Mittwoch, 14. Oktober 2015

Berger auf der Buchmesse in Frankfurt

Die Frankfurter Buchmesse, die heute eröffnet wurde, ist weltweit eines der größten Treffen von Geist und Kommerz. Die eigenartige Struktur unserer Gemeinde bringt es mit sich, dass man mit den Büchern, die dort von Berger Autoren und Schriftstellern angeboten werden, einen eigenen Messetand aufmachen könnte.


Bergs 3. Bürgermeisterin Elke Link auf der Buchmesse mit einem ihrer dort vertretenen Bücher: "Bier - Menüthek" (mit Andreas Ammer & Quirin Leppert)

Die Bücher, denen gemein ist, dass sie in Berg geschrieben und von unserer Landschaft und unseren Freunden inspiriert sein könnten, bilden das ganze Spektrum dessen ab, was so zwischen Buchdeckeln versammmelt wird: Es gibt Erinnerungen "unserer" Prominenten:


Prominente

Schauspielerin Katerina Jacob ist mit einem Auswandererbuch (über ihre kanadische Zweitheimat) vertreten und Oliver Bierhoffs Buch "Spielunterbrechung" trägt den schönen Untertitel: "Man muss nicht schnell rennen, man kann auch richtig stehen".


Belletristik

Es gibt auch "richtige", schöne Literatur aus Berg: Michael Krüger, der Präsident der Bayrischen Akademie der Schönen Künste, hat in seiner Allmannshauser Schreibkemenate einen Novellenband mit dem Titel "Der Gott hinter dem Fenster" geschrieben (Haymon); Klaas Huizing einen "Familienroman" mit Titel "Bruderland" (Dietz), der es immerhin auf die Longlist der unabhängigen Verlage geschafft hat.


Sachbücher

Zu den Sachbüchern: Johano Strasser, der Berger Ur-SPDler, denkt über das "Drama des Fortschritts" nach; seine Frau Franziska Sperr zeichnet ein Portrait von München angesichts der Prominenten, die in der Landeshauptstadt lebten (darunter natürlich auch Oskar Maria Graf).

Geht man ein Stückchen weiter (das heißt in die Nachbargemeinde hinüber) findet man auch Kinder- und Unterhaltungsbücher vom Ostufer:


Kinder- und Unterhaltungsliteratur

"Ludwig, der kleine Schneepirat: Der Schatz auf der Roseninsel", ein Kinderbuch mit Photos von der Ammerländer Autorin Dorothea Dattenberger und der Photographin Gaby Ehrenhuber. Fast so etwas wie ein Klassiker sind Loriots Werke, ein Everseller vom Ostufer (diogenes). Wer stattdessen wahrhaft klassische Literatur oder historische Themen bevorzugt, ...


Klassiker oder historische Werke, klassisch als Buch oder als Hörbuch

… dem seien die Erzählungen des Kultautoren Henry James (1842-1916) empfohlen: Elke Link hat eine seiner rätselhaften Erzählungen ("Eine transatlantische Episode") für den Sammelband "Im Käfig" mit übersetzt (ars vivendi Verlag). Das neue Hörspiel ihres Mannes Andreas Ammer "The King is Gone", der die Flucht von König Ludwig III. vor der bayrischen Revolution vertont hat, ist im Verlag "belleville" als Hörbuch erschienen.

All diese Werke sind natürlich bei Dini in der Buchhandlung "Schöner Lesen" vorrätig, wo wir auch die Photos gemacht haben.

40 Jahre MTV Tennis

Seit 40 Jahren gibt es die Tennisabteilung im MTV. Ein Grund zum Feiern. Die MTV-Tennisabteilung lud Mitglieder und Freunde des Tennis in das Gasthaus zu Post, um bei gemeinsamen Abendessen und anschließend bei der Musik der Isartones dieses Jubiläum ausgiebig zu feiern.



Der Vorsitzende Ulrich Brühl und Schatzmeister Dr. Erwin Soutschek erinnerten in ihrer Ansprache an die Gründung der Tennisabteilung.
1974 starten einige engagierte Berger Tennisspieler die Initiative, in Berg einen eigene Tennisanlage zu errichten. Insbesondere der anwesende Bürgermeister Bernhard Christ aus Bachhausen unterstützte diese Idee tatkräftig. Nach einigen Verhandlungen wurde das Grundstück in Farchach von der Gemeinde Bachhausen zur Verfügung gestellt und die Tennisabteilung im MTV gegründet.

Bereits am 07.12.1974 konnten insbesondere durch den Einsatz von Gründungsmitglied Rudolf Kroll die ersten 4 Plätze mit einem großen Fest eröffnet werden. Seit 1976 hat die MTV-Tennisabteilung einen regen Zuspruch, auch dadurch bedingt, dass sich viele Fußballer des MTV zusätzlich für den weißen Sport begeisterten.

Mit der Gründung der Tennisabteilung machten sich die Gründungsmitglieder auf die Suche nach einem engagierten Tennislehrer, der sowohl ein guter Lehrer ist als auch nichts mit den Spielerinnen anfängt. An der Hochschule für Sport wurde vor 40 Jahren nur ein Student empfohlen, Fred Sporer, der im Alter von 22 Jahren die Tennisschule gründete. Anstatt als Lehrer Sport und Kunst zu unterrichten, ist er bis heute die gute Seele der Vereins.

Erwin Soutschek erinnerte an die ehemaligen Vorstände und ihren Einsatz in den vergangenen 40 Jahren:


von links nach rechts: Uli Brühl, Klausi Böck, Rolf Groß, Rudi Knoll, Michael Moog

Inzwischen hat die MTV-Tennisabteilung über 350 Mitglieder, fünf Jugend-Mannschaften und vier Erwachsenen-Mannschaften. Schriftführerin Christiane Hoffelner berichtet über Ereignisse im MTV-Tennis-Blog (http://www.mtv-berg.de/de/tennis/blog).

Drei Mannschaften nahmen an dem Jugend-Film-Wettbewerb mit dem Motto Tennis, gesponsert von Familie Brühl mit 300 €, teil. Moritz Sporer-Kirsch, Sportwart, stellte die Ergebnisse des Projekts der drei Teams vor.

Die Gewinner nach Applaus war die Mädchenmannschaft mit der Story "Wie zwei Bälle zum Tennis kamen".


Den Abschluss des offiziellen Abend bildete die Tombola, mit einen E-Bike im Wert von 2.500 € als Hauptgewinn.


Der glückliche Gewinner: Altbürgermeister Bernhard Christ - ohne den vor 40 Jahren keine Tennisanlage in Farchach entstanden wäre.

Anschließend spielten die Isartones zum Tanz auf.

Montag, 12. Oktober 2015

Alles wird gut? - die 14. Sitzung des Gemeinderates

QUH und MTV spendieren den Flüchtlingen einen Sportplatz. - Die "Post" ist endlich nicht mehr "illegal" und der lange geforderte Zebrastreifen für die Farchacherstraße in Aufkirchen könnte doch Wirklichkeit werden … zumindest vielleicht, eventuell, unter Umständen. Sicher ist: Die 14. Sitzung des Gemeinderates fand ausnahmsweise an einem Montag statt.


"Geht's raus und spuid's Fußball" - Bisher der einzige Freizeitbereich für die Flüchtlinge: eines von zwei "Aufenthaltszelten" am Huberfeld

Die Geschehnisse im Einzelnen:

1. Der Bürgermeister berichtete, dass in 37m Tiefe die Bohrungen für einen neuen Brunnen in Sibichhausen abgebrochen wurden. - Auch das sind Probleme, die die Gemeinde hat.

2. Die Gemeinderäte fragten:
- Wo gibt es Grundstücke für preiswerte Wohnungen? (Sissi Fuchsenberger, SPD) - Keine Antwort bisher.
- Wird es endlich eine Querungshilfe an der Farchacher Straße geben? (fragte selbige) - Antwort: Da werden wir weiter nachfragen. Kommentar: Das glauben wir erst, wenn wir darüber gehen.
- Wann wird die Farchacher Straße fertig (Anke Sokolowski, FDP) - Vor Weihnachten, lautete die richtige Antwort. (Das Projekt wird nicht von der Gemeinde durchgeführt).

3. Wortmeldung Frau Grundmann (QUH), die Flüchtlinge getroffen hatte:
Sie freue sich darüber, dass jetzt in Berg Deutschkurse für die Zeltbewohner durchgeführt werden können. Leider habe sie erfahren, dass die ehrenamtlichen Veranstalter bisher daran gescheitert sind, vormittags dafür Räume zu finden. Das Vereinsheim in Aufkirchen und die katholische Kirche hätten abgesagt. - Das wiederum verblüffte den Bürgermeister, der diese doch zugesichert hatte. Er versprach eine Lösung ... zur Not könne man den Ratssaal zur Verfügung stellen. Das Problem scheint in der Kommunikation zu liegen: ein Grund mehr, in Berg endlich einen Flüchtlingsbeauftragten einzustellen und nicht alles der ehrenamtlichen Initiative von Herrn Temurian zu überlassen. Mit über 100 Mitgliedern im Helferkreis und bald über 100 Flüchtlingen wird die Organisation der Initiativen für die Flüchtlinge bald der Führung eines mittelständischen Unternehmens gleichen.


Handeln wo andere diskutieren: QUH und MTV spendieren den Flüchtlingen einen Sportplatz in Berg Nord

4. Die gute Nachricht:
GR Ammer kündigte an, dass die QUH eine zweckgebundene, vierstellige Spende eines Parteimitgliedes dazu verwenden werde, einen Bolzplatz für Flüchtlinge auf dem MTV-Gelände zu errichten. Der MTV wird den Grund zur Verfügung stellen; die Firma Holzer wird 20 Tonnen Sand für den Untergrund spenden, die QUH stellt mittels der Spende die Tore … und wenn die Flüchtlinge helfen könnten, den Sand auf dem Grundstück (vor dem Minispielfeld in Berg Nord) zu verteilen, dann würde ihnen nah an ihrer Unterbringung ein Sportplatz zur Verfügung stellen, den sie jederzeit benutzen könnten.

5. Demgegenüber war die reguläre Sitzung Routine:
Ein neues Gebäude am Eingang zum Kreuzweg wurde mehrheitlich abgelehnt.
Der spektakulärste Bauantrag war der des "Gasthof Post": nach einem Grundstückstausch mit der Gemeinde ist endlich eine Regelung für die müßigen Streitigkeiten um das illegale Müllhäuschen am Friedhof und die Parkplätze in Sicht. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat einen Bauantrag, der ein Müllhäuschen am Gebäude vorsieht. Die "Post" wird die prekäre Situation am Eck zum Kreuzweg klären und kann nun - nach einem Grundstückstausch mit der Gemeinde - alle erforderlichen Parkplätze nachweisen. - Einen offenen Kamin im Gastraum könnte es jetzt auch geben.

Und damit schalten wir zur Werbung, die ja immer schon größer ist als die schnöde Gegenwart: Schaffen wir's?

Erstes Kennenlernen von Zeltbewohnern und Nachbarn

Michaela Luyken, seit vielen Jahren engagiertes Mitglied und Deutschlehrerin im Berger Helferkreis, initiierte ein erstes Treffen zwischen den neuen Bewohnern der Berger Zeltstadt und den direkten Nachbarn.

Auf Einladung von Pfarrer Habdank und dem Berger Helferkreis kamen ca. 20 Anwohner aus dem Huberfeld ins Katharina-von-Bora-Haus, um ihre neuen Nachbarn kennenzulernen.


Das neue Berger Heimatgefühl

Alle Nachbarn wurden von den Flüchtlingen per Handschlag begrüßt. Nach einer Begrüßung von Herrn Teymurian auf Deutsch und Persisch waren bereits nach kurzer Zeit intensive Gespräche mit den Flüchtlingen auf Englisch im Gange.

Im Zentrum des Interesses: Die Flucht. - Viele der Bewohner kommen aus Lahore in Pakistan, andere aus Kaschmir. Sie waren 2-4 Monate unterwegs, bis sie Berg erreichten. Die Flüchtlinge erzählten von ihrer Flucht durch acht bis zehn Länder. In manchen Ländern wurden ihnen Hunde hinterhergehetzt, in anderen Ländern wurden sie ausgeraubt und beschossen. Ein Flüchtling war zwei Jahre in Griechenland in Haft, lernte dort im Selbststudium fünf Sprachen und würde jetzt gerne als Übersetzer arbeiten.


Ralf G. und seine neuen Nachbarn

Alle fühlen sich in Berg wohl und betonten, wie schön es hier sei. Ängste gibt es auch; sie entsprechen den Sorgen, die sich auch viele Berger machen: Oft wurde gefragt, was passiert, wenn es kälter wird. Ob dann alle warme Kleidung erhalten könnten und die Zelte warm genug seien. Ein wichtiges Thema war ein WLAN-Anschluss. Nur über ihn können die Flüchtlinge Kontakt mit ihrer Familie auf dem anderen Kontinent halten. Der Helferkreis versprach, dass in den nächsten Tagen ein Anschluss bereit gestellt werden soll.

Außer Fußball würden die Flüchtlinge sehr gerne Cricket oder Hockey spielen. MTV und QUH arbeiten daran, den Flüchtlingen einen eigenen Bolzplatz bereitzustellen (Nächste Woche davon mehr).

Es war für beide Seiten ein lehrreicher Abend. Für einige Flüchtlinge ist die Gegenwart von Frauen bei solchen Veranstaltungen ungewohnt. Die Huberfeld'ler hingegen waren vom Austausch mit den Zeltbewohner sehr angetan. Man konnte richtiggehend reden, wie Nachbarn miteinander reden: Viele der Flüchtlinge sprechen gut Englisch und erzählen nicht ohne Stolz und Wehmut von sich und ihrem Land.

Sonntag, 11. Oktober 2015

Hereinrasende Neuigkeiten: Ab sofort Tempo 50 in Kempfenhausen

In der letzten Gemeinderatssitzung wurde bereits angekündigt, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 60 in der Münchner Straße in Kempfenhausen entfernt werden. Mehrere Bürger haben die Sinnhaftigkeit dieses Unternehmens hier im Blog in Frage gestellt. Trotzdem ...

…………….

... ist es inzwischen es soweit: Die Schilder sind verschwunden und damit gilt - so wie bereits in Höhenrain - ohne weitere Vorwarnung ab sofort die übliche Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/Stunde innerhalb geschlossener Ortschaften.

Tiere im Atelier (update)

Heute bis 19 Uhr sind noch einmal die Ateliers der Berger und Ickinger Künstler geöffnet. - Hingehen! Und auf der Fahrt kann man sich Andy Ammers Hörspiel anhören. Hier der downloadlink:

http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/hoerspiel-und-medienkunst/ammer-acher-acher-king-gone-bayernkoenigs-revolutionstage-100.html

Sie sind jedes Jahr wieder der künstlerische Höhepunkt am Ostufer: die Ateliertage Berg/Icking. Jedes Jahr wieder die spannende Frage: wer bekommt den von der QUH ausgelobten "Preis der Ateliertage"? - Diesmal fiel die Auswahl besonders schwer.

Nach längerer Krankheit endlich wieder dabei: der pfiffige Farchacher Extrembildhauer Gerd Jäger.


Zweifellos das Atelier mit den meisten Werken: zu Besuch bei Gerd Jäger

Wie alle ganz, ganz großen Künstler variiert Gerd Jäger seit Jahren SEIN Thema nur noch minimal: edle Holzstücke mit einem Loch in der Mitte. Zu Hunderten stehen sie - sinnvoll wie Hinkelsteine und schön wie Brancusis - im Atelier herum. "Da sind schon Ladenhüter dabei" verrät Gerd verschmitzt. - Zu Unrecht, denn aus Erfahrung wissen wir: Gerds geheimnisvoll offenbare Skulpturen verlieren auch in den heimischen Wänden oder nach langen Jahren nichts von ihrer warmen Kraft (und sind vergleichsweise günstig).


Sebastian Heinsdorff in Icking produziert diesmal einen "Reinfall"

Immer wieder für eine fröhliche Überraschung gut ist auch Sebastian Heinsdorff in Icking: neben vielen, vielen Kuh-Bildern hat er aus Schubkarren einen haushohen Brunnen namens "Reinfall" gebaut, den er auch "verleasen" würde. In Hof warten derweil lustige Tiere wie der "Nullbock". Referenz an das Thema der Ateliertage: Tiere. Und was es nicht alles für Tiere gibt.


Juschi Bannaski, "Der zwölffüssige, rote Flugselbstzweifler", Öl Hinterglas

Wer auf der Suche nach hochwertiger, handwerklich hervorragender und obendrein "schöner" Kunst ist, der findet bei Juschi Bannaski das Passende. Mit ihren Hinterglas-Ölbildern hat sie seit Jahren eine ganz eigene Ästhetik geschaffen … einziges Problem: man möchte am liebsten jedes Bild mit nach Hause mitnehmen.

Der Besuch bei Juschi in Aufkirchen lohnt sich jedesmal wieder, weil sie stets hochkarätige Gäste zu sich einlädt:


Toffaha - internationale Videokunst zu Gast bei Juschi und in Aufkirchen

Diesmal ist es das ägyptisch/deutsche Künstlerpaar "Toffaha", dessen eine Hälfte aus dem Ex Berger Christoph Nicolaus (vormals Eitle) besteht. Es besetzt mit 3 nachdenklichen Werken Juschis Atelier im ersten Stock und bringt den Trend zur Videokunst auch nach Berg.

Im Gegensatz dazu findet man in Icking traditionellerweise eher "konventionelle" Arbeiten. Am Besten gefallen haben uns dort die Insektenflügel von Sophia Hößle, …


Nicht flugfähige Fliegenflügel von Sophia Hößle (Icking)

… die in dem wunderschön gelegenen Atelier das Thema "Tiere" mit eleganter Ruhe und Souveränität aufnehmen.

Aber besonders ein Tier dominiert die Ateliertage:


Wo ist die QUH? - Dazze Kammerl zeigt eines seiner Kuhbilder

Wie? Das geht auf keine Kuhhaut? - Lucie Plaschka hat selbige sogar als Malgrund gewählt:


Kuhwerk als Kunstfell oder Kunstwerk aus Kuhfell? - Lucie Plaschka

So ist aus Sicht der QUH das diesjährige gemeinsame Thema besonders gelungen: Findet sich doch fast in jedem Atelier irgendwie, irgendwo, irgendein QUH-Wappentier portraitiert. Eine kleine Auswahl:



Die Kuh in Werken von Gerd Jäger, Sebastian Heinsdorff, Christiane Leimklef, Gerdi Herz, Sissi Edler oder bei Hans Panschar

Nur Hans Panschar in Allmannshausen muss natürlich querschießen und präsentiert statt Tieren eine Arche aus Fleischprodukten: gut haltbare Betonwürste und Holzsteaks, die stilecht nach Gewicht verkauft werden (Kilopreis beim Künstler nachfragen).


"Darf's ein bissel mehr sein?" - Hans Panschar als Fleischbildhauer

Und wer bekommt nun den alljährlich von der QUH verliehenen "Preis der Ateliertage"? - Eindeutig der Photograph Andreas Huber aus Aufhausen, der sich dem Thema "Tiere" besonders pfiffig näherte: Seine Photos aus dem Zoo, auf denen gerade keine Tiere, sondern nur Menschen oder deren Wirken zu sehen sind, sind ebenso anrührend wie ästhetisch.


Komisches Verhalten: Menschen im Zoo von Andreas Huber



Allein schon den Preis wert ist das geniale Photo "Affenhaus München" (oben ein Ausschnitt). Huber photographierte es kurz vor der Fütterung und frischgeputzt, aber ohne Affen (Bild bitte unbedingt zum Vergrößern anklicken und das bunte Gemüse am Boden bewundern!)


Andreas Huber erhält den diesjährigen Preis der Ateliertage in Gestalt eines "feuchten Händedruckes" von Elke Link.

Samstag, 10. Oktober 2015

Das Alter


Altwerden im Landkreis Starnberg: Was ist nötig? Was ist schon getan? Was ist geplant?

Die Berger Filmemacherin und Biografin Dagmar Wagner (Bayer. Filmpreis 1993 für "Das Ei ist eine geschissene Gottesgabe") beschäftigt sich schon länger mit dem Thema Alter - auch im Landkreis Starnberg.

Die Zahl der Über-80-jährigen wird sich zwischen 2010 und 2030 im Bundesdurchschnitt um 50,2% und im Bayerndurchschnitt um 54,5% erhöhen. Im Landkreis Starnberg liegt diese Zahl bei fast 70%, das heißt fast 20% mehr als im Bundes- oder Bayerndurchschnitt - eine besondere Herausforderung für den Landkreis.

Dagmar Wagner lädt für morgen, den 11. Oktober, 11:00 Uhr ins Kino Breitwand in Starnberg. Dort wird ihr Dokumentarfilm „Ü100 - Wie fühlt sich ein Leben mit 100 Jahren an?“ gezeigt (52 Min.).

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion sind Landrat Karl Roth, Dr. Christine Schwendner (zuständig für Seniorenpolitik beim Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Gesellschaft, Familie und Integration), Thomas Schwab (Landratsamt Starnberg, Fachbereich für Senioren) sowie Vertreter aus den Seniorenbeiräten verschiedener Gemeinden zu Gast. Sie sprechen über das Thema:
Wie bereitet sich der Landkreis Starnberg auf die zukünftige Hochaltrigkeit seiner Bevölkerung und die damit verbundenen besonderen Herausforderungen im Zuge des demographischen Wandels vor?

Der Eintritt beträgt 9 Euro.

Kommst du auch?



Heute - zwischen 9:00 und 12:00 Uhr - findet wieder der traditionelle Herbst- und Winterbazar des Kindergartens St. Maria im Pfarrsaal Aufkirchen statt - mit allem, was das Kind so braucht. Und außerdem lockt wieder das üppige Kuchenbüffet!

Freitag, 9. Oktober 2015

Der König ist weg!

1918 endet mit der Bayerischen Revolution von 1918 die 738 Jahre dauernde Herrschaft der Wittelsbacher. König Ludwig III., der letzte König, vom Volk verächtlich "Millibauer" genannt, muss vor der Revolution fliehen.


War lieber Bauer in Leutstetten oder auf der Jagd: König Ludwig III.

Über die eher urkomische als dramatische Flucht des Cousins von Ludwig II. und das Ende der Monarchie, berichtet jetzt ein Hörspiel des ehemaligen QUH-Vorsitzenden Andreas Ammer, das der BR heute, 9.10. um 21 Uhr 05 in BR2 ursendet: "The King is gone" heißt das Stück. Die Musik stammt von den - sonst als "The Notwist" bekannten Brüdern Acher aus Weilheim.


Supergroup des Hörspiels: Micha Acher, Andy Ammer, Markus Acher

Das besondere an dem Stück, das auf einem historischen Originaltext über "Des Bayernkönigs Revolutionstage" von 1919 beruht: aufgenommen wurde es "live" im Schützenkeller von "Müllers auf der Lüften" in Farchach. Die "Hochzeitskapelle", bekannt auch von der "Oidn Wiesn", spielte die Musik und als Sprecher agierten u.a. der bekannte Krimiautor Friedrich Ani und der in Ambach lebende Bruder des Berger Pfarrers: Wowo Habdank.


Ammer & die Hochzeitskapelle samt Wowo Habdank bei der Produktion in Farchach (zum Vergrößern Bild anklicken)

Die SZ lobte das Stück, in dem der abgesetzte König schon mal im Graben landet oder sich hauptsächlich um seinen Hemdkragen sorgt, als "hochkomische Revue … mit großer Lust inszeniert, mal als Groteske, mal mit feiner Ironie".


Die Münchner Allstarband "Hochzeitskapelle" (mit Mitgliedern von "The Motwist", "Zwiebeldirn" und "Alien Ensemble" bei der Probe)

Musikalischer Höhepunkt ist eine Coverversion des Neil-Young-Klassikers "He was the King", in der sich der Krimiautor Friedrich Ani als wahrer Nachfahr von Johnny Cash outet: Hier vorab zum download:

Ammer & die Hochzeitskapelle feat. Friedrich Ani: "He was the King" (aus dem BR-Hörsoiel "The King is Gone" (zum Anhören anklicken)

Wer das unterhaltsame Stück lieber live sehen will: Einmalig wird das Stück am kommenden Dienstag (13.10) in Münchner Volkstheater aufgeführt. https://www.muenchner-volkstheater.de/spielplan/gastspiele/king-gone und erscheint nächste Woche auch als CD (intermedium records)



Nach der Ursendung am Freitag 9.10. ist das Hörspiel beim BR im download verfügbar: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/hoerspiel-und-medienkunst/hoerspiel-king-gone-100.html

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Keine Meldung

Manchmal ist es am allerschönsten, wenn es nichts zu melden gibt. So geisterten in dieser Woche Gerüchte durch die Gemeinde, dass es in der Esso-Tankstelle, die sich als Anlaufstelle für Sachspenden für die neuen Mitbewohner von Berg zur Verfügung gestellt hat, Probleme mit den neuen Nachbarn gäbe …


Die Berger Tankstelle zu einer Zeit als es noch keine Flüchtlinge in Berg gab

Dem ist die "ESSO" heute in einem Kommentar hier im QUH-Blog in aller Deutlichkeit entgegen getreten. Sie schrieb unter dem Titel "Gerüchte in Berg und Umgebung":

"Herzliches Hallo,

in den letzten Tagen kamen Bürger der Gemeinde Berg und auch Herr Teymurian auf uns zu. Grund waren "Gerüchte" das es negative Vorfälle in der Esso Berg mit Asylbewerbern gab. Von Ladendiebstahl, Sachbeschädigungen war die Rede.
Fakt ist: Wir haben bis Dato keinerlei Probleme mit den Asylbewerbern. Alle Gerüchte die zur Zeit in Umlauf sind und die Esso Berg betreffen sind ausnahmslos falsch. Bisher haben wir keinerlei Anlass zu Klagen.
Wir sind positiv gestimmt und hoffen das es so bleibt.

Es grüsst das Esso Berg Team!
"

Mittwoch, 7. Oktober 2015

… und droben singt er weiter ... Fred Bertelmann zum 90. Geburtstag

Heute wäre der Berger Fred Bertelmann, der größte Schlagerstar, den Deutschland in den 50igern hatte, 90 Jahre alt geworden.


Fred Bertelmann mit 80 Jahren in ungewohnter Rolle aber mit großer Pose in "Dido & Aeneas" einer Festspielaufführung der Bayerischen Staatsoper 2006 (von Andreas Ammer & Sebastian Hess)

Bis zum Schluß ist er aufgetreten. Dass er nach dem letzten Vorhang zumindest weitersingen könne, war sein größter Wunsch: Mit den Worten "…und droben sing ich weiter" hatte sich der Atheist Fred Bertelmann nicht allzulange vor seinem Tod ins Goldene Buch der Gemeinde Berg eingetragen. ( http://quh.twoday.net/stories/mein-lachender-fred-aeneas-bertelmann/ ).

Dabei mußte er doch immer wieder das gleiche Lied singen, das er am 19.7.1957 in einem Kölner Studio aufgenommen und dazu herzlich gelacht hatte. Allerdings wurde Fred auch im Alter weder auf den Bühnen noch am Stammtisch in den Berger Stuben müde, "Der lachende Vagabund" zu sein.


Das "Video" zum Megaschlager hatte 1958 Spielfilmlänge

Was die wenigsten wissen: das Lied "Der lachende Vagabund", das Freds Leben von einem Tag auf den anderen änderte, war eine Coverversion eines amerikanischen Country-Liedes, das in der Version des Komponisten Jim Lowe in USA nicht allzu erfolgreich gewesen war. Dafür verkaufte umgekehrt Freds Version des Liedes allein in den USA 300.000 Kopien. In Deutschland wurde die Single 3,5 Millionen Mal verkauft. Zum Vergleich: die erfolgreichste Single aller Zeiten ist in Deutschland Elton Johns "Candle in the Wind" mit 4,5 Millionen. Und das "atemlose" Liedl der Neu-Starnbergerin Helene Fischer verkaufte sich gerade 1 Million mal. Zahlen, über die Fred noch im Grab herzhaft lachen dürfte.


Das Lied, das Fred zum Star machte in der nicht ganz so gut gelaunten, dafür rockigen Country-Originalversion

Fred war zwar Schlagerstar von Herzen, aber ebenso Künstler durch und durch. Am Ende seines Lebens begann er noch zu malen. Das Portrait von Oskar Maria Graf am "Stüberl" stammt von ihm und sogar sein Grabkreuz hat er selbst gestalt.


Selbstbestimmt: Das Grab von Fred Bertelmann in Aufkirchen

Außer der QUH erinnert heute nur der WDR in der Radio-Sendung "ZeitZeichen" an den runden Geburtstag der Legende:
http://www.wdr5.de/sendungen/zeitzeichen/fred-bertelmann-schlagersaenger-104.html
Der Beitrag ist unter dieser Adresse jederzeit nachzuhören. Fred erinnert sich dort auch an seine "doppelte" Berger Hochzeit. Ein anderer bekannter Berger kommt ebenfalls zu Wort.

Zum Tod von Fred Bertelmann berichtete die QUH 2014 so:
http://quh.twoday.net/stories/fred-bertelmann-in-berg-beigesetzt/

"Das Berger Blatt" brachte damals gar eine Sonderausgabe:
http://static.twoday.net/quhbilder/files/20140122_QUH_Sonderausgabe.pdf

Montag, 5. Oktober 2015

Medaillenregen


Freude!

Die MTV-Erwachsenenmannschaft 'Arabesque' erreichte am Samstag den 3. Platz bei der Deutschen Meisterschaft Gymnastik und Tanz 30+. Trainerin Annette Reisländer war überwältigt von der atemberaubenden Leistung ihrer Gruppe, die sich als Bayerischer Meister für die Teilnahme an diesem Bundeswettbewerb qualifiziert hatte. Eine fehlerfreie Gymnastik mit Reifen, Bändern und Keulen überzeugte die Kampfrichter und sorgte für hohe Wertnoten.

Damit qualifizierte sich das Team zusätzlich für die beiden Einzelfinale, die der Deutsche Turnerbund (DTB) am Sonntag, 04.10.2015 ausrichtete. Die erreichte Punktzahl lag hier jeweils über dem Ergebnis vom Samstag, so dass in der Gymnastik sogar ein 2. Platz belegt wurde. Im Tanzfinale erhielt die Gruppe wieder einen Pokal und Medaillen für einen hervorragenden 3. Platz.

Stolz darauf, Bayern gegenüber der hochkarätigen Konkurrenz aus ganz Deutschland vertreten zu haben, freut sich die Mannschaft auf den nächsten Wettbewerb am 17.10.2015 in Germering.

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