Allerlei seit 2008

Dienstag, 1. Juni 2010

Nochmal Neues vom Fußball

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Obwohl sich wegen des Regens reichlich Gelegenheit bot, ging niemand baden ...

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... sehr zur Freunde der Enten, die sich nun ungestört auf dem Platz tummeln können.

Denn die Fußballer des MTV Berg können sich endgültig zurücklehnen: Nicht nur die erste Mannschaft hat es geschafft, auch der zweiten ist der Klassenerhalt im Auswärtsspiel gegen die DJK Waldram gelungen. Nach einem frühen Führungstor durch Maximilian Busch folgte in der Mitte der 2. Halbzeit der Ausgleich durch Waldram. In der Nachspielzeit holte Stephan Baumgärtner einen Elfmeter heraus, den Florian Hondele verwandelte. Gratulation der Mannschaft mit Trainer André Wopper zum Verbleib in der Kreisklasse!

Auch dem FSV Höhenrain kann man gratulieren: Mit einem 1:4-Sieg in Mittenwald landeten sie mit 54 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz der Kreisklasse und sind damit in der Relegation. Wir drücken die Daumen.

Sonntag, 30. Mai 2010

Kleine Gärten des Glücks

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Tiefe Verneigung: Sebastian Hess und Siegfried Mauser

Von Nietzsches "Wehe der Welt" war wenig zu spüren an diesem Abend, vielmehr bescherten die marstall.classics dem Publikum, das trotz der Pfingstferien und des Regens weitaus zahlreicher als erwartet erschienen war, die in unserer Ankündigung bereits zitierten Gärten des Glücks.

Denn was für ein Glück ist es für die kleine Gemeinde Berg, mit dem Marstall ein so schönes, akustisch letztlich doch erstaunlich bezähmbares Gebäude zu haben, dazu einen engagierten Kulturverein, der sich über das Dörfliche hinauswagt, mit einem Vorsitzenden (QUH-Gemeinderat Dr. Joachim Kaske), der sich als Vertreter der Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung (www.kaske-stiftung.org) gemeinsam mit dem in Kempfenhausen aufgewachsenen und mittlerweile wieder dort wohnhaften Cellisten Sebastian Hess ein Konzept wie marstall.classics ausgedacht hat.
Dieses Konzept ist simpel: Man kombiniert Barock mit Henze, Beethoven mit Schnittke, Killmayer mit Haydn. Das gibt dem Programm eine ganz spezielle Würze, dazu wird jedes Stück charmant und geistreich anmoderiert. Und dargeboten wird es von hochkarätigen Musikern.

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Die Akteure, durchgeschwitzt nach dem Auftritt

So durfte man diesmal auf Tuchfühlung gehen mit Komponisten ausgewählter "empfindsamer" Stücke - Schumann ("selbst ein erfahrener Kritiker wie Joachim Kaiser versteht diese Musik noch nicht"), Rihm ("ein Gewitter"), Debussy ("der Malkasten eines Impressionisten") und Schubert ("eines der schönsten Stücke, die es überhaupt gibt") -, gespielt von Sebastian Hess am Cello und als Gast dieses Mal Prof. Dr. Siegfried Mauser am Flügel ("Er hat ein so großes enzyklopädisches Wissen, dass ich mir immer vorkomme wie ein Physiklehrer neben Einstein", so Hess über Mauser). Jedes Stück wurde eingeführt von den Akteuren - mit Seitenhieben auf Kritikergurus, Erklärungen der Tonarten, Informationen über "Dinosaurier"-Instrumente wie den Arpeggione.
Das Publikum ist vielleicht auch ein Indikator für den Erfolg des Konzepts - die jüngsten Gäste waren unter zehn, die ältesten über achtzig. Dazwischen war sicherlich jedes Lebensjahrzehnt vertreten. Und manche traf man vor kurzem noch nicht nur in der Kanzlei oder der Praxis, sondern auch auf dem Fußballplatz oder in der Werkstatt. Das ist beachtlich. Weiter so!

Samstag, 29. Mai 2010

Jubel über drei Punkte - Klassenerhalt für den MTV



Wer bei dem kleinen Video genau hingehört hat, weiß bereits fast alles: Ja, der MTV hat es geschafft, in der Bezirksliga zu bleiben. Ja, der MTV hat (auswärts in Solln) zwei Tore geschossen - eines von Christoph KAMMERLANDER in der 3. Minute, eines von Admir ZULFIC in der 90. Minute. (Vorne läuft übrigens der Sollner Keeper Benedikt Zacherl durchs Bild - ehemals bei Berg im Tor und Schöpfer des grandiosen "MTV Flavour" MTV-Flavour (m4a, 4,014 KB))

Ein Punkt hätte genügt, um zu verhindern, in der Relegation antreten zu müssen, drei wurden es letztendlich.
Nach dem furiosen Start mit der Führung in der 3. Minute blieb es spannend, mit einigen brenzligen Situationen. Als ein Sollner Spieler kurz vor dem Ende der 1. Halbzeit vom Platz gestellt wurde, wuchs die Zuversicht. Allerdings gelang es in der 2. Halbzeit mehrmals nicht, Konterchancen zu nutzen, und die Sollner tauchten trotz Unterzahl immer wieder vor dem Berger Tor auf - das der Berger Keeper Bernhard Hirmer nervenstark bewachte. Die endgültige Erlösung erfolgte erst durch das zweite Tor der Berger in der 90. Minute.

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Froh: Trainer Stefan Fäth, im Hintergrund Gabriel Endres, Stephan Kreisel, Flo Garke und Norman Sosna

Stefan Fäth ist stolz auf seine Mannschaft: "Als Aufsteiger haben wir viel geleistet, speziell in der Rückrunde wegen der extremen Verletzungsausfälle. Es gab Phasen, in denen drei, vier Leute gleichzeitig gefehlt haben. Dass man die Saison mit 44 Punkten als Aufsteiger abschließt, ist nicht selbstverständlich und aller Ehren wert." Wir gratulieren also zum sicheren 9. Platz in der Tabelle!

Morgen heißt es noch einmal die Daumen drücken, wenn die 2. Mannschaft um 15 Uhr in Waldram antritt.

Freitag, 28. Mai 2010

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Deutschland beschäftigt sich musikalisch und boulevardmäßig derzeit auf sämtlichen Kanälen mit dem Fräuleinwunder Lena.

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Lena, genannt Meyer-Landrut, letzte Woche auf Promotour in München, am Samstag in "nationaler Mission" in Oslo (Photo: Ammer)

Zum Glück hat Lena ihren Auftritt in Oslo bereits am Samstag, so müssen Sebastian Hess und Siegfried Mauser die Konkurrenz nicht fürchten, auch wenn im Publikum eine größere Schnittmenge zwischen dem marstall.classics-Publikum und den Zuschauern des Eurovision Song Contest kaum zu erwarten stünde.

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Sebastian Hess am Cello und am Klavier Prof. Dr. Siegfried Mauser, Präsident der Hochschule für Musik und Theater München, international arrivierter Pianist und Musikwissenschaftler, widmen sich am Sonntagabend der "empfindsamen Sinnlichkeit" - nach dem altbewährten Rezept der marstall.classics mit Werken aus unterschiedlichen Epochen. Wir hören den Romantiker Robert Schumann, Wolfgang Rihm als Komponisten der Moderne, den Impressionisten Claude Debussy sowie als Vertreter der Wiener Klassik Franz Schubert. Das Programm finden Sie hier.
Karten zu 25 €, ermäßigt 20 €, Schüler/Studenten 15 € erhalten Sie an den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. Veranstalter der Konzertreihe ist der Kulturverein Berg, gefördert von der Christoph und Stephan Kaske Stiftung.

An Skandälchen sind unsere Komponisten der lieben Lena, die allenfalls mal barbusig vor der Kamera in einen Pool sprang, weit überlegen.

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Claude Debussy
Debussy, der 1918 an Darmkrebs starb, brachte immerhin zwei Frauen dazu, wegen seiner amourösen Abenteuer einen Revolver gegen sich selbst zu richten.

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Franz Schubert
Schubert infizierte sich in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts mit einer Geschlechtskrankheit, sehr wahrscheinlich Syphilis. Er bekommt Ausschläge, nimmt extrem zu, die Haare gehen ihm aus, er trinkt exzessiv und bezahlt seine Wirtshausrechnung auch mal mit einem vor Ort komponierten Lied. 1828 stirbt er mit 31 Jahren, vermutlich an einer Typhuserkrankung.

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Robert Schumann
Auch Schumann infiziert sich mit Syphilis, damit in Verbindung gebracht wird eine später sich zuspitzende bipolare Störung. Er klagt über "Gehöraffektionen" und springt in suizidaler Absicht von einer Brücke. Im selben Jahr wird er in eine Anstalt eingeliefert, wo er 1856 im Alter von 46 Jahren stirbt.

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Wolfgang Rihm (Foto: Hans Peter Schaefer)
Wolfgang Rihm ist hoffentlich gesund. Er galt in den 70er Jahren als enfant terrible der Neuen Musik in Deutschland und vermeidet es "wortreich", über das eigene Werk zu sprechen.

Das ist uns sympathisch, und wir freuen uns sehr auf Sonntagabend - denn, wie Nietzsche schon sagte: "Dicht neben dem Wehe der Welt (...) hat der Mensch seine kleinen Gärten des Glücks angelegt."

Mittwoch, 26. Mai 2010

Reine Verschwörung!

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Es ist soweit - gestern wurde die Baustelle in Allmannshausen eingerichtet. Dort soll endlich ein Geh- und Radweg entstehen, zusätzlich wird die Ortsdurchfahrt frostsicher ausgebaut.

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Die Maßnahme soll bis Ende September dauern - und hat zur Folge, dass der Durchgangsverkehr großräumig (über Höhenrain und Münsing) umgeleitet werden muss. Nur Schulbusse und Rettungswagen können passieren.

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Auch die Navis wissen Bescheid

Der Kreiselbau am Ortseingang soll früher als geplant abgeschlossen sein. Die Arbeiten gehen zügig voran, die Behinderungen waren bislang - wohl auch wegen des Wetters - weniger schlimm als erwartet.

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Rückstau bei Sonnenschein im April (die Herbstfarben täuschen) - von Percha bis ins Berger Holz

Der Neubau der Lüßbachbrücke hingegen wird uns mit der Ampelschaltung noch bis September begleiten; vor allem bei schönem Wetter und an Wochenenden wird mit Staus zu rechnen sein.

Fazit? Ein neuer groß angelegter Versuch, die Berger von der Außenwelt abzuschneiden. Bereits im November 2007 entwickelten wir eine Verschwörungstheorie. Das Motiv dahinter war uns damals nicht ganz klar. Doch QUH-Blog-Leserin Ursel hat auf der Bürgerversammlung gut aufgepasst. Dort hieß es, dass die Geburtenrate mit 63 Geburten im Jahr 2009 den tiefsten Stand seit Jahren erreichte. Ursel vermutet nun, all die Straßensperren seien allein zu dem Zweck errichtet worden, um der demographischen Entwicklung in Berg entgegenzuwirken. Wir sollen zu Hause bleiben und Nachkommen zeugen.

Sonntag, 23. Mai 2010

Triumph und Tränen

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Brachte die Nachricht vom Aufstieg mit: Thea Würf

Fast nur bittere Niederlagen gab es gestern aus der Welt des Sports zu berichten. Das Eishockeyhalbfinale verlor Deutschland gegen Russland mit 1:2, die 1. Mannschaft des MTV musste gegen den Tabellenführer einstecken, vom FCB gar nicht zu reden. Einziger Lichtblick: Während des Goaßbockfests in Bachhausen wurde freudestrahlend die Nachricht vom Aufstieg der Höhenrainer Frauenfußballerinnen in die Bezirksliga verkündet: Der Mannschaft gelang es, die Traunsteiner Führung von 3:2 innerhalb der letzten fünf Minuten noch zu drehen. In der Nachspielzeit fiel das 3:5 für Höhenrain - und damit ist der Aufstieg der Ladies in die Bezirksliga drei Spieltage vor Schluss mit zehn Punkten Vorsprung besiegelt. Wir gratulieren!

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Fußball & Tennis? Geht!

Bei den Tennisspielern des MTV, die sich im Clubheim in Farchach zum Championsleaguefinale versammelt hatten, freute sich am Ende nur ein einziger, südlich der Alpen geborener Zuschauer über den Ausgang des Spiels: Herr Grimaldi.

Freitag, 21. Mai 2010

Der schönste Bock, das beste Fest

Wer da nicht hingeht, wird sich mindestens 5 Jahre anhören müssen, was er verpasst hat: Morgen, Samstag, - noch vor dem Championsleague-Spiel - steht in Bachhausen ein Höhepunkt der Festsaison an. Neben dem Münsinger Ochsenrennen ist das Goaßbockfest in Bachhausen unangefochten die skurrilste und netteste Art, am Ostufer zu feiern. Nach 6 Jahren Pause hat es der Goaßbockverein Bachhausen wieder einmal geschafft, sein legendäres Fest zu organisieren.

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Der Wetterbericht ist gut. Also wird es stattfinden: Los geht es um 14 Uhr am Maibaum, von wo die Lüßbacher Blaskapelle tierische Böcke und menschliche Gäste zur Festwiese geleitet. Wer als Mensch eine Ziege oder einen Bock dabei hat, bekommt ein Freibier, umgekehrt gilt das nicht. Um 17 Uhr wählt das zahlreich anwesende Publikum dann aus den geschmückten Böcken den "Bock des Jahres".

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Berger Ex-Bürgermeister Ücker mit dem Bock des Jahres 1988

Unser Favorit auf den Titel ist nicht der in der Presse vorab gefeierte Odonkor, sondern - trotz seines geringen "Sackgewichts" von nur 1 kg und schon wegen seiner Elvis-Tolle - dessen fescher Konkurrent Torres.

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Außer dem Amüsement hat die Ziegenbockhaltung auch einen praktischen Nutzen: Viele Ziegenzüchter leihen sich einmal im Jahr einen Bock aus, um damit ihre Ziegen zu beglücken. In Farchach wurden so 13 Zicklein gezeugt:

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Was fehlt in dieser perfekten Idylle am Assenhauser Hof in Farchach? - Genau: der Ziegenbock, der zur Zeugung der Kitzen ausgeliehen werden mußte.

Mehr Informationen zur Veranstaltung und eine wundervolle Galerie der bisherigen Siegerböcke findet sich unter: http://www.goassbockverein.de/

Donnerstag, 20. Mai 2010

Neues aus Biberkor

Nach der wegen des Schilderwalds abzusehenden Kreisel-Gestaltungspleite wenden wir uns kreativeren Unternehmungen in der Gemeinde zu - zum Beispiel Biberkor. Einen Workshop der anderen Art etwa gab es letzte Woche in der Montessori-Schule Biberkor:

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Rock 'n' Roll in Biberkor

Der Kölner Musiker Till Kersting, bei dem Münsinger Label BSC Music unter Vertrag, erzählte den Kindern aus dem Musiker-Alltag. Es gab ein Konzert für die Schüler sowie Informationen zum Musikbusiness am Beispiel: "Von der Song Idee bis auf deinen iPod". Warum sind 99 Cent für einen Download nicht zu viel? Die Kinder erfuhren, wie das Musikgeschäft funktioniert, wer was an wem verdient und wie es für die Musiker ist, auf Tournee zu gehen und CDs aufzunehmen.

Das nächste Event in der Montessori-Schule Biberkor möchten wir gleich ankündigen:
Am heutigen Donnerstag, 20. Mai, präsentieren ca. 60 Kinder der 7. und 8. Jahrgangsstufen ab 16:15 Uhr bis ca. 20 Uhr ihre "Großen Arbeiten".
Fünf-Minuten-Referate an offen zugänglichen Orten zu selbst gewählten Themen, Stände mit praktischen Arbeiten, Fingerfood in der Mensa, Buffet und Getränke zum Selbstkostenpreis.

Die Kinder wünschen sich viele Besucher und haben auch Angela Merkel eingeladen. Sehen Sie selbst nach, ob sie kommt!

Mittwoch, 19. Mai 2010

FC Bayern vs. Inter Mailand in Madrid - heute live im Fernsehen

Heute ist es soweit: Um 19 Uhr tritt der FC Bayern in Madrid gegen Inter Mailand an. Eurosport 2 überträgt das Spiel live ab 19 Uhr.
Das Championsleague-Finale findet natürlich erst am Samstag statt - und zwar im Estadio Santiago Bernabéu, nicht wie das heutige Spiel im Estadio Alfredo di Stéfano.

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Ausriss aus dem kicker

Denn heute spielt die U 19 - mit von der Partie: Mino Kayser aus Berg, auf dem Bild mit unserer damaligen E-Jugend, trainiert von Siegmund Grzyb-Friedrich und Detlef Kiparski, die vom kicker 2003 zur Mannschaft der Woche gekürt wurde. Mino verließ danach den MTV Berg und blieb mit einem Abstecher zu Unterhaching dem FC Bayern treu. Im Herzen ist er noch ein Berger. Wir drücken die Daumen!

P.S. Am Donnerstag gibt es um 19:40 Uhr noch eine Zusammenfassung auf Eurosport 1.

Dienstag, 11. Mai 2010

Zur Photovoltaik in Höhenrain und über den Mut zum konsequenten Handeln

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Ist: Der FSV Parkplatz in Höhenrain (Foto: Sissi Kalinke)

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Plan: Der FSV Parkplatz in Höhenrain

Das Photovoltaikprojekt auf dem Parkplatz des FSV Höhenrain lässt derzeit die Wellen hochschlagen. Einige Gemeinderäte, insbesondere aus der CSU, bekommen Angst vor der eigenen Courage, andere verteidigen die Umsetzung des Bekenntnisses zur Energieautarkie vehement, Anwohner runzeln ratlos die Stirn, das Bauprojekt - der völlig marode und im Winter tückische Parkplatz des FSV Höhenrain wird mit Asphalt und Granulat versehen, Carports werden errichtet, um eine PV-Anlage aufzubringen - wird unterdessen schnellstmöglich realisiert, denn die Zeit drängt.

Dabei ist die Sachlage völlig klar.
Zur Erinnerung: Im April 2009 gibt sich der Gemeinderat von Berg ein Leitbild. Darin heißt es unter anderem:
Wir sind den kommenden Generationen zum schonenden Umgang mit den vorhandenen Ressourcen und dem Erhalt unserer einzigartigen Naturlandschaft verpflichtet. Wir sehen uns daher in der Rolle als Vorbild für nachhaltiges Handeln. Stärker als bisher werden eine autarke Energieversorgung (bis 2020) sowie eine Nahversorgung mit einheimischen Produkten angestrebt.

In diesem Sinne werden daraufhin kommunale Liegenschaften auf ihre Eignung zur Aufbringung einer Photovoltaikanlage überprüft. "Der Gemeinderat (...) steht der Idee, den Parkplatz am FSV Sportheim mit einem Carport zu überbauen, offen gegenüber", beschließt der Gemeinderat am 14.7.09 mit 19:0 (!) Stimmen.

In der GR-Sitzung am 11.8.09 werden die Weichen gestellt. Kreisbauamt und Untere Naturschutzbehörde stehen dem Vorhaben positiv gegenüber und bringen keine wesentlichen orts- und landschaftsgestalterischen Argumente dagegen vor, heißt es. Die Straßenbauverwaltung erklärt die Pflanzung von Sträuchern und Büschen zwischen Parkplatz und Straße für zulässig. "Der Gemeinderat beschließt die 3. Änderung des Bebauungsplans (...)." - mit 17:0 Stimmen wohlgemerkt.

Sodann geraten Teile des Gemeinderats ins Wanken, als es darum geht, den Beschluss konsequent umzusetzen. Am 23.2.10 wird der Bebauungsplan allerdings mit 13:5 Stimmen mit Änderungen und Ergänzungen als Satzung erlassen. Klare Sache: Ein demokratischer Mehrheitsbeschluss.

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Sonnenernte

Viele Gemeinderatsmitglieder hätten gerne die Gemeinde Berg als Betreiber der Anlage gesehen, was Verwaltung und Bürgermeister jedoch aufgrund des zusätzlichen Arbeitsaufwands als nicht praktikabel ablehnen. Doch ein Investor mit Firmensitz in der Gemeinde bietet sich an, ein Vertrag wird entworfen.

Und wie war das noch mit dem Leitbild?
Wir schaffen und unterstützen durch mutiges, konsequentes Vorgehen verträgliches Gewerbe und eine entsprechende Infrastruktur. Ziele sind die Nahversorgung der Bürger und die Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze in der Gemeinde Berg.

Drei Fliegen also mit einer Klappe - durch mutiges und konsequentes Handeln von Verwaltung und zumindest Teilen des Gemeinderats. Wir produzieren Solarstrom, wir fördern Arbeitsplätze, wir sichern den Parkplatz. Die Anlage wird einwachsen, die Module werden von der Straße aus kaum zu sehen sein.

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