Donnerstag, 24. Januar 2013

Der Traum ist noch nicht aus: Alfons Schall meldet sich zu Wort (Offener Brief)

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Wilde Spekulationen und Gerüchte begleiteten im September des letzten Jahres die Zwangsversteigerung des Aufkirchner Anwesens, in dem derzeit der Edeka-Markt Heinz sowie Wohnungen untergebracht sind. Der "Schall", wie viele heute noch sagen, einst der Lebensmittelmarkt mit der höchsten Nerzfrequenz in der Region, eröffnete in der jetzigen Form 1981, den Laden gab es schon vor 60 Jahren. Mittlerweile wird der Markt von der Edeka-Gruppe gepachtet, die den Vertrag im Oktober 2012 für weitere fünf Jahre verlängert hat.

Wegen Forderungen der Gläubigerbank, die die Familie Schall nicht erfüllen konnte, musste das Anwesen zwangsversteigert werden. Nach einem heißen Kampf gab schließlich Evi Brandl, Inhaberin der Metzgerei Vinzenzmurr und Hauptaktionärin des Lederwarenherstellers Etienne Aigner, das Höchstgebot (1,85 Mio €) ab. Sie ließ damals in der Presse verlauten, sie wolle, dass alles so bleibe, wie es ist. Rechtskräftig ist der Zuschlag allerdings noch nicht - Familie Schall hatte Beschwerde eingelegt.

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Nun sieht Alfons Schall wieder Licht am Horizont. Wegen der derzeitigen Zinskonditionen wäre er nun selbst in der Lage, die Forderungen der Bank zu erfüllen. "Es würde sich rechnen", sagt er, "auch wenn meine Töchter von ganz unten anfangen müssten." Sein "Wunschtraum" wäre es, dass Frau Brandl ihnen als Gründerfamilie den Vortritt ließe.

Aus diesem Grund hat er am letzten Wochenende versuchsweise eine Unterschriftenaktion gestartet. Er stellte sich selbst an einen Tisch im Lebensmittelmarkt und legte die Listen aus. Innerhalb von 24 Stunden hatte er schon ca. 260 Unterschriften beisammen - allerdings erwähnte er weder Frau Brandl noch Vinzenzmurr, sondern formulierte unkonkret: "Mit Ihrer Unterschrift befürworten Sie den Erhalt des Standortes im Besitz der Gründerfamilie und wollen nicht, dass dieses Haus an ein meistbietendes Immobilien-Imperium geht."
Das Landgericht München II hat noch nicht entschieden.

Herr Schall hat der QUH einen offenen Brief in dieser Sache übermittelt, den wir nachstehend als Kommentar veröffentlichen. Es geht um die Geschichte des Lebensmittelmarkts, die Historie der Darlehen und um die Zwangsversteigerung. Für die Richtigkeit des Inhalts zeichnet allein Herr Schall verantwortlich, das QUH-Blog stellt sich lediglich als Forum zur Meinungsäußerung zur Verfügung.

Mittwoch, 23. Januar 2013

"Super Fischläden" oder: Wie ein Philosoph unseren Landkreis sieht

Der in Starnberg lebende Soziologe Jürgen Habermas ist einer der letzten großen deutschen Philosophen. Gerne trifft er sich mit seinem Freund, dem Verleger Michael Krüger auch in Berg im "Oskar Maria Graf Stüberl". Gestern hat er in München die größte von der Stadt zu vergebende kulturelle Auszeichnung, den "Kulturellen Ehrenpreis der Stadt München" verleihen bekommen. Statt mit der erwarteten philosophischen Dankesrede verblüffte der 84-jährige Wahl-Starnberger mit einer Liebeserklärung an unseren Landkreis. Weil Habermas ein wirklich großer Geist ist, gilt vieles von dem, was er über Starnberg sagte, auch für unsere Gemeinde, weshalb wir hier Auszüge aus seiner Rede veröffentlichen ... denn "super" Fischhändler haben wir sogar mehr als Starnberg.

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Philosoph im Fischladen: Jürgen Habermas, der letzte große deutsche Philosoph (Photo: Wolfram Huke)

"Ich kann sagen, wie sich diese viel besungene und immer noch leuchtende Metropole des Südens aus einer nahen Entfernung anfühlt. Wir wohnen seit vier Jahrzehnten in Starnberg, einer Stadt, die aus einem Fischerdorf erst vor hundert Jahren zur Stadt herangereift ist, nachdem dort die venezianische Konstruktion des schönen Bahnhofsgebäudes gebaut, also der Eisenbahnanschluss an die Residenzstadt des bayerischen Königs hergestellt worden war. (...) Zuhause bin ich in Starnberg, wo ich inzwischen zu meinem Erstaunen länger lebe als an jedem anderen Ort. Und damit komme ich zu München.

Denn Starnberg ist kein in sich ruhendes Universum wie beispielsweise Weilheim. Es ist auf Ergänzung angewiesen. Man kann in Starnberg nicht leben, ohne nach Süden den Blick über den See auf die vom Föhn zum Greifen nahegerückte Alpenkette zu richten und nicht ohne einem Sog zum Wandern nachzugeben, denn die Stadt öffnet sich bereitwillig zu der von Bicheln und Zwiebeltürmen geprägten Landschaft des Pfaffenwinkels bis nach Murnau, Eschenlohe, Kochel und Tölz.

Aber ebenso wenig kann man in Starnberg leben ohne den S-Bahnkontakt mit der großen Stadt im Norden. Autark ist das wohlhabende Starnberg natürlich im Hinblick auf seine Infrastruktur - von den Schulen und Apotheken bis zu den Banken, vom Krankenhaus bis zum Wochenmarkt. Es gibt sogar ein Äquivalent zu Dallmayr oder Käfer, und der Fischladen ist ohnehin super. Doch München muss für alles da sein, was sonst noch fehlt. Diese Zweiteilung ist charakteristisch für die eigenartige Beziehung, die sich zu diesem Zentrum aus naher Entfernung einstellt.

München ist die Stadt, in der ich übernachtet, aber nie gelebt und nie gearbeitet habe, die ich gleichwohl wie ein Lebensmittel brauche, in kurzen Abständen immer wieder aufsuche, wenn auch nicht einfach so, sondern stets gezielt zu bestimmten Anlässen. (...) Indem ich mein Verhältnis zu München so skizziere, geht es mir um eine bestimmte Phänomenologie der nahen Entfernung. Das merkwürdige Oszillieren zwischen dem Vertrauten und dem Gutbekannten, das nach all den Jahrzehnten natürlich gar nichts mehr von einer bloß touristischen Bekanntschaft an sich hat, verschwindet nicht. Es bleibt eine Differenz. Mit einer eingelebten urbanen Umgebung und dem eingewöhnten und eingewohnten Stadtquartier vertraut zu sein, also in einer Welt zu leben, ist das eine; etwas anderes ist die selektive Vertrautheit mit den kulturellen Adern eines reich gestalteten städtischen Organismus.

Vielleicht erschließt sich der kulturelle Reichtum Münchens, wegen des gewissen ostentativen Charakters seiner höfischen Herkunft, aus der nahen Distanz sogar deutlicher und zeigt sich profilierter als von innerhalb seiner Mauern.

Wie dem auch sei, der dankbare Nutznießer aus Starnberg empfindet die Verleihung des Kulturellen Ehrenpreises als einen Akt der umarmenden, aber die verbleibende Distanz großzügig tolerierenden Eingemeindung."

Dienstag, 22. Januar 2013

Lernalternativen: Tag der offenen Tür in Biberkor

In der letzten Gemeinderatssitzung wurde zwar bemängelt, dass der Zugang zur schönen 3-fach-Turnhalle in Biberkor derzeit nur durch Schlamm und Matsch möglich ist. Zwar fehlt immer noch die vom Freistaat in Aussicht gestellte finanziellen Zuwendung, die - unter anderem - auch diesen Missstand beheben würde... trotzdem ist die Schule in Biberkor eine der Erfolgsgeschichten der Gemeinde.

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Deshalb schon mal einplanen, liebe Eltern: Am kommenden Samstag, den 26. Januar, ab 10 Uhr stellt sich die Montessori-Schule Biberkor vor. Die Schulleitungen von Grund- und Hauptschule sowie Gymnasium informieren zwischem 10:30 und 11:30 Uhr über ihre jeweiligen Zweige. Ab 12 h darf in der Grundschule hospitiert werden. Alles, was es drumherum so gibt, wird an Informationsständen erklärt. Kaffee und Kuchen gibt es obendrein.

Samstag, 26.1., ab 10 Uhr:
Montessori Schule Biberkor, Biberkorstr. 19-23, 82335 Höhenrain-Berg, T. 08171-2677-200, kontakt@biberkor.de , www.biberkor.de

Montag, 21. Januar 2013

Der Empfang

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Zum ersten Mal war die Weihnachtsfeier ausgefallen. Die Fußballabteilung des MTV Berg startete diesmal mit einem Neujahrsempfang ins neue Jahr. Statt Weihnachtsliedern und Büffet gab es eine Saalkarte und Präsentationstafeln.

Ab 18 Uhr konnten sich die Gäste an sieben Stationen über die erarbeiteten Ergebnisse des Workshops informieren, der nach Weihnachten stattfand: welche Ziele der MTV in unmittelbarer und weiterer Zukunft hat, wo er auf die Unterstützung der Gemeinde zählen muss und welche Netzwerke gebildet werden sollten. Und wie man dem Kleinfeld-Förderverein beitreten kann - wir werden gesondert berichten.

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Bobby Wopper und Oliver Bierhoff an der Infostation

Auch prominente Gäste hatten sich eingefunden: Oliver Bierhoff ließ sich von den jeweiligen Workshopleitern über die Zukunft des Vereins ins Bild setzen, Dr. Peter Gauweiler wartete auf den Auftritt seines Sohnes.

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6 Männer mit Anstandsdame: die Führungs-"Mannschaft" des Fußball-MTVs

Zuvor stellte 1. Vorstand Christian Kalinke seine Mitstreiter vor - Altgediente wie den Technischen Direktor Klaus Hendel oder Jugendleiterin Elke Link, Neulinge im erweiterten Vorstand wie Heiko Kaysers Nachfolger Flo Hondele, André Wopper, den Kleinfeldkoordinator Stephan Baumgärtner und den Eventbeauftragten Florian Garke ...

Dann war es vorbei mit strictly business - die erste und zweite Mannschaft präsentierten unter großem Applaus zwei Sketche, danach spielten Andi Hlavaty und Adi Schwenk - diesmal mit Hilfe von Florian Auburger - Lottofee. Die Bösen Buben mussten allerdings schon wieder ohne die kleine Sau von der Metzgerei Wittur nach Hause gehen ...

Samstag, 19. Januar 2013

Im Kollektiv besser arbeiten

"Wir müssen im Kollektiv besser arbeiten!" - so war das große Interview übertitelt, das die tolle Internetseite Fußball-Vorort letzte Woche mit MTV-Urgestein André Wopper führte.

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André Wopper im großen Fußball-Vorort-Interview (vgl.: http://www.fussball-vorort.de/vereine/mtv-berg/herren-2/wopper-kollektiv-besser-arbeiten-2691152.html )

Was Bobbi "Der Wopper" damit nicht gemeint hatte, war der Zustand in der Fußballabteilung des MTV. Denn einmal abgesehen davon, dass es der Verein nach 2 Jahren immer noch nicht geschafft hat, mehr als ein einsames Dixi-Klo an seinem schicken Trainingsgelände aufzustellen, läuft die Arbeit im Verein nämlich geradezu grandios.

So fand Ende letzten Jahres ein Zukunftsworkshop des MTV mit gut 40 Beteiligten statt ( http://quh.twoday.net/stories/der-mtv-berg-ein-verein-mit-niveau/ ), dessen Ergebnisse heute zu Beginn des Neujahrseempfangs des MTV in der Post ab 18 Uhr präsentiert werden.

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Nicht nur Matsch und Kampf: der Zukunftsworkshop des MTV

Ebenfalls vorgestellt wird ein neues Konzept der Jugendförderung: Analog den Fördervereinen der Schulen und Kindergärten gibt es jetzt einen "Förderverein Jugendfußball MTV Berg", der sich ausschließlich um die Finanzierung der U11-Kleinfeldmannschaften kümmert (Wir werden ihn noch gesondert vorstellen).

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Neu: Jugendförderung auf eigenen Fußballbeinen

Ansonsten das Gewohnte: Sketche, Tombola, Fundraising, Feiern, Freunde sammeln:

18:00: Meet & Greet mit Präsentationsstationen
19:30: Offizielle Begrüßung
20:00: Sketche der Aktiven
21:30: Tombolaverlosung
22:00: Players’ Night Party

Freitag, 18. Januar 2013

Wer will mit Gauweiler nach Dubai?

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Bright lights, big city? Berg!

Eine "großartige Sache" nannte der prominente - evangelische - Redner des Abends den Ökumenischen Neujahrsempfang von katholischer und evangelischer Kirche. Er begrüße solche gemeinsamen Initiativen und auch die Tatsache, dass der Empfang unter dem protestantischen Dach stattfinde, denn die Katholiken in Altbayern, das sei wahrlich ein Festmahl, während die evangelische Kirche lediglich das Vollkornbrot dazu darstelle.

Der Protestant hatte für ein volles Gotteshaus gesorgt: Bis aus Starnberg kamen sie durchs Schneetreiben angereist ("So etwas gibt es bei uns leider nicht!") und bis auf den letzten Platz besetzt war das Katharina-von-Bora-Haus am gestrigen Abend, nicht zuletzt, weil jener prominente - evangelische - Redner wahrlich kein "Vollkornbrot" zum Festmahl war: Der Berger Dr. Peter Gauweiler, MdB, sprach über ein "Thema, das mir die Vorstände der beiden Gemeinden gesetzt haben".

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Vollblutpolitiker vor Vollkornvorhang: Peter Gauweiler im Katharina-von-Bora-Haus

Jedoch nicht ohne Grund. Peter Gauweiler ist Vorsitzender des vierten Unterausschusses des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags - der Unterausschuss "Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik". Mit Goethe-Instituten, dem DAAD, deutschen Schulen im Ausland, interkulturellen Beziehungen, damit beschäftigt sich dieser Ausschuss.

Peter Gauweiler begann mit einer Zeitreise durch die christlichen Urgemeinden, mit Fakten über die Ostkirchen, über Spaltungen der verschiedenen Glaubensrichtungen. Er präsentierte dann - beinahe wie ein Reiseführer, wären nicht manche Länder derzeit wahrlich nicht bereisbar - "im Eiltempo" einen Überblick über die Lage der Christen in Ägypten, Tunesien, im Libanon, in Libyen, Algerien, Marokko, Jordanien, Syrien, und weiter nach Bahrein, Qatar, Iran, Irak, Saudi-Arabien... "Wer will nach Dubai?" - Er schilderte die Lage der zum Teil verfolgten Christen in diesen Ländern, die er selbst bereiste. Doch der "emanzipatorisch durchsäuerte Westler - Altruist vom Dienst - hört nicht gerne, dass er verfolgt ist!" - Trotzdem: jede Militärinvention - Bagdad - sei wie ein Stich in eine Wunde, ein Geschwür, und habe keine befreiende, sondern eine Streuwirkung. Man müsse auf Kulturpolitik setzen, und das sei "meinen Kollegen lieber als wenn ich gegen den Euro klage". So wurde er mal eben nach Pjöngjang geschickt - und sah Tabori-Inszenierungen in Teheran.

Im Fortgang des Abends entpuppte sich Gauweiler als gnadenloser Verfechter des Diskurses: "Wenn wir nicht wollen, dass geschossen wird, müssen wir reden, eine Alternative gibt es nicht."

Er beschloss den Teil des Abends mit einer Erzählung, wie vor Jahren einmal - auf seine Mitinitiative - kranke iranische Kinder im Klinikum Großhadern behandelt worden seien. Die Familien hätten die Kinder nach München begleitet, und er und seine Frau hätte sie einmal nach Berg eingeladen und im damaligen Gasthof zur Post etwas "Bayerisch-Arabisches" zu essen bestellt. Und danach die Gäste gefragt, ob sie sich nicht die Kirche ansehen wollten. Das Bild, wie sich all die verschleierten Frauen um die Aufkirchner Madonna versammelt hätten, das sei wahrlich ergreifend gewesen.

Dem Berger Bürgermeister gab er eine Empfehlung mit: Sein vormaliger "Gegenkandidat" Christian Ude (ja, auch Gauweiler hat mal eine Bürgermeisterwahl verloren, damals in München 1993), habe ihm erzählt, dass viele Städte sich Partnerstädte aus dem arabischen Raum gesucht hätten ... man stelle sich das mal für Berg vor.

(Fotos: Iradj Teymurian)

Sale am See

Wollten Sie schon immer mal eine Seevilla von innen sehen? Am Samstag haben Sie dazu Gelegenheit. Und wie kommt man zu einer Seevilla? - Nun, indem man immer die Schnäppchen kauft. Letzteres lässt sich am Samstag leicht mit ersterem verbinden.

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Der Kindermodeladen KidsNY der Bergerin Katarina Metzger liegt zwar in Nymphenburg, aber sie veranstaltet für Freunde aus Berg und Umgebung am kommenden Samstag, den 19.1., von 10 - 19 Uhr einen Private Sale. Baby- & Kindermarkenmode für Kids von 0-14 Jahren werden nur an diesem Tag bis zu 70% reduziert.
Katarina lädt in die wunderschöne Seevilla an der Seestraße. Die Plätze sind deshalb natürlich begrenzt, daher wird um Anmeldung per Mail gebeten: events at KidsNY.de

Donnerstag, 17. Januar 2013

Bildung - Recht oder Privileg?

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Ausschnitt der Bekanntmachung auf der Homepage der Gemeinde Berg

Bayern und Niedersachsen sind die einzigen Bundesländer, in denen noch Studiengebühren erhoben werden. Pro Semester sind das immerhin 500 €.

In Bayern läuft seit heute - noch bis zum 30. Januar - das Volksbegehren "Grundrecht auf Bildung ernst nehmen - Studienbeiträge abschaffen!". Etwa 950.00 Unterschriften werden gebraucht, um das Bayerische Hochschulgesetz zu ändern und die Studiengebühr abzuschaffen. Die Unterschriften müssen im Rathaus - und zwar im Einwohnermeldeamt - geleistet werden. Ausweis mitnehmen und unterschreiben, dann dauert das nicht einmal eine Minute. Wir haben's schon ausprobiert und durften sogar die Lesebrille der freundlichen Rathausmitarbeiterin ausleihen ...

Die erweiterten Öffnungszeiten sind:

Montag bis Freitag: 8:00 - 12:00 Uhr
Montag bis Donnerstag: 13:00 bis 18:00 Uhr
Donnerstag, 24.1.: 13:00 bis 20:00 Uhr
Samstag, 26.1.: 10:00 bis 12:00 Uhr

Die ganze Bekanntmachung finden Sie auf der Homepage der Gemeinde Berg:
http://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2218,1

Die Argumente der Initiatoren des Volksbegehrens können Sie hier nachlesen:
http://volksbegehren-studiengebuehren.de

Einige Pressestimmen, auch über die Verwendung der Gelder:

Der Spiegel: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/studiengebuehren-volksbegehren-in-bayern-sammelt-unterschriften-a-877819.html

Die SZ: http://www.sueddeutsche.de/bayern/volksbegehren-gegen-studiengebuehren-gesucht-unterschriften-1.1572946

Deutschlandfunk: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1980577/

Über den Tellerrand hinausblicken

Im Rahmen der weltweiten Gebetswoche für die Einheit der Christen laden die Evangelische Kirchengemeinde Berg und der Katholische Pfarrverband Aufkirchen-Höhenrain-Percha heute zum ökumenischen Neujahrsempfang. Dr. Peter Gauweiler (MdB) spricht "Zur aktuellen Lage der Christlichen Kirchen im Nahen Osten".

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Mitglied des deutschen Bundestags: Dr. Peter Gauweiler

Die Revolution in Ägypten trieb bislang mehr als 50.000 Christen in die Flucht. In Syrien werden Kirchen zerstört und Christen in ihren Freiheitsrechten eingeschränkt. Ereignisse, die auch im deutschen Bundestag diskutiert werden, uns in unserem Alltag aber selten erreichen. Pfarrer Johannes Habdank konnte den Abgeordneten Dr. Peter Gauweiler gewinnen, in seiner Funktion als Vorsitzender des Unterausschusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik zu sprechen. Dieser beschäftigt sich unter anderem mit interkulturellen Beziehungen und internationalen Übereinkommen zum Schutz von Kulturgütern.

Los geht es um 19 Uhr im Katharina-von-Bora-Haus. Nach Vortrag und Diskussion gibt es einen Neujahrsumtrunk.

Mittwoch, 16. Januar 2013

Die 1. Sitzung des Berger Gemeinderates 2013

Gleich am Eingang des Berger Rathauses hat der Berger Architekt und Freizeitkünstler Volker Cornelius einen kleinen künstlerisch-anarchistischen Akt gesetzt. Eine Kuh begrüßt derzeit Berger Bürger und die Gemeinderäte auf ihrem Weg in das Rathaus.

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Kuh von Volker Cornelius im Berger Rathaus

Viel Kleinkram hatte sich über die Jahre angesammelt. GR Dr. Kaske (QUH) wollte die Glascontainer verschönert oder durch einen Sichtschutz versteckt haben. GR Dr. Haslbeck (CSU) eine Thujenhecke in der Seestraße auf das erlaubte Niveu reduziert sehen. GR Schmidt wollte den Zugang zur Turnhalle in Biberkor entmatscht wissen. GR Dr. Ammer (QUH) Überlegungen über einen Neubau des Rathauses nicht aus der Zeitung erfahren. Einen Verlust vermeldete hingegen der Bürgermeister: Das öffentliche Standtelefon in der Postgasse wird von der Telekom ersatzlos abgebaut.

Der symbolische Preis für die jährliche Nutzung der Berger Bibliothek wurde von 10 auf 12 € angehoben. Die erwarteten Mehreinnahmen von 2.500 € dienen zur Deckung des weitaus höheren Defizits, das die Bücherei naturgemäß erwirtschaftet. Bürgermeister und Räte lobten die Angestellten, ihre Arbeit und die Einrichtung der Bibliothek ausdrücklich.

Für das Feuerwehrhaus der Gemeinde Berg ...

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... wurden nötige kleinere energetische Sanierungsarbeiten (Kosten ca. 200.000 €) auch an den dortigen gemeindeeigenen Wohnungen beschlossen.

Dann zu der knappsten Abstimmung des Abends, die gegen die Stimmen der QUH (mit GR Streitberger & Dr. Haslbeck) lief: Die Verwaltung möchte - so wie es der Bebauungsplan vorsieht, eine kleine Seitenstraße der Bachhauser Straße in Höhenrain ersterschließen, d.h. teeren und pflastern. Die Kosten würden auf die 6 Anwohner umgelegt, die nun - Jahre bzw. Jahrzehnte nach dem Hausbau - mit Kosten bis zu angeblich 40.000 € - je nach Grundstücksgröße - rechnen müssen.

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Asphalt statt Anwohner: Bachhauserstraße 16 - 18 in Höhenrain

Absurd: Einer der zur Kasse gebetenen Anrainer, dessen Haus an der Ecke seit 155 Jahren an dieser Stelle steht und der die Straße nie benutzt, muss sich ebenfalls an den Kosten beteiligen. Dramatisch: Zwei der sechs Familien haben in einem Schreiben an die Gemeinde erklärt, dass sie "diese Mehrbelastung nicht tragen" könnten, und "durch den Straßenausbau zum Verkauf ihrer Häuser gezwungen" wären. Stundungen wurden jedoch in Aussicht gestellt. Aber bezahlt werden müsse auf jeden Fall.

Verwaltung und die Mehrzahl der Gemeinderäte fanden es wichtiger, hier am Rande eines Naturschutzgebietes eine Teerstraße mit Laternen zu bauen, als auf die wirtschaftliche Notsituation der Anwohner Rücksicht zu nehmen. Argumentiert wurde mit der "Verkehrssicherungspflicht" an dieser Stichstraße, die täglich von gezählt 8 Autos befahren wird. Im Klartext: Hauptsache Asphalt, die Anwohner können verschwinden.

Dann noch die "same procedure as every year": So wie in der letzten Sitzung lehnte der GR auch die 3 neuen Baugesuche von Dipl. Ing Dr. h.c. Genz für Gebäude im Außenbereich ab.

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Am 16.12.12 schrieb die QUH über dieses Gebäude: "Dieses herbeigeschaffte Bauernhaus muss weg. Es soll weiter wandern und in den Innenbereich versetzt werden." ( http://quh.twoday.net/stories/ortstermin-beim-koenig-der-loewen/ )

Ganz bis in den Innenbereich hat es das Bauernhaus nicht geschafft. Es hätte aus "Klein-Tirol" (siehe unseren Bericht) in den Innenbereich gerückt werden sollen. Auch der neue Bauplatz sei Außenbereich behauptet hingegen die Verwaltung. Mit 18:0 Stimmen Ablehnung hielt sich der Rat ans Gesetz - da Gebäude im Außenbereich ohne Privilegierung nicht genehmigungsfähig sind. GR Hlavaty von der CSU hatte zuvor allerdings noch ein flammendes Plädoyer für eine Ausweitung des Innenbereichs gehalten hatte, das von einem politischen Kontrahenten von gegenüber mit der Bemerkung "Ist da eine Spende gelaufen?" kommentiert wurde.

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