Samstag, 21. Januar 2012

Sahnemützli

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In eine Sahnetorte hat sich unser Berger Kreisel heute Nacht verwandelt - wir hoffen, es passieren keine Unfälle und der Kreuzmöslberg wird doch noch zum Gletscher, damit die Wintergaudi am 28. Januar stattfinden kann!

Freitag, 20. Januar 2012

Biografisches Schreiben - Dagmar Wagner hält Vortrag in Aufkirchen

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Dagmar Wagner am Apfel

Mit ihrem Dokumentarfilm "Das Ei ist eine geschissene Gottesgabe" gewann Dagmar Wagner 1993 den Bayerischen Filmpreis. Vom Filmemachen hat sich die mittlerweile seit Jahren in Berg wohnhafte Regisseurin - und studierte Kommunikationswissenschaftlerin - etwas abgekehrt. Sie arbeitet nun lieber anderen zu und hat einen ganz neuen Bereich für sich entdeckt - sie möchte Biografien in unterschiedlichen Medien betreuen. Gemeinsam mit Dr. Andreas Mäckler, "ein Pionier biografischen Arbeitens in Deutschland", wie sie schreibt, hält sie heute Abend um 19:30 Uhr in den Räumen der Gemeindebücherei Aufkirchen einen Vortrag zum Thema "Mein Leben. Wie schreibe ich meine eigene Lebensgeschichte auf".

Wir wollten mehr wissen und meldeten uns bei Dagmar:

QUH: Liebe Dagmar, gestern wurde in der SZ dein Vortrag in Aufkirchen angekündigt, und dabei stand, dass du gerne Interviews führst. Wunderbar - lass uns doch gleich mit einer praktischen Übung anfangen! Welche drei Fragen würdest du dir selbst stellen? Wir sind natürlich auch gespannt auf die Antworten!

Dagmar war sofort einverstanden - hier ihr Interview mit sich selbst:

Dagmar Wagner: Was fasziniert mich so am Umgang mit Erinnerungen?
Dagmar Wagner: Wenn ich nicht selbst erlebt hätte, wie hilfreich so manche familiäre Informationen sein können, wäre ich wahrscheinlich gar nicht auf Idee gekommen, meine berufliche Tätigkeit dahingehend auszuweiten. Meine Mutter ist ein Flüchtlingskind aus Ostpreußen, sie war mit ihrer Zwillingsschwester und Mutter vier Jahre lang auf der Flucht, im Alter von vier bis acht Jahren. Es ist gar nicht so lange her, fünf Jahre vielleicht, da fing sie plötzlich ganz unvermittelt an, nach dem Weihnachtsbraten von dieser Zeit zu erzählen.
Während sie sprach, herrschte absolute Stille, keiner rührte sich mehr.
Es hat uns allen weh getan, was sie da erlebt hat. In diesem Moment aber habe ich meine Mutter zum ersten Mal verstanden, vor allem die schwierigen Seiten an ihr. Und ich habe plötzlich ganz ganz viel von mir verstanden, denn diese Erlebnisse setzen sich fort. Sie hören nicht mit einem Leben auf.
Wir hatten alle danach eine „neue“ Mutter, und für jeden war es eine Erleichterung, auch wenn es schwer war, ihre Erzählung auszuhalten.

Dies ist nur eine Geschichte von vielen als Beispiel, warum es wichtig sein kann, mehr voneinander zu erfahren. Umgekehrt höre ich oft, wenn Freunde, Bekannte oder auch Verwandte es versäumt haben, Fragen zu stellen an eine Person, die ihnen wichtig war. Das bedauern sie dann ihr ganzes Leben lang.

Ich glaube jeder hat ein paar Dinge, die er - meistens seinen engeren Familienangehörigen - sagen oder erklären möchte. Aber seien wir mal ehrlich - wer macht das schon? Ich nehme mich da gar nicht aus, bemühe mich aber zumindest darum. Und so komme ich zu meiner nächsten Frage:

Dagmar Wagner: Wie ehrlich wäre ich bei meiner eigenen Biografie?
Dagmar Wagner: Diese Frage habe ich mir tatsächlich selbst schon oft gestellt. Schwierig, schwierig! Aber es ist wichtig, dass ich mich das selber frage, denn meinen Kunden rate ich schon, möglichst ehrlich zu ein. Außerdem: Ich muss ja auch verstehen können, dass das nicht immer einfach ist. Als Biografin habe ich auch kein Recht dazu, das meinen Kunden vorzuwerfen. Wer bin ich denn?
Nun, ich denke, ich würde mich bemühen, nicht kneifen zu wollen, aber auf die Wortwahl kommt es halt an. Das kann vielleicht nicht jeder, auch darum kann eine Biografin hilfreich sein. Dazu werden wir auch morgen ein paar Tipps geben.

Dagmar Wagner: Muss ich jedem raten, sein ganzes Leben aufzuschreiben?
Dagmar Wagner: Nein, das muss ich nicht. Manche wollen auch nur bestimmte Lebensabschnitte festhalten.
Biografisches Arbeiten meint nämlich nicht, dass man nun Jahr für Jahr chronologisch sein ganzes Leben durchforstet - das wäre ja eher ziemlich langweilig. Das hat jedenfalls die Erfahrung gezeigt. Die meisten Menschen suchen nach einem Zusammenhang, nach dem roten Faden ihres Lebens, und den finden sie dann auch. Danach fühlen sie sich ruhiger, insgesamt einfach wohler. Das hat auch die Forschung belegt: Wer biografisch arbeitet, ist gesünder, auch, weil es einfach Spaß macht. Man wird aktiver, redet mehr mit anderen, recherchiert, das Leben wird lebendiger.

Und es gibt viele unterschiedliche Möglichkeiten und auch Tipps, wie jeder das kostengünstig selber machen kann. Toll finde ich auch die Idee, Kurzgeschichten zu einer Person in einem Bändchen zu sammeln, und dann zu besonderen Anlässen zu verschenken - an Stelle eines teuren Fresskorbs oder sonstigen Dingen, die oft gar keinen Sinn machen!

QUH: Vielen Dank für das selbst geführte Interview, liebe Dagmar!

Donnerstag, 19. Januar 2012

Warum einfach?

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Werner Tiki Küstenmacher weiß es

Das alltägliche Chaos - ob selbst- oder fremdbestimmt - ist das Thema das 61. MTV-Unternehmerstammtischs, zu dem Christian Kalinke am morgigen Freitag, den 20. Januar, um 19:30 Uhr in das Hotel Vier Jahreszeiten in Starnberg lädt.
Sein Gesprächspartner ist diesmal der Autor, Pfarrer, Zeichner, Journalist und Moderator Werner Tiki Küstenmacher, der mit "Simplify your life" einen Bestseller landete, der sogar zu einer Buchreihe anwuchs.

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Ernst Kunas

Zuvor ist der evangelische Pfarrer Ernst Kunas zu Gast, der am 26. Februar in Starnberg verabschiedet wird und, wie Christian Kalinke schreibt, "im Zuge des Übergangs zu seinem wohlverdienten Ruhestand viel aufzuräumen hat".

(Fotos: H.-P. Höck)

Lesung mit Sabine Zaplin

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Sabine Zaplin

Die Frau hat mit ihrem Wagen unvermittelt eine Vollbremsung gemacht, der Wagen ist ausgeschert, ins Schleudern geraten, mit dem Heck gegen den Brückenpfeiler geschlagen. Dabei wurde die Frau durch die Windschutzscheibe geschleudert, mit dem Rücken zuerst ist sie auf der Fahrbahn aufgeschlagen. Puls instabil, Verletzungen im Gesicht und vermutlich im Lendenwirbelbereich.

Dieser Unfall steht am Anfang des Romans "Alle auf Anfang" von Sabine Zaplin, erschienen 2011 bei LangenMüller. Der Unfall wird das Schicksal von sieben Menschen verändern - auf Anfang zurücksetzen. "Alle auf Anfang" ist der dritte Roman von Sabine Zaplin.

Die mehrfach ausgezeichnete (u.a. 2001 mit dem Literaturstipendium der Landeshauptstadt München) Autorin und Journalistin (BR und SZ) Sabine Zaplin, die mit ihrer Familie in Gauting lebt, ist heute um 20 Uhr zu Gast bei Johano Strassers Reihe mit PEN-Autorenlesungen in der Buchhandlung Schöner lesen in der Grafstr. 26 in Berg. Der Eintritt beträgt 10 €, Veranstalter ist der Kulturverein Berg.

Mittwoch, 18. Januar 2012

Mit Hand und Fuß - der Wirt des Gasthofs zur Post zum Umbau

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Der Gasthof zur Post

Die Vorbereitungen sind getroffen, der Plan steht. Postwirt Andi Gröber möchte seinen Gasthof umbauen. Die QUH sprach mit ihm.

QUH: Andi, der Gasthof zur Post hat zum Jahreswechsel bereits geschlossen, du triffst Vorbereitungen zu einem Umbau. Und du sprachst neulich davon, dass du jetzt eine richtig gute Idee hattest - wie sieht die aus?
Andi Gröber: Ich habe mich endgültig entschlossen, das Ganze selbst in die Hand zu nehmen. Die Suche nach Wirt und/oder Bauträger war einfach mühsam. Und mir macht das zu viel Spaß, ich bin gerne da und ich möchte auf Qualität setzen - insbesondere in Bezug auf eine bodenständige Küche und auf den Service. Es soll zu Berg passen.

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Die alte Gaststube

QUH: Du hattest ja schon einmal eine Bauvoranfrage eingereicht - was hast du nun genau vor? Gibt es Unterschiede zur ursprünglichen Planung?
Andi Gröber: Es gibt kleine Unterschiede. Wir wollen den kleinstmöglichen Aufwand betreiben. Im Klartext: Der Saal bleibt. Der Arbeitsbereich Küche/Vorbereitung/Spülküche/Trockenlager kommt in die jetzige Gaststube. Der ehemalige "Blaue Salon" wird in eine bayerische Gaststube umgewandelt - das Inventar und die Fenster werden erneuert. Das ehemalige Lager wird in einen Bereich mit Lobby, Bar und Lounge umgewandelt - das brauchen wir allein deshalb, weil wir nun 29 Gästezimmer statt der bisherigen zehn planen. Vor die Bar/Lobby/Lounge kommt ein unterkellerter Wintergarten, also ein verglaster Bereich mit Aussicht - ein stilvolles, schickes und geniales eigenes Bauwerk.

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Der Saal - alles wartet ordentlich gestapelt auf den Umzug

QUH: Wie ist dein Zeitplan?
Andi Gröber: Das hängt zunächst vom Bauamt ab. Der Bauantrag enthält keine großen Änderungen im Vergleich zum Vorbescheid. Im Februar kommt das in den Gemeinderat.

QUH: Willst du den Betrieb in Zukunft alleine führen?
Andi Gröber: Momentan werde ich in der Wirtschaft am meisten gebraucht, bei meinen anderen Unternehmungen lasse ich mich deshalb vertreten. Ich werde mir für Veranstaltungen jedoch eine freiberufliche Hilfe als Schnittstelle suchen. Das Wichtigste ist mir, dass endlich wieder etwas los ist in Berg, dass es eine Bar gibt, einen Saal, in dem Veranstaltungen stattfinden. Das soll Hand und Fuß haben.
QUH: Vielen Dank für das Gespräch!

(Fotos: H.-P. Höck)

Montag, 16. Januar 2012

Fahrräder gesucht

Hier in Berg leben gerade Asylbewerber: drei Frauen und zwei Kinder, sechs und fünf Jahre alt, sie würden sich über funktionsfähige Fahrräder freuen. Kontakt bitte über quh at quh-berg.de

Sonntag, 15. Januar 2012

Kulturverein Berg - das neue Programm

Startseite

Sozusagen druckfrisch kam es eben durch den Äther geweht: Das neue Programm des Berger Kulturvereins für Januar bis Juni 2012 ist erschienen. Hier können Sie es sich herunterladen :
Was verspricht es für das erste Halbjahr? Sabine Zaplin, Said und Gisela Heidenreich sind zu Gast bei Johano Strassers PEN-Autorenlesungen in der Buchhandlung Schöner lesen. Es gibt eine neue marstall.classics-Veranstaltung, sechs neue "Kunstwerke des Monats" im Katharina-von-Bora-Haus, einen Stammtisch, einen Ausflug, zwei Themenabende und außerdem in regelmäßiger Folge Philosophievorlesungen, Qi Gong, Aktzeichnen sowie kunstgeschichtliche Vorträge und Führungen.

Samstag, 14. Januar 2012

Streng limitiert

Manchmal erscheint, aus der Ferne betrachtet, das Eigene ja etwas merkwürdig. Was - so könnte man sich fragen - könnte von außen, sagen wir von Aachen aus gesehen, das Wichtigste sein, das Berg „zu bieten“ hat? König Ludwig? Oskar Maria Graf? Die Wallfahrtskirche von Aufkirchen? Der Blick auf See und Alpen? - Aufschluss über diese Fragen konnten wir diese Woche von einer kleinen Werbebroschüre erhalten, die „An Haushalte mit Tagespost“ verteilt wurde.

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Schloss Berg, eines der Wahrzeichen von Berg, "streng limitiert" in Bleiglas

Für schlappe 119 € plus Versandgebühr wurde dort für eine „Sonderausgabe des traditionellen Bleiglas-Fensterbildes für die Einwohner von Berg a. Starnberger See“ geworben. Uns, die wir bisher von der Tradition des Berger Bleiglas-Fensterbildes noch nichts wussten, blickte uns da - von Weinreben (Weinreben in Berg?) umkränzt - das Schloss Berg an.

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Wir zitieren weiter aus der Broschüre einer Aachener Firma: „Auf jeden Fall wurde dieses neue traditionelle“ ... (ja was nun: neu oder traditionell?) ... „Bleiglas-Fensterbild speziell für Sie entworfen. “ - ... (oh!) ... „Mit 'Schloss Berg' im Vordergund natürlich“ ... (natürlich!) ... „ergänzt um die Johanneskirche“ ... (ja, St. Johannes Baptist, stimmt) ... „Das Rathaus“ ... (hihi, das Berger Rathaus, ein 70iger Zweckbau, als Sehenswürdigkeit?) ... „und“ ... (jetzt kommts!) ... „Die Kirche“ (hääää?????? Wo soll die denn sein?).

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Wahrzeichen v.l.n.r: Johanneskirche, Rathaus (??), die Kirche (???)

Über „die Kirche“ von Berg, rechts im Bild, müssen selbst Ureinwohner länger rätseln. Jedenfalls ist es sicher nicht die Wallfahrtskirche von Aufkirchen. Auch nicht die denkmalgeschützte Kapelle von Assenhausen ...

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... erst recht nicht die Anna-Kapelle oder die Kirche von Allmannshausen ....

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... und schon gar nicht die berühmte Barockkapelle von Mörlbach:

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Von der Höhenrainer Pfarrkirche ganz zu schweigen. Vielleicht Farchach? ...
Nein, es handelt sich um St. Peter und Paul in Harkirchen - immerhin eine der ältesten bayerischen Kirchen. Doch so genau wollte man in Aachen nicht ins Detail gehen ...

Freitag, 13. Januar 2012

Bürgerbrunch

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Sechs Höhenrainer Vereine - die Kolpingsfamilie, die Feuerwehr, die Enzianschützen, der Trachtenverein d´Lüßbachtaler, der FSV und die Eisstockschützen EC Höhenrain - laden Neu- und Alt-Höhenrainer sowie "alle, die sich für unser reiches Dorf- und Vereinsleben interessieren" am Sonntag, den 15. Januar, zum Bürgerbrunch ab 10:00 Uhr ins Pfarrheim Höhenrain. Die Veranstalter versprechen einen "gemütlichen Frühstücksbrunch und Ratsch".

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