Allerlei seit 2008

Sonntag, 6. Juli 2008

In Berger Ateliers Folge 7: Bei Hannelore Jüterbock in Allmannshausen

Heute ist der letzte Tag der Ateliertage. Heute Abend erfolgt die Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger des undotierten QUH-Atelierpreises.

Für den Abschluß unserer Serie "In Berger Ateliers" haben wir uns den Besuch bei Bergs "etabliertester" Künstlerin Hannelore Jüterbock aufgehoben, die stolz auf Ateliers in Portugal und an der Cote d'Azur sowie auf internationale Ausstellungsbeteiligungen verweisen kann.

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Hannelore Jüterbock in ihrem Atelier, im Schatten einer Plexiglasskulptur

Hannelore Jüterbock hat vor einigen Jahren eine fatale Liebe zu einem eigentlich unkünstlerischem Werkstoff, dem Plexiglas, entdeckt. Dieser Ausflug ins Plastikartige brachte ihr einige spektakuläre Aufträge für Objekte im Außenbereich ein: Darunter die bekannte Leuchtstele im See vor Starnberg, aber auch vor dem Casino in Monaco stand schon mal so ein Ding.


Springbrunnenkunst aus Berg auf der internationalen Bühne in Monaco.

In ihrem Berger Atelier kann man sowohl kleine trickreiche Plexiglasskulpturen umrunden, die andauernd ihr Aussehen wechseln ...

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... als auch unter Hannelores Gemälden stöbern, die ähnlich lichtdurchflutet sind wie die Plexiglasskulpturen (und uns - ehrlich gesagt - auch weitaus besser gefallen).

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Ist es das Licht von Bayern, Portugal oder Südfrankreich, das zu solchen Bildern inspiriert?

In Berger Ateliers Folge 6: Bei Lucie Plaschka auf der Maxhöhe

Lucie Plaschka muß man manchmal vor ihren Bewunderinnen in Schutz nehmen. Die "Süddeutsche Zeitung" etwa (die es für ihren Bericht über die Ateliertage nicht für nötig befand, die Ateliers auch zu besuchen) schreibt über Lucie (mit pathetischer Stimme zu deklamieren): "Sie sieht das Fließen zwischen Himmel und Erde, das für sie in ihren ebenso ästhetischen wie puristischen und immer sehr eigenwilligen Materialcollagen durch die Musen, die Boten zwischen oben und unten verkörpert wird."

Wir müssen gestehen, dass wir das leere Pathos dieser adjektivseeligen Zeilen in den Werken nicht gesehen haben, sondern uns mit Lucie nett und erdverbunden über eine Sammlung von Seifenstücken im Eck ihres Ateliers unterhalten haben (Lucie: "Genau, darüber müßte man mal etwas machen! Tolles Thema!")

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Lucies leichte Musen aus Papier.

Darüber hinaus verblüfft uns Lucie Plaschka jedes Jahr wieder. Weniger durch ihre eigenen Arbeiten mit Papier, die von gleichbelibendem Niveau sind, sondern durch ihr großes Geschick als Kuratorin. Die Gäste, die in ihrer himmelblauen Garage ausstellen dürfen, sind jedes Jahr eine echte Entdeckung. In diesem Jahr: Katharina Boxberger, die in ihrer Königsdorfer Heimat auf Spurensuche gegangen ist und Wege, Zeitungsartikel, alltägliche Reliquien des Alltagslebens in Büchern, Zettelkästen, Bildern, Collagen versammelt.

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Alltagsdokumentation von Katharina Bocksberger

Samstag, 5. Juli 2008

Fast Prügelei am Lohacker, oder: Soviel Fußball ist selten!

39 Freizeit-Kicker-Mannschaften kämpften am Samstag am Lohacker um den traditionellen Ostufer-Cup des MTV Berg. Die Mannschaften trugen Namen wie "Dante's Purgatorio" (der spätere Gewinner), "K.K. Scheisse 05" oder "Sportfreunde Maxhöhe".

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Noch siegesgewiß: Altstars Scholzi und Willi von den "Sportfreunden Maxhöhe"

Eigentlich ein Spaßturnier und dennoch kam es im Viertelfinale zum Eklat und fast zur Prügelei. Und das kam so: Besonders viel vorgenommen hatten sich die "Söhne Siggi's", eine Mannschaft, die aus der legendären D-Jugend des MTV hervorgegangen ist. Einer Mannschaft, die danach wegen ihrer spielerischen Klasse in alle Winde und Vereine (FC Bayern, FC Augsburg, FT Starnberg) zerstreut wurde und dort inzwischen in den A-Jugenden auf Bundes- und Landesliganiveau spielt.

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Legendärer MTV-Jugendtrainer Siggi Grzyb-Friedrich. Ihm zu Ehren spielen die "Söhne Siggi's".

Jedenfalls wollten die Jugendlichen von "Söhne Siggi's" zeigen, was sie in der Welt gelernt haben und das Erwachsenen-Turnier gewinnen. In den Vorrundenspielen lief auch alles nach Plan. Man gewann alle Spiele, selbst das gegen das favorisierte Berger "Weiße Ballett" ... bis zum Viertelfinale!
Im Viertelfinale gerieten die "Söhne Siggi's" unglücklich 1:0 in Rückstand und waren dann nicht nervenstark genug, gegen die bullenstarken und reichlich unfair spielenden "Red Power" aus München aufzuholen.

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Am Boden zerstört: Autschi, Fipsi und Schande von den "Söhnen Siggi's"

Ein überforderter Schiedsrichter, der mehrere Tätlichkeiten und Handspiele der Gegner ohne Zeitstrafen durchgehen ließ, tat sein übriges, die Emotionen hochzuputschen: Das Spiel ging verloren, die Zuschauer und die "Söhne" auf die Barrikaden. ... Es kam gar zu einigen Rangeleien und noch stundenlang wurde über dieses "verpfiffene" Spiel diskutiert. Die Heimkehr der verlorenen Fußballsöhne Bergs ist schief gelaufen. Die Fußballtalente Mino Kayser, Stephan Brunnhuber, Felix Link, Ferdi Weck, Manu Ujcic, Fabi Kaske, Florian Auburger, Micha Kiparski und alle anderen (nur Poldi Obermaier spielt bei Berg) werden weiterhin woanders siegen und feiern. Den Lohacker verließen die Jugendlichen, die schon im letzten Jahr unglücklich ausgeschieden waren, wütend und enttäuscht.

Aber abgesehen von dieser Schlappe für die Jungen war es ein phantastisch schöner, fröhlicher Tag voll Schweiß. Gesprächen und Gelächter.

In Berger Ateliers Folge 5: Bei Hans Panschar in Allmannshausen

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Elke Link kauft einen Panschar

Auch Hans Panschar darf sich "offizieller Kunst-Ausstatter der QUH" nennen. Das heißt: Alle 4 QUH-Gemeinderäte besitzen mindestens eine seiner gleichzeitig einfachen, wie trickreichen Holzskulpturen. Aus Erfahrung können wir bestätigen: Auch nach vielen Jahren sind seine Holzstühle oder Städte noch eine Bereicherung für jedes Wohnzimmer.

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Elke Link betrachtet einen Panschar

Draußen vor der Tür lebt Hans seine Neigung zu Großskulpturen aus. Und gerne erinnern wir uns noch an jenen Vormittag, als wir den Nachbarn traurig beim Fällen einer alten, morschen Buche zusahen, bis uns einfiel, dass Hans doch sicher als mobile ästhetische Eingreiftruppe aus dem Baumstumpf einen Panschar machen könnte. Also: 1. Anruf bei den Nachbarn - 2. Anruf bei Hans - 3. Sofortiger Stop der Fällarbeiten. - 4. Hans macht sich ans Werk. Seitdem freuen wir uns (5.) täglich über den echten Panschar vor unserem Haus:
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Ein immobiler Panschar in Berg (Etztalstraße)

Mich hat Hans dieses Jahr eingeladen, sein Gast während der Ateliertage zu sein. Meine Arbeit heißt "schiphol" und besteht aus einem Buchobjekt und aus einer mp3-Datei, die man auch hier herunterladen kann: . Was aber den Besuch bei Panschar natürlich nicht ersetzt!

Ein Ammer auf einem Panschar.

In Berger Ateliers Folge 4: bei den drei Damen in einem versteckten Stadl der Raiffeisenbank

Sabine Beck (filigrane Lithographien und farbige Radierungen) - Birgit Berends-Wöhrl (archaische Skulpturen und Installationen) und Teresa Erhart (verspielt skurrile Zeichnungen) das ist wahrlich ein abwechslungsreiches Spektrum zum Thema Götterspeise in der Mitte von Aufkirchen, man findet es kaum.
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In der Ruhe und Weite eines ehemaligen Raiba-Stadl's im ersten Stock sind die Arbeiten der drei Künstlerinnen mit viel Sorgfalt ausgestellt, unten im EG das Bildhauer-Atelier von Berends-Wöhrl. Stolz trug der Melker eine Gemeinschaftsarbeit aller Atelierkünstler mit nach Hause.
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Eine Stadl-Installation von Birgit Berends-Wöhrl

Freitag, 4. Juli 2008

EM-Nachlese

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Journalistentag beim MTV-Unternehmerstammtisch: Christian Kalinkes Gäste waren diesmal Hansi Kleiner (links im Bild) und N24 Reporter Uli Köhler (Mitte).
Hansi Kleiner ist gemeinsam mit Holger Schmidtke Gründer und Herausgeber der Fußballzeitschrift FUSSBALL VORORT. Die Zeitschrift erscheint mittlerweile in der stattlichen Auflage von verkauften 2500 Stück (wöchentlich!) und berichtet über Spiele von der Kreisklasse bis zur Bayernliga. (Wir bringen an dieser Stelle noch ein gesondertes Interview.)
Uli Köhler outete sich im Anschluss als Gomez-Fan und brachte die Anwesenden in gefühlten Kontakt mit Kahn, Klinsmann und Metzelders Bart.

Ein Zuckerl servierte noch Hansi Kleiner: Ein adidas-Retro-Trikot mit Original-Unterschrift von Gerd Müller war der Preis für denjenigen, der wusste, in welchem Verein Gerd Müller seine Fußballkarriere gestartet hatte. Kaum war die Frage gestellt, schon rief Ex-Gemeinderat und bekennender Fußballfan Christoph Eisenhut: "Nördlingen!" Er hatte nicht nur recht, sondern auch das Trikot gewonnen.
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Und da Christoph schon immer ein großes Herz für die Fußballjugend hatte, drückte er das Trikot gleich Elke Link in die Hand, die es noch dieses Jahr im Rahmen einer MTV-Veranstaltung zugunsten der Jugendabteilung versteigern wird. Großartig!
(Fotos: HP Höck)

Kreis-Verkehrt!

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"Verwunderung", "kompletter Schwachsinn", "kein Sinn für einen Kreisel in Berg", "Hoffnung auf ein Aufwachen der Gemeinde", "Bitte nicht diesen Kreisverkehr". So der Tenor der Zuschriften auf unseren Blog-Beitrag von gestern (Siehe die Kommentare zu meinem unten stehenden Artikel).

Selten hat es auf eine einfache Meinungsäußerung der QUH ein solches Echo gegeben. Es kam zu spontanen Parteieintritten und wir bekommen so viele aufmunternde Mails und Kommentare wie selten. Am Stammtisch und im Laden werden wir sofort angesprochen, wie man denn den Kreisverkehr ("Ist der wirklich so groß?") noch verhindern könnte.

Da gilt es zunächst die Gemeinderäte, die dem Projekt zugestimmt haben (und das sind außer der QUH alle), persönlich anzusprechen. Wir von der QUH werden jedenfalls weiter unser bestes geben und planen schon den "Widerstand".

Donnerstag, 3. Juli 2008

Kein Kreisverkehr am Ortseingang!

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Wie berichtet, plant die Gemeinde Berg am Ortseingang von Oberberg einen riesigen Kreisverkehr. Nördlich der Stelle, wo jetzt eine Querungshilfe Fußgängern und Radfahrern es nur unwesentlich erleichtert, die Staatsstraße zu überqueren, soll ein Rondell mit 35 Metern Durchmesser entstehen. Dazu kommen die rings geführten Radwege und Böschungen und die vom Straßenbauamt geforderten Aufbauten in der Mitte des Kreisels. Insgesamt soll hier somit ein Bauwerk von der Größe eines halben Fußballfeldes entstehen, das geschätzt 214.000 € kosten wird (hinzu kommen die Kosten für Grundstückserwerb). Der Eindruck von Berg wäre dann der eines beliebigen Straßendorfes, in dem Autos wichtiger sind als die Menschen, die hier leben.

Gegen die Stimmen der QUH genehmigte der Gemeinderat diese gleichzeitig gigantomanische, wie falsche Planung, die am Ostufer auch einzigartig in ihrer Unnötigkeit wäre.

Unsere Gründe für die Ablehnung:

1. An der fraglichen Stelle ist - entgegen anderen Gemeindeteilen wie Höhenrain, Kempfenhausen oder Allmannshausen - nicht die zu hohe Geschwindigkeit der Autos das Problem, sondern die Unmöglichkeit für Radfahrer, Fußgänger, Kinder die Straße zu überqueren. Diese Unmöglichkeit bleibt bestehen und wird durch einen Kreisverkehr sogar noch verstärkt! Kein Kind mit Fahrrad wird beim Überqueren die komplizierten Vorfahrtsregeln verstehen. Es kann ankommende Autos auch gar nicht mehr sehen.

Kurzum: Geplant wird hier für Autos, nicht für Menschen!

2. Bei der Vorstellung der Pläne zeigte sich, dass der Straßenplaner von falschen Voraussetzungen ausgeht: Er behauptete: "Auf der Staatsstraße fahren täglich 12.000 Autos (oder mehr), ins Huberfeld dürften es nicht viel weniger sein!" - Jeder Planer, der sich nur 10 Minuten an die Kreuzung gestellt hätte, sieht, dass ins Huberfeld kaum Autos abbiegen. An der Stelle existiert keine wirkliche Kreuzung! Jetzt wird die Einfahrt für abbiegende Großlaster mit Anhängern fit gemacht (Supermarkt?). Aber: Selbst wenn dort der Fußball-Trainingsplatz entsteht und gegenüber das "Betreute Wohnen", wird sich das einbiegende Verkehrsaufkommen (siehe Lohacker) in Grenzen halten.

Kurzum: Es geht an dieser Stelle nicht darum einbiegenden Verkehr zu regeln! Eine Drückampel, eine Pflasterung der Straße oder ein "schlafender Polizist" würde viel bessere und billigere Dienste zur Drosselung der Geschwindigkeit leisten.

3. Während an dieser Stelle Viertelmillionen ausgegeben werden, wird an anderen, wirklich gefährlichen Verkehrspunkten der Gemeinde noch nicht einmal geplant. Es fehlt jede Idee für die Lösung der Verkehrsprobleme in Kempfenhausen. In Assenhausen wurde vor 2 Wochen ein 9-jähriges Kind auf der Staatsstraße angefahren! Der von QUH und BG wiederholt angeforderte Radweg durch Allmannshausen ist immer noch nicht behandelt worden! Usw. ... stattdessen knickt die Gemeinde vor Maximalforderungen des Straßenbauamtes ein, dem die Ortsgestaltung und die Belange von Fußgängern offensichtlich egal sind!

Kurzum: Drängendere Probleme sind ungelöst!

4. Wenn schon ein Kreisverkehr, dann einer, der so klein wie möglich ist und sich in das Ortsbild einfügt. Kein gigantisches Bauwerk, dass den Ort dahinter verbarrikadiert und zu einem beliebigen Straßendorf macht, wie es in Deutschland mittlerweile 100.000 gibt. Vorrang müssen an dieser Stelle Fußgänger und Radfahrer haben (Letztere sollen nach dem Willen des Planers zum links abbiegen den ganzen Kreisverkehr umrunden, Fußgänger wurden nicht bedacht).

Unser Melker - anfangs ein Kreisverkehrsbefürworter - hat recherchiert: sein fundierter Artikel zur Größe von Kreisverkehren findet sich hier in den Kommentaren.

Mittwoch, 2. Juli 2008

In Berger Ateliers Folge 3: Bei Juschi Bannaski & Roman Woerndl in Aufkirchen

Immer wieder ist es ein Erlebnis in Juschi Bannaskis Aufkirchner Atelierlandschaft einzutreten:
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Nicht dass man von Juschi irgendwelche Überraschungen erwaten würde, dazu ist Juschi als Künstlerin viel zu selbstgewiß und stilsicher. Sie malt rhythmische Farbflächen, ...
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Unwillkürlich von der Kunst mitgerissen wurden wir dann allerdings draußen im Garten, wo Roman Woerndls Stahlskulptur "La Mer" etwas blau und gelangweilt herumsteht. ... Wenn man sie allerdings sanft anstößt, dann beginnt das schwere Stück Stahl plötzlich zu schwingen und vor allem: zu SINGEN!


Bewegte Kunst bewegt das Gemüt. "La Mer" & Roman Woerndl (Bild anklicken!)

Wow! Damit war der Tag gelaufen: Wir bekamen das Chanson "La Mer", von dem Roman nicht einmal wußte, von wem es ist, bis heute nicht mehr aus dem Kopf. Schlimmer noch: immer wenn wir an Romans Skulptur denken, wie sie zentnerschwer im Garten liegt und ab und zu zu singen und zu schwingen anfängt, dann müssen wir innerlich lächeln, werden für einen Moment zufrieden und sehnen uns ans Meer. So wirkt Kunst! Allerdings nur in der Erinnerung, denn leisten können wir uns das Meisterwerk leider nicht:
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Und die QUH klärt auf: Lieber Roman, dein Killer-Ohrwurm "La Mer" ist von Charles Trenet, und der soll dieses Geniestück 1943 in 20 Minuten auf einer Zugfahrt durch Frankreich geschrieben haben.

In Berger Ateliers; Heute Folge 2: Bei Dazze Kammerl.

Dazze Kammerl aus Farchach hat zunächst einmal große Verdienste um die Ateliertage. Bei ihm laufen die Informationen über die Künstler zusammen. Er ist so etwas wie ihr "Pressesprecher". Zum anderen ist er aber natürlich selbst Künstler, der mit ausgetüftelten Druckverfahren rätselhafte Monotypien herstellt, die manchmal auch von seiner dritten Leidenschaft, der Trommelei künden.
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Dazze hat wie kaum einer das Motto der Ateliertage "Götterspeise " ernst genommen. Es hat ihn zu einer Installation inspiriert, über die wir laut und herzhaft lachen mußten: Auf einem Tisch mit nur einem gefederten Stuhl sind in 12 billigen Plastikschälchen jeweils 8 weiß gekalkte, aber sonst schon recht hinfällige Äpfel gierig um eine noble Suppenschüssel versammelt.

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Das ist zum einen nett anzusehen, spielt zum anderen auch raffiniert mit den Begriffen von Schönheit, Gier und Vergänglichkeit. Zum Lachen bringt einen das erst, wenn Dazze - nach einigem Zögern - verheißungsvoll den Deckel der Suppenschüssel in der Mitte hebt und offenbart, um was sich diese 8 Dutzend ungenießbaren Äpfel da zum Leichenschmaus ihrer selbst versammelt haben:

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In der riesigen Suppenschüssel liegt ein millimetergroßer, vertrockneter Wurm. Ein kleiner Wurm, der ganz allein die ganze Installation zum grandiosen Kollabieren bringt. Wer frisst hier wen? Der Stuhlbesitzer die Äpfel? Die Äpfel den Wurm? Oder umgekehrt? (Jetzt wo wir es verraten haben, ist die Dialektik dieses Witzes natürlich weg, aber sie ist deshalb nicht schlechter) Dazze hat den Wurm übrigens in der Suppenschüssel gefunden. Ein "Ready made by Nature". oder anders gesagt: Man muss dem Schicksal trauen, wenn es einem begegnet. Oder noch anders: Dieser Wurm ist für die Kunst den Heldentod gestorben. Dazze Kammerl hat ihm ein Requiem gebaut.

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