Sonntag, 14. September 2014

Blacky Fuchsberger RIP

"Blacky" Fuchsberger war oft in Berg. Er hatte hier enge Freunde. In der Kirche war er eher selten. Trotzdem hat der Berger Pfarrer Johannes Habdank sich Gedanken über seine Person gemacht, die er uns bat, zu veröffentlichen, was wir - als Wort zum Sonntag - natürlich gerne tun:


Johannes Habdank schreibt: "Joachim Fuchsberger ist mit 87 Jahren gestorben, friedlich eingeschlafen, wie es heißt. "Der Fuchsberger“ war in meinem Elternhaus nur halb geschätzt, weil er zwar ein toller Schauspieler und geistreicher Medienprofi war, aber sich nie recht als Christ profilierte, der er aber war. Seine öffentliche Positionierung in Glaubenssachen blieb immer indifferent, unklar bis atheismusfreundlich. Warum?

Durch seine Kriegserlebnisse war ihm Gott abhanden gekommen, sagt er später. Und seinen Sohn hat er auf tragische Weise verloren. Klar, wer so Schlimmes erlebt, so dass man sich fragt, wo ist denn der Gott, von dem es heißt, dass er hilft und Schlimmes verhindert, oder: gibt es einen Gott überhaupt? – der wird darüber seine Einstellung zum Leben und zur Religion ändern. Fuchsberger hat das offenkundig nachhaltig getan.

Joachim Fuchsberger redete nicht mehr von Gott, hat aber dennoch wesentliche ethische Gedanken, Werte und Normen des Christentums ins Zentrum seiner Perspektive auf das Leben, auch das Alter gerückt.

Und das sind seine sogenannten 4 V´s: Vertrauen, verstehen, verzeihen, verzichten. - Alles Dinge, die Fuchsberger selbst – wie jeder – immer wieder auch einmal nicht getan und doch auch immer wieder sehr viel und sehr oft getan und erlebt hat, und die wesentlich zu einem Leben nach christlichen Maßstäben gehören, auch zu seinem gehört haben.

Danke, Joachim Fuchsberger, für die 4 V´s! Sie sind nichts wirklich Neues. Aber so biblisch alt sie sind, sind sie doch immer wieder aktuell und nötig zu hören und zu tun!

Man weiß eigentlich gar nicht, welches von den 4 V´s das wichtigste ist:
Vertrauen, verstehen, verzeihen oder verzichten?"


Das Photo (© privat, entstand auf einer Berger Terrasse), den Text finden sie auch unter http://evgberg.de/pages/willkommen.php

Samstag, 13. September 2014

Fragen zur Windkraft / Pt. 3

Fragen an Herrn Sing:

Heute die letzte Folge der Fragen an den Windkraftbeauftragten der Gemeinde, Herrn Sing. Diesmal geht es um die wichtige Frage der Volllaststunden und um sein persönliches Engagement in die Windkraft.

Frage1) Ist es so, dass die Windkraftanlagen in Deutschland nach ca. 1000 Jahresstunden 40% und 4000 Jahresstunden 80% ihres Jahresoutputs erzeugt haben? Das würde ja bedeuten, dass in den anderen 5000 Stunden des Jahres WKAs praktisch keinen Beitrag zum Energiemix liefern?

Robert Sing: Es treten in der Erzeugung von Windenergie große Unterschiede zwischen Sommer- und Winterhalbjahr auf. Letzteres ist wesentlich ertragsreicher (bis zu 70 % des Jahresertrages). Dadurch wiederum ergänzen sich Windenergie und Photovoltaik hervorragend. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der in Süddeutschland installierten Photovoltaikleistung von über 10 Gigawatt. Des Weiteren ist der Strombedarf in Deutschland im Winterhalbjahr deutlich höher als im Sommerhalbjahr.


Frage 2) Sie haben wohl einmal erklärt, dass Sie an unwirtschaftlichen Anlagen kein Interesse haben. Hängt Ihre Vergütung denn davon ab, dass die Anlage später wirtschaftlich ist? Wenn nicht, ist dann nicht der Planungsauftrag selbst ihr Interesse?

Robert Sing: Die Erfüllung eines Planungsauftrages für einen Standort, der aus heutiger Sicht nicht wirtschaftlich betrieben werden kann, entspricht nicht unserer Planungsmoral. Des Weiteren wäre ein solches Vorgehen geschäftsschädigend und fern von jeglicher nachhaltiger Unternehmensphilosophie.


Frage 3) Bei wie vielen der von Ihnen geplanten WKA sind Sie auch persönlich involviert bzw. haben Sie persönlich investiert?

Robert Sing: Ich bin bei mehreren von der IB-Sing GmbH geplanten Projekten im Raum Schwaben privat beteiligt. Öffentlich kann ich an dieser Stelle die Beteiligung an dem in meiner Heimatgemeinde derzeit in Errichtung befindlichen Bürgerwindprojekt (2 WEA) nennen. Aus privatem Kapital stelle ich hier 15 % der insgesamt erforderlichen 3,0 Mio. Eigenkapitalanteil. Meine beiden Kompagnons, die mit mir die Komplementär-GmbH bilden, sind ebenfalls mit einem privaten 15 %-Anteil beteiligt. Als Projektinitiatoren stellen wir somit 45 % des erforderlichen Eigenkapitals. Den Mehrheitsanteil von 55 % stellen rund 90 Kommanditisten. Davon wiederum sind rund 70 Kommanditisten Privatpersonen aus meiner Heimatgemeinde sowie den umliegenden Nachbargemeinden.

Die QUH dankt für die ausführlichen Antworten.

Freitag, 12. September 2014

Windkraft unterirdisch

Ist die CSU auf dem Weg in den Untergrund?


Gestern in Farchach: die CSU geht zum Diskutieren in den Keller

Zu einer Informationsveranstaltung über Erneuerbare Energien hatte die CSU gestern in den Keller des "Müller's auf den Lüften" geladen. Als Referent glänzte Peter Schally, der auch hier im Blog stets faktenreich, aber etwas atomkraftverliebt die Diskussion begleitet.


Der Farchacher Peter J. Schally war früher - auch in Japan - in der Reaktorsicherheitsforschung tätig

In einem beeindruckend kenntnisreichen Vortrag listete er Absurditäten und beängstigendes Zahlenmaterial zur Energiewende und Energieversorgung in der Bundesrepublik aneinander. Ohne weitere technische Innovationen wird keine Energiewende möglich sein. Wieso Herr Schally diese allein der Atomenergie zutraut, bleibt allerdings sein (biographisch begründetes) Geheimnis.



Die anschließende Diskussion konnte das hohe Niveau des Vortrags leider nicht halten. Lautstarke, angereiste Windkraftgegner aus der Nachbargemeinde machten die Diskussion zu einem wahrhaft unterirdischen Vergnügen. Gemeinderäte wurden mit Diktatoren verglichen, laufend falsche Fakten aufgeführt, die reale Lage (eine vorliegende Genehmigung für 4 Windräder und wie man mit ihr verfahren soll) nur gestreift. Vernünftige Wortmeldungen waren Mangelware, der Wahnsinn manchmal näher als jede Vernunft.

Die weiseste Wortmeldung kam vom Vorsitzenden der CSU-Senioren Dr. Kurt Vinzenz, der wußte, daß man für alles im Leben bezahlen muß (im vorliegenden Fall eben entweder mit Atomreaktoren oder mit Windrädern), … die Umstrittenste von QUH-GR Dr. Ammer, der fast unflätig dafür beschimpft wurde, dass er sich als Einziger im Saal offen dazu bekannte, für die Windräder zu stimmen … und die Verblüffendste von CSU-GR Dr. Haslbeck der verkündete, sich womöglich der "Drehhofer"-Linie anzuschließen.

Er plant, am übernächsten Montag - entgegen seinem Abstimmungsverhalten in den letzten 3 Jahren - sich selbst in den Rücken zu fallen und aus wirtschaftlichen Gründen gegen die WKAs zu stimmen.

Donnerstag, 11. September 2014

Die Fragen zur Windkraft - die Antworten … Pt. 2 der Ertrag

Die QUH hatte bei den Bürgern Fragen zur Windkraft gesammelt und an den Windkraftbeauftragen der Gemeinde, Herrn Sing weitergeleitet. Wir veröffentlichen seine ausführlichen Antworten heute und morgen. Die Antworten zur Finanzierung finden sich im unten stehenden Artikel:
http://quh.twoday.net/stories/fragen-zur-windkraft-die-anworten/

Uns haben natürlich auch anonym gestellte Fragen erreicht. Obwohl wir es absurd finden, Fragen von Menschen, die sich nicht einmal trauen ihren Namen zu nennen, weiterzuleiten, haben wir bei den folgenden Fragen unseres Lesers „GAST“ zum erwarteten Ertrag der Anlagen eine Ausnahme gemacht, weil sie uns doch von allgemeinem Interesse schienen:


Hier wird ernst gemacht: Antransport der ersten Bauteile einer WKA in Lamerdingen

Frage: Ist eine WKA bei 5.1m/s nach den neuen EEG Vergütungen noch wirtschaftlich zu betreiben, wenn man eine Nutzungsdauer von 20 Jahren unterstellt? Können Sie dazu einmal eine grobe Planrechnung veröffentlichen?

Robert Sing: "Ich gehe davon aus, dass Sie mit 5,1 m/s die mittlere Windgeschwindigkeit in Nabenhöhe (ca. 140 m bis 150 m) meinen. Nein, bei 5,1 m/s mittlerer Windgeschwindigkeit und der für unsere Breiten charakteristischen Verteilung der Windgeschwindigkeiten sowie der aktuellen EEG-Vergütungssätze wäre kein wirtschaftlicher Betrieb möglich. Für einen Standort mit nur 5,1 m/s in Nabenhöhe liegt mir kein Ertragsgutachten vor. Da wir keine Ertragsgutachten erstellen, kann ich hierzu keine Berechnungen bzw. keine „groben Planrechnung“ vornehmen. Der Jahresertrag aller gängigen Binnenland-WEA-Typen wäre mit großer Wahrscheinlichkeit zu gering, um diese wirtschaftlich betreiben zu können. Am Standort Wadlhauser Gräben ist – gem. den vorliegenden Ertragsgutachten und der ausgeführten Windmessung – auf 150 m Höhe über Grund von einer mittleren Windgeschwindigkeit von ca. 5,9 bis 6,0 m/s auszugehen. Auch die den Berechnungen zu Grunde gelegten Langzeit-Betriebsdaten (über 10 Jahre) der vier ca. 50 km westlich situierten WEAs, mit Nabenhöhen von jeweils nur ca. 100 m zeigen, dass am Standort Wadlhauser Gräben höhere mittlere Windgeschwindigkeiten erreicht werden."


Die ersten Teile der WKA kommen am Bauplatz an

Frage 2 Woran liegt es, dass so viele Windparks die vorher berechneten Ertragsprognosen nicht erreichen? Kann es sein, dass nicht die durchschnittliche Windgeschwindigkeit sondern eher die unterstellten produktiven Stunden pro Jahr das Problem sind?

Robert Sing: "Der Hauptgrund liegt m.E. daran, dass in der Vergangenheit die Ertragsgutachten zu optimistisch erstellt wurden. Hinzu kommt noch, dass in den vergangenen 10 Jahren generell – verglichen mit den Langzeit-Winddaten – geringere Windgeschwindigkeiten herrschten. Die oftmals nicht erreichten prognostizierten Erträge führten dazu, dass die akkreditierten Gutachterbüros heutzutage die Ertragsprognosen deutlich konservativer anstellen als noch vor ca. drei bis fünf Jahren. Auch die finanzierenden Banken haben hier Druck auf den für die Berechnungsverfahren maßgeblichen Windgutachterbeirat ausgeübt, um verlässlichere Finanzierungsgrundlagen zu erhalten. Stellt doch das Ertragsgutachten die grundlegende Basis für eine Wirtschaftlichkeitsberechnung dar.
In einem Ertragsgutachten sind auch – über die Verteilung der vorherrschenden Windgeschwindigkeiten am jeweiligen Standort – die zugehörigen Zeiten enthalten. Die produktiven Stunden pro Jahr ergeben sich aus den Zeiten, in denen die Windgeschwindigkeit für die Stromerzeugung ausreichend ist und zugleich die WEA betriebsbereit sind. Durch langfristige Wartungsverträge mit einer garantierten Mindestverfügbarkeit von 97 % wird sichergestellt, dass die Anlagen bei entsprechendem Wind (ab ca. 3 m/s) auch Strom produzieren und einspeisen."

Frage 3: Stimmt es, dass grundlastfähigen Betreibern hohe Prämien für das schnelle Abschalten ihrer Anlagen gezahlt werden, wenn Wind und Sonne plötzlich mehr als geplant einspeisen?

Robert Sing: "Unser Stromnetz muss ständig im Gleichgewicht gehalten werden. D.h. es muss ständig so viel Strom eingespeist werden, wie auch von den verschiedenen Verbrauchern (Industrie, Privathaushalte etc.) aus dem Netz bezogen wird. Durch die Zunahme der regenerativen Stromerzeugung, verbunden mit schwankenden Stromeinspeisungen, gewannen kurzfristig start- bzw. regelbare Kraftwerke zunehmend an Bedeutung. Diese bestehen vornehmlich aus Pumpspeicher- und schwellbetriebsfähigen Laufwasserkraftwerken sowie aus Gas- und auch Kernkraft- und Kohlekraftwerken, die teils einen Anteil an positiver und negativer Leistung anbieten können. Betreiber, die regelbare Kraftwerkskapazitäten für die Ausregelung der Netzschwankungen zur Verfügung stellen, nehmen an eigens hierfür existierenden Ausschreibungen teil (siehe www.regelleistung.net). Die Preise für die Ausgleichsleistung bzw. –arbeit sind in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Zum Vergleich: Für den Monat September 2008 wurde für die einmonatige Bereitstellung von plus/minus einem Megawatt (MW) Leistung am Primärregelmarkt noch ca. 17.000,- € bezahlt. Im September 2014 ist dasselbe Regelband am Primärregelmarkt nur noch rund 12.000 € wert (3.000 € je Woche mal 4) wert. Zeitgleich stieg der Anteil der Erneuerbaren Energien (Haupttreiber war die Windenergie) an der Nettostromerzeugung in Deutschland von 15 % in 2008 auf 25 % in 2013 an (BDEW). Die Regelenergie wird in Deutschland von den vier Übertragungsnetzbetreibern bezogen und über Umlagen an die Endverbraucher weiterberechnet. Die Übertragungsnetzbetreiber bilden dadurch die Schnittstelle zwischen Energieerzeugern und Verbrauchern."

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Morgen - wie versprochen - der 3. Teil der Fragen und Antworten. Herr Sing legt dabei u.A. offen, wieviel Geld er persönlich in von ihm verantwortete Windkraftanlagen investiert hat. - Unten stehen die Antwort auf die Fragen zur Finanzierung.

Fragen zur Windkraft - die Antworten

Montag in einer Woche wird der Berger Gemeinderat in einer Sondersitzung diskutieren, ob das Windkraft-Projekt definitiv angepackt wird und wenn ja, in welcher Form. Bei der CSU scheint die Zustimmung etwas zu bröckeln. Heute hat man "Auf der Lüften" in Farchach zu einem Vortrag eines atomkraftgläubigen Bürgers geladen. Die QUH hatte bei den Bürgern Fragen zur Windkraft gesammelt und an den Windkraftbeauftragen der Gemeinde, Herrn Sing weitergeleitet. Wir veröffentlichen seine ausführlichen Antworten heute und morgen.


Aktuell: Bau einer WKA bei Lamerdingen durch das Ing. Büro Sing

1. Karl M. aus Berg (Namen sind bekannt) hat vor allem der finanzielle Aspekt interessiert. Er fragte: „Vorausgesetzt das notwendige Kapital muss von einer Gemeinde-GmbH & Co.KG aufgebracht werden: Um wie viele Millionen geht es dann? Hat schon jemand bei einer Bank angefragt ? Welche Sicherheiten kann eine GmbH & Co. KG bieten?“

Die Antworten zu Frage 1:
Robert Sing: "Wenn das Kapital von z.B. von einer „Windkraft Berg GmbH & Co. KG“ oder einer ähnlichen Betreibergesellschaft aufgebracht wird, sollte die Eigenkapitalquote ca. 30 % betragen, um eine konservative Projektfinanzierung aufzustellen. Bei dieser EK-Quote ist über die gesamte Finanzierungslaufzeit eine ausreichende Kapitaldeckung (Kapitaldeckungsgrad größer 110 %) gegeben.
Von Seiten der Banken werden derzeit EK-Quoten von ca. 10 % bis 15 % gefordert. Bei einer angenommenen Gesamtinvestitionssumme von rund 22 Mio. € entspricht der 30%-EK-Anteil ca. 6,6 Mio. €. Dieser Anteil wäre dann für die Projektfinanzierung von den Kommanditisten/Genossen (z.B. Bürger, Energiegenossenschaften usw.) zu erbringen."

Zu Frage 2:
Robert Sing: "Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Gesamtprojektes über eine 20-jährige Laufzeit wurde bereits an zwei örtliche Banken mit der Bitte um Prüfung und Erstellung eines indikativen Finanzierungsangebots versandt. Die örtlichen Banken nehmen jeweils die zugehörigen Fachexperten für Windenergiefinanzierung der angegliederten Zentralbanken (z.B. DZ-Bank oder DKB) hinzu. Es liegt bereits ein erstes Finanzierungsangebot – vorbehaltlich einer Detailprüfung der noch offenen Punkte wie z.B. Gestattungs- und Dienstbarkeitsverträge, Kauf- und Wartungsverträge mit dem Anlagenhersteller etc. – vor."

Zu Frage 3:
Robert Sing: "Bei einer Beteiligung an einer Kommanditgesellschaft (hier z.B. Windkraft Berg GmbH & Co. KG) ist die Haftung der beteiligten Personen stets auf die Höhe der jeweiligen Kapitaleinlage begrenzt. Um eine finanzielle Schieflage zu vermeiden, empfehlen wir eine deutlich höhere EK-Quote als von den Banken gefordert (30 % anstelle 10 %) sowie einen rund 15%-igen Abschlag vom Mittelwert der beiden Ertragsgutachten vorzunehmen. Damit kann sichergestellt werden, dass auch in windschwachen Jahren die erforderliche Liquidität existiert."

2. Daran anschließend fragte Elke G. aus Berg:
„Wie gut hat es bei früheren Projekten mit der Kalkulation geklappt? Konnte man innerhalb der geplanten Kosten bleiben?“

Robert Sing: "Bei dieser Frage verweise ich gerne auf das aktuellste Projekt der IB-Sing GmbH, das sich ca. 10 km nordwestlich von Landsberg a.L. in Ausführung befindet. Hier entstehen zwei Bürgerwindenergieanlagen der Bürgerwind Lamerdingen GmbH & Co. KG mit insgesamt rund 90 Kommanditisten, die hauptsächlich (ca. 70 Einzelpersonen) aus der Gemeinde Lamerdingen sowie der unmittelbaren Umgebung stammen. Die der Wirtschaftlichkeitsberechnung zugrunde gelegten Kosten werden aus heutiger Sicht über das Gesamtprojekt eingehalten. Die zu Projektbeginn schwer kalkulierbaren Kosten für ggfs. erforderliche Verbesserungsmaßnahmen des Baugrundes (z.B. Bodenaustausch und Rüttelstopfverdichtung) sind alle abgeschlossen, sodass die Einhaltung der prognostizierten Kosten aus heutiger Sicht bestätigt werden kann."

3. Georg H. aus Aufhausen vermutet:
„An einer WKA verdient nur derjenige, der nach der Pleite der ersten Betreibergesellschaft die Anlage billig aufkauft. Dafür gibt es Beispiele. Wie kann man so etwas verhindern?“

Robert Sing: "Mit einer hohen EK-Quote, verbunden mit einem hohen Kapitaldienstdeckungsgrad (größer 110%) sowie einem 15%-igen Abschlag zu den Ertragsgutachten wird die Projektfinanzierung konservativ aufgestellt. Zusätzlich ist es wichtig, sowohl die Investitionskosten als auch die Betriebskosten nicht zu knapp zu kalkulieren. Bei den Investitionskosten sind entsprechende Sicherheitszuschläge für noch nicht fest kalkulierbare, evtl. anfallende Kosten vorzunehmen. Hierzu zählen z.B. die Baumaßnahmen für die Gründungsvorbereitung. Bei den Betriebskosten sind Preissteigerungen sowohl für Personal- als auch für Materialkosten einzurechnen. Die von uns erstellte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung geht von einer konstanten Inflation von 2 % p.a. aus. Ebenfalls von Bedeutung ist die Höhe der Pachtzahlungen an den Grundstückseigentümer. Durch eine langfristig fixierte und moderate Pachthöhe, die über den gesamten Betrachtungszeitraum vertraglich mit den Bayerischen Staatsforsten festgelegt wurde, lassen sich diese Kosten sehr gut fassen. Bei den in Deutschland pleite gegangenen Betreibergesellschaften wurden die oben beschriebenen konservativen Ansätze nicht annähernd eingehalten."

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Den dritten Teil der Fragen und Antworten - jene , die Herrn Sings persönliches Engagement betreffen - veröffentlichen wir morgen. Die Fragen zum Ertrag, Teil 2 der Antworten, finden sich weiter oben:
http://quh.twoday.net/stories/die-fragen-zur-windkraft-die-antworten-pt-2-der-ertrag/

Die Antworten


Lamerdingen baut



Die Antworten auf die Fragen unserer Leser zur Windkraft, die wir an Herrn Sing geschickt haben, posten wir im Laufe des Tages. Vorab: Die Windkraft-Baustelle in Lamerdingen sieht so aus.

Mittwoch, 10. September 2014

Das Kunstwerk des Monats September



Der in Berlin lebende und arbeitende Künstler Christoph Mauler darf in diesem Monat das "Kunstwerk des Monats" stellen. Heute Abend um 19:30 präsentiert er "kleinformatige Wandobjekte" im Katharina-von-Bora-Haus, dazu gibt es wie immer eine Einführung von Kuratorin Katja Sebald sowie Brot und Wein.

Zu Erinnerung und für Neulinge: Die evangelische Kirchengemeinde Berg und der Kulturverein Berg stellen jeden Monat eine Künstlerin oder einen Künstler mit einem ausgewählten Werk vor. Brot, Wein und ein Text begleiten am Abend der Präsentation das Kunstwerk des Monats. Das Projekt wird von Katja Sebald kuratiert und von der Gemeinde Berg gefördert. Gastgeber ist Pfarrer Johannes Habdank.

Das Kunstwerk des Monats wird immer am zweiten Mittwoch eines Monats um 19.30 Uhr im Rahmen eines kleinen Empfangs im Katharina-von-Bora-Haus am Fischackerweg 10 in Berg präsentiert. Die weiteren Termine im zweiten Halbjahr 2014 sind mit Justina Becker am 8. Oktober, mit Ben Goossens am 12. November und mit Bettina Tratzmüller am 12. Dezember.

Dienstag, 9. September 2014

Ruth Kappelsberger gestorben


Ausschnitt aus dem Nachruf auf Ruth Kappelsberger auf der Homepage des Bayerischen Rundfunks: http://www.br.de/nachrichten/ruth-kappelsberger-nachruf-102.html
Der junge Mann unten auf dem Bild ist übrigens der Höhenrainer Schauspieler Jürgen Tonkel.

Ihre Stimme hat viele von uns in der Kindheit begleitet - als das Fernsehen noch schwarz-weiß war und das Radio konkurrenzlos. Seit 1946 - sie war damals 19 Jahre alt - war Ruth Kappelsberger Sprecherin beim Bayerischen Rundfunk, 1954 wurde sie eine der ersten Fernsehansagerinnen. Ihr charmantes Münchnerisch fand nicht nur bei Funk und Fernsehen Gefallen. Ruth Kappelsberger spielte auch auf Bühnen, etwa bei dem Kabarett "Die Schaubude", am Volkstheater oder an der Kleinen Komödie. Vor der Kamera stand sie neben ihrer Arbeit als Ansagerin und Moderatorin u.a. bei einem Luis-Trenker-Film, im "Komödienstadl" oder beim "Königlich Bayerischen Amtsgericht".
Ruth Kappelsberger lebte sehr zurückgezogen in Berg und starb nach langer Krankheit hier - einige Monate nach dem Tod ihres Ehemanns Fred Bertelmann - am vergangenen Freitag im Alter von 87 Jahren.

Hier können Sie Ruth Kappelsbergers Moderation eines BR Bilderbogens von 1984 noch einmal sehen:



Und ein Rückblick mit bewegten Bildern:
http://www.ardmediathek.de/tv/Abendschau/Trauer-um-Ruth-Kappelsberger/BR-Fernsehen/Video?documentId=23361998&bcastId=14913430

Montag, 8. September 2014

Fast wie beim Film ... die Übung der FFW Berg


Wie beim Abspann eines Filmes staunt man hier, wie viele Leute beteiligt waren: die Freiwillige Feuerwehr Berg und die Darsteller der Verletzten

Am vergangenen Samstag veranstaltete die Freiwillige Feuerwehr Berg eine Ganztagsübung. Über zwölf Stunden verteilt wurden unterschiedliche Szenarien geprobt - unter möglichst realen Bedingungen. Wie bei Filmaufnahmen wurde entsprechend inszeniert, vorbereitet, Statisten wurden eingesetzt.










Bilder © Max Stumpfe MS Fotogalerie http://www.ms-fotogalerie.de

Mit Blaulicht und Martinshorn ging es den ganzen Tag über zu Einsätzen - Menschen wurden aus einer Grube gerettet, ein Wohnhaus wurde gelöscht, mit Atemschutz wurden Verletzte gesucht, ein Verletzter wurde mit Rettungsschere und Spreizer aus einem Auto befreit, in einer Tiefgarage brannte es. Allmannshausen unterstützte bei der Verlegung einer Schlauchleitung wegen des Brandes eines landwirtschaftlichen Anwesens. Ein mit 27 Personen besetzter Reisebus hatte einen Unfall, die Verletzten mussten mit Tragen abtransportiert werden.
Die Freiwillige Feuerwehr Berg bedankt sich bei allen, die mitgeholfen haben, die Übung vorzubereiten, ihre Objekte zur Verfügung gestellt haben oder als Verletztendarsteller beteiligt waren.
Und wir bedanken uns bei der Feuerwehr für Einsatz und Bereitschaft!

Sonntag, 7. September 2014

Bürgermeistern


Ab morgen ist wieder alles wie in den restlichen 49 Wochen des Jahres

Um Mitternacht endet der Urlaub von Berg 1. Bürgermeister Rupert Monn. Zwei Wochen wurde er vom 2. Bürgermeister Andreas Hlavaty vertreten, eine Woche von der 3. Bürgermeisterin Elke Link. Auch von ihr wollten wir wissen, wie es denn war.

QUH: Vor 8 Jahren, als die QUH gegründet wurde, hättest du sicher nicht gedacht, dass du wirklich einmal auf dem Bürgermeisterstuhl sitzt.
Wie sitzt es sich denn so?
Elke Link: Eigentlich sehr bequem! Vielen Dank unseren Wählern, dass sie uns dieses Vertrauen entgegengebracht haben. Aber so viel gesessen bin ich gar nicht, ich habe erst mal eine Runde durchs Haus gemacht, um allen die Hand zu geben, mich vorzustellen und die Arbeitsplätze kennenzulernen, und dann bin immer wieder in die einzelnen Ämter, wenn ich Fragen hatte.

QUH: Was waren bisher deine wichtigsten Amtshandlungen?
Elke Link: Ich musste hauptsächlich Unterschriften leisten. Zweimal durfte ich mit einem Blumenstrauß gratulieren, einmal Gäste begrüßen. Es gab ein paar Besprechungen im Haus, aber heikle Dinge kommen sicher erst wieder ab Montag auf den Tisch. Das ist auch in Ordnung - die Woche war eine gute Gelegenheit, die Abläufe im Rathaus und die Mitarbeiter kennenzulernen.

QUH: Was würdest du als erstes verändern, wenn du länger als eine Woche hier arbeiten müsstest?
Elke Link: Ich würde die Bürgersprechstunde vielleicht abends einrichten. Und meinen Arbeitsplatz mehr auf mich zuschneiden.

QUH: Und wer gießt die Blumen auf dem Schreibtisch?
Elke Link: Das machen die Damen vom Vorzimmer.

QUH: Und wer gießt sie daheim?
Elke Link: Rate mal.

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