Sonntag, 27. März 2016

Asyl in Berg: Osterspaziergang zur Berger Burschenschaft


Eine gelungene Begegnung - Stefan Groß und Qasim

Einen freundlichen Empfang bereitete die Berger Burschenschaft einer Gruppe pakistanischer Campbewohner, die in Begleitung zweier Mitglieder des Helferkreises der Wachhütte einen Besuch abstatteten. Der Besuch war vorher bei Obermadl Nina Göring angefragt worden, die sofort zugesagt hatte


Freundlicher Empfang

Man machte sich in der Frühlingssonne vom Camp aus zu dem Spaziergang auf. Unterwegs wurde die Maibaumtradition erklärt. Als Gastgeschenk wollte man der Burschenschaft frische Brezen mitbringen - die wurden freundlicherweise von Bäckermeister Toni Lidl gespendet. Er fand die Aktion klasse und wollte damit "Integration und Brauchtumspflege" in Berg unterstützen.

Bei der Wachhütte angekommen staunten die Gäste erst über den dreißig Meter langen Baum. Dann machte man sich mit den Burschen und Madln bekannt - jeder stellte sich vor und nannte seinen Namen.


Qamar und Rashid im Gespräch mit Vizeoberbursch Maximilian Stumpfe und Vizeobermadl Laura Wastian-Haslbeck


Kennen sich schon: Stephan Keilitz ist direkter Nachbar des Camps, seine Mutter Patin von Arslan

Die Burschen zeigten die Gerätschaften und erklärten sie. Gleich darauf wurde mit angepackt - man merkte gleich, wer schon einmal solche Geräte benutzt hatte, und die pakistanischen Asylbewerber durften beim Hobeln mit Hand anlegen.


Arslan am Hobel


Maximilian Stumpfe passt gut auf, während Qasim den Baum bearbeitet

Mit vereinter Kraft wurde auch der Baum gedreht, um ihn überall gleichmäßig abschleifen zu können.


Der Baum wird gedreht

Dann aß man gemeinsam man die Brezen und zeigte die Wachhütte - eine schöne Begegnung. Unsere Burschenschaft empfing die Besucher mit einer selbstverständlichen Offenheit. Wir können stolz auf sie sein.

Ein frohes Osterfest!

Die Berger Burschenschaft hat übrigens am 29. April die Couplet AG zu Gast, im Festzelt am Freitag vor der Maifeier.

Samstag, 26. März 2016

Ostersechser in Berg


Da kam Freude auf

Nachdem zuerst die zweite Mannschaft des MTV Berg mit einem 3:2 gegen den SV Eberfing zu Hause gewonnen hatte, legte auch die erste Mannschaft mit drei Punkten nach.

Zur Halbzeit der Begegnung MTV Berg:SC Unterpfaffenhofen-Germering lag der Gastgeber nach einem Tor in der 27. Minute durch Niko Czech, vorbereitet von Tim Kayser, und einem weiteren Treffer in der 37. Minute von Philipp Binder, vorbereitet von Pata Allihn, souverän in Führung. Das Spiel nahm dann an Ruppigkeit zu - in der zweiten Halbzeit wurden insgesamt sechs gelbe Karten verteilt. In der 67. Minute gelang der Gastmannschaft ein Tor, das die Berger als klares Abseits wahrgenommen hatten. Nun wurde es noch einmal spannend, und die Hitzigkeit stieg parallel zur der Lautstärke an. Niko Czech erlöste schließlich die Berger in der 87. Minute mit seinem zweiten Treffer, wieder vorbereitet von Pata Allihn. Endstand: 3:1.

Frohe Ostern mit den QUH-Reportern

Zum Osterfest hat die QUH ihre Reporter ausgeschickt. Ihr Auftrag: sie sollten ihre engste Umgebung dokumentieren. Wie sehen Kühe unsere Welt? Was sollen wir sagen? - Es sind sensationelle Aufnahmen und Einsichten gelungen:


Dieses Photo machte Kamerakuh Fida auf ihrer Weide von einem Eindringling


Flora hat zu Ostern ihre engsten Freundinnen portraitiert, und ...


Perlan zeigt uns Einblicke in ihre intimsten Momente, ein tete-a-tete

All diese und viele anderen Cow-Cam-Photos finden sich in dem wunderschönen Band "Cowcam - Kühe fotografieren ihre Welt" von Christoph Sigrist und Daniel von Rüti.



Und wie sind diese einmaligen Aufnahmen entstanden? - Nun die Kühe tragen eine in ihre Glocke eingebaute Kamera mit sich, die per Selbstauslöser in gewissen Abständen Photos macht. Hier sieht man Kamerakuh Sofie bei der journalistischen Arbeit.


Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Christoph Sigrist (FONA-Verlag)

Mittwoch, 23. März 2016

jetzt auch das wowo bewegtbild

Jetzt steht uns die jetzt schon legendäre Rede von wowo habddank beim Starkbierfest in der Post auch als Video zur verfügung: Viel Spaß!


Wie Wowo die Berger derbleckt hat (evtl Seite zum Ansehen neu laden)

Montag, 21. März 2016

Der Hundling kommt

Der "Hundling" ist eine Bayerische Blues Band, die sich im letzten Jahr sensationell den Preis des BR-"Heimatsound"-Festivals erspielt hat. Präsentiert von Bayern2 und der QUH gastiert die Band auf ihrer "Ois Chicago"-Tour am 23. April im Marstall. Die QUH bat den den Ober-Hundling, Phil Höcketstaller, vorab zum Gespräch:


Das geht ab: der Hundling auf dem Weg nach Berg

QUH: Hallo Phil, Eure neue Platte heißt "Ois Chicago". Also die Frage: Chicago oder München?

Hundling: "Eindeutig München. "Ois Chicago" (alles o.k.) hat der Helmut Dietel in den "Münchner Geschichten" seinen Münchner Vorstadtstrizis in den Mund gelegt, die damit cool sein wollten, dass sie ihren Slang verenglischen und so weltgewandt daher kommen, was Ihnen natürlich gründlich misslungen ist."

QUH:: Spider Murphy oder Kofelgschroa?

Hundling: "Spider Murphy Gang! Die Spiders sind Kult! Sie sind Münchner, wie ich. Außerdem bin ich ein erzkonservativer Rock Fan (lacht). Aber jeder Künstler, der seinen eigenen Stiefel macht, hat meinen Respekt verdient! Also gleichzeitig ein dreifaches Hurra auf Kofelgschroa!"

QUH: Ganz ehrlich: "Heimatsound" oder Oscar?

Hundling: "Oscar wohl eher weniger, ich bin ja kein Schauspieler. Aber natürlich würde ich gerne einen Grammy kriegen, jeder Musiker würde das, ich kann hier keine falsche Bescheidenheit heucheln. Allerdings würde ich auch gerne im Lotto gewinnen oder eine lebenslage Flatrate auf Erdbeerkuchen, mit der Garantie nie zu zu nehmen. Die Frage ist halt, wie wahrscheinlich ist es?"

QUH: Genauer gefragt: Marstall Berg oder Madison Square Garden?

Hundling: "Es tut mir leid, aber der Madison Square Garden ist ein Traum! Ich werde es wahrscheinlich nie erreichen, aber natürlich habe ich mir schon mal vorgestellt, vor einer so tollen Kulisse zu spielen und ein großer Star zu sein. Jetzt spielen wir erst mal im Marstall und dann kommt der nächste Schritt! Es gibt ja diesen berühmten Spruch: "Machst as im Marstall, machst as überall!"

QUH: Letzte Frage: Berg oder Tal?

Hundling: "Darauf kann ich nur mit einem kleinen Spontanverslein antworten:
Die Sehnsucht wohnt am Berge droben
Die Geborgenheit im Tal
bin ich nun lieber unten oder oben?
stets stellt sich mir die Qual der Wahl"


QUH: Wir danken für das Gespräch und empfehlen jedem dringend, sich in den "bekannten Vorverkaufsstellen" in der "Drogerie Höck" oder bei "Schöner Lesen" eine Eintrittskarte für 16 € im Vorverkauf zu besorgen.


"Hundling" bei ihrem legendären Auftritt in Oberammergauer Festspielhaus

Sonntag, 20. März 2016

Palmsonntag: Kinderkirche mit Nepomuk


Im Mittelpunkt: Nepomuk

Fast drohte die kleine Sensation zu platzen: Zum Palmsonntag - der Tag, an dem Jesus nach Jerusalem einzog - und zwar nicht auf einem Pferd, sondern demütig auf einem Esel, wie in den Evangelien nachzulesen ist - veranstalteten die Mütter (parallel zum Festgottesdienst mit Pfarrer Wandachowicz in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt) wieder eine "Kinderkirche" mit Prozession zum Pfarrsaal.


Treffpunkt am Friedhof

Zum ersten Mal sollte ein echter Esel die Prozession begleiten. Doch der Esel aus Bachhausen wurde krank! Ganz kurzfristig gelang es jedoch noch, den Esel Nepomuk aus Degerndorf nach Aufkirchen zu holen.


Kinderliebling Nepomuk fühlte sich sichtlich wohl

Mit hübschem Blumenschmuck versehen führte er die Prozession bis zum katholischen Pfarrsaal an. Dort wurde der kindgerechte Gottesdienst gefeiert, geleitet von Thea Luppart-Würf und Jutta Buhmann.

Die "Kinderkirche" findet alle vier Wochen statt (Plakate beachten, wer helfen möchte, soll sich melden!), danach gibt es Kirchenkaffee für alle.

Nepomuk gab es allerdings nur zum Palmsonntag. Er war bis zum Schluss vor dem Pfarrheim mit dabei. Ihm gefiel es übrigens so gut in Berg, dass er am Ende zur Heimreise regelrecht in den Hänger geschoben werden musste ...

"Ein andauerndes Glücksgefühl"

Die gute Nachricht zuerst: der MTV ist 2016 noch unbesiegt. Nach einem Spielausfall und einem unglücklichen Heimunendschieden letzte Woche im Derby gegen Pöcking erkämpfte man sich gestern in Grünwald ein 0:2. Anlaß für einen "Siegerkreisel" auf dem fremden Platz.


So sehen Sieger in Grünwald aus

Die schlechte Nachricht: Anders als im letzten Jahr, als es schon einmal einen QUH-Blog-Artikel mit dem Titel "MTV siegt gegen Grünwald" gab ( http://quh.twoday.net/stories/mtv-siegt-gegen-gruenwald/ ), ist mit dem Sieg in dieser Saison die Abstiegszone der Bezirksliga noch lange nicht verlassen.

Dafür gibt es ein professionelles Imagevideo, mit dem sich der MTV augenzwinkernd auf die "Mission Klassenerhalt" einschwört:


"Der MTV ist mein Leben" … und "ein andauerndes Glücksgefühl" heißt es im Film von Felix Link (zum Ansehen evtl. Seite neu laden)

Samstag, 19. März 2016

Ein Brief aus dem Camp an die Deutschen

Bei der Info-Veranstaltung gestern in der Post (siehe folgenden Artikel) haben sich nicht nur die Berger über die Flüchtlinge, sondern auch zwei unserer Gäste über die Berger informiert. Nach ihrem Besuch in der "Post" haben sie einen offnenen Brief an uns, die Gemeinde, eigentlich an ganz Deutschland geschrieben:

"Liebe Deutsche,

am Freitagabend beschlossen mein Freund Qadeer Sultan und ich, die Bürgerversammlung im Gasthof „Die Post“ in Aufkirchen zu besuchen. Wir wussten, worum es an dem Abend gehen sollte: Wie geht man mit den Asylsuchenden um, die derzeit in so hoher Zahl nach Deutschland kommen.

Wir waren die einzigen Flüchtlinge in diesem Raum, in dem so viele von Ihnen versammelt waren. Zuerst war das ein seltsames Gefühl. Doch dann habe ich gemerkt: Wir alle haben Ängste. Vielleicht haben manche Deutsche mehr Angst vor uns als wir vor ihnen.

Ich möchte ihnen sagen: Wir Flüchtlinge kommen auch um des Friedens willen. Bitte haben Sie keine Angst vor uns. Wir hier in Berg sind keine Terroristen. Wir alle respektieren Sie und die deutschen Regeln. Wir befolgen diese Regeln. Sie alle sind freundliche, liebevolle und friedliche Menschen. Wir werden den Frieden hier niemals zerstören.

Alle von uns sind dankbar für Ihre Unterstützung und die Liebe, die wir hier erfahren dürfen.

Arslan Hafeez
"


Qadeer und Arslan im Camp

Der Text lautet im englischen Original:

"Dear Germans

On Friday evening me and my friend Qadeer Sultan decided to join the Bürgerversammlung at Alte Post in Aufkirchen. We knew topic would be how to handle refugees who come in so high number to Germany these days.

Strangely we were the only refugees in that room filled with so many of you. It was strange at first. Then I noticed: All of us have fears. Maybe some german people are more afraid of us than we are afraid of them.

I want to tell them: We all refugees also come for peace. So dont be scared from us. We here in Berg are not terrorists. We all respect you and respect german rules. We all follow that rules. You all are nice caring loving and peacefull persons. We never destroy peace from here.

We all are thankfull for your support and love

Arslan Hafeez"

(Arslan hat der Veranstaltung bereits auf Deutsch folgen können, für Qadeer und die "Daheimgebliebenen" hat eine der Helferinnen Teile der Veranstaltung ins Englische übersetzt.)

Kostenlose Himmelsführungen


Die Christian-Jutz-Sternwarte in Aufkirchen

... am Astronomietag 2016 verspricht die Aufkirchner Sternwarte.

Am heutigen Samstag gibt es ab 14 Uhr ein Kinderprogramm mit Beobachtung von Sonne, Mond und hellen Sternen am Taghimmel. Begleitend gibt es Sonnenuhrenbasteln, ein Astroquiz und die Demonstration eines Sonnensystem-Modells.

Von 19 bis 23 Uhr wird der Himmel über Berg betrachtet. Das Motto des diesjährigen Astrotags lautet "Faszination Mond - die lange Nacht mit Luna". Die Besucher können die Landeregionen der Apollo-Astonauten erforschen und Mondkrater und andere Details in Augenschein nehmen. Der Jupiter wird aber ebenfalls im Mittelpunkt stehen - er steht derzeit in Opposition zur Sonne und damit auf der gleiche Seite der Sonne wie die Erde. Wir sind uns also sehr nah. Am frühen Abend kann der berühmte rote Fleck auf der Planetenoberfläche mithilfe der Teleskope besonders gut gesehen werden.

Alls Führungen sind kostenlos - aber sie finden nur bei klarem Himmel statt. Der ist heute ja gegeben.

Freitag, 18. März 2016

Die Halle in Höhenrain - jetzt nur noch Not-Not-Nagel?

Die dritte Info-Veranstaltung der Gemeinde Berg gestern Abend war längst nicht so überfüllt wie die ersten beiden - dennoch: Es musste zwar niemand weggeschickt werden, aber es gab kaum noch freie Plätze.



Über die Asyl-Lage der Dinge in Berg berichteten Bürgermeister Monn, Landrat Roth, Kreisbaumeister Dr. Kühnel, Stefan Derpa, Geschäftsbereichsleiter Öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt, Iradj Teymurian vom Helferkreis und Kai Motschmann von der Polizeiinspektion Starnberg.

Hier die wichtigsten Zitate und Wortmeldungen:

Bgm. Monn: "Bisher waren wir Getriebene - die Gemeinde wie das Landratsamt. Derzeit scheint es etwas Luft zu geben." Er schilderte die aktuelle Situation mit bald 141 Asylsuchenden in Berg, bedankte sich - mit der Aufforderung zu einem Sonderapplaus - beim Helferkreis und bat um Mäßigung bei unbedachten Äußerungen, die an ihn herangetragen wurden.

Landrat Roth: Herr Roth beschrieb die Explosion der Zuweisung von Asylsuchenden seit Ostern 2015. Die Menschen sollen aber jetzt möglichst nur noch in festen Bauten untergebracht werden. Alles sei besser als Zelte und Thermohallen. Das LRA versuche, in jede Kommune Containeranlagen zu bringen. Nach Biberkor kämen nur Familien oder Alleinreisende mit Kindern (bis max. 27 Personen). Turnhallen sollen im Landkreis weiterhin nicht genutzt werden - man hält immer noch Ausschau nach Grundstücken. Das letzte Wort für die Halle ist noch nicht gesprochen!

Kreisbaumeister Dr. Kühnel: Die Zeltanlage in Berg ist "ein Sorgenkind von uns, keine Frage - aber sie spart uns drei Turnhallen". Die Anlage sei zudem immer wieder nachgebessert worden. Weiterhin sei es Ziel, keine Turnhallen zu verwenden. Er stellte die Grundrisse der Containeranlagen vor - Wohnungen mit 2x3 Betten und Küche. "Auf keinen Fall" sollen noch Zeltanlagen oder Traglufthallen entstehen. Auf sog. "C-Standorten" könnten aber Hallen in ansprechender Bauweise entstehen, deren Grundriss er vorstellte.

Stephan Derpa, LRA: Herr Derpa stellte die Leistungen des Landratsamts in den jeweiligen Unterkünften vor - vom Hausmeister bis zum Sozialpädagogen. Sicherheitspersonal gebe es in Großunterkünften, in kleineren Einheiten sei das nicht notwenig. "Wie es in Berg weitergeht, ist noch unklar." Die Halle sei auf jeden Fall besser als eine Zeltlösung.

Kai Motschmann, PI Starnberg: Die Verhältnisse in der Unterkünften seien definitiv abhängig von der Größe. Die PI Starnberg sei zuständig für Starnberg, Berg, Feldafing, Pöcking und Tutzing. Dort habe es 2015 bis März 2016 99 Anzeigen gegeben. In Berg gab es 13, davon betrafen acht gegenseitige Körperverletzungen in der Zeltanlage. 80 zusätzliche Vorgänge gab es insgesamt - Streitigkeiten, Verlust von Papieren, Ruhestörungen - in Berg davon 7. Zugenommen hätte das durch den erhöhten Alkoholisierungsgrad der Flüchtlinge auch das Aggressionspotential. Es gab insgesamt 43 Straftaten im Zusammenhang mit den Unterkünften, davon 2 in Berg: Im Februar wurde ein Exibitionist angezeigt, in einem zweiten Fall fühlte sich ein junges Mädchen verfolgt, wurde aber nicht angesprochen. Es sei auch noch nicht klar, ob das ein Asylbewerber gewesen sei. Es gab keine Tätlichkeiten. Die Lage insgesamt belaste die Starnberger Polizei deutlich, die Auswirkungen auf die Bevölkerung hielte sich aber in Grenzen.

Iradj Teymurian, Helferkreis: "Ich habe mitbekommen, dass Höhenrain nur eine Not-Notlösung sein wird - und man versucht, eine Containeranlage zu finden - ist das richtig?" Er sprach sich gegen Höhenrain als Standort aus. Er bat alle anwesenden Mitglieder des Helferkreises, aufzustehen - unter großem Applaus erhoben sich etwa 25 Personen.

Dr. Kühnel direkt darauf zusammengefasst: "Wir brauchen mehrere Grundstücke, um eines zu finden. Wir brauchen Rettungsfallschirme. Wir kennen die Mängel von Höhenrain, es ist kein Lieblingskind von uns. Aber es ist ein Notnagel. Wenn wir bessere Grundstücke finden, freuen wir uns alle. Aber es wäre nicht fair, Versprechungen zu machen."

Mehr zu den Wortmeldungen aus dem Saal später im Lauf des Tages.

Donnerstag, 17. März 2016

Das Feuerfest


Im Sprung (Foto: Andreas Huber)

Am kommenden Sonntag beginnt im persischen Kalender mit der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche das neue Jahr. Dieser Feiertag heißt "Norouz" - übersetzt der "neue Tag" - ein Wort, für das es fast so viele Schreibweisen gibt, wie das Jahr Tage hat. Diese Feier des Winterendes wird nicht nur im Iran, sondern u.a. auch in Afghanistan groß gefeiert.


Der Tisch mit den symbolischen Gegenständen

Schon mehrere Tage vor Norouz wird in den Häusern - ähnlich wie bei uns der Weihnachtsbaum - ein Tisch mit symbolischen Gegenständen (Haft Sin) aufgestellt. Sieben Gegenstände, die auf Farsi alle mit dem Buchstaben S beginnen, gehören unbedingt dazu: Die Hyazinthe, die den Frühling symbolisiert, Münzen für Wohlstand, gekeimter Weizen für eine gute Ernte, Malzpudding für Nahrung, Äpfel für Gesundheit, Mehlbeeren für die Saat des Lebens, Essig für Fröhlichkeit. Zusätzlich können noch Eier für Fruchtbarkeit, Kerze für Licht, Spiegel für Reinheit, Sumach für den Geschmack des Lebens mit auf den Tisch gestellt werden - und auch Goldfische - das Tierkreiszeichen Fische ist das letzte des zoroastrischen Jahres.

Einige Tage vor dem Neujahr wird dann das Feuerfest begangen, bei dem über das Feuer gesprungen wird.


"HAP" Donya Schraudenbach mit einigen ihrer Schützlinge

Die Bergerin Donya Schraudenbach, die selbst aus dem Iran stammt und als "HAP", also Hauptansprechpartnerin, im Helferkreis engagiert ist, hat gestern für die afghanischen Bewohner der Zeltstadt und ihre Paten ein Feuerfest organisiert.


Gemeinsam kochen (Foto: Andreas Huber)

Mit afghanischen Mädchen und deutschen Frauen wurde geschnippelt, gebacken und gekocht. Diesmal stand freundlicherweise der katholische Pfarrsaal zur Verfügung, samt der tatkräftigen Unterstützung der wunderbaren Frau Schickhaus, die es sich nicht nehmen ließ, ebenfalls über die im Garten aufgestellten Feuerschalen zu springen. Auch der evangelische Pfarrer Habdank und der katholische Pfarrer Wandachowicz nahmen an der Feier teil.


Am Büffet (Foto: Andreas Huber)

Gemeinsam wurde gegessen und getrunken, und als die afghanischen Männer eine Gitarre zückten und ein Lied anstimmten, entdeckte Iradj Teymurian sogar ein paar Tränen in Donyas Augen ...

Eine schöne Fortsetzung der kulinarischen Begegnungsreihe zwischen Deutschen und Asylbewerbern - bei der jeder vom anderen lernen kann.

Heute Abend findet übrigens die dritte Informationsveranstaltung der Gemeinde zum Thema "Asyl in Berg" statt. Sie beginnt um 20 Uhr im Gasthof Die Post in Aufkirchen.

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