Samstag, 19. März 2016

Ein Brief aus dem Camp an die Deutschen

Bei der Info-Veranstaltung gestern in der Post (siehe folgenden Artikel) haben sich nicht nur die Berger über die Flüchtlinge, sondern auch zwei unserer Gäste über die Berger informiert. Nach ihrem Besuch in der "Post" haben sie einen offnenen Brief an uns, die Gemeinde, eigentlich an ganz Deutschland geschrieben:

"Liebe Deutsche,

am Freitagabend beschlossen mein Freund Qadeer Sultan und ich, die Bürgerversammlung im Gasthof „Die Post“ in Aufkirchen zu besuchen. Wir wussten, worum es an dem Abend gehen sollte: Wie geht man mit den Asylsuchenden um, die derzeit in so hoher Zahl nach Deutschland kommen.

Wir waren die einzigen Flüchtlinge in diesem Raum, in dem so viele von Ihnen versammelt waren. Zuerst war das ein seltsames Gefühl. Doch dann habe ich gemerkt: Wir alle haben Ängste. Vielleicht haben manche Deutsche mehr Angst vor uns als wir vor ihnen.

Ich möchte ihnen sagen: Wir Flüchtlinge kommen auch um des Friedens willen. Bitte haben Sie keine Angst vor uns. Wir hier in Berg sind keine Terroristen. Wir alle respektieren Sie und die deutschen Regeln. Wir befolgen diese Regeln. Sie alle sind freundliche, liebevolle und friedliche Menschen. Wir werden den Frieden hier niemals zerstören.

Alle von uns sind dankbar für Ihre Unterstützung und die Liebe, die wir hier erfahren dürfen.

Arslan Hafeez
"


Qadeer und Arslan im Camp

Der Text lautet im englischen Original:

"Dear Germans

On Friday evening me and my friend Qadeer Sultan decided to join the Bürgerversammlung at Alte Post in Aufkirchen. We knew topic would be how to handle refugees who come in so high number to Germany these days.

Strangely we were the only refugees in that room filled with so many of you. It was strange at first. Then I noticed: All of us have fears. Maybe some german people are more afraid of us than we are afraid of them.

I want to tell them: We all refugees also come for peace. So dont be scared from us. We here in Berg are not terrorists. We all respect you and respect german rules. We all follow that rules. You all are nice caring loving and peacefull persons. We never destroy peace from here.

We all are thankfull for your support and love

Arslan Hafeez"

(Arslan hat der Veranstaltung bereits auf Deutsch folgen können, für Qadeer und die "Daheimgebliebenen" hat eine der Helferinnen Teile der Veranstaltung ins Englische übersetzt.)

Kostenlose Himmelsführungen


Die Christian-Jutz-Sternwarte in Aufkirchen

... am Astronomietag 2016 verspricht die Aufkirchner Sternwarte.

Am heutigen Samstag gibt es ab 14 Uhr ein Kinderprogramm mit Beobachtung von Sonne, Mond und hellen Sternen am Taghimmel. Begleitend gibt es Sonnenuhrenbasteln, ein Astroquiz und die Demonstration eines Sonnensystem-Modells.

Von 19 bis 23 Uhr wird der Himmel über Berg betrachtet. Das Motto des diesjährigen Astrotags lautet "Faszination Mond - die lange Nacht mit Luna". Die Besucher können die Landeregionen der Apollo-Astonauten erforschen und Mondkrater und andere Details in Augenschein nehmen. Der Jupiter wird aber ebenfalls im Mittelpunkt stehen - er steht derzeit in Opposition zur Sonne und damit auf der gleiche Seite der Sonne wie die Erde. Wir sind uns also sehr nah. Am frühen Abend kann der berühmte rote Fleck auf der Planetenoberfläche mithilfe der Teleskope besonders gut gesehen werden.

Alls Führungen sind kostenlos - aber sie finden nur bei klarem Himmel statt. Der ist heute ja gegeben.

Freitag, 18. März 2016

Die Halle in Höhenrain - jetzt nur noch Not-Not-Nagel?

Die dritte Info-Veranstaltung der Gemeinde Berg gestern Abend war längst nicht so überfüllt wie die ersten beiden - dennoch: Es musste zwar niemand weggeschickt werden, aber es gab kaum noch freie Plätze.



Über die Asyl-Lage der Dinge in Berg berichteten Bürgermeister Monn, Landrat Roth, Kreisbaumeister Dr. Kühnel, Stefan Derpa, Geschäftsbereichsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt, Iradj Teymurian vom Helferkreis und Kai Motschmann von der Polizeiinspektion Starnberg.

Hier die wichtigsten Zitate und Wortmeldungen:

Bgm. Monn: "Bisher waren wir Getriebene - die Gemeinde wie das Landratsamt. Derzeit scheint es etwas Luft zu geben." Er schilderte die aktuelle Situation mit bald 141 Asylsuchenden in Berg, bedankte sich - mit der Aufforderung zu einem Sonderapplaus - beim Helferkreis und bat um Mäßigung bei unbedachten Äußerungen, die an ihn herangetragen wurden.

Landrat Roth: Herr Roth beschrieb die Explosion der Zuweisung von Asylsuchenden seit Ostern 2015. Die Menschen sollen aber jetzt möglichst nur noch in festen Bauten untergebracht werden. Alles sei besser als Zelte und Thermohallen. Das LRA versuche, in jede Kommune Containeranlagen zu bringen. Nach Biberkor kämen nur Familien oder Alleinreisende mit Kindern (bis max. 27 Personen). Turnhallen sollen im Landkreis weiterhin nicht genutzt werden - man hält immer noch Ausschau nach Grundstücken. Das letzte Wort für die Halle ist noch nicht gesprochen!

Kreisbaumeister Dr. Kühnel: Die Zeltanlage in Berg ist "ein Sorgenkind von uns, keine Frage - aber sie spart uns drei Turnhallen". Die Anlage sei zudem immer wieder nachgebessert worden. Weiterhin sei es Ziel, keine Turnhallen zu verwenden. Er stellte die Grundrisse der Containeranlagen vor - Wohnungen mit 2x3 Betten und Küche. "Auf keinen Fall" sollen noch Zeltanlagen oder Traglufthallen entstehen. Auf sog. "C-Standorten" könnten aber Hallen in ansprechender Bauweise entstehen, deren Grundriss er vorstellte.

Stephan Derpa, LRA: Herr Derpa stellte die Leistungen des Landratsamts in den jeweiligen Unterkünften vor - vom Hausmeister bis zum Sozialpädagogen. Sicherheitspersonal gebe es in Großunterkünften, in kleineren Einheiten sei das nicht notwenig. "Wie es in Berg weitergeht, ist noch unklar." Die Halle sei auf jeden Fall besser als eine Zeltlösung.

Kai Motschmann, PI Starnberg: Die Verhältnisse in der Unterkünften seien definitiv abhängig von der Größe. Die PI Starnberg sei zuständig für Starnberg, Berg, Feldafing, Pöcking und Tutzing. Dort habe es 2015 bis März 2016 99 Anzeigen gegeben. In Berg gab es 13, davon betrafen acht gegenseitige Körperverletzungen in der Zeltanlage. 80 zusätzliche Vorgänge gab es insgesamt - Streitigkeiten, Verlust von Papieren, Ruhestörungen - in Berg davon 7. Zugenommen hätte das durch den erhöhten Alkoholisierungsgrad der Flüchtlinge auch das Aggressionspotential. Es gab insgesamt 43 Straftaten im Zusammenhang mit den Unterkünften, davon 2 in Berg: Im Februar wurde ein Exibitionist angezeigt, in einem zweiten Fall fühlte sich ein junges Mädchen verfolgt, wurde aber nicht angesprochen. Es sei auch noch nicht klar, ob das ein Asylbewerber gewesen sei. Es gab keine Tätlichkeiten. Die Lage insgesamt belaste die Starnberger Polizei deutlich, die Auswirkungen auf die Bevölkerung hielte sich aber in Grenzen.

Iradj Teymurian, Helferkreis: "Ich habe mitbekommen, dass Höhenrain nur eine Not-Notlösung sein wird - und man versucht, eine Containeranlage zu finden - ist das richtig?" Er sprach sich gegen Höhenrain als Standort aus. Er bat alle anwesenden Mitglieder des Helferkreises, aufzustehen - unter großem Applaus erhoben sich etwa 25 Personen.

Dr. Kühnel direkt darauf zusammengefasst: "Wir brauchen mehrere Grundstücke, um eines zu finden. Wir brauchen Rettungsfallschirme. Wir kennen die Mängel von Höhenrain, es ist kein Lieblingskind von uns. Aber es ist ein Notnagel. Wenn wir bessere Grundstücke finden, freuen wir uns alle. Aber es wäre nicht fair, Versprechungen zu machen."

Mehr zu den Wortmeldungen aus dem Saal später im Lauf des Tages.

Donnerstag, 17. März 2016

Das Feuerfest


Im Sprung (Foto: Andreas Huber)

Am kommenden Sonntag beginnt im persischen Kalender mit der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche das neue Jahr. Dieser Feiertag heißt "Norouz" - übersetzt der "neue Tag" - ein Wort, für das es fast so viele Schreibweisen gibt, wie das Jahr Tage hat. Diese Feier des Winterendes wird nicht nur im Iran, sondern u.a. auch in Afghanistan groß gefeiert.


Der Tisch mit den symbolischen Gegenständen

Schon mehrere Tage vor Norouz wird in den Häusern - ähnlich wie bei uns der Weihnachtsbaum - ein Tisch mit symbolischen Gegenständen (Haft Sin) aufgestellt. Sieben Gegenstände, die auf Farsi alle mit dem Buchstaben S beginnen, gehören unbedingt dazu: Die Hyazinthe, die den Frühling symbolisiert, Münzen für Wohlstand, gekeimter Weizen für eine gute Ernte, Malzpudding für Nahrung, Äpfel für Gesundheit, Mehlbeeren für die Saat des Lebens, Essig für Fröhlichkeit. Zusätzlich können noch Eier für Fruchtbarkeit, Kerze für Licht, Spiegel für Reinheit, Sumach für den Geschmack des Lebens mit auf den Tisch gestellt werden - und auch Goldfische - das Tierkreiszeichen Fische ist das letzte des zoroastrischen Jahres.

Einige Tage vor dem Neujahr wird dann das Feuerfest begangen, bei dem über das Feuer gesprungen wird.


"HAP" Donya Schraudenbach mit einigen ihrer Schützlinge

Die Bergerin Donya Schraudenbach, die selbst aus dem Iran stammt und als "HAP", also Hauptansprechpartnerin, im Helferkreis engagiert ist, hat gestern für die afghanischen Bewohner der Zeltstadt und ihre Paten ein Feuerfest organisiert.


Gemeinsam kochen (Foto: Andreas Huber)

Mit afghanischen Mädchen und deutschen Frauen wurde geschnippelt, gebacken und gekocht. Diesmal stand freundlicherweise der katholische Pfarrsaal zur Verfügung, samt der tatkräftigen Unterstützung der wunderbaren Frau Schickhaus, die es sich nicht nehmen ließ, ebenfalls über die im Garten aufgestellten Feuerschalen zu springen. Auch der evangelische Pfarrer Habdank und der katholische Pfarrer Wandachowicz nahmen an der Feier teil.


Am Büffet (Foto: Andreas Huber)

Gemeinsam wurde gegessen und getrunken, und als die afghanischen Männer eine Gitarre zückten und ein Lied anstimmten, entdeckte Iradj Teymurian sogar ein paar Tränen in Donyas Augen ...

Eine schöne Fortsetzung der kulinarischen Begegnungsreihe zwischen Deutschen und Asylbewerbern - bei der jeder vom anderen lernen kann.

Heute Abend findet übrigens die dritte Informationsveranstaltung der Gemeinde zum Thema "Asyl in Berg" statt. Sie beginnt um 20 Uhr im Gasthof Die Post in Aufkirchen.

Mittwoch, 16. März 2016

Nichts wie raus hier - die 5. Sitzung des Gemeinderates

Berg braucht ein neues Rathaus …. und bis Mai soll entschieden werden, wo es stehen soll. Wie groß es sein soll, darum ging es in der heutigen Sitzung. Aber zunächst ging es um andere vieldiskutierte Themen: um Flüchtlinge, Windkraftanlagen ... und Biber.


Ort und Thema der Sitzung: das Berger Rathaus mit Containeranbau

Zunächst hatte BGM Monn verkündet, dass der Asylhelferkreis erst dann einen hauptamtlichen "Kümmerer" (m/w) brauche, "wenn weitere große Einheiten dazu kommen". Das verblüffte GR Streitberger (SPD), der gestand, fast schon ein schlechtes Gewissen bekommen zu haben, als er von den vielfältigen Tätigkeiten des Helferkreises erfahren hatte. Er schlug vor, doch zunächst eine 450 €-Stelle zu schaffen, die bei Bedarf dann kurzfristig in eine Vollzeitstelle umzuwandeln wäre. Man wird sich im Kreis von Bürgermeistern und Helfern darüber unterhalten. Morgen, Donnerstag, ist die 3. Informationsveranstaltung zu dem Thema im Gasthof "Die Post".

Um einen anderen Zuwanderer ging es in der nächsten Wortmeldung: Julia Galloth (Grüne) berichtete, dass der (genauer: einer der) Biber jetzt schon am oberen Lüßbach gesehen werde. Da sei es nötig, ein paar Schutzzäune für die Vegetation zu bauen. Letztes Jahr gelangen erstmals Filmaufnahmen von einem der Biber:


Baden gehen: Filmaufnahmen des Bibers von Christian Ebert (2015)

GR Dr. Haslbeck wollte noch die aktuellen Erträge der WKA erfahren; er erfuhr sie nicht. Obendrein seien sie nicht repräsentativ, da die 300-Stunden-Wartungen durchgeführt wurden, wofür die Räder jeweils mehrere Tage stillstanden. Es habe auch eine Störmeldung gegeben, die aber innerhalb weniger Stunden behoben wurde.

Und dann zum Aufreger der Sitzung - den Beschluss über die "Billigung" des Raumplans für das neue Rathaus. Die QUH und Teile der CSU und SPD hatten Vorbehalte angemeldet. GR Link wandte ein, man brauche keine "beschlossene Billigung" eines Raumplanes, wenn dieser sowieso noch den Gegebenheiten (Standort, Wirtschaftlichkeit) noch angepasst und ein etwaiger Beschluss damit aufgehoben werden solle. GR Steigenberger trat vehement für den Raumplan ein, der auf einen Platzbedarf von gut 2000 qm kommt (derzeit hat das Rathaus 1100 qm) und von 36 Tiefgaragenplätzen ausgeht.

Am 2. April wird sich der Gemeinderat in Klausur begeben, um anhand des Raumplans und eines Punktekatalogs einen bis drei Bauplätze in der Gemeinde zu finden, aus denen dann bis zum Mai ein Standort für das Rathaus beschlossen werden soll.

Auf den entschiedenen Widerstand der QUH, die trotzdem betonte, dass sie die Notwendigkeit eines Neubaues durchaus unterstütze, allerdings den großzügigen Raumplan nicht "billigend" beschließen könne, wurde auf Vermittlung von GR Hlavaty (CSU), der ebenfalls Widerständler in seiner Partei hat, ein Kompromiss gefunden, der dann ohne Gegenstimme beschlossen wurde:

"Der Gemeinderat nimmt das … Raumprogramm für das Rathaus zur Kenntnis. Auf Grundlage dieses Raumprogrammes sollen die weiteren Meilensteine des Projektes (Standortfindung, Wirtschaftlichkeitsberechnung … ) angegangen werden."

BGM Monn war sichtlich erleichtert über die Entscheidung: "Ein Gemeinderat, der Windräder bauen kann, kann auch Rathaus", fasste er die intensive Diskussion zusammen. "Die Anregung aus dem Gremium zur Flächeneinsparung wird aufgenommen", wird im Beschluss versprochen.

Vor gut 2 Jahren war ein ähnlicher Raumplan im Gemeinderat noch auf breite Ablehnung gestoßen: http://quh.twoday.net/stories/neues-aus-dem-gemeinderat-braucht-berg-ein-neues-rathaus/ .

Dann wurde zum dritten Mal einstimmig der Antrag auf die Errichtung von 11 Wohneinheiten in der Bäckergasse abgelehnt.

Montag, 14. März 2016

Im Regen


Regenwald (Image-ID: 691033 | Fotograf: Dieter Schütz | www.pixelio.de)

Die Ortsgruppe Berg des Bundes Naturschutz lädt herzlich ein zum Vortrag „Ökosystem Tropischer Regenwald“ am Mittwoch, den 16.03.2016, um 19.30 Uhr im Müller’s auf der Lüften (Farchach). Der Vortrag von Dr. Helmut Klein findet im Anschluss an die Jahresmitgliederversammlung der Ortsgruppe Berg statt. Der Referent geht der Frage nach, wer von wem lebt. Anhand zahlreicher Beispiele (angefangen von Insekten und Pilzen bis hin zu Säugetieren, Vögeln und den Baumriesen an sich) erkundet er das ökologische Zusammenspiel der Lebewesen in einem tropischen Regenwald sowie deren Abhängigkeiten voneinander.
Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen.

Sonntag, 13. März 2016

Die besten Sprüche vom "Derbleck'n"

Der Saal in der Post war zum Starkbierfest voll wie sonst nur bei Asyl-Informationsveranstaltungen. Der "Relaunch" der einzigen "gesamtgemeindlichen" Veranstaltung war ein voller Erfolg: Er verdankt sich vor allem dem famosen Wowo Habdank, der als Holzhauser Ex-Berger allen kräftig einschenkte. Hier seine besten Sprüche:


Wowo Habdank auf dem Weg zum Rednerpult

Über Berg und die Vorteile hier eine Rede zu halten: "Das Gute ist ja, dass die Berger gut hergefüttert sind, da sitzt die Hose unterm Ranzen, da komm ich mit meiner Rede nicht so schnell unter die Gürtellinie."

Über die Flüchtlinge: "Berg ist ja ein Hort der Toleranz und der Großzügigkeit. Das sieht man schon an dem, dass bei euch die Flüchtlinge direkt am Ortseingang kostenlos zelteln dürfen!
Und wenn jetzt einer der Flüchtlinge in der Früh aufgetaut ist und aus dem Zelt heraustritt und sich streckt, dann erscheint ihm eine Schrift, und er fängt an, sie zu entziffern: „E-in e-wig Rat-zel will ick blei-ben mirr u-nd an-der-en“. Und dann fragt er seinen Betreuer, der daneben steht und sich bereits vor Scham abwendet, den fragt er auf Farsi: Du, wos soi denn des hoaßn? Und der Betreuer antwortet, auch auf Farsi: Kiní olgúe moast, ke awal sar pára stescho koscht, badan chóde scho tudár jatsch eh chár gard. Das heißt soviel wie „Mei, des is unser Vorbild, der Kini, der hat zuerst seinen Betreuer umgebracht und ist dann selber im See dersuffa.“


Der Honoratiorentisch beim Sprudelwasser, von rechts: Bürgermeister Monn, der leitende Beamte im Rathaus Benni Bursic und Pfarrer Habdank, der Bruder des Redners

Über Bürgermeister Monn: "Er hat immer betont, dass er der Bürgermeister von ganz Berg ist, und des ist ihm jetzt auch gelungen - zum ersten Mal in seiner Amtszeit. Er hat nämlich bei der Entscheidung über die geplante Flüchtlingshalle in Höhenrain für den Bau gestimmt. Seitdem wird er oft als Besucher auf dem Berger Campingplatz gesehen, manche sagen sogar schon, dass er vorhat, da selber Asyl zu beantragen, weil er jetzt in seiner Heimat politisch verfolgt wird."

"Er ist also jetzt so eine Art Frau Merkel von Berg. Die wenigen Freunde, die ihm noch übergeblieben sind, sagen schon Angela zu ihm. Derweil sich in Höhenrain bereits eine Bergida bildet."


Die Bierolympiade gewannen natürlich die Höhenrainer, die ebenfalls "derbleckt" wurden

Über die Höhenrainer: "Mit der Bezeichnung Fuizla ist es wie mit der Bezeichnung Neger, nur der Dunkelhäutige darf sich selber einen Neger nennen, Fuizla darf auch bloß der Fuizla sagen, der Nedfuizla derf ned Fuizla sagen."

"Wahrlich, ich frage euch, wer ist bereit, seinen Stadl oder seine Wiese zukünftig für die Veranstaltungen des Höhenrainer Burschenvereins herzugeben? - Keiner? Ja, liebe Höhenrainer, so fühlt sich das an, wenn man kein Asyl kriegt."


Keiner kommt hier ungeschoren raus: Wowo Habdank in voller Fahrt

Dann bekamen die politischen Parteien ihr Fett ab, bei den Etablierten wurde generell an ihrer Existenzberechtigung in der Gemeinde gezweifelt:

Grüne: "Nein, liebe Grüne, euch braucht es hier einfach nicht, Windradl werden hier auch ohne euch gebaut, und die Flüchtlingshalle muss sogar gegen euch gebaut werden."

SPD: "Nein, tut mir leid, ihr werdet das nie hinbringen, dass der Bayer sagt: Die vertreten uns. Da stimmt schon die Farbe nicht. Der Himmel in Bayern ist nicht rot, außer manchmal in der Früh, und dann wird das Wetter schlecht. Oder auf d' Nacht, und gleich danach wird er schwarz."


CSU-Chef Andi Hlavaty, Ortsvorstand einer "kriminellen Vereinigung"?

Zur CSU: "Der Hlavaty ist der lebende Beweis, dass es sogar in der CSU ehrliche Leut gibt. Zumindest einen. Nein, das ist nicht so selbstverständlich, es gibt ja auch immer wieder Menschen, die die Frage stellen, ob die CSU nicht eine kriminelle Vereinigung ist. Des is natürlich für dich als Strafrechtler ein hartes Los!"

Die Bürgergemeinschaft: "Bei denen ist leider nicht viel übriggeblieben. Außer dem Bürgermeister-Josef-Ücker-Ring. Hoffentlich wird der Feuerwehrkommandant ned einmal zum Bürgermeister gewählt, sonst hamma irgendwann einen Kreisbrand-, Bürger-und-Schreinermeister-Tobias-Siegfried-Vökl-Mirlach-Ring!"


Lachen, auch über sich selbst: die "Tasturbatoren" Elke Link, Andreas Ammer und Harald Kalinke von der QUH

Schließlich die QUH: "Der QUH-Blog ist so eine lokale Plattform für bandwurmartigen Enthüllungsjournalismus. Der Andy Ammer hat sich bereits einen Namen gemacht als Voralpenwallraff. Sein nächstes Projekt ist, daß er sich die Brusthaare rasiert und ein Gesichtwaxing machen läßt und sich dann in Höhenrain einschleust und Oberbursch werd."

"Wobei, vieles im QUH-Blog ist ja geschrieben von der Elke und von der Elke. Sagt's einmal, wann schreibts ihr denn des? Habts ihr zuviel Zeit, oder was? Der Rest von Berg kommt ja nicht einmal dazu, das zu lesen! Oder wollt ihr vielleicht einen Rekord aufstellen? In Tasturbation?"

"Der Andy Ammer plant ja auch eine Buchveröffentlichung mit Texten aus dem QUH-Blog, Titel: Mein Krampf. Hoffentlich gibt es keine kommentierte Auflage."


Eine Gemeinde wird derbleckt: Wowo Habdank im übervollen Postsaal (Alle Photos: "Der König von Aufkirchen")

Lob fand Wowo vor allem für den Berger Umgang mit den Flüchtlingen:" In Berg ist „Wir schaffen das“ zur Realität geworden, nicht, weil hier zu viel Geld da ist, sondern weil sich viele Einzelne engagieren! Einen großen Dank an Iradj Teymurian und den gesamten Helferkreis, die Krüge hoch! Salomatí! Das war jetzt wieder Farsi und hoaßt prost."

Bravo, Wowo. Da capo!

Die ganze Rede gibt es hier (ohne Kommentare) exklusiv zum Herunterladen.

Freitag, 11. März 2016

Baum einfahren!


Noch im Wald, frisch geschepst

Morgen Früh um neun Uhr ist es soweit: Die Berger Burschen und Madln fahren - begleitet von der Bachhauser Blasmusik - den Berger Maibaum ein. Treffpunkt ist um neun Uhr beim REWE. Dann geht es über die Bäckergasse zum Wachplatz in der Schatzlgasse. Der alte Maibaum wird übrigens am 10. April versteigert.

Die Bachhauser Blasmusik ist morgen im Dauereinsatz: erst begleitet sie den Baum musikalisch zur Wachhütte … abends ist dann Starkbierfest (bereits fast ausverkauft; Restkarten bei Drogerie Höck und an der Abendkasse).

Donnerstag, 10. März 2016

Derblecken ...

Eigentlich sieht er richtig nett aus, der Wowo Habdank, der nach seinem Erfolg im Singspiel am Nockerberg am Samstag in der Post beim Starkbierfest die Gemeinde und ihre Vertreter gescheit "derblecken" wird. Der in Holzhausen ansässige Bruder des ev.Pfarrers ist Schauspieler und mit der Gemeinde Berg bestens vertraut.


Wowo Habdank … sieht nett aus, wird die Berger aber "gscheit derblecken"

Exklusiv liegen dem QUH-Blog die ersten fünf Sätze der Rede vor. Schon die haben es in sich: "Ich bin ja nicht mal ein Berger. Aber ich war mal einer. Und ich hab mir jetzt Berg jahrelang von außen anschauen können. Und was ich da gesehen hab: Also speien hab ich nicht müssen, aber ich müsste lügen, wenn ich sagen tät, mir wär es nicht ..." … mehr hören Sie am Samstag beim großen Starkbierfest in der Post. Die Bachhauser Blaskapelle spielt dazu und ein anständiges Wettrinken gibt es natürlich auch.


Helmut Schulz und Stefan Schwarz von der Bachhauser Blasmusik beim letzten Starkbierfest

Karten gibt es (noch) in der Drogerie Höck.

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