Bürgerforum

Mittwoch, 18. Januar 2012

Mit Hand und Fuß - der Wirt des Gasthofs zur Post zum Umbau

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Der Gasthof zur Post

Die Vorbereitungen sind getroffen, der Plan steht. Postwirt Andi Gröber möchte seinen Gasthof umbauen. Die QUH sprach mit ihm.

QUH: Andi, der Gasthof zur Post hat zum Jahreswechsel bereits geschlossen, du triffst Vorbereitungen zu einem Umbau. Und du sprachst neulich davon, dass du jetzt eine richtig gute Idee hattest - wie sieht die aus?
Andi Gröber: Ich habe mich endgültig entschlossen, das Ganze selbst in die Hand zu nehmen. Die Suche nach Wirt und/oder Bauträger war einfach mühsam. Und mir macht das zu viel Spaß, ich bin gerne da und ich möchte auf Qualität setzen - insbesondere in Bezug auf eine bodenständige Küche und auf den Service. Es soll zu Berg passen.

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Die alte Gaststube

QUH: Du hattest ja schon einmal eine Bauvoranfrage eingereicht - was hast du nun genau vor? Gibt es Unterschiede zur ursprünglichen Planung?
Andi Gröber: Es gibt kleine Unterschiede. Wir wollen den kleinstmöglichen Aufwand betreiben. Im Klartext: Der Saal bleibt. Der Arbeitsbereich Küche/Vorbereitung/Spülküche/Trockenlager kommt in die jetzige Gaststube. Der ehemalige "Blaue Salon" wird in eine bayerische Gaststube umgewandelt - das Inventar und die Fenster werden erneuert. Das ehemalige Lager wird in einen Bereich mit Lobby, Bar und Lounge umgewandelt - das brauchen wir allein deshalb, weil wir nun 29 Gästezimmer statt der bisherigen zehn planen. Vor die Bar/Lobby/Lounge kommt ein unterkellerter Wintergarten, also ein verglaster Bereich mit Aussicht - ein stilvolles, schickes und geniales eigenes Bauwerk.

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Der Saal - alles wartet ordentlich gestapelt auf den Umzug

QUH: Wie ist dein Zeitplan?
Andi Gröber: Das hängt zunächst vom Bauamt ab. Der Bauantrag enthält keine großen Änderungen im Vergleich zum Vorbescheid. Im Februar kommt das in den Gemeinderat.

QUH: Willst du den Betrieb in Zukunft alleine führen?
Andi Gröber: Momentan werde ich in der Wirtschaft am meisten gebraucht, bei meinen anderen Unternehmungen lasse ich mich deshalb vertreten. Ich werde mir für Veranstaltungen jedoch eine freiberufliche Hilfe als Schnittstelle suchen. Das Wichtigste ist mir, dass endlich wieder etwas los ist in Berg, dass es eine Bar gibt, einen Saal, in dem Veranstaltungen stattfinden. Das soll Hand und Fuß haben.
QUH: Vielen Dank für das Gespräch!

(Fotos: H.-P. Höck)

Freitag, 18. November 2011

Der Schwarze Peter und die Pleite

Wir von der QUH mögen ja Rebellen. Stromrebellen wie die von Schönau, aber auch CSU-Rebellen wie unseren möglichen Kryptosympathisanten, den immer heimatverbundenen, unabhängigen Querkopf Peter Gauweiler aus dem Berger Unterdorf. Der sprach am Mittwoch nebenan in Münsing vor gut 250 Leuten über eines seiner Lieblingsthemata, den Euro und seine Krise.

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Da steht er und kann nicht anders: der selbsternannte "Schwarze Peter"

Dr. Peter Gauweiler kann reden, und er redete frei, intelligent und kompetent. Er sparte nicht mit ein paar markigen Wirtshaus-Zitaten ("Maastricht ist wie Versailles, nur ohne Krieg: die Deutschen müssen zahlen"), hielt sich aber sonst mit Demagogie völlig zurück. Er betätigte sich als jener Querdenker, der er immer schon war. Er empfahl, den Anarchisten Oskar Maria Graf zu lesen, zitierte Thomas Mann ("Wir brauchen ein europäisches Deutschland und kein deutsches Europa"). Dann rechnete er vor, dass absurderweise beim Derivatehandel in einem einzigen Monat zehnmal soviel umgesetzt werde (601 Billionen $), wie die ganze Welt in einem Jahr erwirtschafte (das errechnete Bruttoinlandsprodukt der Gesamtwelt "von Fischer vor Feuerland bis zum Aufseher beim Münsinger Ochsenrennen" betrage nur 61 Billionen). Der Kapitalismus sei deshalb in einer Krise: die Macht der Investmentbanker sei eine "größere Gefahr als es der Sozialismus je war". Auch den Parlamentarismus sieht Gauweiler in Gefahr (weil Brüssel mehr entscheidet als der Bundestag). Deshalb habe er beim Bundesverfassungsgericht geklagt. Und ja: Die Aufgabe eines Parlamentes ist es, manchmal auch gegen die eigene Regierung zu sein. Das war alles gut gedacht, gut gebrüllt, Löwe, und doch ...

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250 Zuschauer in Gemeindesaal von Münsing, manche mit Gamsbart

... wurden wir als QUH wir etwas traurig über diese antiquarische Art von Politik, die einen brillanten Kopf in einen scheußlichen Zwecksaal vor ein hauptsächlich männlich ergrautes Publikum steckt, dazu Blasmusik spielt und Bier ausschenkt (danke, hat gut geschmeckt) und sich am Ende trotzig selbst applaudiert. Also: Gut gebrüllt, Peter! Wir schreiben unterdessen weiter ...

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Politik alten Stiles: Quer und doch das Gegenteil von QUH

Donnerstag, 1. September 2011

Der amtierende Berger Bürgermeister - Folge 2

Die Sonne scheint nicht mehr, die Berger allerdings sind immer noch oder auch erst jetzt im Urlaub. So zum Beispiel eigentlich auch Rupert Steigenberger, der jedoch einen Teil seines „Erholungsurlaubs“ im Rathaus verbringt. Der 3. Bürgermeister, Gemeinderat seit 1996, sitzt diese Woche als Urlaubsvertreter auf dem Bürgermeisterstuhl von Rupert Monn. Wir stellten ihm dieselben Fragen wie seinem Vorgänger Karl Brunnhuber, der als 2. Bürgermeister die letzten beiden Wochen an der Reihe war.

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König für eine Woche: Rupert Steigenberger

QUH: Rupert, du sitzt derzeit im Bürgermeisterzimmer im Rathaus und machst den zweiten Teil der Urlaubsvertretung von Rupert Monn. Was hast du da so zu tun?
Rupert Steigenberger: Im Prinzip natürlich das Gleiche wie der 2. Bürgermeister – es kam lediglich noch ein Fall im Bauamt dazu, der besprochen wurde. Und wir haben eine neue Auszubildende, die wir zur Begrüßung durchs Rathaus geführt haben. Allerdings sind diese Woche einige Briefe aus der Gemeinde Schäftlarn gekommen, wegen der Windkraftanlage. Leider ist den Leuten noch nicht klar, dass momentan überall Windkraftanlagen im Abstand von 600 m zur Wohnbebauung errichtet werden dürfen. Eine Regelung, dass größere Abstände eingehalten werden müssen, ist nur über einen ergänzenden Teilflächennutzungsplan möglich, wie wir es derzeit tun.

QUH: Was ist die wichtigste Amtshandlung während dieser Zeit?
Rupert Steigenberger: Richtig wichtig ist nichts. Am wichtigsten ist einfach, dass jemand da ist, falls doch etwas Wichtiges kommen sollte, und dass die Routine erledigt ist, wenn der 1. Bürgermeister zurückkehrt.

QUH: Du sitzt jetzt zum dritten Mal hier – ist es schon einmal vorgekommen, dass der Bürgermeister eine Entscheidung von dir rückgängig gemacht hat?
Rupert Steigenberger: Nein (energisches Kopfschütteln) – das ist bisher noch nicht vorgekommen.

QUH: Würdest du den Bürgermeisterstuhl gerne dauerhaft mit dem Stuhl tauschen, auf dem du als Architekt und Abteilungsleiter im Staatlichen Bauamt in Ingolstadt sitzt?
Rupert Steigenberger: (lacht. ) Die Vertretung mache ich sehr gerne, weil man auch in der kurzen Vertretungszeit einen Einblick bekommt, wie intensiv ein Bürgermeister über seine Gemeinde informiert ist und wie vielfältig dieses Amt ist. Die Frage lautet ja, ob ich den Bürgermeisterstuhl tauschen will, deshalb die Antwort: Tauschen möchte ich im Moment noch nicht, dazu habe ich an meinem derzeitigen Amt in der Staatlichen Bauverwaltung noch zu viel Freude. Auch bin ich überzeugt, dass wir mit unserem Rupert Monn einen sehr guten 1. Bürgermeister haben. Wie das in der weiteren Zukunft aussieht, kann ich aber heute noch nicht sagen. Ein interessantes Amt ist es auf jeden Fall.

QUH: Du wirst also nächstes Jahr nicht kandidieren?
Rupert Steigenberger: Nein!!! (grinst ebenfalls)
QUH: Lieber Rupert, vielen Dank für das Interview!

Montag, 22. August 2011

Der amtierende Berger Bürgermeister - ein Interview

Die Sonne scheint, die Berger sind im Urlaub. Auch der erste Bürgermeister gönnt sich drei Wochen Auszeit - der Betrieb im Rathaus allerdings muss weitergehen. Zwei Wochen lang wird Rupert Monn von Karl Brunnhuber, dem zweiten Bürgermeister, vertreten, in der letzten Woche nimmt der dritte Bürgermeister Rupert Steigenberger seinen Platz im Rathaus ein. Die QUH besuchte Karl Brunnhuber, der bereits zum 11. Mal Rupert Monns Stuhl im Rathaus übernommen hat.

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König für zwei Wochen: Karl Brunnhuber

QUH: Karl, du sitzt derzeit im Bürgermeisterzimmer im Rathaus und machst die Urlaubsvertretung von Rupert Monn. Was hast du da so zu tun?
Karl Brunnhuber: Zum Beispiel Posteingänge bearbeiten, Briefe unterschreiben, die Bürgersprechstunde abhalten, Anrufe entgegennehmen - es gab auch ein paar 90. Geburtstage, wo man dann als Bürgermeister einen Besuch abstattet. Insgesamt ist es aber ziemlich ruhig, halb Berg ist in Urlaub.

QUH: Was ist die wichtigste Amtshandlung während dieser Zeit?
Karl Brunnhuber: So richtig wichtig oder dringend ist derzeit eigentlich gar nichts - Rupert hat seinen Schreibtisch gut aufgeräumt. Wie gesagt, das meiste sind Routineanfragen, u.a. wegen freizuschneidender Wege oder den Kanalbau betreffend, die ich dann gleich an den Bauhof o.ä. weitergeben kann.

QUH: Du hast das ja schon öfter gemacht – ist es schon einmal vorgekommen, dass der Bürgermeister eine Entscheidung von dir rückgängig gemacht hat?
Karl Brunnhuber: Nein, nicht, dass ich mich erinnern könnte. (überlegt und lacht verschmitzt) Gewundert hat er sich allerdings manchmal schon. Das Gravierendste war einmal ein Bescheid wegen eines öffentlichen Wegs, den wir erlassen hatten. Da hätte er eine andere Lösung gewählt. Aber es hat sich dann alles in Wohlgefallen aufgelöst.

QUH: Würdest du den Bürgermeisterstuhl gerne dauerhaft mit dem Stuhl in deiner Anwaltskanzlei tauschen?
Karl Brunnhuber: Nein! Das hat mich heute Früh auch schon Andi Hlavaty gefragt ...

QUH: Du wirst also nächstes Jahr nicht kandidieren?
Karl Brunnhuber: Nein!!! (grinst)
QUH: Lieber Karl, vielen Dank für das Interview!

Mittwoch, 17. August 2011

Das Ende der Orientierungsläufe

Bislang waren die "Wadlhauser Gräben" vor allem Orientierungsläufern bekannt, die versuchten, sich hier im unwegsamen Gelände mit Hilfe entsprechender Karten zurecht zu finden.

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Orientierungslaufkarte des TSV Schäftlarn

Seit dem Berger Windkraftanlagenprojekt dürfte es mit dieser Sportart an dieser Stelle zu Ende gehen. Bald könnten erst eines, dann vielleicht vier, "bis zu maximal sieben" (lt. Homepage der Gemeinde) Windräder entstehen, die dann hier rechts des Weges gut 200 m in den Himmel ragen und die Orientierung extrem erleichtern werden.

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Wo gehts zur WKA? Rechts in den Wald und dann 200 m in die Höhe

Angesichts der Höhe der Windräder beginnt jetzt langsam auch das Unbehagen zu wachsen. Nachdem die QUH letzte Woche berichtet hatte: "Die Türme der Frauenkirche in München sind 98,57 bzw. 98,45 m hoch." lieferte der "Starnberger Merkur" zu diesem Hinweis freundlicherweise gestern die Grafik nach.

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Links unten das Genz-Windrad, rechts eines der wahrscheinlichen Berger Windräder, dazwischen die Frauenkirche mit dem von Herrn Genz beantragten Windrad mitten in Berg (Ausriss aus dem "Starnberger Merkur" von gestern)

Gleichzeitig regt sich in den Nachbargemeinden der Widerstand gegen das Projekt. In Schäftlarn trafen sich Gegner der Anlage. Ihr Protest kommt allerdings reichlich spät. Schließlich hat der Berger Gemeinderat die ersten Einwände gegen die entsprechende "Änderung des Sonder-Flächennutzungsplanes" bereits abgehandelt. Wichtige Einwände wurden eingearbeitet, andere abgelehnt. Zu den abgelehnten Änderungswünschen zählt auch der Wunsch der Neufahrner nach einem Mindestabstand von 1500 m.

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Neufahrn: Bald eine Gemeinde zwischen Windrädern und Autobahnen?

Nachvollziehbare Begründung für die Ablehnung des Neufahrner Wunsches: Gleichbehandlung! Nicht nur landkreisweit, auch für Berger Gemeindeteile wie Harkirchen oder Mörlbach wurde einheitlich ein großzügiger Mindestabstand von 1000 m angesetzt.

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In den Wadlhauser Gräben: Platzen hier bald den Fledermäusen die Lungen?

Jetzt versucht man von Neufahrn/Schäftlarner Seite auch Gründe des Naturschutzes heranzuziehen. Einige Schäftlarner argumentieren bereits auf Internetforen: "Die Windräder erzeugen nämlich einen plötzlichen Druckabfall in der Luft, wodurch die Lungen der Fledermäuse platzen." - Auch diese Art des Protestes könnte ins Leere laufen, da umfangreiche arten- und naturschutzrechtliche Prüfungen Teil der Planungen sind.

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Vom Weltall aus sichtbar: Satellitenbild einer 180 m WKA in der Oberpfalz

Berechtigter scheint da auf den ersten Blick die Befürchtung, dass Windräder dieser Größe (die höchsten in Bayern sind bisher 180 m hoch und befinden sich in der Oberpfalz oder westlich von Erlangen) eine erhebliche Lärmbelästigung darstellen. Und das nicht nur im hörbaren Bereich. Wegen der geringen Rotationsgeschwindigkeit "wird ein erheblicher Energieanteil unterhalb von 20 Hz als Infraschall abgestrahlt", heißt es in einem Gutachten. Bei den neuen, großen Anlagen ist es jedoch gelungen, die Lärmemission deutlich zu senken. Hier ein Video zu der Frage:

http://www.windenergie-heitersberg.ch/wcms/ftp//w/windenergie-heitersberg.ch/uploads/1819.swf

In einigen deutschen Gemeinden hat es jahrelange und andauernde Auseinandersetzungen um Windkraftanlagen gegeben. Meist mit geringem Erfolg: Zum Beispiel in der holsteinischen Gemeinde Eggebek, die nach langen Protesten (vgl. http://www.buerger-fuer-eggebek.de ) schließlich doch aus eigenen Stücken einem Windpark mit 180 m hohen Anlagen zustimmte ( http://www.shz.de/nachrichten/home/top-thema/article/111/eggebek-stimmt-doch-fuer-die-windkraft.html ).

Einzig das Windgutachten und die daraus resultierende Ertragsprognose wurden dem Berger Gemeinderat bislang noch nicht vorgelegt.

Montag, 1. August 2011

Friede den Hütten oder: die doppelt gute Nachricht

Das hat unseren Vorsitzenden dann doch zu sehr gereizt: Nachdem ihm vom fliegenden QUH-Mitglied Dirk K. die Nachricht erreicht hatte, dass es jetzt auch über dem Atlantik möglich sei, täglich das Neueste aus Berg via Internet und QUH-Blog zu erfahren, setzte sich Andy A. kurzentschlossen in den Lufthansa-Flieger und in der Tat ...

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Der Herr Doktor und das Blog

... es funktioniert. Dort über den Wolken erreichte ihn auch vom QUH-Anwalt Dr. Rehbock per E-Mail die frohe Nachricht, dass Dipl.Ing. Dr. h.c. Siegfried Genz nunmehr die der QUH entstandenen Anwaltskosten in voller Höhe erstattet hat. Damit sind momentan alle Gründe für Streitereien beigelegt. Geht doch!

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Friede den Hütten: der QUH-Vorsitzende über allen Wolken

Donnerstag, 7. Juli 2011

Zwangsvollstreckung bei Genz

Wir sagen jetzt mal nichts, sondern zitieren nur ein Anwaltsschreiben: Wie der anwaltliche Vertreter von Herrn Dr. Andreas Ammer, QUH-Gemeinderat, Rechtsanwalt Dr. Klaus Rehbock, mitteilt, hat dieser "mit heutigem Datum in der Sache Genz ./. Ammer die Zwangsvollstreckung gegen Genz hinsichtlich der vom Landgericht festgesetzten Gebühren und Kosten in Höhe von über 5.200,00 Euro eingeleitet.

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Blieben bislang unbezahlt: Gerichtsverfahrenskosten Genz

Bekanntlich hatte Genz, vertreten durch Herrn Rechtsanwalt Heinz V. wegen eines kurzen Beitrags auf dem Internet-Blog von QUH aus dem November 2009 gerichtliche Schritte gegen Dr. Andreas Ammer als Verfasser dieses Beitrags eingeleitet. Zuletzt hatte V. bereits im Februar 2010 eine umfangreiche Klage auf Unterlassung zahlreicher Textpassagen, auf Unterlassung der Veröffentlichung eines Fotos von Genz, aber auch auf Erstattung von materiellen und immateriellen Schadensersatz sowie Zahlung einer Geldentschädigung in Höhe von mindestens 30.000,00 Euro eingereicht (Klageschrift vom 19.02.2010). Diese Klage war mit Urteil vom 04.05.2011 vom Landgericht München II in vollem Umfang abgewiesen worden; dem Kläger Genz waren sämtliche Kosten des Rechtsstreits auferlegt worden (Urteil des LG München II). Das Landgericht München II hat die von Genz zu erstattenden Gebühren und Kosten auf insgesamt 5.228,74 Euro nebst Zinsen festgesetzt. (Kostenfestsetzungsbeschluss des Landgerichts München II vom 10.06.2011). Nachdem der bisherige anwaltliche Vertreter von Genz, Herr Rechtsanwalt Heinz Veauthier vor Kurzem mitgeteilt hatte „dass das Mandat beendet ist“, forderte Rechtsanwalt Dr. Rehbock Genz persönlich zur Zahlung der festgesetzten Kosten zzgl. Zinsen auf - vergeblich. Deshalb hat Rechtsanwalt Dr. Rehbock nunmehr die Zwangsvollstreckung gegen Genz beim Amtsgericht Starnberg – Verteilungsstelle für Gerichtsvollzieheraufträge - eingeleitet.

Dr. Klaus Rehbock / Rechtsanwalt / Dipl. Ökonom"


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Der Merkur berichtet darüber so: http://www.merkur-online.de/lokales/berg/ammer-anwalt-schickt-gerichtsvollzieher-genz-1312934.html

Mittwoch, 6. Juli 2011

Hereinbrechende Abbruch-Nachricht: Berg verliert Wahrzeichen

Heute hätte der Petitionsausschuß des Bayerischen Landtages über den Mörserturm, die angekündigte Berger Elite-Uni und einige andere Merkwürdigkeiten mehr abstimmen sollen. Aus dem Kreis des Ausschusses hatte es im Vorfeld allerdings schon öffentliche Äußerungen gegeben, dass der Antrag in unserem demokratischen Staat wenig Aussicht auf Erfolg hätte.

Die Arbeit war umsonst: Wie die Zeitungen vermelden, hat der Berger Kaufmann G. seinen Antrag im letzten Moment vor der drohenden Niederlage zurückgezogen. Er soll dem Landrat mündlich versichert haben, im September den Turm, inzwischen unrühmliches Wahrzeichen der Gemeinde und der Machtlosigkeit des Staates gegenüber dem Kapital, abzutragen. Der Landrat ließ verlauten, dass er im September den Turm, der seit 15 Jahren ohne Baugenehmigung das Landschaftsschutzgebiet markiert, ohnehin hätte abreißen lassen. Passiert ist also immer noch nichts. Die Sache ist weiterhin aufgeschoben. Über das Schicksal der anderen Schwarzbauten wurde nichts bekannt. Genz befindet sich weiter auf seinem von ihm im Fernsehen angekündigten Weg ...

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Screenshot: Dipl. Ing. Dr. h.c. Siegfried Genz empfängt ein Team des BR auf der Maxhöhe. Vgl. http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/quer/quer-video-schwarzbau-genz-ID1309468198383.xml

... der neue Berger "König der Phantasie" zu werden.

Der "Merkur" berichtet online darüber so: http://www.merkur-online.de/lokales/berg/ueberraschende-wende-moerserturm-faellt-1310267.html

Freitag, 1. Juli 2011

Vor der Primiz - Fragen an David Mehlich

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Aufkirchen steht am Sonntag ein Großereignis bevor: Die Primiz von David Mehlich. Wir baten den frisch geweihten Priester, uns ein paar Fragen zu beantworten.

QUH: Lieber David, am vergangenen Wochenende wurdest du im Freisinger Dom von Erzbischof Kardinal Reinhard Marx zum Priester geweiht. Am Sonntag nun findet in deiner Heimatgemeinde die Primiz statt - also deine erste Heilige Messe. Was unterscheidet die Primiz von einem "normalen" Gottesdienst und was ist für diesen Tag genau geplant?
David Mehlich: Die Primiz ist eigentlich ein ganz normaler Gottesdienst, eine Heilige Messe, wie sie jeden Sonntag in unseren Kirchen gefeiert wird. Aber es ist die erste Messe, die ein neugeweihter Priester selbst hält. Dazu wollen sehr viele Leute kommen, auch wegen dem besonderen Primizsegen.
Am Sonntag formiert sich ab 9.15 Uhr der Kirchenzug. Der Primizgottesdienst beginnt um 10.00 Uhr in Aufkirchen auf der Wiese am Kreuzweg. Das Fest endet mit einer Vesper in der Kirche um 16.30 Uhr. In der Vesper gibt es auch den Einzelprimizsegen.

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Die Priesterweihe (ganz links: David Mehlich, Mitte: Erzbischof Kardinal Reinhard Marx)

QUH: Du bist hier in Berg aufgewachsen, hast dich bei der Feuerwehr engagiert - und nun stehst du den Freunden aus deiner Kindheit und Jugend als Priester gegenüber - und kannst ihnen sogar die Beichte abnehmen. Hat sich in dem Verhältnis zu deinen alten Freunden etwas geändert? Gibt es Unsicherheiten auf deren oder auf deiner Seite?
David Mehlich: Manche Leute fragen mich jetzt, wie sie mich nun nennen sollen. Da antworte ich oft: „Wie war es denn bisher? So machen wir es weiterhin.“ Mit meinen Freunden ist das Gott sei Dank recht unkompliziert. Ich bin ja nach wie vor der David, den sie seit langem kennen.

QUH: Wir oft wirst du eigentlich nach dem Zölibat gefragt?
David Mehlich: Das Thema Zölibat taucht sehr häufig auf. Meistens kann ich gar nicht wirklich auf Fragen eingehen, weil es ein sehr weites Feld ist. Insgesamt erfahre ich aber auch viel Respekt und Anerkennung, dass ich so leben möchte.

QUH: Die Entscheidung, Priester zu werden, ist das Ergebnis eines langwierigen Prozesses. Sicherlich freust du dich auf die Aufgaben, die nun vor dir liegen. Aber gibt es auch Ängste, die diese Entscheidung begleiten?
David Mehlich: Bei der Entscheidung selbst bin ich mir sehr sicher und habe auch ein gutes Gefühl. So manche Aufgabe, die auf mich zukommt, erscheint mir aber sehr groß. Da wird mir schon manchmal mulmig. Da kann ich dann nur hoffen, dass Gott mich weiterhin begleitet - so wie ich es bisher auch von ihm erfahren habe.

QUH: Lieber David, wir danken dir sehr für dieses sehr persönliche Interview und wünschen dir eine schöne Messfeier am Sonntag sowie eine gute Hand in der Zukunft.

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Vorbereitungen bis ins kleinste Detail - auch an die Blumen will gedacht sein
(Foto: Höck)

Samstag, 18. Juni 2011

Die gerufenen Geister des Siegfried G.

Die "Charme"-Offensive des Berger Kaufmanns Dipl. Ing. Dr. h.c. Siegfried Genz, wird immer mehr zum publizistischen Desaster. Am Donnerstag berichtete bekanntermaßen der BR:

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BR-Exklusiv: Zutritt zum Mörserturm (Screenshot BR: http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/quer/quer-video-schwarzbaukoenig-ID1308258288102.xml )

Der "Quer"-Bericht von letzter Woche, in dessen Abmoderation der Kabarettist Christoph Süß in einer kurzen Kabarett-Nummer vorschlug, Herrn G. in Anlehnung an König Ludwig für verrückt zu erklären und dann ... (genauer Wortlaut siehe unten), wird an den Stammtischen und hier im Blog immer noch diskutiert.

Etwas übersehen wurde über alledem, dass sich - in einem Artikel der "Münchner Abendzeitung" - auch der Ex-Anwalt des Baumeisters wieder in die Diskussion eingeschaltet hat, indem er die Qualifikation seines Nachfolgers bezweifelt:

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Anwalt V. über Berater H.: Ausriss aus der AZ v. 8.6.2011

In dem umfangreichen Abendzeitung-Artikel, der am 8.6. unter dem Titel "Der Mann ist richtig lästig" über "die seltsamen Probleme eines Superreichen vom Starnberger See" berichtete, hieß es außerdem: "Er gehört zu den ganz Reichen am Starnberger See: Der Unternehmer Siegfried Genz (71) hat seine Millionen in Nigeria mit dem Militär verdient. In Berg ist er inzwischen der größte Grundbesitzer des Orts. Mit weit über hundert Hektar auf der Maxhöhe schuf er sein eigenes Reich um eine Prachtvilla, in der ein livrierter schwarzer Diener serviert. Prunkstück ist ein mächtiger Turm mit Mörsersammlung. Einziger Schönheitsfehler: Rund 50 Schwarzbauten (wirklich so viele?, Anm. d. QUH) zählt die Gemeinde Berg auf seinem Imperium mitten im Landschaftsschutzgebiet. Der "Mörserturm" muss weg. Jetzt setzt der Afrika-Experte auf den bayerischen Landtag als Wunderheiler - und spielt auf Zeit in der unendlichen Geschichte."

Wie die AZ berichtet, hat der derzeit angeblich in Afrika weilende Kaufmann den Petitionsausschuß, der am 29.6. entscheiden wird, zuvor zu einem Besuch auf seinem Anwesen bewegen können.

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