. Müssen wir mit so etwas rechnen?
A: Wir hoffen, dass sich der Stress in Grenzen hält. Die Situation in Berg ist - im Gegensatz zu den großen, engen Lagern anderswo - etwas überschaubarer. Zu uns kommen auch bislang nur Gäste, deren Situation geklärt ist, sprich: Sie sind anerkannt als Flüchtlinge, Asylbewerber und haben keinen unklaren Status. Wir haben hier auch den Helferkreis mit seinen über einhundert Helfern, die sich um die Gäste kümmern, das sollte auch zur Entspannung beitragen. Und es gibt im Zeltdorf auch geschulte Fachleute, die dauernd vor Ort sind und darauf achten, dass alles sauber läuft.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Freies WLAN für alle

Am Freitag um 15:33 gab es einen epochalen Fortschritt in Berg: Freies WLAN für alle!



Ok, vielleicht nicht wirklich epochal, da dieses WLAN im Moment nur am Huberfeld verfügbar ist und mit kleiner Bandbreite, aber immerhin.

Unsere Flüchtlinge haben sich sehr gewünscht, WLAN zu erhalten, damit sie in Kontakt mit ihren Familien in der Heimat bleiben können. Die Initiative Freifunk München bietet eine Infrastruktur, die es Menschen mit Internetanschluss ermöglicht, einen Teil ihrer Bandbreite für einen öffentlichen Zugang zur Verfügung zu stellen. Spontan haben sich die drei unmittelbaren Anwohner des Huberfeldes einverstanden erklärt, heute hat Marcus vom Asylhelferkreis die Geräte in einem der Häuser angeschlossen und in Betrieb genommen. Schon bald soll noch ein weiterer Sender hinzukommen, um die Versorgung zu verbessern.

Herr Danne von der Unterkunft war begeistert und innerhalb von 2 Stunden waren fast 40 Personen online.



Über diese unmittelbare und konkrete Hilfe hinaus bemüht sich die Freifunk Initiative, ein flächendeckendes kostenloses und für alle verfügbares Netz zu schaffen. In der Gemeinde Berg ist ein Anfang gemacht und es werden Interessierte für den weiteren Ausbau gesucht. Gauting könnte hier ein schönes Vorbild sein – wir bleiben am Ball.

Montag, 12. Oktober 2015

Erstes Kennenlernen von Zeltbewohnern und Nachbarn

Michaela Luyken, seit vielen Jahren engagiertes Mitglied und Deutschlehrerin im Berger Helferkreis, initiierte ein erstes Treffen zwischen den neuen Bewohnern der Berger Zeltstadt und den direkten Nachbarn.

Auf Einladung von Pfarrer Habdank und dem Berger Helferkreis kamen ca. 20 Anwohner aus dem Huberfeld ins Katharina-von-Bora-Haus, um ihre neuen Nachbarn kennenzulernen.


Das neue Berger Heimatgefühl

Alle Nachbarn wurden von den Flüchtlingen per Handschlag begrüßt. Nach einer Begrüßung von Herrn Teymurian auf Deutsch und Persisch waren bereits nach kurzer Zeit intensive Gespräche mit den Flüchtlingen auf Englisch im Gange.

Im Zentrum des Interesses: Die Flucht. - Viele der Bewohner kommen aus Lahore in Pakistan, andere aus Kaschmir. Sie waren 2-4 Monate unterwegs, bis sie Berg erreichten. Die Flüchtlinge erzählten von ihrer Flucht durch acht bis zehn Länder. In manchen Ländern wurden ihnen Hunde hinterhergehetzt, in anderen Ländern wurden sie ausgeraubt und beschossen. Ein Flüchtling war zwei Jahre in Griechenland in Haft, lernte dort im Selbststudium fünf Sprachen und würde jetzt gerne als Übersetzer arbeiten.


Ralf G. und seine neuen Nachbarn

Alle fühlen sich in Berg wohl und betonten, wie schön es hier sei. Ängste gibt es auch; sie entsprechen den Sorgen, die sich auch viele Berger machen: Oft wurde gefragt, was passiert, wenn es kälter wird. Ob dann alle warme Kleidung erhalten könnten und die Zelte warm genug seien. Ein wichtiges Thema war ein WLAN-Anschluss. Nur über ihn können die Flüchtlinge Kontakt mit ihrer Familie auf dem anderen Kontinent halten. Der Helferkreis versprach, dass in den nächsten Tagen ein Anschluss bereit gestellt werden soll.

Außer Fußball würden die Flüchtlinge sehr gerne Cricket oder Hockey spielen. MTV und QUH arbeiten daran, den Flüchtlingen einen eigenen Bolzplatz bereitzustellen (Nächste Woche davon mehr).

Es war für beide Seiten ein lehrreicher Abend. Für einige Flüchtlinge ist die Gegenwart von Frauen bei solchen Veranstaltungen ungewohnt. Die Huberfeld'ler hingegen waren vom Austausch mit den Zeltbewohner sehr angetan. Man konnte richtiggehend reden, wie Nachbarn miteinander reden: Viele der Flüchtlinge sprechen gut Englisch und erzählen nicht ohne Stolz und Wehmut von sich und ihrem Land.

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Keine Meldung

Manchmal ist es am allerschönsten, wenn es nichts zu melden gibt. So geisterten in dieser Woche Gerüchte durch die Gemeinde, dass es in der Esso-Tankstelle, die sich als Anlaufstelle für Sachspenden für die neuen Mitbewohner von Berg zur Verfügung gestellt hat, Probleme mit den neuen Nachbarn gäbe …


Die Berger Tankstelle zu einer Zeit als es noch keine Flüchtlinge in Berg gab

Dem ist die "ESSO" heute in einem Kommentar hier im QUH-Blog in aller Deutlichkeit entgegen getreten. Sie schrieb unter dem Titel "Gerüchte in Berg und Umgebung":

"Herzliches Hallo,

in den letzten Tagen kamen Bürger der Gemeinde Berg und auch Herr Teymurian auf uns zu. Grund waren "Gerüchte" das es negative Vorfälle in der Esso Berg mit Asylbewerbern gab. Von Ladendiebstahl, Sachbeschädigungen war die Rede.
Fakt ist: Wir haben bis Dato keinerlei Probleme mit den Asylbewerbern. Alle Gerüchte die zur Zeit in Umlauf sind und die Esso Berg betreffen sind ausnahmslos falsch. Bisher haben wir keinerlei Anlass zu Klagen.
Wir sind positiv gestimmt und hoffen das es so bleibt.

Es grüsst das Esso Berg Team!
"

Freitag, 25. September 2015

Der neue Ortsteil von Berg

Heute hatten die Berger Gelegenheit, den neuen "Ortsteil" am Huberfeld, den das Landratsamt dort für 700.000 € zur Aufnahme von Flüchtlingen errichtet hat, zu besichtigen.


Das Berger Flüchtlingslager bietet Platz für über 100 Personen

Die zahlreich erschienenen Nachbarn zeigten sich angesichts der Enge in den Zelten teilweise etwas betroffen. "Das ist das Beste, was wir hier in der kurzen Zeit schaffen können!", verteidigt es Herr Teymurian, der Organisator des hiesigen, stets weiter wachsenden Helferkreises.


Herr Teymurian, der gerade eine "seiner" Unterberger Flüchtlingsfamilien begrüßt (rechts am Bildrand)

Auf dem Gelände gibt es 8 Schlafzelte, Küchenzelte, Duschcontainer, Waschzelte und Sozialzelte …


Eigentlich schon "höchster" Standard: Flüchtlingsstockbett hinter Klein-Spind

… zwei Aufenthaltszelte mit Stühlen und Tischen, sowie einen "Waschsalon". Zwischen den Zelten soll noch ein überdachter Korridor entstehen.



In einem Zelt am Eingang befindet sich der "Supporting Point" der Firma "Jonas Better Place", die sich um die Zelte kümmert und rund um die Uhr vor Ort ist.


Make This World A Better Place

Drin im Supporting-Point hängt auch ein Kalender, der endlich die nächsten offiziellen Daten verrät: am Mittwoch kommen "4 Zugänge", am Donnerstag, den 1.10., werden dann 30 erwartet.



34 neue Berger

(Nachtrag: Ursprünglich war man davon ausgegangen, pro Zelt 8 Doppelstockbetten aufstellen zu können. Nach einem Rundgang mit der Feuerwehr, die einen zweiten Ausgang für die Zelte vorschlugen, wurde die zahl auf 7 reduziert. Damit reduziert sich die die Anzahl der Flüchtlinge, die in Berg in den 8 Schlafzelten unterkommen können von 128 auf 112.)


Die Solidarität ist ungebrochen

Mittwoch, 23. September 2015

Besichtigung der Zeltanlage



Soeben hat das Landratsamt den Besichtigungstermin der Zeltanlage am Huberfeld bekanntgegeben:

Am Freitag, den 25. September, kann man sich von 15 - bis 17 Uhr selbst ein Bild von der Anlage machen. "Landrat Karl Roth, Bergs Bürgermeister Rupert Monn und weitere Vertreter des Landratsamtes Starnberg stehen für Fragen und Anregungen zur Verfügung", heißt es.

Dienstag, 22. September 2015

Asyl im Fussball

Pünktlich zum Training standen die Schuhe bereit: Der MTV Berg hatte dazu aufgerufen, bis zum B-Jugend-Training gestern abend Fußballschule für unsere minderjährigen Flüchtlinge aufzutreiben.


Fußwerkzeug: Von der B-Jugend für die Altersgenossen bereitgestellt

Pünktlich zum Trainingsbeginn standen auch die 4 Afghanen und ihr somalischer Kollege am Lohacker bereit. Andi Hlavaty und Elke Link, die sich um die Organisation der Zusammenkunft gekümmert hatten, begrüßten unsere Gäste … und weil man in Percha gehört hatte, dass der MTV so engagiert sei, standen auch aus der dortigen Flüchtlings-WG gleich noch zwei Trainingswillige auf dem MTV-Rasen. Kein Problem: Auch für sie wurde flugs ein Trikot und Schuhe gefunden … und dann ging's gemeinsam zum Training: Bei der Ballbeherrschung lief es besser, warmmachen war eher noch ein Fremdwort.


"Wir versuchen erst mal unseren ganz kleinen Beitrag zu leisten": Andi Hlavaty, Elke Link, der B-Jugendtrainer Leon Glaeser und die B-Jugend des MTV bei der Begrüßung der Gäste

Bis zu 32 Jugendliche können bei WDL unterkommen. Die Ankunft für die ersten 38 Bewohner der Zeltstadt am Huberfeld ist derzeit für den 1.10. avisiert.

Montag, 21. September 2015

Berger Info-Veranstaltung zu Syrien


Woher kommen Sie? / Flüchtlinge am Münchner Hauptbahnhof

Wie die QUH auf ihrer Mitgliederversammlung angekündigt hat, wird es in Berg am 17.11. im Marstall eine große Info-Veranstaltung zur Lage und Geschichte von Syrien geben.

Bekanntester Referent dürfte der BR-Komiker Christian "Fonsi" Springer sein, der sich "nebenbei" mit seinem Verein "Orienthelfer" vor Ort in Syrien und im Libanon um Hilfe kümmert. Auch die QUH hatte vor 2 Jahren eines seiner Hilfprojekte unterstützt. Jetzt wird Christian Springer auf Einladung der QUH in den Marstall kommen und dort über Syrien, seine Hilfsarbeit und vor allem über die Lage vor Ort zu berichten. Sein Credo: Am wichtigsten bleibt die Hilfe vor Ort.

Ihm zur Seite stehen wird kein Geringerer als der ehemalige Nahost-Korrespondent des Bayerischen Rundfunks Clemens Verenkotte, der jahrelang vor Ort war, über die politischen Hintergründe der Lage profund zu berichten weiß, weiß wie es soweit kommen konnte und als Berger Bürger sozusagen den "local hero" abgibt.


Clemens Verenkotte, ehemaliger BR-Nahost-Korrespondent und Berger

An dem Abend soll es auch darum gehen, Syrien in seiner Gesamtheit (das heißt auch: Schönheit) zu zeigen. Deshalb darf natürlich Syriens Rolle als Kulturnation nicht fehlen. Hierfür hat - auf Einladung von Dr. Phillipp Pröttel, der auch durch den Abend führen wird - die führende Syrien-Archäologin Prof. Dr. Michaela Konrad zugesagt, nach deren Forschungen schon einige zerstörte syrische Altertümer rekonstruiert werden konnten.


Hierher kommen sie: ans Huberfeld

Die Unterstützung der Hilfsaktion für Syrien von 2013 finden Sie hier:
http://quh.twoday.net/stories/sammeln-pt-3/ / Das Photo von Clemens Verenkotte stammt vom BR; das von "Fonsi" Springer von Günter Schmied

Freitag, 18. September 2015

Als Flüchtling im Feriencamp

Die Zeltstadt am Kirchengrundstück (das das Landratsamt von der Kirche gepachtet hat) wird - wie gemeldet - voraussichtlich erst in der übernächsten Woche, ab 28.9., bezogen. Schon jetzt sind aber in Berg erste Flüchtlinge angekommen: Gestern waren es fünf unbegleitete Jugendliche. Sie haben im Wagendorf bei WDL Unterschlupf gefunden. WDL hat dankenswerterweise seine Bauwagen am See für jugendliche Flüchtlinge als Notunterkunft zur Verfügung gestellt. Sozialpädagogen vom BRK, das die Trägerschaft übernommen hat, betreuen dort rund um die Uhr Minderjährige, die - aus welchen Gründen auch immer - ohne jegliche Begleitung in Deutschland angekommen sind.


Wo bin ich? - WDL hat minderjährige Flüchtlinge aufgenommen

Für bis zu 32 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge werde hier Platz geschaffen, erläutert WDL-Chef Seeba. Bis an Ostern die Jugendfreizeiten wieder beginnen, könnten sie hier bleiben. Drei Betreuer vom BRK und ein Psychotherapeut kümmern sich wie gesagt um die Jugendlichen, WDL sorgt für Unterkunft und Verpflegung. Eigentlich ein optimaler Betreuungszustand, trotzdem: "So idyllisch es hier ist - die Abgeschiedenheit hier im Wald könnte allerdings im Winter ein Problem werden", gibt der Psychotherapeut zu bedenken.

Die erste Frage der Jugendlichen war denn auch, wo man hier zur Schule gehen könne. Nicht nur das ist bislang noch ungeklärt - Räume für den Unterricht hat aber freundlicherweise die vhs bereits zur Verfügung gestellt.

Kontakt zur Fußballjugend des MTV ist bereits geknüpft - hat vielleicht jemand noch Torwarthandschuhe oder alte Skihandschuhe übrig? Zwei Paar wären sehr willkommen. Einfach eine kurze Mail schicken.

Freitag, 11. September 2015

Asyl in Berg: Konzertierte Aktion - vorbildliche Zusammenarbeit


Foto: Feuerwehr Berg auf Facebook (danke für die Genehmigung!)

Ein großer Dank noch einmal allen, die gestern Abend geholfen haben. Durch die gute Zusammenarbeit konnten gestern Abend alle gelieferten Möbel ausgeladen und zum Teil zusammengebaut werden.

Die Feuerwehr Berg schreibt dazu auf ihrer Facebookseite:
Am heutigen Abend wurde die Notunterkunft für Asylbewerber in unserem Ortsteil eingerichtet bzw. Mobiliar geliefert. Im Rahmen der Freiwilligen Einsatztätigkeiten war unsere Wehr mit allen Fahrzeugen und gefüllten Sitzplätzen dabei.
Ferner haben folgende Organisationen mitgewirkt:
Feuerwehr Allmannshausen, Feuerwehr Bachhausen, Feuerwehr Höhenrain und Feuerwehr Kempfenhausen von den Gemeindewehren.
Weiters die Feuerwehren Starnberg, Oberpfaffenhofen, Tutzing, Erling-Andechs sowie Machtlfing mit Fahrzeugen inklusive Ladefläche bzw. Landkreis-Fahrzeugen.
Seitens der Inspektion: Kreisbrandrat, mehrere Kreisbrandmeister und der Einsatzleitwagen aus Percha.
Obendrein noch das Technische Hilfswerk OV Starnberg.
Und auch die SEG des Bayrischen Roten Kreuzes Landkreis Starnberg mit ganz viel Manpower.
Und Kräfte des Landratsamtes.
Viele viele Helfer!
Falls wir jetzt jemanden vergessen haben sollten, ist dies keine böse Absicht gewesen...



Nun sind also Stühle und Spinde da


Betten und Kühlschränke stehen zum Teil bereits in den Zelten


Die Böden wurden mit einer festeren Auflage versehen


Alles wird dicht gemacht


Andi Hlavaty in der Bredouille

Allein: Der 2. Bürgermeister Andreas Hlavaty blieb heute Vormittag beim Besuch der Anlage beinahe zwischen zwei Betten stecken - er hat ein zu breites Kreuz!

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