Allerlei seit 2008

Donnerstag, 12. Mai 2011

Gradaus daneben

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Walter Steffen

Da hier im QUH-Blog die Diskussionen um die Genussrechtsbeteiligung am Löfflerhof gerade so heiß laufen, stellen wir auch gleich das Modell "Crowdsponsoring" als Entsprechung für den Bereich Kultur vor - nur handelt es sich hier nicht um eine Investition, sondern - wie der Name schon verrät - um eine Form des Sponsoring.

Worum geht es?

Der Seeshaupter Filmemacher Walter Steffen hat uns Bergern mit seinen Filmen "Netz & Würm" über Fischer am Starnberger See und "Zeug & Werk" über Handwerker am Starnberger See schon drei stimmungsvolle - und ausverkaufte - Filmvorführungen in der Simmerding-Werft beschert (natürlich dank des Engagements von Ernstl Simmerding und seiner Crew sowie den köstlichen und ebenfalls schnell ausverkauften Fischsemmeln von Peter Andrä).

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Was quhckst du? Filme in der Simmerding-Werft

Nun plant Walter Steffen einen neuen Film: Gradaus Daneben – g’spinnerte Geschichten aus dem Oberland. Die Dreharbeiten sollen morgen beginnen. In diesem Film werden neun Individualisten mit ungewöhnlichem Lebenslauf vorgestellt - ein Protagonist aus Berg ist auch dabei.



„Gradaus Daneben“ wird, wie auch die bisherigen Filme von Walter Steffen, von der Heimatpflege des Bezirks Oberbayern, dem Landkreis Starnberg, dem Produzenten und dem gesamten Team, das einen Großteil seiner Gagen zurückstellt, finanziert. Dennoch konnte die Minimalfinanzierung von 15 % des Budgets bisher nicht gesichert werden.

Aus diesem Grund hat sich Walter Steffen entschlossen, einen anderen Weg zu gehen: Crowdsponsoring. Die Idee dabei ist, dass durch viele kleine finanzielle Beiträge ein fertiger Film entstehen kann. Als Prämie winken hier weder Eier noch Marmelade, sondern - je nach Höhe des gesponserten Betrags - Plakate, DVDs, ein Credit im Nachspann, eine Einladung zur Premiere. Am 5. August soll die Premiere im Rahmen des Fünf-Seen-Filmfestivals stattfinden.
Ähnlich wie beim Löfflerhofprojekt - als Investor - kann man sich hier - als Sponsor - an der Filmförderung beteiligen. Man kann mit 20, mit 30, mit 50 € oder höher einsteigen. Sämtliche Informationen finden Sie hier: http://www.mysherpas.com/de/projekt/Gradaus-Daneben/daten/uebersicht.html

Und natürlich gilt auch hier - genauso wie bei Löfflerhofprojekt: Eine Prise Idealismus kann nicht schaden.

(Fotos: Höck)

Mittwoch, 11. Mai 2011

Kafka, Kunst und Kirche

Wie jeden Monat lädt die Evangelische Kirchengemeinde am zweiten Mittwoch - also heute - anlässlich der Vorstellung des "Kunstwerks des Monats" um 19:30 zu einem kleinen Empfang ins Katharina-von-Bora-Haus.

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Papier - das Material der Wahl

Papier ist das Material, das die Breitbrunner Künstlerin Ursula Steglich-Schaupp für ihre Arbeit verwendet hat. Sie zeigt zwei großformatige Papierfahnen, die zu Franz Kafkas Parabel "Auf der Galerie", in der es um eine Zirkusreiterin geht, in Beziehung gesetzt werden. Es gibt wie immer Wein und Brot, und Katja Sebald stellt die Künstlerin vor.

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Und wer sich schon jetzt dafür interessiert: Da der Kafka-Text gemeinfrei ist - das bedeutet, dass der Autor schon mindestens 70 Jahre tot ist und die Texte keinem Urheberrecht mehr unterliegen -, ist er als Kommentar schon einmal bei uns "vor"zulesen. Im Bild links übrigens Franz Kafka mit fünf Jahren - hier mit Schaf statt mit Zirkuspferd.

Dienstag, 10. Mai 2011

Neue Wege: Genussrechte für den Löfflerhof

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Glücklicher Hahn, glückliche Hühner - der Löfflerhof

"Die Eier sind leider schon wieder aus", begrüßte Elke Friedinger vom Löfflerhof in Farchach am Samstag ihre Gäste, die zur ersten Informationsveranstaltung über das neue Projekt aus München angereist waren. Der Eier-Engpass zeugt vom zunehmenden Interesse der Verbraucher an regionalen, womöglich noch biologisch-dynamisch produzierten Nahrungsmitteln. Am Löfflerhof werden die Hühner nach den strengen Regeln von Demeter gehalten.

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Links im Bild: der alte Schuppen

150 Legehennen bewohnen derzeit einen Schuppen auf dem Hof. Aufgrund der gesteigerten Nachfrage möchte die Familie Friedinger jedoch den Bestand vergrößern und in einen neuen Stall für bis zu 600 Hennen investieren.

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Elke und Michael Friedinger planen, rechnen und beschreiten neue Wege

60.000 Euro sind für den Neubau nötig. Doch statt diese Investition allein mit Bankkrediten zu finanzieren, setzt Familie Friedinger auf ein neues Modell. Sie wurden auf das Projekt "Städter werden Bauern" von Slow Food München aufmerksam, das auch vom Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München unterstützt wird. In enger Zusammenarbeit mit Slow Food wurde eine Form der Bürgerbeteiligung - die Genussrechtsbeteiligung - ausgearbeitet.

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Genuss für alle

Das soll so funktionieren: Bürger können sich mit einem Kapital ab 500 € und darüber hinaus in Schritten von 500 € an dem Projekt beteiligen. Als Rendite winkt eine jährliche Verzinsung - im Falle einer Auszahlung in Höhe von 3 %, entscheidet man sich jedoch für einen Naturalzins, dann in Höhe von 4 %. Naturalzins bedeutet: alle Produkte, die vom Löfflerhof kommen. Das sind Eier, Käse (hergestellt im Assenhauser Hof nebenan), Kalb- und Rindfleisch, Milch, Suppenhühner, Marmelade und Relish.

Wer sich für eine Beteiligung interessiert oder sich generell über das Modell informieren möchte, kann zur nächsten Informationsveranstaltung am Samstag, den 14. Mai, um 12 Uhr auf den Löfflerhof kommen. Um Anmeldung per E-Mail an Friedingers wird gebeten.

Sonntag, 8. Mai 2011

Sommerfußball, die zweite: Aufstieg!!!

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Die Aufsteigerinnen des FSV Höhenrain

Jetzt ist es endgültig: Die Frauenmannschaft des FSV Höhenrain (Trainer: Roland Feirer und Matthias Wioncek) wurde mit ihrem heutigen 4:1 Sieg in Dießen Meister und steigt damit von der Bezirksliga in die Bezirksoberliga auf. Super gemacht - wir gratulieren zu der Leistung!

(Foto: Sepp Ballauf)

Samstag, 7. Mai 2011

Sommerfußball

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Während die Berger Jugend beim Eisschlecken noch darüber rätselte, welcher der Berger Spieler eigentlich die Platzwunde abbekommen hatte (Lukas Jehle war es) und ob Stefan Fäths Tor nun zählte oder nicht (nein, es wurde nicht gegeben) ...

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... hatte es sich Bergs jüngster Neuzugang Toni - den wir hiermit herzlich auf der Welt begrüßen - längst gemütlich gemacht. Immerhin hatte die zweite Mannschaft schon siegreich (3:0) ihr Spiel gegen Bad Heilbrunn hinter sich gebracht.
Das Spiel der ersten Mannschaft gegen die DJK Pasing ging leider mit 1:3 verloren. "Immerhin, heute mal ohne Krankenwagen", meinte der verletzte Flo Garke. "Was soll's. Es geht weiter..."

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Die Berger A-Junioren (mit Trainer Krivo) spielen in diesen Minuten gegen die JFG Wolfratshausen... Nachtrag: 6:0 - Gratulation!

Freitag, 6. Mai 2011

Der Kreisel diese Woche - Totalrasur

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Unser Berger Kreisel mit seinem rasenbewachsenen Knubbel und den vereinzelt darauf sprießenden Tulpen bekam letzte Woche eine Totalrasur. Die Arbeiten deuten darauf hin, dass die Kreiselgestaltung mit Krone und Spruchband zum König-Ludwig-Festwochenende fertig sein soll.

Alles Wissenswerte zum Festwochende und dem umfangreichen Rahmenprogramm finden Sie auf der von der Burschenschaft eigens eingerichteten Webseite: http://www.koenig-ludwig-berg.de

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Als sinnvolles Muttertagsgeschenk würden sich Tickets für das Konzert von Blechschaden am 12.6. anbieten - Karten zum Preis von 20 Euro bekommen Sie bei der VR Bank in den Geschäftsstellen Berg, Aufkirchen und Starnberg sowie im Getränkemarkt Albrecht.

Montag, 2. Mai 2011

Der Kreisel diese Woche (pt. 1.5)


Gestern die Historische Erstumrundung per Traktor durch die Berger Burschen

Donnerstag, 28. April 2011

Ja, was ist denn da los?

Da staunten wir von der QUH nicht schlecht, als wir von dem neuen Zeitschriftenprojekt MUH hörten.

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Seit letztem Monat im Handel (auch an der ESSO-Tankstelle): Die neue Zeitschrift MUH für "Bayerische Aspekte"

MUH heißt ein ambitioniertes Zeitschriftenprojekt, das u.a. der LaBrass Banda Sänger Stefan Dettl zusammen mit Chefredakteur Josef Winkler aus der Taufe gehoben hat. Als wir Sepp auf unsere Parallelaktion ansprachen, hieß es sofort erschreckt: "Das sind ja frappierende Parallelen, die wir da haben in unseren, äh, Medienprojekten. Ich SCHWÖRE, dass ich noch nie nicht auf der QUH-Website war! :-)". In der Tat sind MUH und QUH in ihrem beiderseitigem Beharren auf Andersartigkeit und Heimatverbundenheit sehr geistesverwandte Projekte.

Einerseits teilen wir den Vorbehalt gegen alles "Tümelnde" und die Selbstgewißheit, dass man sich als Bayer auf der Welt nirgendwo verstecken muß ...

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Blaskapelle in der Wüste / Ausriss aus der 1. Ausgabe von MUH

... andererseits das Wissen, dass mit dem Bayerntum auch schon viel Schindluder getrieben wurde. So berichtet MUH in einer Reportage "Weißwürscht' für Afrika" über die merkwürdigen Afrikakontakte des "Vorsitzenden" FJS, der in Togo 1983 wie ein König empfangen wurde, und in der Folge dafür sorgte, dass sein Spezl, der Rosenheimer Fleischfabrikant März dort gute Geschäfte machen und Leberkäse produzieren durfte (sogar das Schweinefleischverbot für die Muslime in Togo wurde aufgehoben). Ein Lehrstück, wie man auf dem dunklen Kontinent als Bayer vorgehen konnte: "Diktator Eyadéma überließ Marox (der Firma von März, Anm. der QUH) 27.000 Hektar Land für seine Rinder- und Schweinefarm. Als die Rinderzucht 1988 expandierte, wurden die örtlichen Bauern enteignet. Sie rebellierten. Der Diktator schickte das Militär und ließ ein Bauerndorf überfallen. Die Bilianz: ein Toter, 50 Verletzte."

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Eine Bayern-Afrika-Connection / Ausriss aus der 1. Ausgabe der MUH

Das Themenspektrum der MUH ist fast etwas zu groß. Es geht in der ersten Ausgabe um Haindling, intelligente Blasmusik, Fingerhakeln, das Bayrische an sich, um Osterbräuche und den Nockerberg, es gibt Kinderseiten, eine große Enthüllungs-Story über das Überhandnehmen des Maisanbaus, die Strauß-Geschichte und und und ... viele der Themen könnten auch so ähnlich auch bei der QUH auftauchen. Respekt! Eine Fotoserie über Hecken beispielsweise haben wir hier schon länger in Arbeit.

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Fotoserie in MUH "Bayrischer Zen" Heckenphotos von Johannes Rodach

Intelligente Bayern in den Medien! Schön, dass wir nicht mehr so allein sind. Wie wir uns über Mitglieder freuen, freut sich die MUH über Abos (wir haben schon eines). Es genügt eine mail an info@muh.by, ein Klick auf http://www.muh.by/ oder eine Post an:
MUH
Chiemgaustraße 3
83376 Truchtlaching

Dienstag, 19. April 2011

Bauvoranfragen Genz

Am Wochenende erreichten die Berger Gemeinderäte zwei ebenso visionäre wie vielseitige Konvolute, die eine Petition von der Maxhöhe an den Bayrischen Landtag sowie insgesamt 7 Voranfragen enthalten. Sollten diese realisiert werden, werden sie das Berger Gemeinwesen von Grund auf verändern.

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Der Briefkopf

Zentrum der Petitionen ist ein Berger Bauwerk, das bislang als "Mörserturm" bekannt ist und nun eine neue Rolle als "Noetische Plattform" bekommen soll: Es "könnte der Mörserturm als virtueller Wasserturm genutzt werden", der "das wirtschaftliche und wissenschaftliche Zentrum eines weltweit neuen Trinkwasserprojektes sein könnte, bei dem Noetisches Wasser auf der Basis des bereits entwickelten Natürlichen Sauerstoffwassers, in Verbindung mit dem Solaren Wasserstoff, so vermarktet wird, dass die Gewerbesteuer bei der Gemeinde bleibt und die Einkommensteuer in Bayern, bzw. Deutschland. (...) Die bisher hochgerechneten Erträge liegen in der Endphase bei ca. 15 Milliarden Euro im Jahr und würden mit etwa 50 Millionen Euro pro Jahr beginnen." Einen Haken hat die Sache: "Es könnte sich herausstellen, dass zur Unterbringung der Systeme ein weiteres Stockwerk auf dem Turm notwendig wäre."

Um "das Reizwort 'Mörserturm' zu vermeiden", wird dieser fortan "virtueller Wasserturm", "Philosophenturm" oder "Noetische Plattform" genannt: "Angesichts der Dimension der angedachten Projekte könnte es zur vernachlässigbaren Größe werden, ob der Mörserturm an der jetzigen Stelle stehen bleibt oder an einem anderen Standort wieder aufgebaut wird. Dieser Turm sollte nicht dazu dienen, dass Teile der Verwaltung nun unbedingt das Petitionsverfahren beschleunigen müssen um den Vollzug des Abbruchs ausleben zu dürfen. (...) Man darf nicht übersehen, dass die Hochkultur der alten Phönizier vor langer Zeit untergegangen ist, nur weil die Verwaltung die Oberhand gewonnen hat. (...) Wir benötigen viele Philosophentürme um die Herausforderung der Zukunft zu bewältigen. Vielleicht wird eines Tages dieser Mörserturm noch das Wahrzeichen der Elite-Universität in Berg."

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Der Plan (das Gelände ist vom Postbiergarten aus - mit Blick Richtung Alpen - für jedermann einsehbar)

Womit wir bei der "Europäischen Elite-Universität" wären, die - neben dem "virtuellen Wasserturm" und einer neuen Windkraftanlage das Herzstück der Vorhaben ist: "Bezugnehmend auf den Petitionsantrag ist festzustellen, dass dieser Vorschlag auf breites Interesse und große Zustimmung stößt." - Begründung: "Nachdem Europa ein Bildungsdefizit und Deutschlanddabei auch noch deutlich im Rückstand ist, muss eine Institution, ähnlich wie das Institute of Advanced Studies in Princeton, geschaffen werden." (sic, Satzbau und Rechtschreibung wurden übernommen)

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Das Vorbild: Princeton

Bis ins kleinste Detail der Fassadengestaltung wird bereits vorgeplant: "Die Universität Princeton unterscheidet sich von dem kleinen Universitätsstädtchen Princeton baulich durch die Wahl ihrer altenglisch rötlichen Auswahl von Quadersteinen (...). In Berg werden die roten Steine unnötig zu Steinen des Anstoßes. Sie könnten leicht durch den winterfesten begrünenden Efeu in den Hintergrund treten."

Was ist das Forschungsziel der derartig begrünten "Europäischen Elite-Universität"? - "Die vorläufigen Schwerpunkte für Forschung und Lehre liegen in den Bereichen alternative und regenerative Energieversorgung, abgasfreie Fahrzeuge, noetisches Wasser auf der Basis von Natürlichem Sauerstoffwasser, gesellschaftliche und soziologische Erneuerungen in den Bereichen Familie, Wirtschaft, Rechtspflege, Altersarbeit, Altersvorsorge und viele andere Wissensgebiete."

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Die Fragen

Wie könnte die "Europäische Elite-Universität" baulich aussehen?
Zitat: "Die verschiedenen Kunstwerke auf dem Grundstück der Familie Genz sollten für die Gemeinde erhalten bleiben (...) Auf dem großen Gelände für die Universität ist neben der äußeren Erschließung eine innere Vernetzung von bequemen Fußwegen vorgesehen. Dabei sollen die Kreuzungen der Fußwege großzügig gestaltet und mit Studierbänken versehen werden. Im Zentrum dieser Kreuzungen könnten Steinmonumente, Glocken und Wegmarken ihren Platz finden. (...) Frage: Könnte man sich darauf einigen, dass eventuelle Beseitigungsanordnungen bezüglich der vorhandenen Strukturen so lange ausgesetzt werden, bis das o.g. Gesamtkonzept erarbeitet ist?"

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Platz für die Vision: sog. "Sibichausner Feld" (sic) süd-östlich des Enzianwegs, derzeit (Photo 19.4.2011) noch unbebaut

Auch über die Vergangenheit wird nachgedacht: "Die Presse hat aufgedeckt, dass der mich zuletzt beratende Anwalt, wie schon andere Familien vor mir ins Unglück geführt hat, indem er Prozesserfolge in Aussicht gestellt und bis zur Armutsgrenze der Familien seine Honorare abkassiert hat. (...) Wir haben unsere Fehler eingesehen, bedauert und dies öffentlich bekundet. Wir verpflichten uns, keinerlei sog. Schwarzbau mehr zu errichten. Wir bitten um Duldung, der Bauteile, die notwendig sind (...). Ferner sind wir gerne bereit, für die Gemeinde, den Landkreis und das Land Bayern innovativ und zukunftssichern tätig zu sein. Mit freundlichen Grüßen ..." (sic, Satzbau und Rechtschreibung wurden übernommen)

Leider entzieht es sich unserem Wissen, was es mit dem "noetischen Wasserstoff", dem "noetischen Wasser" oder der "Noetik" genau auf sich hat. Noetik ist - laut der Petition - "das in diesem Jahrhundert wahrscheinlich wichtigste Wissensgebiet" und "wurde im Mörserturm begonnen".

Freitag, 15. April 2011

Windenergie bei uns im Dorf?

Unser QUH-Energiefachmann Ulrich Kupper besuchte gestern das SZ-Forum zum Thema „Fünfseenland – zu schön für Windräder?“. Hier sein Bericht, in dem auch einige Neuigkeiten verraten werden:

"Wie sich an dem starken Andrang zeigt, wird dem Thema Windkraft großes Interesse entgegengebracht, denn schon frühzeitig ist der Raum mehr als voll - die Sitzplätze reichen nicht aus.

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Das Publikum im Raum

Auf dem Podium diskutieren die Herren Reinhard Grießmeyer, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Ammersee e.V., Hans Wilhelm Knape, Vorsitzender des Energiewendevereins Starnberg, Christian Kühnel, Kreisbaumeister, unser Bürgermeister Rupert Monn, der auch Sprecher der 14 Bürgermeister im Landkreis ist, Robert Sing von den Stadtwerken München und Arno Zengerle, Bürgermeister der Windkraftgemeinde Wildpoldsried, über das Für und Wider von Windkraftanlagen.

Zuvor brachte der Moderator Ulrich Schäfer von der Süddeutsche Zeitung die Anwesenden auf den aktuellen Stand der Planung. Tatsache ist, dass Bayern insgesamt ein Entwicklungsland ist, wenn es um Windkraft geht. In der Umgebung von München gibt es sogar nur zwei Anlagen – eines auf dem Fröttmaninger Berg (Eigentümer sind die SWM) und eines in Berg (Eigentümer ist Herr Genz). Wegen eines vorliegenden Bauantrags für eine neue Anlage mit 140 Metern Nabenhöhe (mehr als doppelt so hoch wie die bestehende in Berg) sieht sich der Landkreis und insbesondere die Gemeinde Berg gezwungen, schnell einen Flächennutzungsplan zu erstellen, um die Standorte beeinflussen zu können. Da Windanlagen privilegierte Bauwerke sind, können sie nicht verhindert werden.

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Die Diskutanten auf dem Podium

Neue Techniken machen zudem den Betrieb, auch in Bayern, wirtschaftlich. Allerdings nur für Anlagen bei großen Nabenhöhen! - Wo Geld zu verdienen ist, werden sich weitere Investoren melden. Kreisbaumeister Christian Kühnel ist mit der Planung der ersten Ausbauphase betraut und sieht sieben bis acht Anlagen als realistisches Ziel an.

Rupert Monn erläuterte, das die Gemeinde Berg über die Jahre gelernt habe, wie sensibel mit dem Thema umgegangen werden muss. Er sprach sogar von „verbrannter Erde“. Für die Gemeinde Berg gibt es überdies bekanntermaßen eine spezielle Situation: Sie muss auf einen Bauantrag reagieren und kann daher nicht auf den Flächennutzungsplan des Landkreises warten, sondern muss schnell selber einen geeigneten Standort ausweisen.

Herr Monn sieht aber auch generell die dringende Notwendigkeit, alternative Energien bei uns zu erzeugen, um künftig auf gefährliche Techniken wie Atomkraftwerke verzichten zu können. Windräder werden aus seiner Sicht kommen – auch in Berg! Die Berger Anlagen sollen aber nicht von Investoren errichtet werden, sondern von der Gemeinde oder auch von einer neu zu gründenden Betreibergesellschaft unter Bürgerbeteiligung. Die Gemeinde Berg verhandelt deshalb bereits mit den Stadtwerken München über eine mögliche Zusammenarbeit bei Planung und Betrieb.

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Der Landrat vor dem Windatlas

Einziger Gegner der Windanlagen – aber auch jeder anderen regenerativen Energiequelle – auf dem Podium war Reinhard Grießmeyer, der Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Ammersee e.V., der mit der Bedrohung von Vögeln und Fledermäusen argumentierte und immer wieder das Bild zerstörter Landschaften zeichnete. Genau das, so argumentierte Bürgermeister Monn, solle aber durch die Initiative der Gemeinden verhindert werden.

Der Kreisbaumeister Christian Kühnel - wie auch Landrat Roth in der späteren Diskussion mit dem Publikum - betonte aber immer wieder, dass es nicht die Frage ist, ob Windanlagen gebaut werden, sondern nur wo. Dieses „wo“ soll aber offen und mit allen Gemeinden gemeinsam festgelegt werden. Diese Art und Weise wie der Landkreis und die 14 Gemeinen das Thema angehen und offen mit den Bürgern diskutieren, wurde vom Bürgermeister der Gemeinde Wildpoltsried im Allgäu aufs Höchste gelobt. Dort sind bereits neue Analgen in Betrieb, die Erfahrungen sind fast durchweg positv.

In der überraschend ruhig geführten Diskussion mit dem Saal wurden vor allem die Punkte Kosten-Nutzen-Verhältnis der Anlagen und der berechtigte Appell, besser mehr Energie zu sparen, damit nicht so viele Anlagen notwendig werden, vorgebracht.

Insgesamt schien die Stimmung im Saal überwiegend positiv gegenüber Windkraftanlagen zu sein, was durchaus daran liegen kann, dass noch nicht bekannt wurde, wo die Anlagen gebaut werden sollen."

Danke Uli für diesen schönen Bericht. Die Würze liegt natürlich im letzten Satz. Die Diskussion über das Thema hier im Blog hat schon begonnen, wie der kritische Kommentar von "Einanderer" zeigt, der ebenfalls die Veranstaltung besucht hat (rechts in der Spalte anklicken).

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