Tuten & Blasen

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Berger auf der Buchmesse in Frankfurt

Die Frankfurter Buchmesse, die heute eröffnet wurde, ist weltweit eines der größten Treffen von Geist und Kommerz. Die eigenartige Struktur unserer Gemeinde bringt es mit sich, dass man mit den Büchern, die dort von Berger Autoren und Schriftstellern angeboten werden, einen eigenen Messetand aufmachen könnte.


Bergs 3. Bürgermeisterin Elke Link auf der Buchmesse mit einem ihrer dort vertretenen Bücher: "Bier - Menüthek" (mit Andreas Ammer & Quirin Leppert)

Die Bücher, denen gemein ist, dass sie in Berg geschrieben und von unserer Landschaft und unseren Freunden inspiriert sein könnten, bilden das ganze Spektrum dessen ab, was so zwischen Buchdeckeln versammmelt wird: Es gibt Erinnerungen "unserer" Prominenten:


Prominente

Schauspielerin Katerina Jacob ist mit einem Auswandererbuch (über ihre kanadische Zweitheimat) vertreten und Oliver Bierhoffs Buch "Spielunterbrechung" trägt den schönen Untertitel: "Man muss nicht schnell rennen, man kann auch richtig stehen".


Belletristik

Es gibt auch "richtige", schöne Literatur aus Berg: Michael Krüger, der Präsident der Bayrischen Akademie der Schönen Künste, hat in seiner Allmannshauser Schreibkemenate einen Novellenband mit dem Titel "Der Gott hinter dem Fenster" geschrieben (Haymon); Klaas Huizing einen "Familienroman" mit Titel "Bruderland" (Dietz), der es immerhin auf die Longlist der unabhängigen Verlage geschafft hat.


Sachbücher

Zu den Sachbüchern: Johano Strasser, der Berger Ur-SPDler, denkt über das "Drama des Fortschritts" nach; seine Frau Franziska Sperr zeichnet ein Portrait von München angesichts der Prominenten, die in der Landeshauptstadt lebten (darunter natürlich auch Oskar Maria Graf).

Geht man ein Stückchen weiter (das heißt in die Nachbargemeinde hinüber) findet man auch Kinder- und Unterhaltungsbücher vom Ostufer:


Kinder- und Unterhaltungsliteratur

"Ludwig, der kleine Schneepirat: Der Schatz auf der Roseninsel", ein Kinderbuch mit Photos von der Ammerländer Autorin Dorothea Dattenberger und der Photographin Gaby Ehrenhuber. Fast so etwas wie ein Klassiker sind Loriots Werke, ein Everseller vom Ostufer (diogenes). Wer stattdessen wahrhaft klassische Literatur oder historische Themen bevorzugt, ...


Klassiker oder historische Werke, klassisch als Buch oder als Hörbuch

… dem seien die Erzählungen des Kultautoren Henry James (1842-1916) empfohlen: Elke Link hat eine seiner rätselhaften Erzählungen ("Eine transatlantische Episode") für den Sammelband "Im Käfig" mit übersetzt (ars vivendi Verlag). Das neue Hörspiel ihres Mannes Andreas Ammer "The King is Gone", der die Flucht von König Ludwig III. vor der bayrischen Revolution vertont hat, ist im Verlag "belleville" als Hörbuch erschienen.

All diese Werke sind natürlich bei Dini in der Buchhandlung "Schöner Lesen" vorrätig, wo wir auch die Photos gemacht haben.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Tiere im Atelier (update)

Heute bis 19 Uhr sind noch einmal die Ateliers der Berger und Ickinger Künstler geöffnet. - Hingehen! Und auf der Fahrt kann man sich Andy Ammers Hörspiel anhören. Hier der downloadlink:

http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/hoerspiel-und-medienkunst/ammer-acher-acher-king-gone-bayernkoenigs-revolutionstage-100.html

Sie sind jedes Jahr wieder der künstlerische Höhepunkt am Ostufer: die Ateliertage Berg/Icking. Jedes Jahr wieder die spannende Frage: wer bekommt den von der QUH ausgelobten "Preis der Ateliertage"? - Diesmal fiel die Auswahl besonders schwer.

Nach längerer Krankheit endlich wieder dabei: der pfiffige Farchacher Extrembildhauer Gerd Jäger.


Zweifellos das Atelier mit den meisten Werken: zu Besuch bei Gerd Jäger

Wie alle ganz, ganz großen Künstler variiert Gerd Jäger seit Jahren SEIN Thema nur noch minimal: edle Holzstücke mit einem Loch in der Mitte. Zu Hunderten stehen sie - sinnvoll wie Hinkelsteine und schön wie Brancusis - im Atelier herum. "Da sind schon Ladenhüter dabei" verrät Gerd verschmitzt. - Zu Unrecht, denn aus Erfahrung wissen wir: Gerds geheimnisvoll offenbare Skulpturen verlieren auch in den heimischen Wänden oder nach langen Jahren nichts von ihrer warmen Kraft (und sind vergleichsweise günstig).


Sebastian Heinsdorff in Icking produziert diesmal einen "Reinfall"

Immer wieder für eine fröhliche Überraschung gut ist auch Sebastian Heinsdorff in Icking: neben vielen, vielen Kuh-Bildern hat er aus Schubkarren einen haushohen Brunnen namens "Reinfall" gebaut, den er auch "verleasen" würde. In Hof warten derweil lustige Tiere wie der "Nullbock". Referenz an das Thema der Ateliertage: Tiere. Und was es nicht alles für Tiere gibt.


Juschi Bannaski, "Der zwölffüssige, rote Flugselbstzweifler", Öl Hinterglas

Wer auf der Suche nach hochwertiger, handwerklich hervorragender und obendrein "schöner" Kunst ist, der findet bei Juschi Bannaski das Passende. Mit ihren Hinterglas-Ölbildern hat sie seit Jahren eine ganz eigene Ästhetik geschaffen … einziges Problem: man möchte am liebsten jedes Bild mit nach Hause mitnehmen.

Der Besuch bei Juschi in Aufkirchen lohnt sich jedesmal wieder, weil sie stets hochkarätige Gäste zu sich einlädt:


Toffaha - internationale Videokunst zu Gast bei Juschi und in Aufkirchen

Diesmal ist es das ägyptisch/deutsche Künstlerpaar "Toffaha", dessen eine Hälfte aus dem Ex Berger Christoph Nicolaus (vormals Eitle) besteht. Es besetzt mit 3 nachdenklichen Werken Juschis Atelier im ersten Stock und bringt den Trend zur Videokunst auch nach Berg.

Im Gegensatz dazu findet man in Icking traditionellerweise eher "konventionelle" Arbeiten. Am Besten gefallen haben uns dort die Insektenflügel von Sophia Hößle, …


Nicht flugfähige Fliegenflügel von Sophia Hößle (Icking)

… die in dem wunderschön gelegenen Atelier das Thema "Tiere" mit eleganter Ruhe und Souveränität aufnehmen.

Aber besonders ein Tier dominiert die Ateliertage:


Wo ist die QUH? - Dazze Kammerl zeigt eines seiner Kuhbilder

Wie? Das geht auf keine Kuhhaut? - Lucie Plaschka hat selbige sogar als Malgrund gewählt:


Kuhwerk als Kunstfell oder Kunstwerk aus Kuhfell? - Lucie Plaschka

So ist aus Sicht der QUH das diesjährige gemeinsame Thema besonders gelungen: Findet sich doch fast in jedem Atelier irgendwie, irgendwo, irgendein QUH-Wappentier portraitiert. Eine kleine Auswahl:



Die Kuh in Werken von Gerd Jäger, Sebastian Heinsdorff, Christiane Leimklef, Gerdi Herz, Sissi Edler oder bei Hans Panschar

Nur Hans Panschar in Allmannshausen muss natürlich querschießen und präsentiert statt Tieren eine Arche aus Fleischprodukten: gut haltbare Betonwürste und Holzsteaks, die stilecht nach Gewicht verkauft werden (Kilopreis beim Künstler nachfragen).


"Darf's ein bissel mehr sein?" - Hans Panschar als Fleischbildhauer

Und wer bekommt nun den alljährlich von der QUH verliehenen "Preis der Ateliertage"? - Eindeutig der Photograph Andreas Huber aus Aufhausen, der sich dem Thema "Tiere" besonders pfiffig näherte: Seine Photos aus dem Zoo, auf denen gerade keine Tiere, sondern nur Menschen oder deren Wirken zu sehen sind, sind ebenso anrührend wie ästhetisch.


Komisches Verhalten: Menschen im Zoo von Andreas Huber



Allein schon den Preis wert ist das geniale Photo "Affenhaus München" (oben ein Ausschnitt). Huber photographierte es kurz vor der Fütterung und frischgeputzt, aber ohne Affen (Bild bitte unbedingt zum Vergrößern anklicken und das bunte Gemüse am Boden bewundern!)


Andreas Huber erhält den diesjährigen Preis der Ateliertage in Gestalt eines "feuchten Händedruckes" von Elke Link.

Samstag, 3. Oktober 2015

Ateliertage Berg-Icking


Zum Vergrößern anklicken: Die Künstler der Ateliertage Berg-Icking

Zwei Wochenenden lang öffnen die Künstler der Ateliertage Berg-Icking wieder ihre Ateliers - zum 29. Mal. Am 3./4. und 10./11 Oktober können Sie an den Samstagen von 14.00 - 19:00 Uhr und an den Sonntagen von 11:00 - 19:00 Uhr die Künstler in ihren Ateliers besuchen, gucken, plaudern, Kunst kaufen und Tiere suchen - nicht nur in Gestalt von Gummibärchen - das Thema der diesjährigen Ateliertage ist: Das Tier.

Zu entdecken gibt es Tiere aus Plüsch oder Holz, gezeichnet, geschnitzt, gemalt, getöpfert - Andreas Huber hat das Affenhaus in München fotografiert, Hans Panschar hat verwurstete Tiere aus Beton in eine Arche gepackt, seine Gäste eberhard/glaser präsentieren Tierlyrik (3.10. und 11.10. jeweils 16 Uhr), Sissi Edler hat "Pablos Ziege" gemalt, Lucie Plaschka dekonstruiert Hühnereier ...

Einen Plan und die Kontaktdaten der Künstler finden Sie auf der Homepage: http://www.atelier-tage.de/KONTAKT/kontakt.html

Die teilnehmenden Künstler und ihre Gäste sind:
BIRGIT BERENDS-WÖHRL - TERESA ERHART - ERNST GRÜNWALD - HANS PANSCHAR - HANNELORE JÜTERBOCK - ANDREAS HUBER - LUCIE PLASCHKA - JUSCHI BANNASKI DAZZE KAMMERL - GERD JÄGER - SEBASTIAN HEINSDORFF - PETRA JAKOB - SOPHIA HÖßLE - GABRIEL BAUMÜLLER - GERDI HERZ - CHRISTIANE LEIMKLEF
GÄSTE: TABEA ERHART - MARIE LUISA WÖHRL - EBERHARD / GLASER - CHRISTIANA BIRON - TOFFAHA - SABINE BERR - SISSI EDLER

Sonntag, 13. September 2015

Das Kunstwerk des Monats September


Ein Kunstwerk für Glückssuchende: Elisabeth Carr, Gotlind Timmermanns, Katja Sebald

Vor lauter Asyl und Wind hatten wir vergessen, das Kunstwerk des Monats September ankündigen!

Diesmal wurde die Münchner Malerin Gotlind Zimmermanns ausgewählt - sie stellte ein „Grünes Leuchten“ zur Verfügung.

Das „Grüne Leuchten“, manchmal auch der „Grüne Blitz“ oder „Grüner Strahl“ genannt, ist ein seltenes atmosphärisch-optisches Naturphänomen, das heute aufgrund der eingeschränkten Sichtverhältnisse durch Luftverschmutzung meist nur noch auf dem offenen Meer, im Hochgebirge, in der Wüste oder an anderen Stellen mit klarer Sicht zu beobachten ist. Es entsteht beim Sonnenauf- oder -untergang und ist als „grüner Schein“ am oberen Rand der Sonne zu sehen. Manchmal erscheint auch ein „grüner Blitz“, nachdem die Sonne untergegangen ist. „Le Rayon Vert“, „Der grüne Strahl“ oder „Das grüne Leuchten“ ist aber auch ein Roman des französischen Autors Jules Verne, erstmals 1882 veröffentlicht und 1885 auf Deutsch erschienen.

In der Serie „Grünes Leuchten“ bezieht sich Gotlind Timmermanns auf diesen Roman, in dem der „Grüne Strahl“ als „unmalbar“ beschrieben wird, als ein „Grün, das kein Maler auf seine Palette bekommen kann, ein Grün, das die Natur nirgendwo sonst mehr hervorgebracht hat, weder in der Farbenvielfalt der Pflanzen noch in der Farbe der klarsten Meere“. Es sei „das wahre Grün der Hoffnung“. Am Eröffnungsabend las Elisabeth Carr die Passage aus dem Roman, in dem die Protagonistin beschließt, sich auf die Suche nach dem Grünen Leuchten zu machen, denn „derjenige, der den Grünen Strahl nur einmal gesehen hat, sich in Herzenssachen nicht mehr täuschen könne; sein Erscheinen zerstört alle Illusionen und Unwahrheiten; wer so glücklich war, ihn nur einmal wahrzunehmen, sieht dann ebenso klar im eigenen Herzen wie in dem anderer“.

Für Gotlind Timmermanns geht es in ihren Arbeiten genau um diese verschiedenen Ebenen der Farbe Grün, sie spürt der Zusprechung von Inhalten wie Hoffnung oder gar Glück nach. Sie sagt, in Ihrem Atelier waren schon mehrmals Menschen, die das „Grüne Leuchten“ in der Natur gesehen haben. Und es waren durchweg Menschen, die einen sehr zufriedenen und glücklichen Eindruck gemacht haben. Die Kuratorin Katja Sebald hingegen ist der Überzeugung, dass die Bilder von Gotlind Timmermanns denselben Effekt haben.

Wer es selbst ausprobieren möchte: Das Katharina-von-Bora-Haus ist ab 15. September wieder Dienstag, Mittwoch, Freitag jeweils von 9 bis 12 Uhr sowie während der Veranstaltungen und Gottesdienste geöffnet.

Montag, 10. August 2015

Das Pfingstpreisrätsel - die Gewinner


Gewinnerin Pfarrer Künstler

Melitta Schmid aus Farchach ist die Gewinnerin des QUH-Preisrätsels. Hier bekommt sie ihr Kunstwerk von Pfarrer und Künstler überreicht.

Kunst kann witzig und klug zugleich sein. Kunst kann, wenn sie gut gemacht ist, die Welt erklären und manchmal sogar die Welt ein bisschen besser machen. Und Kunst kann Menschen zusammenbringen, die sich sonst vielleicht nie begegnen würden. Und Kunst kann die Kirche ins Dorf bringen. Die Herrschinger „Künstler aus dem Einbauschrank“ haben im Mai vorgemacht, wie das geht: Im Rahmen der Reihe „Kunstwerk des Monats“ bespielten sie das Katharina-von-Bora-Haus mit einer Fotoserie, die in Berg entstanden war: Sie stellten die Stühle aus dem evangelischen Gemeindehaus an verschiedenen Orten in Berg auf, um sie dann abzulichten. Beim QUH-Pfingsträtsel konnte man ein solches Foto gewinnen – vorausgesetzt, man wusste, wo die Bilder entstanden waren. Melitta Schmid und Moritz Edmaier waren die stolzen Gewinner und durften sich jetzt ihr Lieblingsbild abholen. Melitta Schmid hatte sich für das Bild entschieden, das beim Gedenkkreuz für König Ludwig II. entstanden war, und Moritz Edmaier für den Stuhl mit Möwe am Dampfersteg in Berg.

Cristina Blank, Gesine Dorschner, Steffi Kieffer, Felix Maizet, Stefanie Pietsch, Monika Roll und Enno Müller-Spaethe, mischten mit „Kunst aus dem Einbauschrank“ 2012 erstmals die Herrschinger Kulturszene auf, zwei weitere Ausstellungen in Herrsching folgten und 2014 dann der Kulturförderpreis des Landkreises Starnberg. Zuletzt zeigten sie in einem Abbruchhaus in Söcking „Kunst in 36 Zimmern“. Als „Gelegenheitskünstler“ stellen sie vorzugsweise in leerstehenden Abbruchhäusern aus. Sie gehen dabei installativ vor, reagieren auf die Gegebenheiten des jeweiligen Ortes und verzaubern ihn mit ihren Wortspielereien. Sie hängen aber auch ganz einfach schön gemalte Bilder und lustige Plakate auf, die jeder und jede für wenig Geld kaufen kann. Ihr Angebot ist ebenso geistreich wie poetisch, vor allem aber ist es extrem niedrigschwellig: Man muss kein Kunstkenner sein, um mit dieser Art von Kunst Spaß zu haben.

Das QUH-Preisrätsel samt den Bildern finden Sie hier: http://quh.twoday.net/stories/das-grosse-pfingstraetsel-teil-1-von-4/

Und hier: http://quh.twoday.net/stories/das-pfingstraetsel-teil-2-von-4/

Samstag, 18. Juli 2015

Zimmer malt Berg

Ein "Junger Wilder" im Rentenalter und auf dem Gipfel seiner Kraft: Der im Polling wohnende Maler Bernd Zimmer, dessen Werke gerade auch im Münchner Haus der Kunst ausgestellt werden (in der Ausstellung "Geniale Dilletanten") hat mit Bildern eines Berges das berühmte Buchheim-Museum von Westufer im Handstreich erobert.


Blick in die Ausstellung "Gipfeltreffen" in der Sammlung Buchheim

Über 100 Jahre ist es her, dass sich um den Maler Ernst Ludwig Kirchner die heute weltberühmte Künstlergruppe "Die Brücke" gründete, deren Bilder inzwischen unbezahlbar sind und die den unerschütterlichen Grundstock der Sammlung Buchheim bilden. Ein Heiligtum der klassischen Moderne in das der "Alte Wilde" Bernd Zimmer jetzt buchstäblich "eingebrochen" ist.


Ernst Ludwig Kirchner, "Tinzenhorn - Zügenschlucht bei Monstein" 1919-20; Ausschnitt; normalerweise Kirchner Museum Davos hängt leihweise in Bernried

Um 1919 malte Kirchner in Davos ein Bild des "Zauberberges" Tinzenhorn. Wie einstmals Cezanne den Mont Sainte-Victoire hat Bernd Zimmer dieses Bild von einem Berg jahrelang beschäftigt. Es entstanden Dutzende von Gemälden und Holzschnitten, die Bernd Zimmer jetzt selbstbewußt ("Es ist mir gelungen", sagte er in seiner Eröffnungsrede) Seite an Seite mit dem Übervater Kirchner in Bernried präsentiert.


Der selbe Berg im gleichen Geist von einem anderen Maler:
Bernd Zimmer, Tinzenhorn, 2010. Foto: Bernd Zimmer

Die nicht nur in der Farbgebung furiose Ausstellung mit dem Namen "Gipfeltreffen" ist überaus gelungener Teil der Bemühungen, die Sammlung Buchheim behutsam auch aktueller Kunst zu öffnen. Sie ist bis zum 11. Oktober geöffnet.


Bergs 3. Bürgermeisterin Elke Link gratuliert dem Künstler Bernd Zimmer zum Berg-Werk

Und wer so begeistert von der Ausstellung ist wie Bergs dritte Bürgermeisterin, der kann anläßlich der Ausstellung im SZ-Shop sogar einen preisgünstigen Holzschnitt "Tinzenhorn I" von Bernd Zimmer erstehen: http://szshop.sueddeutsche.de/Kunst/ … Und neben dem bunten Berg gibt es in Bernried auch noch ein paar andere Motive mit Bezug zu Berg zu entdecken:


QUH von Ernst Ludwig Kirchner (Detail)

Samstag, 11. Juli 2015

Fast hätten wir's vergessen - heute Kinderkonzert!



... im Vorbeigehen gerade noch gesehen: Das beliebte Kinderkonzert findet heute wieder statt. Unter Leitung von Beate Schad spielen die "kleinen Virtuosen" heute um 18 Uhr im Pfarrsaal Aufkirchen. Stefan Wilkening spickt die Musik wieder mit Geschichten. Der Eintritt ist wieder frei, im letzten Jahr wurden aber insgesamt 635 € für das Kinderprojekt von "Kirche in Not" gespendet.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Die Kunstwerke des Sommers

Viel Lokalprominenz und einen absoluten Besucherrekord gab es beim sommerlichen "Kunstwerk des Monats" im Katharina-von-Bora-Haus. Fast 100 Gäste wollten die 3 lokalen Künstler sehen oder treffen, die die Kuratorin Katja Sebald diesmal ausgesucht hatte.


Kunstwerke als Lokalereignis: v.l.n.r. u.a.: Die Starnberger Stadt- und Kreisrätin Martina Neubauer im Gespräch mit Bürgermeister Monn, seine Stellvertreterin Elke Link, die Filmemacherin Dagmar Wagner, der Künstler Hans Panschar nebst Gattin

Zwei Meisterwerke und ein Meistersänger waren ins evangelische Gemeindehaus geladen. und dazu die Rekordzahl der Gäste, die von Pfarrer Johannes Habdank wie immer herzlich begrüßt und mit Brot und Wein bewirtet wurden. Größter Blickfang der Ausstellung war das großformatige, lebensfrohe Bild von Hannelore Jüterbock, das sie im Berger Marstall 1994 zum 100. Geburtstag von Oskar Maria Graf - live vor Publikum - gemalt hatte.


Dazze vor Jüterbock inspiriert von Graf

Draußen im Garten zeigte Sebastian Heinsdorff seine auch handwerklich erstaunliche Kunst. Er hatte ein kinetisches Objekt "To Malewitch" aufgebaut, das so sorgfältig ausbalanciert ist, dass sich die Elemente eines schwarzen Quadrates beim kleinsten Windhauch bewegen. Sozusagen ein persönliches, klimaneutrales Windrad, das zudem - wie Katja Sebald erklärte - das berühmte "Schwarze Quadrat" von Malewitsch zitiere, mithin das erste abstrakte Gemälde der Welt.


Draußen im Garten: Sebastian Heinsdorff hinter seiner schwarz anzusehenden und munter herumwedelnden Skulptur

Für breites Grinsen und begeisterten Applaus sorgten obendrein die unsinnig tiefsinnigen Lieder von Dazze Kammerl, die dieser - sich selbst wie weiland Allen Ginsberg - auf einer indischen Shruti-Box begleitend dem dann sofort fröhlichen Publikum zum Besten gab.


Dazze besingt ein Bild an der Wand (Video von Jörn Kachelriess; zum Betrachten anklicken)

Mittwoch, 8. Juli 2015

Heute hängt ein Bild an der Wand

Heute ist der 2. Mittwoch im Monat. Richtig! Heute gibt es das Kunstwerk des Monats (und das Wetter spielt auch mit). Heute lohnt sich das Kommen ins Katharina von Bora Haus am Fischackerweg (19.30 Uhr) besonders, denn es gibt die Sommeredition der beliebten Reihe: das Doppelkunstwerk. Diesmal sind gleich drei Künstler eingeladen und besonders hochkarätige obendrein. Zum einen einer unserer Lieblingskünstler: der überaus verspielt genialische Sebastian Heinsdorff aus Icking, mit seinen beweglichen Skulpturen und hintersinnigen Zeichnungen …

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Sebastian Heinsdorff. Mehrmaliger Preisträger des QUH-Atelier-Preises. Fällt Ihnen auf dem Photo etwas auf? Na? … Links auf dem Fensterbrett!

Sebastian zur Seite steht die vielleicht bekannteste Berger Künstlerin: Hannelore Jüterbock aus Allmannshausen. Und diese beiden Heroen der oberbayerischen Kunstszene werden heute obendrein besungen vom Farchacher Naturdadaisten Dazze Kammerl, der versprochen hat, heute Abend auch diesen "Hit" aus seinem Repertoire zum Besten zu geben:

Dazze Kammerl singt: Ein Bild an der Wand (anklicken)

Dienstag, 23. Juni 2015

Eine Renke im Atlantik

Seit letzter Woche schwimmt im Atlantik eine Renke. Wie kann das sein? - Nun, der Allmannshauser Bildhauer Hans Panschar war schon zum zweiten Mal eingeladen, als "Schiffskünstler" die Überfahrt der Queen Mary 2 zu begleiten.


Künstler mit Schiff: Hans Panschar vor Queen Mary 2

Für die Überfahrt hat Hans eine neue Kreation seiner "Flaschenposten" geschaffen: 10 kleine Skulpturen in versiegelten Flaschen, die während der Überfahrt jeden Tag als Flaschenpost in den Ozean geworfen werden.


Die 2015er-Edition von Hans Panschars Flaschenposten

In einer der 10 Flaschen befand sich diesmal eine geschnitzte Starnberger-See-Renke, die samt einem Brief, dass der Finder die Skulptur behalten könne, aber gebeten werde, sich zu melden, den Fluten und Stömungen ausgesetzt wurde. Im letzen Jahr waren immerhin drei der zehn Flaschen tatsächlich gefunden worden.

Nachdem die QUH über die Aktion berichtet hatte, schlossen sich im In- und Ausland Fernseh- und Zeitungsberichte über die Aktion an:

Vgl. http://quh.twoday.net/stories/message-in-a-bottle-reloaded/

oder: http://quh.twoday.net/stories/ist-das-kunst-oder-kann-das-weg/ )

ein Interview mit Hans hier:
http://quh.twoday.net/stories/der-transatlantische-brueckenbau/.


Die Renke geht von Bord

In diesem Jahr wurde während der Überfahr obendrein ein "Portrait" der Queen Mary 2 von Hans Panschar an Bord versteigert. Die Auktion brachte stolze 5200 € ein; der ZEIT-Verlag legte die gleiche Summe obendrauf. Das Geld soll Jugendprojekten dies- und jenseits des Atlantiks zu Gute kommen.


Die hölzerne Königin der Meere

Aber die Kunst kann so schön sein, wie sie will, am Ende kommt sie dann doch nicht gegen den magischen Moment an, wenn nach tagelanger Fahrt …


Die Freiheitsstatue, einst ein Geschenk Frankreichs an Amerika, zum zweiten Mal auf großer Fahrt von Europa nach Amerika

… aus den nebelumwölkten Fluten die Skyline von Manhattan auftaucht:

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