Sonntag, 15. November 2015

Das beste Hörspiel 2015 kommt aus Farchach

Ein im Schützenkeller des Farchacher Restaurants "Müllers auf der Lüften" produziertes Hörspiel ist vom deutschsprachigen Publikum zum besten Hörspiel des Jahres 2015 gewählt worden. Bei den ARD-Hörspieltagen in Karlsruhe gewann mit großer Mehrheit "The King is Gone" von Andreas Ammer, Markus und Micha Acher den Publikumspreis "ARD-Online Award".


Das improvisierte Studio in Farchach

Andreas Ammer und die "Hochzeitskapelle", ein akustisches Seitenprojekt der Gebrüder Acher von der bekannten Indie-Band "The Notwist", hatten im Juni im Keller des Restaurants eine Woche lang ein Studio aufgebaut, um dort ihr Stück über die Flucht des letzten bayerischen Königs Ludwig III. vor der Revolution unter Live-Bedingungen aufzunehmen.


Die "Hochzeitskapelle" Alex Haas, Micha & Markus Acher und Evi Keglmaier (nicht im Bild Matthias Götz)

Das vom Bayerischen Rundfunk produzierte Hörspiel basiert auf einem zeitgenössischen Text, in dem in einer Mixtur aus Roadmovie und Klatschpresse die recht stümperhafte und herrlich banale Flucht des "Millibauern" Ludwig III. aus München und das Ende der Monarchie geschildert wird. Die Rolle des letzten Königs übernahm der bekannte Krimi-Schriftsteller Friedrich Ani.


Friedrich Ani (hinten im Bild) und Andreas Ammer beim Abhören der Aufnahmen

In weiteren Rollen: die "Bayrische Geisha" (Judith Huber & Eva Löbau), sowie Wowo Habdank, der Bruder des Berger Pfarrers als der "heldenhafte Fahrer" des Königs. Farchachs Wirt Rico Müller hatte seinen Saal im Keller für die Produktion zur Verfügung gestellt. Die sonst dort übenden "Lüßbacher" haben auch einen Anteil an der Produktion: sie hatten freundlicherweise ihre Probe verlegt (und eine Runde Schnaps dafür bekommen).


Gestern Abend in Karlsruhe: die große Preisverleihung

Die Ereignisse, die in dem Hörspiel geschildert werden, fanden vor exakt 97 Jahren statt. Am 13.11.1918 unterzeichnete Ludwig III. die "Anifer Erklärung", die das Ende der jahrhundertlangen Wittelsbacher-Herrschaft bedeutete. Mit den Worten "Vive la Republique" bedankte sich QUH-Gemeinderat Andreas Ammer für die Auszeichnung und erinnerte damit aus aktuellem Anlass daran, dass der damals begonnene Kampf um Freiheit und Demokratie auch heute noch zu führen ist.

Höhepunkt des Stückes ist eine von Friedrich Ani gesungene Coverversion von Neil Youngs Klassiker "He was the King", die hier zu hören ist:
https://soundcloud.com/andyammer/he-was-the-king

Das Hörspiel als Ganzes ist als CD oder hier im freien download erhältlich:
http://www.ard.de/home/radio/ARD_Online_Award/2038678/index.html

Die Seite der ARD-Hörspieltage finden sie hier:
http://www.ard.de/home/radio/ARD_Online_Award/2038678/index.html


Ammer & die Hochzeitskapelle bei der unterirdischen Produktion in Farchach (zum Vergrößern Bild anklicken)


Andreas Ammer mit dem Preis (Photo: SWR, Peter A. Schmidt)

Samstag, 14. November 2015

die dorfbühne

Heute, Samstag (19.30) und Sonntag (18.00 Uhr) finden die letzten beiden Aufführungen der Aufkirchner Dorfbühne statt. Für die, die es schon gesehen haben zur Erinnerung und für die noch Unentschlossenen als Ansporn: Einige Photos von Hans-Peter Höck von der Aufführung:


Unschlagbares Augenrollen: Hildegard in bedrängter Lage


Wo so ein Tisch steht, wird gleich das Chaos ausbrechen


Tisch, Tür, Nachthemd … sounds like Dorfbühne


Die Tischdecke passend zum Vorhang, oder: Hoch die Latschen


Und zum Schluss: Applaus, Applaus!

Alle Jahre wieder: der Advents-Bazar


Die fleißige Crew im Marstall

Heute und morgen öffnet der Marstall wieder seine Tore für Schnäppchenjäger von Nah und Fern - edle Stoffe, Designerklamotten, Porzellan, Bücher und allerlei Krimskrams wartet auf neue Besitzer.


Edles, Altes, Neues

Der Freundeskreis der MS Klinik Kempfenhausen organisiert diesen Bazar mit viel Mühe und Liebe seit ca. 25 Jahren. Am Samstag ist von 10 - 17 Uhr geöffnet, am Sonntag von 10 - 16 Uhr.

Freitag, 13. November 2015

2 Jahre noch bis zur silbernen Hochzeit

Pures musikalischen Glück. - Wenn die Bootswert Simmerding und das Jazztrio Roditi/Ignatzek/Rassinfosse verheiratet wären, dann hätte man dieses Jahr die "Titanhochzeit" gefeiert. Zum 23. Mal spielten die drei Ausnahmekönner des "Modern Jazz" ihr Novemberkonzert in Bergs schönster Konzerthalle, in der Bootswerft Simmerding.


Die Herren Ignatzek, Roditi und Rassinfosse in "full flight" in Leoni

Seit 1993 findet sich auf dem Tourplan der drei Herren zwischen den Orten Brüssel, Wien und Berlin (dort gastiert die Combo am 18.11.) eine Jazzmetropole namens "downtown" Leoni. Die klassische Art der drei, modernen Jazz zu spielen, ist mit den Jahren immer noch ein Stückchen cooler und zugleich entspannter geworden. Unfassbar wie selbstverständlich ihre virtuosen Solis klingen. Innigkeit statt Schnelligkeit und ein glückliches Lächeln auf den Gesichtern aller, die noch eine Karte bekommen hatten. Gestern hatten die drei mittlerweile auch etwas älteren Herren wieder einmal einen jungen Schlagzeuger mitgebracht, der sie staunend antrieb. Dazu baten sie immer wieder weitere Gastmusiker aus dem Publikum auf die Bühne.

Der brasilianische Trompeter Claudio Roditi hat sich in all den gemeinsamen Jahren auf der Bühne immer mehr zum Chef entwickelt und darf sogar dem ursprünglichen Bandleader und Chefkomponisten der Band, dem Pianisten Klaus Ignatzek anzeigen, wie er den Rhythmus zu seinen Soli gerne hätte. Diese haben mittlerweile eine fast "weise" zu nennende Gültigkeit erreicht.


Laut Claudio Roditi "einer der größten Bassisten in der Geschichte des Jazz" - der Belgier Jean-Louis Rassinfosse auf einer der kleinsten Bühnen des Jazz

Bassist Rassinfosse (dieses Jahr mit roter Brille), der schon 10 Tourjahre mit Chet Baker auf dem Bassistenbuckel hat, nimmt es gelassen hin, von seinen Kollegen als "einer der größten Bassisten in der Geschichte des Jazz" bezeichnen zu lassen. Als kleines Zeichen, dass er im Prinzip wirklich alles jederzeit spielen kann, läßt er dann in seine Solos immer wieder und rotzfrech ganz andere Lieder und Melodien einfließen.

Klaus Ignatzek hingegen gleicht sich in seinem glasklaren Stil, das Klavier zu bedienen, immer mehr dem späten Jerry Garcia an. Jede seiner Noten, und Akkorde klingt - auch wenn sie improvisiert und rhythmisch vertrackt sind - so als ob es nie eine andere Möglichkeit gegeben hätte, eine andere Note zu spielen. Wenn Töne wahr sein können, dann diese.

Und als Zugabe gibt es dann alljährlich eine ausufernde Scatgesang-Version des "Girls von Ipanema". Gestern wurde dazu der Percussionist Ludwig Himbsel (der nichts mit dem in Leoni heimischen Eisenbahnbauer zu tun hat) auf die Bühne gebeten, ...


Claudio Roditi feuert Ludwig Himbsel zu einem "Schellen-Solo" an

… der sich daraufhin - mit nichts als einer Schelle in der Hand - mit der Aufgabe konfrontiert sah, ein rasselndes Solo zu spielen. Sein "Schellen-Solo" bildete dann nach gut 2 1/2 Stunden feinsten Jazz den Abschluss des wieder einmal denkwürdigen Abends. Genau so muss Musik sein, damit sie ein Wunder ist. - Ja, man muss auch einmal schwärmen dürfen.

Wer keine Karten mehr bekommen hat: Der 24. Auftritt im nächsten Jahr wurde natürlich fest versprochen. Ernst Simmerding wird wieder die Halle leer räumen und Brot, Bier, Wein und Wurst spendieren. Bis dahin gibt es die Band auf CD und hier zu hören:

https://soundcloud.com/hgbs-1/things-to-dig#t=0:00

Monarchie und Alltag

Drei der Berger Gemeinderäte sind gestern im Landratsamt für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet worden.


Geballte Lokalkompetenz, oder: einmal Gemeinderat, immer Gemeinderrat

Unter den Ausgezeichneten ist die ganze Fraktion der Bürgergemeinschaft: Rupert Steigenberger und Wolfgang Reiser, die beiden übrig Gebliebenen einer einstmals 4 Mann starken Gemeinderatsfraktion. Beide sitzen zusammen seit 38 Jahren im Berger Gemeinderat.

Außerdem: Toni Galloth, der - mit einer Pause - bereits seit 1990 für die SPD die Geschicke der Berger Politik mitgestaltet. Toni sitzt so lange im Gemeinderat, dass er im Gremium bereits Nachwuchs bekommen hat: neben ihm sitzt inzwischen - für die Grünen - stolz seine Tochter Julia, die in dem Jahr geboren wurde, als Anton in den Gemeinderat einzog. - Wir gratulieren!

Die QUH gehört naturgemäß nicht zu den Ausgezeichneten, wurde sie doch erst vor 10 Jahren gegründet.

Donnerstag, 12. November 2015

Blog-Artikel sparen

Sparen können wir uns heute den alljährlichen Vorab-Jubelartikel über das alljährliche Gastspiel des Roditi-Rassinfosse-Ignatzek Trios in der Bootsswerft Simmerding … das wie üblich wohl schönste Konzert des Jahres (das beste war ja bereits im Januar von A&P) ist dieses Jahr nämlich ausverkauft.



Nur ewig hält länger. Der Artikel von vor 5 Jahren, in dem wir bereits darüber jubelten, wie schön es alljährlich wieder ist, wird sich auch heute wieder bewahrheiten. Schön, dass es so etwas gibt und Gratulation den glücklichen Ticketbesitzern. http://quh.twoday.net/stories/same-procedure-as-every-year/

St. Martin in Höhenrain


Der Umzug durch Höhenrain

Seit dem Mittelalter stellte der "Martinstag" den Übergang zur vierzigtägigen Fastenzeit vor Weihnachten dar. Die Tiere, die nicht durch den Winter gefüttert werden konnten, wurden geschlachtet, Lebensmittel, die nicht fastentauglich waren - Schmalz, Eier - wurden noch aufgebraucht. Dieser letzte Tag des Schlemmens wurde mit Festen und mit Feuern begangen - bis die Feuer zum Teil polizeilich verboten wurden.
Erst später - im 19. Jahrhundert - wurde der inhaltliche Bezug zum Hl. Martin geschaffen. Und so finden auch in unserer Gegend Bräuche wie der Martinszug, manchmal mit einem berittenen Martin und Mantelteilung, das Martinsgansessen und das Teilen der Martinsbrezeln statt.

Heute lädt das Kinderhaus Höhenrain wieder zum alljährliche Sankt-Martins-Umzug. Der Umzug durch das Dorf - mit Sankt Martin auf seinem Pferd - beginnt um 17.00 Uhr. Startpunkt ist der Kindergartenin Höhenrain. Ab 16:30 Uhr sind die Türen für alle Teilnehmer geöffnet, um 17 Uhr werden die Laternen von Jung und Alt angezündet.
Angeführt wird der Umzug, der einmal durch das Dorf Höhenrain geht, von Sankt Martin auf seinem Pferd. Am Ende des Umzugs wird vor der Höhenrainer Kirche die Sankt-Martins-Geschichte nachgespielt. Für die Kinder werden süße Sankt-Martins-Brezen gereicht, die sie teilen dürfen.
Im Anschluss daran wird zum geselligen Beisammensein in den
Kindergarten geladen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt, es gibt warme und
kalte Speisen, Kinderpunsch und vieles mehr. Weitere Infos unter:
www.kinderart-kitas.de

Mittwoch, 11. November 2015

Nägel mit Köpfen

Im Jahr 325 nach Christi Geburt, also gut 300 Jahre nach seiner Hinrichtung, reist die 75-jährige Kaiserin Helena nach Jerusalem, um das Kreuz zu finden, an das dieser genagelt wurde. Sie glaubt, es ausgerechnet in einer Zisterne eines Venustempels beim Hügel Golgatha gefunden zu haben. Der Venustempel wird abgerissen und an seiner Stelle die Grabeskirche gebaut, die sich heute noch an der Stelle in der Jerusalemer Altstatt befindet. Außer dem Schild INRI und diversen Splittern vom Kreuz dreht man Helena auch einige rostige Nägel an, die seitdem von der katholischen Kirche als Reliquien verehrt werden. Einer davon kommt nach Rom, ein anderer nach Trier, einen dritten läßt sich ihr Sohn, Konstantin der Große, in seinen Helm und in die Trense seines Schlachtrosses einarbeiten.

In der Bibel selbst ist von den Nägeln eher nicht die Rede. Entsprechend einem Songtext von Laurie Anderson ("It is not the bullet, that kills you, it's the hole"), ist dort nur indirekt, von den Wundmalen, die die Nägel hinterlassen haben und die Jesus seinen Jüngern zeigt, zu lesen.


"Nägel mit Köpfen" von Hans Panschar.

Gelegenheit solche schöne Geschichten nachzuschlagen, gibt das "Kunstwerk des Monats" von Hans Panschar, das dieser heute Abend im Katharina-von-Bora-Haus in Berg vorstellt. Als evangelische Gemeinde ist man zwar fern der Reliquienverehrung, weshalb Hans Panschars Nägel auch keinen Anspruch auf Heiligkeit, wohl aber einen auf Schönheit erheben.

Glaubt man hingegen der katholischen Kirche ist Jesus mit mindestens 34 Nägeln gefoltert worden. So viele Reliquien vom heiligen Nagel werden in ihren Kirchen etwa weltweit verehrt. Überhaupt ist von den grausamen Folterpraktiken in Jerusalem in der Bibel eher weniger die Rede. Einzig im apokryphen Petrus Evangelium ist zu lesen, dass man nach dessen Tod "die Nägel aus den Händen des Herrn" herausgezogen habe und dass man ihm zuvor "nicht die Schenkel brechen sollte, damit er qualvoll sterbe".

Das Brechen der Beine bedeutete beim Tod durch Kreuzigung gemeinhin eine Verkürzung der Leiden, da die Delinquenten sich dann nicht mehr abstützen konnten und die Chance hatten, an Atemstillstand zu sterben.


Die Reliquie des heiligen Nagels aus dem Dom von Trier

Eigenartig an der kirchlichen Handwerkszeugverehrung ist auch, dass es zwar heilige Nägel gibt, aber beileibe keinen einzigen heiligen Hammer. Ohne den Hammer (mit dem auch der Bildhauer Hans Panschar seine Nägel geschaffen hat) ist freilich jeder Nagel nutzlos. Da ist es nur gerecht, dass dieses Handwerkszeug, das eher schöpferische, also göttliche Züge trägt ("Hammer Gottes") und das in der Bibel auch öfters erwähnt wird als Nägel, allwöchentlich geehrt wird: seinem heidnischen Träger Thor ist der vierte Tag der Woche, der Donnerstag (Thor's Day / Thursday) gewidmet.



Hans Panschar wurde 1962 in München geboren. Nach einer Ausbildung zum Bootsbauer und Schreiner gründete er, nachdem er mehrere Jahre auf einem selbstgebauten Segelboot die Welt bereist hatte, 1995 eine Familie, eine Werkstatt und ein Bildhaueratelier in Allmannshausen, wo er seither lebt und arbeitet. Wie wir alle wissen, fährt er auch gerne auf großen Schiffen über Weltmeere und wirft kleine Kunstwerke als "Flaschenposten" ins Wasser: http://quh.twoday.net/stories/eine-renke-im-atlantik/

Heute Abend wird es wie immer Wein und Brot geben und einen Text dazu. Um 19:30 Uhr geht es los.

Dienstag, 10. November 2015

Küsschen und Medaille

In einer Woche kommt er nach berg zur QUH-Syrien/Flüchtlings-Veranstaltung. heute wird er in München für sein soziales Engagebent geehrt: Christian "Fonsi" Springer erhält heute von der Caritas die Pater-Rupert-Mayer-Medaille für sein Engagement als "Orienthelfer".


Christian "Fonsi" Springer dieses Jahr im Libanon

Christian Springer erzählt dazu: "Pater Rupert Mayers Hilfe für die Armen und sein Widerstand gegen das nationalsozialistische Verbrecher-Regime sind mir seit meinen Kindertagen bekannt. Persönlich rührt mich diese Ehrung sehr, da meine Münchner Familie eng mit Pater Rupert Mayer verbunden war. Noch heute begleitet mich auf jeder Hilfsreise in den Orient ein Bild von ihm, eingelegt in meinen Reisepaß."

Um so größer die Ehre: Heute in einer Woche wird Christian am 17.11. auf der QUH-Veranstaltung zu Syrien im Berger Marstall über seine Arbeit als "Orienthelfer" und aus erster Hand über die humanitäre Lage im nahen Osten berichten. Er besucht regelmäßig die Flüchtlingsunterkünfte vor Ort und bemüht sich um Hilfe an dem Platz, wo die Probleme entstehen.

Montag, 9. November 2015

neun elf

Heute ist 9-11 der neunte November. Ein Tag, an dem man in Deutschland seit dem letzten Jahrhundert immer das Gefühl haben muss, dass heute etwas besonderes passiert. 1918 wurde an diesem Tag in Berlin die Republik ausgerufen. Schon am Tag zuvor war in Bayern die Monarchie gestürzt, König Ludwig III. aus München verjagt und ein Freistaat, die Räterepublik, ausgerufen worden. Am 9. November wurde dann auch in Berlin die Republik ausgerufen.


Die Demonstration auf der Theresienwieseam 7.11.1918, an der aus Oskar maria Graf teilnahm und nach der in Bayern die Republik ausgerufen wurde

Fünf Jahre später, 1923, versuchte ein Mann namens Hitler am 9.11. stümperhaft, mit einem Putsch an die Macht zu gelangen, weshalb er an diesem Tag später immer martialische Gedenkaufmärsche veranstaltete und … besonders furchtbar … 1938 die Reichsprogromnacht initiiert wurde.


Organisierter Judenhass: 1938 fand am 9.11. die Reichsprogromnacht statt

Es dauerte dann 51 Jahre, bis die deutsche Geschichte exakt an diesem Tag wieder eine positive Wendung nahm:


Die gute Nachricht vom 9.11.1989

2015 werden in Deutschland grausigerweise wieder fremdenfeindliche Demonstrationen stattfinden. Anders in Starnberg. Hier wird um 17.30 am Starnberger Kirchplatz die zweite Kundgebung für Solidarität, Asyl und Mitmenschlichkeit und gegen Fremdenhass und Rassismus stattfinden. Die illustren Redner der von Kirche, Grünen und dem Verein gegen Vergessen organisierten Veranstaltung kommen aus allen politischen Lagern:

Eva John (Bürgermeisterin)
Karl Roth (Landrat)
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (frühere Bundesjustizministerin)
Christine Adler (Schauspielerin)
Judith Baumann (jüdische Mitbürgerin)
Hr. Coban (Türk. Kulturverein Starnberg)
Sabine Mach (Asylhelferkreis Starnberg)
Moderation: Kerstin Täubner-Benicke, Martina Neubauer (Grüne),
Geistlicher Impuls und Schlusswort Dr. Stefan Koch
Musikalische Begleitung: Stefan Komarek (Musikschule Starnberg)


Schon im Januar hatte es in Starnberg eine solche Kundgebung gegeben. (https://quh.twoday.net/stories/der-spuk-der-sich-pegida-nennt/ ):

Die QUH hat die Geschichte von Oskar Maria Grafs Beteiligung an der Revolution hier beschrieben: http://quh.twoday.net/stories/534901257/

Der QUH-Gemeinderat Andreas Ammer hat mit "The King Is Gone" in diesem Jahr in Farchach ein Hörspiel über die bayerische Revolution von 1918 produziert. Es nimmt diese Woche als eines der herausragenden Hörspiele des Jahres an den ARD-Hörspieltagen in Karlsruhe teil. Man kann es hier anhören oder herunterladen … http://www.ard.de/home/radio/The_King_is_Gone/2182522/index.html

… und online hier mit zwei Klicks für das beste ARD-Hörspiel stimmen:
http://www.ard.de/home/radio/Abstimmung_zum_ARD_Online_Award/2152718/index.html

Sonntag, 8. November 2015

Die Blätter fallen

Herbst ist, wenn die Blätter fallen … mitten im Herbst spielt das Wetter Sommer ...


Das Wetter steht irgendwie Kopf

… und trotzdem fallen die Blätter. Es ist - entgegen dem Temperaturbefund - fast schon Winter: Die Zeit, wo die 4 Berger Windräder fertig werden sollen, wonach es auch wirklich aussieht: 3 von 4 stehen bereits … nunja, fast. Letzte Woche ereignete sich das erste Malheur: Beim Transport des dritten Rotor-Blattes zum Standort 1 (nahe bei Mörlbach) gab es einen kleinen Unfall bei der Fahrt durch den Wald; das Blatt fiel zwar nicht wie seine Laubkollegen ... wurde aber immerhin so "leicht" beschädigt, das man ein Neues ordern mußte.


Beim dritten, "Mörlbacher" Windrad fehlt das letzte Rotorblatt

Ersatz war bei der Firma zum Glück auf Lager und wird diese Woche geliefert. Das größte Problem, die Transportgenehmigung, ist inzwischen gelöst. Für den Schaden ist der Lieferant zuständig. Die "Bürgerwind Berg" ist davon nicht betroffen. Und da der Herbst noch nicht allzu viel Neigung zum Scheiden verspürt, wird mit der Fertigstellung jetzt eben nächste Woche gerechnet.


Wie bei jedem anderen Bau: auch andere kleine Baumängel gibt es

Am Standort 3 ist inzwischen ein "Inbetriebnahmeteam" vor Ort. Über den Fortgang der Arbeiten informiert die Internetseite der "Bürgerwind Berg". Man hofft weiterhin, noch dieses Jahr alle 4 Anlagen in Betrieb nehmen zu können … mindestens 2 waren versprochen gewesen.

QUH

QUH Suche

 

Litfaß-Säule

Haleh7

Aktuelle Beiträge

Re: Research on Things...
ammer - Di, 15.5.18, 14:52
Fw: Update your account
ammer - Sa, 12.5.18, 20:26
Research on Things to...
ammer - Sa, 12.5.18, 20:26
Re: Research on Travel...
ammer - Mi, 7.2.18, 18:12
Research on Travel Tips
ammer - Do, 1.2.18, 15:40

QUH-Count

Besucher

Blogger Status

Du bist nicht angemeldet.

Die QUH ist vom Eis!

Liebe QUH-Blog-Leser/innen,

wir haben hart gearbeitet. 4.520 Artikel, 5.105 Kommentare & Antworten sowie 9.156 Bilder sind nun erfolgreich auf unsere neue QUH-Weide umgezogen. Wir danken allen, die dies durch ihre Spenden möglich gemacht haben.

Kommen Sie mit und passen Sie das Lesezeichen Ihres Browsers an unsere neue Webadresse http://quh-berg.de an.

Zum neuen QUH-Blog »