Donnerstag, 20. Juni 2013

Der vielleicht beste, produktivste, netteste ...

Achtung, es folgt ein Lob: Der Münchner Autor Friedrich "Fritz" Ani ist mit Sicherheit der produktivste, unserer Meinung nach auch der netteste und nach Meinung des QUH-Vorsitzenden und Krimi-Rezensenten auch einer der besten deutschen Kriminalautoren. Er ist legendärer Drehbuchschreiber für Dominik Graf und unbestrittener Erfinder des Wortes "bierig". Heute Abend kommt er auf Einladung des Kulturvereins ins "Schöner Lesen".

ani
Der produktivste, netteste und vielleicht beste deutsche Kriminalautor

Friedrich Ani ist befreundet und singt gerne mit unserem Blues-Liebling Schorsch Hampel, was man hier, im Gespräch mit Denis Scheck, beobachten kann: http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/339944_druckfrisch/7055468_denis-scheck-spricht-mit-friedrich-ani-ueber-

Ein Auszug aus einer Rezension von Fritzens Buch, das er heute vorstellen wird:
„Süden und das heimliche Leben“

Tabor Süden heißt Friedrich Anis bester Held. Früher arbeitete er in der Vermisstenstelle bei der Polizei, jetzt in ähnlicher Funktion in einer Detektei. Manchmal schläft er mit seiner Vorgesetzten. Seinen Vornamen nennt er mittlerweile nicht mehr. Auf die Frage, woher der komische Name „Süden“ kommt, antwortet er: „von den Eltern.“

Selten hat man die Atmosphäre mittags in einer bayerischen Kneipe, wenn die Augen der Stammgäste schon glasig und die Sprüche schlichter werden, besser und authentischer beschrieben gesehen als hier in der Eingangsszene von „Süden und das heimliche Leben“.
Ilka, die Kellnerin der Münchner Kneipe, ist verschwunden, ihre Stammgäste haben gesammelt und wollen Südens Detektei beauftragen, sie zu suchen. Auch Süden kann sich dem Sog des Bieres nicht entziehen, er ist - wie es Ani gerne nennt - schließlich ziemlich „bebiert“. Er nimmt 1000 Euro entgegen und den Fall an ...

Für die Süden-Taschenbücher von Friedrich Ani gilt: Hinter dem trashigen Äußeren verbirgt sich kein Schund, sondern sensible Krimi-Literatur, die ohne jeden Massenmörder, fast ohne Gewalt und Leichen, ohne weltumspannende Verschwörungen oder sensationelle Enthüllungen auskommt.

Es gibt sicherlich raffiniertere Schriftsteller als Friedrich Ani. Es gibt kompliziertere Fälle, brutalere Mörder und originellere Kommissare. Friedrich Ani hat sich in den letzten Jahren etwas anderes erschrieben: Seinen Worten, seinen Sätzen, seinen Geschichten haftet mittlerweile eine derart erhabene Selbstverständlichkeit an, dass es schwer fällt, hier nicht an die ganz großen Klassiker wie Simenon zu denken. Letztes Jahr erst wurde sein großer Roman „Süden“ zu Recht mit dem „Deutschen Krimi Preis“ geehrt.

Heute Abend um 20 Uhr in der Buchhandlung "Schöner lesen", Grafstr. 26 in Berg.

Multiple Blackouts - Stromausfall in Berg

Zwischen halb 12 und Mitternacht kam es gestern in Berg und Münsing zu multiplen Stromausfällen. 4-5 Mal ging das Licht total aus (aber nicht lange genug, um die Geburtenraten in 9 Monaten hinaufschnellen zu lassen).

blackout
Berg gestern um 23.34 (und dann noch öfters)

Nachfragen bei Polizei und Energieversorgern brachten in der Nacht nur dunkles Achselzucken ein: Ja, man wisse von den Stromausfällen, aber nicht den Grund. Wohlan: viel Spaß beim Neuprogrammieren der elektrischen Gerätschaften.

Dienstag, 18. Juni 2013

In der Hitze der Nacht - Neues aus dem Gemeinderat

IMG_6980

Was war da los? Mit den Insignien der Macht geschmückt eröffnete Bürgermeister Monn am bisher heißesten Tag des Jahres die heutige Gemeinderatssitzung. Was war da los? Hatte ihn ein Hitzschlag ereilt?

IMG_69831

Ein genauerer Blick auf die Pappkrone - Berger King (sic!) - ließ selbiges vermuten. Doch weit gefehlt.

IMG_6976

Die Sitzung begann mit einem begeisterten Bericht über den Besuch aus der Partnergemeinde Phalsbourg. Es ist üblich, dass sich die Bürgermeister beim Besuch der Jumelagegemeinde ein Gastgeschenk mitbringen. Das kann mal ein Huhn sein, etwas zu essen, ein Bäumchen - oder eine Schärpe, ein Kochlöffel - und dazu eine Pappkrone, die der Phalsbourger Bürgermeister Dany Kocher diesmal während der Fahrt nach Berg auf der Autobahn erworben und orthographisch angepasst hatte. Beim Empfang der Gäste am Freitag wurden die Insignien übergeben - und gleich wurden darauf Wetten abgeschlossen: Traut es sich Rupert Monn, in diesem mon(n)archistischen Aufzug die Sitzung zu eröffnen?

IMG_6979
Wettkandidaten Brunnhuber, Monn, Piller im Trauzimmer

Die Wette galt: Falls er genügend Mut aufbrächte, würden Wulf Piller (Brotzeit) und Karl Brunnhuber (Bier) den Gemeinderat nach der Sitzung bewirten müssen, falls nicht, müsse Rupert Monn in die Tasche greifen.

IMG_6975

Er traute sich. Aber dem Gemeinderat war das letztlich egal - man freute sich über die kulinarische Bereicherung.

Aber nun zur - extrem kurzen - Sitzung: Die Anfragen und Berichte dauerten beinahe länger als die zu abzustimmenden Tagesordnungspunkte.

Die Anfragen:
Anke Sokolowski bedankte sich beim Organisationsteam des 3. Berger Skate-Contests, insbesondere bei Jörn Kachelriess, und regte gleich eine Wiederholung für nächstes Jahr an. Ja eh!

Toni Galloth bemängelte Schlaglöcher am Jägerberg. Der Bauhof komme kaum nach, hieß es.

Dieselbe Antwort erhielt Elke Link auf die Frage nach der Asphaltierung vor dem Dampfersteg - diese könne im Rahmen einer Ausschreibung für Straßenreparaturen im nächsten Jahr mitgemacht werden.

Karl Brunnhuber merkte an, dass das Ortsschild Leoni schon wieder weg sei. BGM Monn wies darauf hin, dass es "immer wieder geklaut" werde. 2. BGM Brunnhuber schlug daraufhin vor, gleich mehrere herzustellen und zum Verkauf anzubieten.

TOP 3: Der Gasthof "Die Post" wollte gerne standesamtliche Trauungen in den eigenen Räumlichkeiten durchführen lassen. Ausführlich begründet wurden die Argumente der Gemeinde dagegen. Die Trauungen im Rittersaal stellten schon einen erheblichen Mehraufwand dar. Der "Kleine Saal" im Rathaus kostete beinahe 200.00 €. "Ich wehre mich vehement dagegen, noch mehr Trauräume auszuweisen", so Monn. Die Begründung: Aufwand und Gleichbehandlung der Gastronomen in der Gemeinde. Der Antrag wurde abgelehnt.

Und zuletzt öffentlich TOP 4: Wer bei den Wahlen im September mithilft, wird natürlich entschädigt. Beschlossen wurde: 40 € erhält, wer bei der Einweisung, einen halben Tag im Wahllokal und bei der Auszählung mithilft. 30 € bekommt, wer die Einweisung schwänzt 15 € bekommt, wer nur auszählt. Eine Prämie von 15 € bekommt zusätzlich, wer bei beiden Wahlen dabei ist ...

Montag, 17. Juni 2013

Die Kleinsten ganz groß - Hockey meldet sich zu Wort

Nachrichten aus dem Sport - diesmal allerdings nicht vom Fußball, sondern von der Hockeyabteilung:

P1140891

Was für ein Spiel!!

Am gestrigen Freitag spielten die Kleinsten der MTV-Hockeyriege ihr Spiel gegen die Mannschaft vom SV Planegg Kreilling.
Hochmotiviert ging die Mannschaft von Trainern Angela Schuster und Sven Theissen an den Start und gewann diese doch sehr aufregende Partie klar mit 4:0.

Eine Glanzleistung zeigte dabei Phillip Spielmann mit 3 erzielten Toren; den vierten Treffer steuerte Mannschaftskapitän Frederik Theissen bei.
Nicklas Krautinger hätte beinahe noch das 5:0 erzielt, scheiterte aber mit seinem "Kracher" am Pfosten.

Allen hat es sehr viel Spaß gemacht und wir sind mächtig stolz auf Euch!

Sonntag, 16. Juni 2013

Hauptsache tot! War Ludwig II. Pleitier, Geisteskranker oder Mörder?

IMG_9035
Er lebt! (heute, 16. Juni 2013, im Schloßpark)

Die Bundesrepublik ist - anders als etwa die Türkei - eine einigermaßen funktionierende Demokratie. Diesen Satz muss man sich in Berg jedes Jahr Mitte Juni in Erinnerung rufen, wenn die "Vereinigung Ludwig II. Deine Treuen" für einen mutmaßlichen Mörder in den Berger Schlosspark zur gespenstischen Gedenkmesse bittet.

IMG_9029
Verbotener Blick hinter die Kulissen ins Allerheiligste der Berger Votivkapelle, wo ein von den bayerischen Behörden für geisteskrank erklärter, ehemaliger totalitärer Machthaber kultisch verehrt wird

Wir erinnern uns: am 13. Juni vor 127 Jahren brachte ein von den Behörden für geisteskrank erklärter, ehemaliger absolut herrschender Machthaber mit geheimnisumwittertem Sexualleben wahrscheinlich seinen Arzt, den angesehenen Reform-Psychiater Dr. Gudden um, und ertrank dann unter ungeklärten Umständen im Starnberger See (die QUH gedenkt des Mordopfers Dr. Gudden hier: http://quh.twoday.net/stories/19472435/ ). Aber nicht des toten Arztes, der seine Pflicht tat, gedenken die Horden, die heute wieder in den Schlosspark einmarschierten, sondern des mutmaßlichen Täters: König Ludwig II., der zuvor den ganzen Freistaat mit seinen ungenehmigten Privatbauten an den Rand des Staatsbankrotts geführt hatte.

Sagen wir es so: Wenn diese Herren nicht Uniform und Stichwaffen, sondern Lederjacke und Irokesenschnitt tragen würden ...

IMG_9023
Abmarsch im Gleichschritt

... und man nicht eines spinnerten Kini, sondern eines alten bayerischen Anarchisten gedenken würde, würde die Veranstaltung vom Verfassungsschutz beobachtet, ... was man allerdings auch so in Erwägung ziehen sollte, denn nach allem, was heute im Schlosspark im Vorbeigehen an Gesprächsfetzen aufgeschnappt werden konnte, könnte es sich bei dem Aufmarsch in der Tat um eine verfassungsfeindliche, antidemokratische Demonstration handeln.

IMG_2970
Seltenes Portrait des Ex-Machthabers (Berger Privatsammlung /© QUH)

Der QUH-Blog ist auch ein Organ der Ludwig-Forschung. Siehe rechts an der Seite das Unterthema "Ludwig II". Alles über die piktorale Hagiographie des Königs findet sich beispielsweise hier: http://quh.twoday.net/stories/koenig-ludwig-die-erste-verfilmung/ . Einiges über seine letzte Tat und seine generelle Neigung hier: http://quh.twoday.net/stories/koenig-ludwig-als-moerder/ . Alles zum Thema, auch über Ludwigs Faszination an Horrorliteratur, hier: http://quh.twoday.net/topics/König+Ludwig+II/

Interessen: merkantil

IMG_9013

Mit fünf Euro war man dabei: Etwa zwanzig Stände wurden am Samstagvormittag vor dem Montessori-Kindergarten in der Alten Schule in Aufkirchen aufgebaut. Der Himmel blau, die Tische voll, die Weißwürste im Topf, die Interessen (nicht nur) merkantil, die Laune bestens - und am meisten freute sich Erzieherin Helga Sommer darüber, dass so viele Kinder - die übrigens keine Standgebühr zahlen mussten - mitgemacht und einen eigenen Stand aufgebaut hätten.

Bundespreisträger Julian Schad spielt beim Sommerkonzert in Percha

Ganz bescheiden kommt die Ankündigung für das Sommekonzert in Percha daher. Im letzten Satz wird noch das Doppelkonzert für Oboe und Violine von Bach angekündigt. Gespielt von Yukino Thompson und Julian Schad, Bundespreisträger bei "Jugend musiziert." Wie? Bundespreisträger? Auf Nachfrage bei Beate Schad bestätigt sie:

Julian Schad, 17-jähriger Spross der in Berg ansässigen Musikerfamilie Schad konnten beim diesjährigen Wettbewerb von "Jugend musiziert" den dritten Platz auf Bundesebene belegen. Tolle Leistung. Julian trat an in der Kategorie "Geige solo", Altergruppe 5 (16-17 Jahre) und spielte sich mit seinem 20-minütigen Programm im Feld von 74 jungen Musikern ganz nach vorne. Der frisch gekürte Bundespreisträger ist in Berg kein Unbekannter. Julian, mittlerweile Schüler der 11. Klasse begeisert regelmäßig mit seinen Soloauftritten auf den Schulkonzerten des Landschulheims Kempfenhausen und "trainierte" für das letztjährige Sommerkonzert die Mini-Virtuosen.

Jugend-musiziert-js
Punktet bei Jugend musiziert: Julian Schad

Beim diesjährigen Sommerkonzert der Pfarrgemeinde St. Christopherus in Percha spielt er wie eingangs erwähnt zusammen mit Yukino Thompson, Mitglied der Staatsoper München das Doppelkonzert für Oboe und Violine von Bach. Außerdem auf dem Programm stehen Werke von Gluck, Rheinberger und Mozart, die mehr als 40 Mitwirkende zum Besten geben.

Streicherkinder-aus-der-Schule-Schad
Die Mini-Virtuosen werden unterrichtet von Beate Schad

Auf ihren Auftritt freuen sich besonders die Streicherschüler von Beate Schad, die zum überweigenden Teil aus der Gemeinde Berg stammen. Auch der Kirchenchor von St. Christopherus ist wieder mit von der Partie. Die muikalische Leitung übernimmt Nils Schad, Ensemblemitglied der Münchner Philharmoniker. Schauspieler und Sprecher Stefan Wilkening liest ausgewählte Texte.

Los geht es am Sonntag, um 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Samstag, 15. Juni 2013

Mensch der Woche

Vor acht Monaten berichteten wir hier über Birte Pröttel, die über ihre Erinnerungen als Flüchtlingskind ein e-Book veröffentlicht hat ( http://quh.twoday.net/stories/hau-ab-fluechtlingskind/ ). Heute ist die Oberbergerin Birte als "Mensch der Woche" in der SWR-Show "Menschen der Woche" bei Frank Elstner zu Gast und wird über ihre Flüchtlingszeit sprechen.

birte-mit-frank
Birte heute: froh an Frank

Der SWR teilt mit: "Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juli berichten Birte Pröttel und Umeswaran Arunagirinathan über ihr Schicksal als Flüchtlingskinder zweier sehr unterschiedlicher Epochen und Regionen - Birte Pröttel musste mit ihrer Familie während des Zweiten Weltkriegs aus Stettin fliehen; Umeswaran Arunagirinathan war 12 Jahre alt als er von einer Schlepperbande von Sri Lanka nach Deutschland gebracht wurde." - Sendedatum: heute 21.50 Uhr in SWR3.

1950-Mai-Birte-10
Birte damals: frank und kniefrei

Freitag, 14. Juni 2013

Hereinwehende Nachrichten: Berg beendet Zusammenarbeit mit den Stadtwerken München bei der Windenergie

Die QUH hat es vor Jahren gefordert. Jetzt wird es politische Wirklichkeit. Jetzt tritt ein, was bei einer QUH-Veranstaltung im vorletzten Jahr schon einmal von den QUH-Mitgliedern gefordert und von der QUH-Fraktion auch im Gemeinderat immer vorgeschlagen wurde: Die Gemeinde Berg hat nach einem Beschluss des Gemeinderates die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken München beendet. "Die Gemeinde Berg sieht es als erforderlich an, das Projekt "Windenergie in Berg" in der jetzigen Phase bis zum Bau der Anlagen enger an sich zu ziehen., heißt es in einer knappen offiziellen Mitteilung.

P1080640
Die Berger Vision: Energie erzeugen und Geld verdienen mit vier Windrädern

Eine spätere erneute Zusammenarbeit wurde ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Momentan waren die Bedingungen für eine Zusammenarbeit aus Berger Sicht allerdings nicht sehr günstig.

Den Bericht über die QUH-Parteiversammlung, auf der es wörtlich hieß: "Kritik gab es von der "Basis" am Vorgehen der Gemeinde, sich bei der Partnersuche für die Investition ganz allein auf die Stadtwerke München zu verlassen. vom Oktober 2011 findet sich hier: http://quh.twoday.net/stories/die-quh-auf-dem-weg-zur-volkspartei/

Tag der Offenen Türe in der OMG

Ganz im Sinne Oskar Maria Grafs' steht die diesjährige Projektwoche der OMG-Grundschule in Aufkirchen unter dem Motto LESEN. Am Montag bekamen die Schüler Besuch von der Autorin Julie Fellmann, die mit den Kindern über Romanfiguren und die Entstehung von Geschichten sprach und aus eigenen Werken las. Am Mittwoch standen zwei Vorstellungen von "Der Trommler" nach einem Märchen der Gebrüder Grimm auf dem Programm. Die Gagen für beide Events übernahm der Förderverein. Begleitend finden in allen Klassen tägliche Leseprojekte statt.

Logo-OMG
Das beliebte OMG-Logo

Höhepunkt der Projektwoche ist in jedem Jahr der Tag der offenen Türe. Im letzten Jahr luden die Schüler zu drei Zirkusvorstellungen. Diesen Freitag gibt es einen von den Kindern organisierten Bücherflohmarkt und verschiedene Projekte in den Klassen. Die Einnahmen aus dem Flohmarkt fließen aus aktuellem Anlass den Opfern der Flutkatastrophe zu.

Über reges Interesse freuen sich die Schüler und Lehrkräfte sowie der Elternbeirat und Förderverein.

Los geht es um 9.00 Uhr. Für das leibliche Wohl sorgt der Elternbeirat.

Donnerstag, 13. Juni 2013

Ein Schäftlarner Kämpfer für die Windkraft

Bekanntlich hat die Gemeinde Schäftlarn beim Verwaltungsgerichtshof Normenkontrollklage gegen das Berger Modell einer Ausweisung von Vorzugsflächen für Windräder erhoben. Von Berger Seite wird einerseits die Sinnhaftigkeit dieses Unternehmens bezweifelt (weil ohne das Verfahren Windkrafträder noch näher an Neufahrn rücken könnten), noch werden der Klage, die keine aufschiebende Wirkung hat, große Erfolgschancen gegeben. Aber nicht alle Schäftlarner stehen hinter dieser Konfrontationspolitik. Wir von der QUH waren richtig erleichtert, dass auch von dort schüchterne Zeichen für eine mögliche Zusammenarbeit kommen. Wir sprachen mit Christian Lankes, der für die Grünen im Gemeinderat von Schäftlarn sitzt und dort nächstes Jahr auch als Bürgermeister kandidieren wird.

Christian_Helmut-1-6-2013
Bürgermeisterkandidat für Schäftlarn: Christian Lankes (Grüne)

QUH: Hallo Christian, anders als viele andere Schäftlarner bist du nicht total gegen die vier geplanten Windräder? Wieso nicht?

Christian Lankes: Die Windkraft ist ein Pfeiler der Energiewende und je näher die energieerzeugenden Quellen an den Verbrauchern sind, desto weniger brauchen wir teure und problematische Stromautobahnen quer durch das Land. Zudem zeigt sich, das Offshore Windparks deutlich höhere Investitionskosten mit sich bringen als Onshore Anlagen, ganz abgesehen von den technischen Schwierigkeiten die Offshore Anlagen an des Stromnetz anzubinden.
Das bedeutet in der Konsequenz, daß uns wir uns mit dem Thema hier in der
Region auseinander setzten müssen. Dies darf allerdings nicht an Gemeindegrenzen enden. Hier stoßen die bisherigen Vorgehensweisen bei der Erstellung von Flächennutzungspläne buchstäblich an ihre Grenzen.

QUH: Wieviele Schäftlarner sind denn wirklich gegen die Windräder?

C.L.: Das lässt sich nicht genau sagen. Sicher ist das der Widerstand und die Skepsis im Ortsteil Neufahrn am größten ist, was kein Wunder ist. Die Diskussionen wurden mit der Zeit immer emotionaler und es wird sehr lange dauern bis wieder Sachlichkeit in das Thema kommt.

QUH: Die QUH hatte schon einmal angeregt, die Windräder doch zusammen mit Neufahrn oder Schäftlarn zu planen. Was hältst du davon?

C.L.: Leider ist der Zeitpunkt für eine gemeinsame Planung verpasst worden. Da ist das Kind schon in den Brunnen gefallen. Eine Beteiligung der "Betroffenen" darf nicht an Gemeindegrenzen enden. Formal hat die Gemeinde Berg keinen Fehler gemacht, hier braucht es eine grundsätzlich neue Herangehensweisen. Hierfür gibt es auch schon Beispiele wie die betroffenen Gemeinden, Grundstücksbesitzer und Anrainer nach dem "Zwiebelprinzip" mit eingebunden werden können.
Bürgerbeteiligung für Bürgerwindkraftanlagen ist für mich der gangbare Weg. Unsere großen Energiekonzerne sind davon natürlich nicht begeistert, da ihnen ihre Geschäftsmodell abhanden kommen.

QUH: Christian, danke für das Gespräch und viel Glück bei deiner Bürgermeisterkandidatur.

Mittwoch, 12. Juni 2013

MTV desolat: der Heynckes von Berg tritt zurück

Die A-Jugend des MTV-Berg ist die erfolgreichste Mannschaft der Gemeinde. Mit einem bedeutungslosen 5:1 gegen Ohlstadt feierte die Elf, die es vor gut 10 Jahren eigentlich schon gar nicht mehr gegeben hatte (nur mit einer Spielgemeinschaft konnte der Betrieb notdürftig am Laufen gehalten werden), am Wochenende den schon länger feststehenden Aufstieg.

P1080617
Mannschaft des Jahres: die A-Jugend des MTV Berg

Man kann dies als Verdienst einer konsequenten Jugendarbeit sehen. Vor allem aber ist es das Verdienst des Trainers: Ljuban "Krivo" Krivosija, der vor 3 Jahren die damals darbende Mannschaft übernommen hatte (die QUH berichtete hier: http://quh.twoday.net/stories/lahm-am-lohacker ).

P1080602
Etwas traurig am Lohacker: "Krivos" letzter Auftritt

Leider war "Krivos" größter Triumph, der einzige einer Berger Fußballmannschaft in diesem Jahr, auch die Stunde seines Abschiedes. Dem Präsidium war es nicht gelungen, den - stets auch kritikfreudigen - Erfolgstrainer, der bereits zum 16. Mal in seiner Karriere einen Aufstieg feiern konnte, zum Weitermachen zu überreden. Dabei hatte der 67-jährige (der damit immerhin noch ein Jahr jünger ist als der Erfolgstrainerkollege Heynckes) durchaus seine Bereitschaft zum Weiterarbeiten signalisiert. Mit einer kleinen Träne im Knopfloch wurde er Samstag Abend bei der Saisonabschlußfeier des MTV am Lohacker unter lautem Gejohle seiner Mannschaft verabschiedet.

IMG_8979
Abschied vom MTV

Die Personalie "Krivo", so der MTV es versäumt hat, auf die Bedürfnisse seines Erfolgstrainers zu hören, passt zu dem etwas traurigen Zustand, den der MTV derzeit abgibt:

- Dass gestern das Vereinsheim "a'dabei" schließen musste (siehe unten), ist das nur das konsequente Ende einer völlig verkorksten Saison.

- Denn daran, dass Mannschaften sich manchmal im Container umziehen müssen, hat man sich längst gewöhnt.

- Dass die 1. Mannschaft beinahe und die 2. total abgestiegen ist, nun ja: das ist Sport.

- Dass die Erfolgsveranstaltung "MTV-Unternehmerstammtisch" nur mehr "BergSpektiven" heißt und ganz auf den Moderator zugeschnitten ist ... geschenkt.

- Dass man es - trotz großer Ankündigungen - allerdings verschlafen hat, das wunderbare Trainingsgelände Berg Nord fertig zu planen (es gibt bei dem Vorzeigeprojekt weiterhin keine Toiletten, keine Umkleiden oder auch nur einen vernünftigen Plan dafür) ist eigentlich ein Skandal.

- Dass außer Erfolgstrainer "Krivo" auch die Jugendleiterin Elke Link nach 12 Jahren ab Herbst nicht mehr zur Verfügung steht, verwundert einige.

Bleibt das Positive: Veranstaltungen wie der Skater-Contest, der mit dem MTV rein gar nichts zu tun hat, das anstehende Siel gegen die Bundesligamannschaft des FC Augsburg, die am 28.6. den Lohacker besuchen wird, und die stolze Freude der A-Jugend. Hier bei der Dusche für Norman "Doggy" Sosna, ein MTV-Urgestein, ehemaliger B-Jugend-Trainer, der in Zukunft die abgestiegene 2. Mannschaft übernehmen wird:

P1080622
Doggy-Dusche, ausnahmsweise alkoholfrei

QUH

QUH Suche

 

Litfaß-Säule

Haleh7

Aktuelle Beiträge

Der transatlantische...
Von Allmannshausen nach New York Der...
quh - Fr, 11.7.25, 9:17
Re: Research on Things...
ammer - Di, 15.5.18, 14:52
Fw: Update your account
ammer - Sa, 12.5.18, 20:26
Research on Things to...
ammer - Sa, 12.5.18, 20:26
Re: Research on Travel...
ammer - Mi, 7.2.18, 18:12

QUH-Count

Besucher

Blogger Status

Du bist nicht angemeldet.

Die QUH ist vom Eis!

Liebe QUH-Blog-Leser/innen,

wir haben hart gearbeitet. 4.520 Artikel, 5.105 Kommentare & Antworten sowie 9.156 Bilder sind nun erfolgreich auf unsere neue QUH-Weide umgezogen. Wir danken allen, die dies durch ihre Spenden möglich gemacht haben.

Kommen Sie mit und passen Sie das Lesezeichen Ihres Browsers an unsere neue Webadresse http://quh-berg.de an.

Zum neuen QUH-Blog »