ADVENTSKALENDER

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Der katholische und der evangelische Pfarrer

Hinter dem letzten unserer Türchen - zu Heiligabend - verbergen sich unsere Berger Pfarrer, die beide freundlicherweise unsere Fragen beantwortet haben: Pfarrer Piotr Wandachowicz für den Pfarrverband Aufkirchen, Höhenrain, Percha und Wangen, Pfarrer Johannes Habdank für die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Berg.


Pfarrer Piotr Wandachowicz

QUH: Wie wird man eigentlich Pfarrer? Oder wie lautet die korrekte Berufsbezeichnung?
Piotr Wandachowicz: "'Priester' wäre die korrekte Berufsbezeichnung. Ich bin ein Christ, der eine Berufung zum 'Priester' erspürt und entwickelt hat und durch die Weihe zum Priester geworden ist. Die Bezeichnung 'Pfarrer' beschreibt eine konkrete Aufgabe: nämlich einer Pfarrei (heutzutage einer Gemeinschaft von Pfarreien) vorzustehen und sie geistlich und administrativ zu leiten."

QUH: Was machen Sie denn so den ganzen Tag? Wie sieht ein normaler Tagesablauf bei Ihnen aus?
Piotr Wandachowicz: "Der Tag beginnt mit den Priestergebeten, die für uns Priester zu unserem 'Dienst' gehören (Stundengebete). Ein fester Punkt des Tages ist die Feier der Hl. Messe (entweder morgens oder abends). Es folgt eine Zeit, die ich im Pfarrbüro verbringe, und zwar nach einer geregelten Planung: Dienstag Aufkirchen, Mittwoch Percha, Donnerstag Höhenrain und Freitag Aufkirchen.
Das bedeutet nicht, dass ich nur im Pfarrbüro anzutreffen bin, wo ich für Termine zur Verfügung stehe oder die Post bearbeite, anstehende Gottesdienste oder die Predigten vorbereite. Am Mittwoch und Donnerstag zum Beispiel besuche ich die Kindergärten Percha und Aufkirchen und stehe der Leitung sowie dem Personal, aber auch den Kindern zur Verfügung.
Vormittags finden auch oft Ortstermine statt, bei denen es um den Unterhalt der Kirchen oder verschiedener Gebäude geht. Vormittags ist auch die Zeit für Trauergespräche und Trauergottesdienste, während nachmittags oder abends Taufgespräche oder Traugespräche stattfinden. Ebenfalls am Nachmittag gibt es die Gruppenarbeit: unsere Erstkommunion- und Firmvorbereitung, die ich auch eng begleite.
Vormittags und nachmittags stehe ich für die Krankensalbung bereit. Zu unserem Gemeindegebiet gehören auch die Schönklinik in Kempfenhausen und das Seniorenheim/ Malteser in Percha.
Da ich mit den Ehrenamtlichen in vielen Gremien zusammenarbeite, sind oft die Abende für sie reserviert (z.B. PGR-Sitzungen; Kirchenverwaltungssitzungen in 4 Pfarreien, Arbeitsgruppen usw.).
Bei all dem festen Tagesablauf, der sehr wichtig ist, verlangt mein Dienst ein großes Maß an Flexibilität. Aber das macht meine Arbeit gerade spannend.
Der Tag endet in den späten Abendstunden mit dem letzten Stundengebet, der Komplet."


QUH: Ein schönstes/schlimmes/beeindruckendstes Erlebnis?
Piotr Wandachowicz: "Ich würde gerne kurz vor Weihnachten das Schöne ansprechen; ich denke an den einen oder anderen schwierigen Moment, wo ich als Seelsorger auf den ersten Blick nicht weiterwusste, aber dann sich durch ein offenes Gespräch plötzlich Möglichkeiten auftaten. Das macht mich glücklich ..."

QUH: Was ist das Besondere daran, diesen Beruf in Berg auszuüben?
Piotr Wandachowicz: "Sie meinen neben der schönen Natur am Starnberger See … Es ist für mich schon sehr spannend, in Berg zu arbeiten. Erstens, hier arbeitet man nicht 'anonym', wie es in den großen Pfarrgemeinden der Fall sein kann. Hier ist für mich alles sehr persönlich; trotz der vier Pfarreien, die ich zu leiten habe, sage ich immer, es ist 'noch' überschaubar, besonders wenn man von Aufkirchen aus nach links und rechts schaut.
Ein wichtiger Punkt ist: Seit Jahrzehnten pflegt Aufkirchen gute ökumenische Zusammenarbeit mit der Evangelischen Gemeinde Berg. Berg ist mit seinen vielen Vereinen sehr reich an Tradition und Brauchtum und Engagement. Hier spürt man auch die Bayrische Geschichte (Nähe zum königlichen Schloss; Wallfahrtskirche mit ihrer fünfhundertjährigen Geschichte). Die Begegnungen mit vielen interessanten Menschen, die hier wohnen; das alles macht mich ein Stück reicher!"


QUH: Ihr Traumberuf? Oder: Was wollten Sie eigentlich werden?
Piotr Wandachowicz: "Die meiste Zeit … Ich wollte 'immer' Priester werden …auch wenn ich zuerst Maschinenbau gelernt habe."

QUH: Sind Sie politisch aktiv?
Piotr Wandachowicz: "Ich gehöre keiner Partei an; aber das bedeutet nicht, dass ich a-politisch bin. Wenn man Politik als Einsatz für das allgemeine Wohl versteht (Politeia!), wie ich die Politik verstehe, dann bin ich politisch aktiv, und zwar in vielen Bereichen … Übrigens, ich habe auch ein Programm: das Evangelium!"

Nun folgen die Antworten des evangelischen Pfarrers Johannes Habdank.


Pfarrer Johannes Habdank

QUH: Wie wird man eigentlich evangelischer Gemeindepfarrer?
Johannes Habdank: "Wie 'man' das wird, ist bei jedem und jeder – es können in der evangelischen Kirche ja auch Frauen werden, werden es auch immer mehr – biografisch ganz unterschiedlich. Manche wissen schon vor dem Theologiestudium, dass sie einmal PfarrerIn werden wollen. Bei mir war das nicht so, auch wenn ich vom Elternhaus christlich geprägt bin, durchaus kirchenkritisch. So habe ich Theologie studiert, weil ich für mich wissen wollte, was an der christlichen Religion heute dran ist und für mich vertretbar ist. Das Studium in München war sehr modernitätsorientiert und eng verknüpft mit Soziologie und Philosophie. Da ich mir nicht sicher war, ob ich bei der Kirche landen will, habe ich parallel Volkswirtschaft studiert, um mir ein zweites Standbein zu sichern. Nach beiden Studien kam das Vikariat (theoriebegleitete Praxisjahre für die Pfarrerausbildung), in denen ich gemerkt habe, dass ich tatsächlich Pfarrer werden könnte, weil ich mich dafür geeignet sehe. Ich bin aber dann wegen eines guten Angebots erstmal in die Diakonie gegangen und habe beim Augustinum 14 Jahre in der Leitung von Seniorenwohnstiften (mittelständische Betriebsgrößen) als Sozialmanager gearbeitet. Und dann kam alles neu: Als 2009 die Pfarrstelle hier in Berg frei wurde – Berg ist seit 1979 meine Heimatgemeinde – habe ich mich zum Berufswechsel entschieden und bin seit September 2009 hier in Berg evangelischer Gemeindepfarrer. So war´s bei mir.

QUH: Wie sieht ein normaler Tagesablauf bei Ihnen aus?
Johannes Habdank: "'Normal' gibt´s nicht. Es gibt viele Standardtermine wöchentlich oder monatlich (Religions- und Konfirmandenunterricht, Sitzungen mit dem Kirchenvorstand, im Dekanat oder in der Diakonie als Diakoniebeauftragter für das Dekanat Weilheim und für das Diakonische Werk Oberland und den Ökumenischen Kranken- und Altenpflegeverein Berg/Aufkirchen) - aber das sogenannte 'Tagesgeschäft' ist terminlich völlig unberechenbar. Ich arbeite gerne und viel nicht nur untertags, aber auch abends und nachts, weil ich dann ungestört Zeit habe, die Gottesdienste und Reden, Religionsunterricht, Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen vorzubereiten. Untertags gehe ich aber gerne auch mal einkaufen, wo man viele Leute trifft, und hole regelmäßig meine Tochter Sophie vom Hort ab. Jeden Mittwoch spiele ich mittags den Schülerlotsen in Aufkirchen, da habe ich auch nette Begegnungen. Ich habe 1 von 7 Tagen der Woche frei, nach Möglichkeit den Donnerstag.

QUH: Ihr schönstes Erlebnis?
Johannes Habdank: "Zu den schönsten Erlebnissen der letzten Zeit gehört für mich, dass ich am Stundenbeginn in der Oskar Maria Graf Schule eine Tafelanschrift vorgefunden habe: 'Lieber Herr Habdank, wir mögen dich (alle)!' Ja, man ist als Pfarrer auch auf positive Rückmeldungen angewiesen, emotional und sachlich bestätigende, aber auch auf kritische Rückmeldungen.

QUH: Was ist das Besondere daran, diesen Beruf in Berg auszuüben?
Johannes Habdank: "Ich hätte wahrscheinlich den Beruf des Gemeindepfarrers nicht übernommen, wenn es nicht die Chance hier in Berg gegeben hätte, diesen 'Job' zu übernehmen. Ich kann mir momentan auch nicht vorstellen, irgendwo anders als hier in Berg Pfarrer zu sein. Warum? Weil es seit meinem 16. Lebensjahr meine Heimat ist und weil es wohl kaum irgendwoanders schöner sein könnte! Selbst wenn ich zu einem Trauergespräch fahre, kann ich die Route immer so wählen, dass ich auf der Hin- oder Rückfahrt am See entlang fahre oder den Bergblick genießen kann. Herz, was willst Du mehr!? Und die bildungsbürgerliche Struktur meiner evangelischen Gemeinde mit den überdurchschnittlich vielen ehrenamtlichen Engagierten und der traditionell guten Ökumene kommt mir sehr entgegen, besser geht´s nicht!

QUH: Ihr Traumberuf?
Johannes Habdank: "Als ich 2001 im Augustinum in München die Stiftsdirektion übernommen habe, titelte die SZ im Münchner Lokalteil über mich: 'Mein Hobby ist mein Beruf!' Nach meinem Berufswechsel ins Gemeindepfarramt würde ich es nicht anders sagen. Die Bandbreite meines jetzigen Berufs ist viel größer, ich bin an sehr vielen, ganz verschiedenen Menschen noch näher dran – das ist bestens so! Auch meine Frau Regine und unser Kind Sophie fühlen sich hier sehr gut aufgenommen, schöner können wir es hier nicht haben! Das macht meinen Beruf hier in Berg zusätzlich wertvoll.

QUH: Sind Sie politisch aktiv?
Johannes Habdank: "Ich war einmal parteipolitisch aktiv, lasse aber seit der Übernahme dieser Gemeindestelle alle parteipolitischen Aktivitäten ruhen, weil es gut ist, wenn der Gemeindepfarrer politisch neutral ist. Natürlich ist man als Pfarrer aus ethisch-gesellschaftlichen Gründen immer auch politisch herausgefordert und zur Stellungnahme gefragt. Aber ich denke, das Hauptanliegen des Pfarrers ist primär das der religiösen Lebensdeutung in allen Lebenslagen und nicht, immer und überall seinen moralischen Senf zu allem und jedem abzugeben, wie es allerdings die Evangelische Kirche in Deutschland ständig tut – nein: aktuelle Lebensdeutung und Lebensbegleitung für die Menschen im unaufdringlichen Modus und in einem ihnen verständlichen religiösen Horizont, darum geht es mir.

Dienstag, 23. Dezember 2014

Der QUH-Adventskalender: das 23. Bildchen


Juschi Bannaski (*1955, lebt in Aufkirchen), "Farchach", Ölhinterglas, Ausschnitt aus dem Quadrichon "4 Wege Sanur-Haardorf-Melitta-Farchach", 2014. Am vorletzten Tag noch einmal mit Kühen das aktuellste Bild unserer kleinen Adventsedition.

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Die Lieblingsbedienung

Unsere Lieblingsbedienung Hildegard kennt man nicht nur als Bedienung - einmal im Jahr tauscht sie Dirndl und Schürze gegen ihr Theaterkostüm aus und rockt mit der Aufkirchner Dorfbühne den Saal des Gasthofs Die Post. Dabei schafft sie es auf der Bühne sogar, echte Tränen über ihre Wangen kullern zu lassen.


Hildegard Zahn

QUH: Wie wird man eigentlich Lieblingsbedienung?
Hildegard Zahn: "Wenn man die Arbeit schon dreißig Jahre macht - und sie gerne macht."

QUH: Was machst du denn so den ganzen Tag? Wie sieht ein normaler Tagesablauf bei dir aus?
Hildegard Zahn: "Mittwoch bis Samstag arbeite ich von 17 Uhr bis zum Schluss, am Sonntag schon ab zehn Uhr. Ich esse noch daheim, dann zieh ich mir das Dirndl an und fahre in die Post. In der Spätschicht bin ich ständig auf den Beinen, am Sonntag mache ich auch mal Pause, je nachdem, wie wir zu tun haben."

QUH: Ein besonders schönes oder beeindruckendes Erlebnis?
Hildegard Zahn: "Was mich besonders beeindruckt hat, war, dass so viele Leute unser Theaterstück so gut gefunden haben - das war wirklich das Schönste. Ich werde tagtäglich darauf angesprochen, auch beim Einkaufen - wir sollen aufpassen, dass wir nicht 'entdeckt' werden und dann womöglich außerhalb spielen. Sogar der Autor war da und hat uns einen sehr schönen Brief geschrieben. Es hätte alles gepasst, und man hätte es nicht besser spielen können."

QUH: Was ist das Besondere daran, diesen Beruf in Berg auszuüben?
Hildegard Zahn: "Weil ich hier geboren bin - genauer gesagt in Farchach in der Mama ihrem Bett. Ich sag immer: I bin da geboren, da leb i und da stirb i."

QUH: Dein Traumberuf? Oder: Was wolltest du eigentlich werden?
Hildegard Zahn: "Oh mei, als kleines Mädchen wollt' ich mal Friseurin werden - aber das hat sich schnell zerschlagen. Das ist jetzt mein Traumberuf, sonst würd ich's nicht schon so lang machen."

QUH: Bist du politisch aktiv?
Hildegard Zahn: "Nein."

Montag, 22. Dezember 2014

Der QUH-Adventskalender: das 22. Bildchen


Carl Rottmann (1797-1850), Ägina - Apollotempel, 1836. - Eine wunderliche Geschichte gibt es zum heutigen Bild, das zwar laut Titel den Äginatempel in Griechenland darstellt, laut einer Notiz auf der Rückseite des Bildes aber die Wolkenbildung und Landschaft vom Starnberger See im Jahr 1836 darstelle.

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Der Forstbetriebsleiter

Rudolf Plochmann ist bei den Bayerischen Staatsforsten Leiter des Forstbetriebs Bad Tölz und verantwortlich für die nachhaltige forstliche Bewirtschaftung einer Fläche von 45.000 ha. Der Bereich erstreckt sich über das Karwendel, Teile des Wettersteingebirges und des Estergebirges entlang des malerischen "Isarwinkels" bis zum Starnberger See.

Rudolf Plochmann

QUH: Wie wird man eigentlich Forstbetriebsleiter?
Rudolf Plochmann: "Ich habe Forstwissenschaften in München studiert und anschließend eine 2-jährige Referendarzeit absolviert, an deren Ende die 'Große forstliche Staatsprüfung' stand. Bis heute hat sich an diesem Weg nicht viel geändert. Forstwissenschaft kann man heute in Weihenstephan, Freiburg, Göttingen und Tharant studieren. Nach dem Bayerischen Waldgesetz kann man nur Forstbetriebsleiter werden, wenn man die 'Große forstliche Staatsprüfung' bestanden hat."

QUH: Was machst du denn so den ganzen Tag?
Rudolf Plochmann: "Als Forstbetriebsleiter hat man viele Aufgaben, wie z.B. Management & Finanzen, Planung der Waldpflege, der Aufforstungen und des Holzeinschlags, Holzvermarktung, Organisation der Jagd, Verträge ausarbeiten für regenerative Energien und andere Nutzungen unserer Grundstücke wie z.B. Skilifte. Ebenso abwechselnd ist der Tagesablauf: Morgens mit den Förstern den Holzeinschlag absprechen, mittags den Pachtvertrag für eine Alm besprechen und nachmittags mit einem Hollywood-Produzenten die Bedingungen für eine Drehgenehmigung verhandeln."

QUH: Ein schönstes Erlebnis?
Rudolf Plochmann: "Es gibt viel schönste Erlebnisse. Ich arbeite in einer Umgebung, in der andere Urlaub machen, und erlebe nahezu täglich beeindruckende Augenblicke in der wunderschönen Landschaft zwischen Wäldern, Bergen und Seen."

QUH: Was ist das Besondere, diesen Beruf in Berg auszuüben?
Rudolf Plochmann: "Das Besondere an diesem Beruf ist die Möglichkeit mit nachhaltiger Waldbewirtschaftung nachhaltig Geld zu verdienen. Seit 500 Jahren werden unsere Wälder forstlich bewirtschaftet und sie sind nach wie vor in einem hervorragenden Zustand. Es gibt keine andere Branche weltweit, die über die Zeitschiene ansatzweise eine solche Bilanz vorweisen kann. Im Vordergrund steht natürlich die ökologische Nachhaltigkeit und die Bewahrung der Natürlichkeit unserer Wälder. Gleichzeitig nutzen wir den einzigartigen Rohstoff Holz und erwirtschaften damit eine schöne Rendite. Die Bayerischen Staatsforsten ist eines der größten Forstunternehmen Mitteleuropas und hat in den letzten 10 Jahren rd. 500 Mio Euro Gewinn an den Freistaat Bayern als Eigentümer ausgeschüttet."

QUH: Dein Traumberuf?
Rudolf Plochmann: "Ich arbeite in meinem Traumberuf und könnte mir keinen schöneren Beruf vorstellen."

QUH: Bist du politisch aktiv?
Rudolf Plochmann: "Sehr interessiert, aber nicht aktiv."

Sonntag, 21. Dezember 2014

der QUH-Adventskalender: das 21. Bildchen


Paul Thiem (1858-1922), Weiter Blick über Aufkirchen, (Ausschnitt) 1905.

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Die Grafik-Designerin

Petra Hilke betreibt ihre Werbeagentur P.G.H. Graphic Design in Berg. Seit 25 Jahren ist sie selbstständig. Ihre Kamera hat sie auch privat gerne dabei ...


Petra Hilke

QUH: Wie wird man eigentlich Grafik-Designer?
Petra Hilke: "Ich habe an der Akademie U5 in München Grafik Design studiert - heute heißt das Kommunikationsdesign. 1988 habe ich den Abschluss gemacht.
Der Grafik-Designer ist Spezialist für visuelle Kommunikation. Jeder Schriftzug, jedes Firmenlogo, jede Verpackung, jedes Plakat, jede Anzeige, jede Website ist Aufgabe des Grafik-Designers."


QUH: Was machst du denn so den ganzen Tag? Wie sieht ein normaler Tagesablauf bei dir aus?
Petra Hilke: "Ein normaler Tag startet meist im Büro am Computer mit Ausarbeitung von Projekten. Ich gestalte z.B. Logos, Anzeigen, Broschüren, Plakate, Präsentationen, Flyer oder Internetseiten. Als Abwechslung liebe ich es aber auch, in die Druckerei zu fahren, um Drucksachen zu kontrollieren oder sie zu meinen Kunden persönlich vorbeizubringen.
Mein Kundenkreis besteht aus extrem verschiedenen Branchen (wie z.B. Ärzte, Computer, Mode, Gastronomie, PR-Agenturen, Immobilienbüros, Golf, Elektronik, Verlage . . . ). So musste ich auch schon mal am Karatetraining teilnehmen oder eine Runde Golf spielen, um mich in die Branche einzudenken."


QUH: Ein schönstes Erlebnis?
Petra Hilke: "Ich hatte schon viele schöne Erlebnisse, mit zufriedenen und glücklichen Kunden. Ein Erlebnis, das mir spontan einfällt: Eine Kundin hat einmal angefangen zu weinen, weil sie von meinen Entwürfen so begeistert war, da ich ihren Geschmack zu 100 % getroffen hatte."

QUH: Was ist das Besondere daran, diesen Beruf in Berg auszuüben?
Petra Hilke: "In dieser traumhaft schönen Gegend kann man doch einfach nur kreativ sein. Wenn ich z.B. ein besonderes Motiv benötige, schnappe ich mir meine Kamera und ziehe los, um mir etwas Tolles zu suchen. Das Schöne ist dann natürlich, dass ich es gleich am Computer einbauen und weiter verarbeiten kann! Mein Steckenpferd ist auf jeden Fall die Fotografie!

QUH: Dein Traumberuf? Oder: Was wolltest du eigentlich werden?
Petra Hilke: "Gute Werbung hat mich schon immer begeistert. Von früh auf wollte ich in die Werbung. Stundenlang habe ich mir früher die Cannes Rolle angeschaut! Ich habe schon immer leidenschaftlich gerne gezeichnet und fotografiert. Meine Interessen lagen sehr beim Werbefilm, Modesdesign und Grafik-Design. Letztlich habe ich mich dann für Grafik-Design entschieden, worüber ich sehr glücklich bin, da es mein absoluter Traumberuf ist. Es ist ein Beruf, der große Freiheit bietet, der abwechslungsreich ist wie kaum ein zweiter, ein Beruf, der kreativen Menschen Selbstverwirklichung bietet . . . einer der schönsten und spannendsten Berufe überhaupt!

QUH: Bist du politisch aktiv?
Petra Hilke: "Nein, aber an den Geschehnissen der Gemeinde bin ich sehr interessiert.

Samstag, 20. Dezember 2014

der QUH-Adventskalender: das 20. Bildchen


Alfred Schmitz (1923-1964), Pavillon bei Kempfenhausen, o.J..

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Der Fotograf

Andreas Huber hat sein Fotoatelier in Aufhausen. Dort macht er schöne Aufnahmen, oft ist er aber auch unterwegs. Ganz selten macht er in seinem Atelier auch Ausstellungen, zuletzt als Gast bei den Ateliertagen ...


Andreas Huber at work

QUH: Wie wird man eigentlich Fotograf?
Andreas Huber: "Nicht erst seit dem Siegeszug der Digitalkameras hat sich der Beruf des Fotografen enormen gewandelt. Jeder kann mittlerweile mit wenig Technik und ohne hohen finanziellen Aufwand recht gute Fotos machen.
Früher gab es nur den Weg der handwerkliche Lehre. Heute gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Auch ich bin Quereinsteiger. Da der Beruf des Fotografen kein geschützter Beruf ist, kann im Grunde jeder auch ohne Ausbildung und Abschluss in diesem Bereich arbeiten. Zwingende Voraussetzung ist immer eine kreativ-gestalterische Begabung und ein großes Interesse am Bild.


QUH: Was machst du denn so den ganzen Tag? Wie sieht ein normaler Tagesablauf bei dir aus?
Andreas Huber: "Kein Tag gleicht dem anderen, sowohl meine Aufträge als auch meine freien künstlerischen Arbeiten sind breit gefächert. Mal ist es ein Studio-Shooting mit umfangreicher Vor- und Nachbereitung. Da müssen Bildkonzepte erstellt und abgesprochen werden, Fotomodelle, Stilisten oder Requisiten organisiert, der Bild- und Lichtaufbau ausgearbeitet werden, meist gefolgt von aufwändigen Bildbearbeitungen. Ein anderes Mal ist es das dokumentarische Festhalten meines Blicks durch die Linse, des besonderen, außergewöhnlichen Augenblicks, mal Landschaft, mal Mensch oder Architektur. Der richtige Zeitpunkt, das gefundene Motiv und schon ist das Bild (fast) fertig.

QUH: Dein schönstes Erlebnis?
Andreas Huber: "Während eines Fotoshootings vor vielen Jahren hatte ich mein schönstes Erlebnis, beruflich wie privat: Die Begegnung mit meiner wunderbaren Frau, die bis heute meine wichtigste Beraterin ist.

QUH: Was ist das Besondere daran, diesen Beruf in Berg auszuüben?
Andreas Huber: "Durch meine Arbeitsweise bin ich nicht an ein bestimmtes Umfeld gebunden. Ich schätze die Ruhe im Schatten der 'Großstadt', um meine Ideen entwickeln und ausarbeiten zu können. Das ländliche Berg bietet zudem für mich die ideale Möglichkeit, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen.

QUH: Dein Traumberuf? Oder: Was wolltest du eigentlich werden?
Andreas Huber: "Eigentlich ja, auch wenn es kein Kindertraum war. Für mich hat sich schon bald der Weg hin zum Kreativen gezeigt, ich wollte eigentlich Architektur studieren. Einige Zufälle haben mich zunächst in der Werbung mit Konzeption und Beratung landen lassen. Dort habe ich Fotografen und ihre Arbeitsweisen kennengelernt und mich dafür begeistert.

QUH: Bist du politisch aktiv?
Andreas Huber: "Sehr interessiert, aber nicht aktiv.

Freitag, 19. Dezember 2014

der QUH-Adventskalender: das 19. Bildchen


Friedrich Georg Dürck (1809-1884), Festzug in Leoni, 1842; der Maler dieses eigenartigen Gemäldes, das den Festzug zur Einweihung der Himbsel-Villa darstellt, geht mit arabischem Kostüm voran; offenbar verstand man es damals in Leoni zu feiern.

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