ADVENTSKALENDER

Samstag, 5. Dezember 2015

Lyn Behrends kam - u.a. - aus Kanada zu uns


Lyn Behrends

Lyn Behrends ist 45 Jahre alt und wohnt mit ihrem Mann in Allmannnshausen. Beide arbeiten seit über 2 Jahren bei WDL (Wort des Lebens).

QUH: Lyn, wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Lyn Behrends: Meine Mutter wurde in der Ukraine geboren und ist dann während des Krieges mit ihrer Familie zuerst nach Deutschland geflüchtet und dann 1950 nach Kanada ausgewandert. Heute lebt meine ganze Familie in Kanada. Ich habe eine kanadische Staatsbürgerschaft und einen deutschen Mann. Was will man noch mehr?

QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Lyn Behrends: Nach vielen Jahren in Kenia, Kanada und Spanien haben mein Mann und ich gemerkt, dass es hier doch am schönsten ist.


Das Einwanderungsland Kanada

QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Lyn Behrends: An die Weite, an nette und entspannte Menschen, an die Vielfalt - landschaftlich und menschlich (nur jeder 5 Einwohner wurde in Kanada geboren).

Freitag, 4. Dezember 2015

Der QUH-Adventskalender: das 4. Sternchen



Messier 51 trägt aus nahe liegenden Gründen auch den Namen Whirlpool-Galaxie. Wie weit sie von unserer Heimat entfernt ist, ist nicht ganz klar: die Angaben schwanken zwischen 15 und 37 Millionen Lichtjahren. Die Whirlpool-Galaxie hat noch eine Begleitgalaxie, die auf den netten Namen NGC 5195 hört. In der Galaxie selbst ist viel los: im Inneren befindet sich ein schwarzes Loch und es wurden bereits mehrere Supernovae beobachtet. Weil das Objekt nicht besonders hell ist, kann es in Städten nicht beobachtet werden, wohl aber in der Christian Jutz Volkssternwarte Berg, wo auch dieses Photo entstand.

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Pelle Näsström kam aus Schweden zu uns


Immer sportlich: Pelle Näsström

Pelle Näsström ist 51 Jahre alt und von Beruf Schreiner/Zimmermann. Er spielt in der Tennismannschaft des MTV Berg und ist begeisterter Skifahrer. Er baut übrigens auch Holzski.

QUH: Pelle, wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Pelle Näsström Ich komme aus Gävle, in Mittel-Schweden an der Ostküste, ca 200 km nördlich von Stockholm.


Pelle mit Ehefrau Sylvia und Tochter Malin

QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Pelle Näsström Die Liebe! Ich habe beim Skifahren in Österreich meine Sylvia aus München kennen gelernt. Da bin ich bald nach Deutschland/ München gekommen. 1993 sind wir dann zum Glück nach Berg gezogen. Als naturliebender Schwede fühle ich mich auf dem Land wohler als in der Großstadt und der schöne See erinnert mich an Schweden, wo es so viele Seen gibt.


"Iste Sjö", der See, an dem das Haus der Familie Näsström liegt


Das Haus am See - zunächst Ferienhaus, später Wohnsitz. Es ist ca. 400 Jahre alt

QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Pelle Näsström Denke ich an Schweden, dann habe ich Natur, Einsamkeit,endlose Wälder, Weite, unser Haus am See in Hälsingland vor Augen. Ich denke aber auch an lange dunkle Winter und viele Mücken im Sommer!


Die Mücken sind nicht zu sehen, aber ganz im Hintergrund das Haus

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Der QUH-Adventskalender: das 3. Sternchen



Der Mond, genauer der Krater Plato, der sich in den Alpen (Montes Alpes) des Mondes befindet, so wie er von den terrestrischen Alpen aus gesehen werden kann (Christian Jutz Volkssternwarte Berg). Der Kraterrand erhebt sich 2400m über dem Kraterboden.

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Blažena Müller kam aus der Slowakei zu uns


Blažena und ihre Familie

Blažena Müller, geborene Kromerová (alle Frauen-Nachnamen in der Slowakei enden mit ová. Ihr Papa heißt Kromer und richtig heißen sollte sie Müllerová) ist 35 Jahre alt und lebt in Farchach. Seit 5 Jahren betreibt sie mit ihrem Mann Enrico das 'Müller's auf der Lüften'.

QUH: Wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Blažena Müller: Wir kommen aus der Slowakei. Früher Tschechoslowakei, seit 1993 Slowakei. (Viele verwechseln es mit Slowenien)

QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Blažena Müller: Ich wollte nach der Schule mein Deutsch verbessern und deswegen bin ich als Au-pair-Mädchen nach Deutschland gekommen. Geplant war eigentlich nur ein Jahr. Die ersten drei Monate war ich nicht sehr glücklich in Söcking, bin danach nach Berg gekommen und habe eine tolle Familie gefunden. Gleichzeitig lernte ich meinen jetzigen Mann kennen. Das ist mittlerweile 15 Jahre her.



QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Blažena Müller: Wenn ich an mein Herkunftsland denke, dann denke ich eigentlich immer an Familie. Nicht nur meine, sondern allgemein. Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, Unterstützung ist in den Familien sehr wichtig und das ist sehr schön. Egal, wo man ist. Mehrere Generationen unter einem Dach und vieles mehr. Und ich denke an eine gute - ziemlich deftige - Küche.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Der QUH-Adventskalender: das 2. Sternchen



Der Jupiter, der größte Planet unseres Sonnensystems, von der Christian Jutz Volkssternwarte Berg aus gesehen. Obwohl Jupiter der größte Planet ist und mehr wiegt als der Rest des Sonnensystems wird man auf ihm nie landen können, da er - soweit wir sehen können - wohl nur aus Gas besteht. Der Planet besitzt stolze 67 Monde, von denen Galilei 1610 vier entdeckte und damit das Weltbild der Menschheit für immer veränderte.

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Willy Buholzer kam aus der Schweiz zu uns



Dr. Willy Buholzer (51) lebt seit 1992 auf der Maxhöhe in Berg. Er ist Direktor für den weltweiten Hopfeneinkauf bei der Brauerei Anheuser-Busch InBev.

QUH:Willy, wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Willy Buholzer: Aus Luzern in der Schweiz.

QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Willy Buholzer: Mich hat es beruflich nach München verschlagen und dann wegen der grossen Liebe nach Berg (inzwischen bin ich seit 24 Jahren mit einer Bergerin verheiratet und glücklicher Vater von 3 Kindern).



QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Willy Buholzer: Ich liebe Bayern, bin aber auch immer noch „stolzer“ Schweizer und schätze alles “Kitschige” an der Schweiz: Die Berge und Seen, Käsefondue, Schokolade und natürlich die Direkte Demokratie..!

Dienstag, 1. Dezember 2015

Der QUH-Adventskalender: das 1. Sternchen



Messier 31, der Andromedanebel: Er ist von der Erde gut 2 ½ Millionen Lichtjahre entfernt. Das heißt, so sah der Sternnebel vor 2 ½ Millionen Jahren aus ... solange war das Licht von dort unterwegs, bis es hier bei uns in der Christian Jutz Volkssternwarte Berg auf einem Photo festgehalten werden konnte. Der Andromedanebel ähnelt am ehesten unserer "Heimat", der Milchstraße und besteht selbst aus einer Billion (1.000000.000000) Sternen.

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Donnerstag, 25. Dezember 2014

Unsere Pfarrer


Der Familiengottesdienst im Katharina-vonBora-Haus Heiligabend 2014 (Photo Ev. Kirchengemeinde Berg)

Wo für alle anderen Ruhe und Frieden herrschen soll, sind sie besonders gefordert. Die QUH sprach kurz vor Weihnachten mit unseren beiden Pfarrern über ihren Werdegang. "Live" bei der Arbeit kann man unsere Pfarrer morgen wieder erleben: Pfarrer Wandachowicz morgen um 9 bei der traditionellen Pferdesegnung in Mörlbach, dann um 10.30 beim Festgottesdienst in Aufkrichen und um 17 Uhr bei der Waldweihnacht. Und Pfarrer Habdanks Weihnachtspredigt kann man sogar jederzeit hier hachhören: http://evgberg.de/pages/zum-nachlesen/audio-zum-nachhoeren/predigt-pfarrer-habdank-heiligabend-2014.php

Hinter dem letzten unserer Türchen - zu Heiligabend - verbergen sich unsere Berger Pfarrer, die beide freundlicherweise unsere Fragen beantwortet haben: Pfarrer Piotr Wandachowicz für den Pfarrverband Aufkirchen, Höhenrain, Percha und Wangen, Pfarrer Johannes Habdank für die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Berg.


Pfarrer Piotr Wandachowicz

QUH: Wie wird man eigentlich Pfarrer? Oder wie lautet die korrekte Berufsbezeichnung?
Piotr Wandachowicz: "'Priester' wäre die korrekte Berufsbezeichnung. Ich bin ein Christ, der eine Berufung zum 'Priester' erspürt und entwickelt hat und durch die Weihe zum Priester geworden ist. Die Bezeichnung 'Pfarrer' beschreibt eine konkrete Aufgabe: nämlich einer Pfarrei (heutzutage einer Gemeinschaft von Pfarreien) vorzustehen und sie geistlich und administrativ zu leiten."

QUH: Was machen Sie denn so den ganzen Tag? Wie sieht ein normaler Tagesablauf bei Ihnen aus?
Piotr Wandachowicz: "Der Tag beginnt mit den Priestergebeten, die für uns Priester zu unserem 'Dienst' gehören (Stundengebete). Ein fester Punkt des Tages ist die Feier der Hl. Messe (entweder morgens oder abends). Es folgt eine Zeit, die ich im Pfarrbüro verbringe, und zwar nach einer geregelten Planung: Dienstag Aufkirchen, Mittwoch Percha, Donnerstag Höhenrain und Freitag Aufkirchen.
Das bedeutet nicht, dass ich nur im Pfarrbüro anzutreffen bin, wo ich für Termine zur Verfügung stehe oder die Post bearbeite, anstehende Gottesdienste oder die Predigten vorbereite. Am Mittwoch und Donnerstag zum Beispiel besuche ich die Kindergärten Percha und Aufkirchen und stehe der Leitung sowie dem Personal, aber auch den Kindern zur Verfügung.
Vormittags finden auch oft Ortstermine statt, bei denen es um den Unterhalt der Kirchen oder verschiedener Gebäude geht. Vormittags ist auch die Zeit für Trauergespräche und Trauergottesdienste, während nachmittags oder abends Taufgespräche oder Traugespräche stattfinden. Ebenfalls am Nachmittag gibt es die Gruppenarbeit: unsere Erstkommunion- und Firmvorbereitung, die ich auch eng begleite.
Vormittags und nachmittags stehe ich für die Krankensalbung bereit. Zu unserem Gemeindegebiet gehören auch die Schönklinik in Kempfenhausen und das Seniorenheim/ Malteser in Percha.
Da ich mit den Ehrenamtlichen in vielen Gremien zusammenarbeite, sind oft die Abende für sie reserviert (z.B. PGR-Sitzungen; Kirchenverwaltungssitzungen in 4 Pfarreien, Arbeitsgruppen usw.).
Bei all dem festen Tagesablauf, der sehr wichtig ist, verlangt mein Dienst ein großes Maß an Flexibilität. Aber das macht meine Arbeit gerade spannend.
Der Tag endet in den späten Abendstunden mit dem letzten Stundengebet, der Komplet."


QUH: Ein schönstes/schlimmes/beeindruckendstes Erlebnis?
Piotr Wandachowicz: "Ich würde gerne kurz vor Weihnachten das Schöne ansprechen; ich denke an den einen oder anderen schwierigen Moment, wo ich als Seelsorger auf den ersten Blick nicht weiterwusste, aber dann sich durch ein offenes Gespräch plötzlich Möglichkeiten auftaten. Das macht mich glücklich ..."

QUH: Was ist das Besondere daran, diesen Beruf in Berg auszuüben?
Piotr Wandachowicz: "Sie meinen neben der schönen Natur am Starnberger See … Es ist für mich schon sehr spannend, in Berg zu arbeiten. Erstens, hier arbeitet man nicht 'anonym', wie es in den großen Pfarrgemeinden der Fall sein kann. Hier ist für mich alles sehr persönlich; trotz der vier Pfarreien, die ich zu leiten habe, sage ich immer, es ist 'noch' überschaubar, besonders wenn man von Aufkirchen aus nach links und rechts schaut.
Ein wichtiger Punkt ist: Seit Jahrzehnten pflegt Aufkirchen gute ökumenische Zusammenarbeit mit der Evangelischen Gemeinde Berg. Berg ist mit seinen vielen Vereinen sehr reich an Tradition und Brauchtum und Engagement. Hier spürt man auch die Bayrische Geschichte (Nähe zum königlichen Schloss; Wallfahrtskirche mit ihrer fünfhundertjährigen Geschichte). Die Begegnungen mit vielen interessanten Menschen, die hier wohnen; das alles macht mich ein Stück reicher!"


QUH: Ihr Traumberuf? Oder: Was wollten Sie eigentlich werden?
Piotr Wandachowicz: "Die meiste Zeit … Ich wollte 'immer' Priester werden …auch wenn ich zuerst Maschinenbau gelernt habe."

QUH: Sind Sie politisch aktiv?
Piotr Wandachowicz: "Ich gehöre keiner Partei an; aber das bedeutet nicht, dass ich a-politisch bin. Wenn man Politik als Einsatz für das allgemeine Wohl versteht (Politeia!), wie ich die Politik verstehe, dann bin ich politisch aktiv, und zwar in vielen Bereichen … Übrigens, ich habe auch ein Programm: das Evangelium!"

Nun folgen die Antworten des evangelischen Pfarrers Johannes Habdank.


Pfarrer Johannes Habdank

QUH: Wie wird man eigentlich evangelischer Gemeindepfarrer?
Johannes Habdank: "Wie 'man' das wird, ist bei jedem und jeder – es können in der evangelischen Kirche ja auch Frauen werden, werden es auch immer mehr – biografisch ganz unterschiedlich. Manche wissen schon vor dem Theologiestudium, dass sie einmal PfarrerIn werden wollen. Bei mir war das nicht so, auch wenn ich vom Elternhaus christlich geprägt bin, durchaus kirchenkritisch. So habe ich Theologie studiert, weil ich für mich wissen wollte, was an der christlichen Religion heute dran ist und für mich vertretbar ist. Das Studium in München war sehr modernitätsorientiert und eng verknüpft mit Soziologie und Philosophie. Da ich mir nicht sicher war, ob ich bei der Kirche landen will, habe ich parallel Volkswirtschaft studiert, um mir ein zweites Standbein zu sichern. Nach beiden Studien kam das Vikariat (theoriebegleitete Praxisjahre für die Pfarrerausbildung), in denen ich gemerkt habe, dass ich tatsächlich Pfarrer werden könnte, weil ich mich dafür geeignet sehe. Ich bin aber dann wegen eines guten Angebots erstmal in die Diakonie gegangen und habe beim Augustinum 14 Jahre in der Leitung von Seniorenwohnstiften (mittelständische Betriebsgrößen) als Sozialmanager gearbeitet. Und dann kam alles neu: Als 2009 die Pfarrstelle hier in Berg frei wurde – Berg ist seit 1979 meine Heimatgemeinde – habe ich mich zum Berufswechsel entschieden und bin seit September 2009 hier in Berg evangelischer Gemeindepfarrer. So war´s bei mir.

QUH: Wie sieht ein normaler Tagesablauf bei Ihnen aus?
Johannes Habdank: "'Normal' gibt´s nicht. Es gibt viele Standardtermine wöchentlich oder monatlich (Religions- und Konfirmandenunterricht, Sitzungen mit dem Kirchenvorstand, im Dekanat oder in der Diakonie als Diakoniebeauftragter für das Dekanat Weilheim und für das Diakonische Werk Oberland und den Ökumenischen Kranken- und Altenpflegeverein Berg/Aufkirchen) - aber das sogenannte 'Tagesgeschäft' ist terminlich völlig unberechenbar. Ich arbeite gerne und viel nicht nur untertags, aber auch abends und nachts, weil ich dann ungestört Zeit habe, die Gottesdienste und Reden, Religionsunterricht, Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen vorzubereiten. Untertags gehe ich aber gerne auch mal einkaufen, wo man viele Leute trifft, und hole regelmäßig meine Tochter Sophie vom Hort ab. Jeden Mittwoch spiele ich mittags den Schülerlotsen in Aufkirchen, da habe ich auch nette Begegnungen. Ich habe 1 von 7 Tagen der Woche frei, nach Möglichkeit den Donnerstag.

QUH: Ihr schönstes Erlebnis?
Johannes Habdank: "Zu den schönsten Erlebnissen der letzten Zeit gehört für mich, dass ich am Stundenbeginn in der Oskar Maria Graf Schule eine Tafelanschrift vorgefunden habe: 'Lieber Herr Habdank, wir mögen dich (alle)!' Ja, man ist als Pfarrer auch auf positive Rückmeldungen angewiesen, emotional und sachlich bestätigende, aber auch auf kritische Rückmeldungen.

QUH: Was ist das Besondere daran, diesen Beruf in Berg auszuüben?
Johannes Habdank: "Ich hätte wahrscheinlich den Beruf des Gemeindepfarrers nicht übernommen, wenn es nicht die Chance hier in Berg gegeben hätte, diesen 'Job' zu übernehmen. Ich kann mir momentan auch nicht vorstellen, irgendwo anders als hier in Berg Pfarrer zu sein. Warum? Weil es seit meinem 16. Lebensjahr meine Heimat ist und weil es wohl kaum irgendwoanders schöner sein könnte! Selbst wenn ich zu einem Trauergespräch fahre, kann ich die Route immer so wählen, dass ich auf der Hin- oder Rückfahrt am See entlang fahre oder den Bergblick genießen kann. Herz, was willst Du mehr!? Und die bildungsbürgerliche Struktur meiner evangelischen Gemeinde mit den überdurchschnittlich vielen ehrenamtlichen Engagierten und der traditionell guten Ökumene kommt mir sehr entgegen, besser geht´s nicht!

QUH: Ihr Traumberuf?
Johannes Habdank: "Als ich 2001 im Augustinum in München die Stiftsdirektion übernommen habe, titelte die SZ im Münchner Lokalteil über mich: 'Mein Hobby ist mein Beruf!' Nach meinem Berufswechsel ins Gemeindepfarramt würde ich es nicht anders sagen. Die Bandbreite meines jetzigen Berufs ist viel größer, ich bin an sehr vielen, ganz verschiedenen Menschen noch näher dran – das ist bestens so! Auch meine Frau Regine und unser Kind Sophie fühlen sich hier sehr gut aufgenommen, schöner können wir es hier nicht haben! Das macht meinen Beruf hier in Berg zusätzlich wertvoll.

QUH: Sind Sie politisch aktiv?
Johannes Habdank: "Ich war einmal parteipolitisch aktiv, lasse aber seit der Übernahme dieser Gemeindestelle alle parteipolitischen Aktivitäten ruhen, weil es gut ist, wenn der Gemeindepfarrer politisch neutral ist. Natürlich ist man als Pfarrer aus ethisch-gesellschaftlichen Gründen immer auch politisch herausgefordert und zur Stellungnahme gefragt. Aber ich denke, das Hauptanliegen des Pfarrers ist primär das der religiösen Lebensdeutung in allen Lebenslagen und nicht, immer und überall seinen moralischen Senf zu allem und jedem abzugeben, wie es allerdings die Evangelische Kirche in Deutschland ständig tut – nein: aktuelle Lebensdeutung und Lebensbegleitung für die Menschen im unaufdringlichen Modus und in einem ihnen verständlichen religiösen Horizont, darum geht es mir.

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Der QUH-Adventskalender: das 24. Bildchen


Anders Andersen-Lundby (1840-1923), Wintertag am Ostufer des Sees.

Um hinter das heilige 24. Bildchen zu gucken, klicken Sie hier oder auf das Bild. Heute lohnt es sich besonders, freut sich ihre QUH, die damit allen Bergen und Bergern, allen Freunden und Fremden, allen Nachbarn und dem Rest der Welt ein frohes Fest wünscht.

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