Montag, 13. April 2015

Gemeine Kröte beim Sexspiel erwischt

Derzeit ist in Berger Tümpeln die gemeine Kröte (Bufo bufo) bei der Fortpflanzung zu beobachten.


Bufo bufo in Berger Tümpel

Die Erdkröte ist in Europa weit verbreitet. 2012 brachte sie es gar zum "Lurch des Jahres". Die Weibchen sind etwas größer als die Männchen, die sich bei der Paarung einfach unter den Achseln der Weibchen festkrallen, und sich von ihren Geschlechtspartnern dann durch Wald und Tümpel tragen lassen.


Bufo Bufo beim Liebesspiel unter Wasser

"Amplexus", Umarmung, heißt der erotische Klammerreflex der Krötenmännchen. Der Reflex ist so stark und die männliche Überpopulation so groß (Geschlechterverhältnis 3:1), dass es im Krötenteich oft zu größeren Krötenknäueln oder "Fehlpaarungen" mit Treibholz oder toten Fischen kommt.


Ein glückliches Krötenpaar

Im Mittelalter galt die Kröte als hässlichstes Tier der Schöpfung. Ihre Hautdrüsen produzieren ein Gift, das zum Schutz vor Fressfeinden dient, aber auch als homöopathisches Heilmittel bei Nervenkrankheiten oder "sexuellen Störungen" eingesetzt wird.


Hässlich und heilsam: Erdkröte in einer Paarungspause

Sonntag, 12. April 2015

Bach Haus Baum Hammer

In Bachhausen kam heute der alte Maibaum unter den Hammer. Allen die kein Stück vom alten Stolz von Bachhausen bekommen haben, haben laut Auktionator eine historische Gelegenheit verpasst: da laut Gesetz der nächste Baum zerhäckselt werden müsse, könne man nie, nie, nie wieder in den Besitz eines derartig einmaligen Stückes Heimat kommen.


Alles muß raus: Maibaumversteigerung in Bachhausen

Beste Laune bei bestem bayerischen Wetter gab es, als die weißblauen Stücke des alten Maibaumes neue Besitzer fanden. Zu jedem Stück gab es eine Zugabe: immer einen Osterhasen, manchmal einen "Reifenwechsel" beim Radlsepp und für jeden Mann einen Schnaps ("Frauen kriegen nix").


Ja ist denn heut schon Ostern?

Kurzum es war eine rechte Gaudi zugunsten notleidender Burschen, denen wieder das Kunststück gelingt, den alten Maibaum-Brauch aufrecht zu erhalten (in Aufkirchen war man da ja letztes Mal gescheitert).


Der neue Stolz von Bachhausen

Der neue Bachhauser Baum, der übrigens diesmal aus Mörlbach stammt, wird die nächsten Wochen bearbeitet und dabei fleißig bewacht und am 1. Mai um 13 Uhr gehörig gefeiert.

Samstag, 11. April 2015

MTV siegt gegen Grünwald


Die wundersame Verwandlung - Flo Garke beim Elfer zum 2:2

Trotz des 3:2 Siegs der Berger im Hinspiel in Grünwald und der letzten kleinen "Siegesserie" bezeichnete Trainer Markus Wolf die MTVler als "krassen Außenseiter" für das heutige Spiel.

Zunächst sah es auch gar nicht gut aus. In der 13. und 14. Minute kassierte der MTV, und es stand 0:2. Gleich darauf schoss allerdings Pata Allihn das erste Tor für Berg. In der 44. Minute verwandelte Flo Garke einen Foulelfmeter, so dass es zur Halbzeit 2:2 stand.

So blieb es bis zur 82. Minute - bis Neuzugang Marius Ehlert, deutscher Meister auf dem Kleinfeld, den Siegtreffer zum 3:2 landete. Drei Punkte für Berg! Die Abstiegszone liegt hinter uns.

Donnerstag, 9. April 2015

Das letzte Gebot

Die anonym bleibenden "Initiatoren" werten es selbst als "letzte Möglichkeit": Gegenwind Starnberg hat bekannt gegeben, dass es nach dem bereits gescheiterten Versuch, ein Bürgerbegehren gegen die Windräder in Berg zu starten (es hatten sich nur gut 200 Berger in Unterschriftenlisten eingetragen) noch einen weiteren, "letzten" Versuch geben wird.


Berg in kosmischer Perspektive … noch ohne Windräder

Wer genau hinter dem Projekt steht ist unklar. Es wird so geheim gehalten wie damals bei der anonymen, nicht repräsentativen Telefonumfrage vom Februar, die die "Initiatioren" als Legitimation zitieren ( http://quh.twoday.net/stories/und-es-weht-schon-wieder-rechtsanwalt-veroeffentlicht-nicht-repraesent/ ). "Das dürfen wir nicht sagen", war damals die Auskunft auf Rückfragen. Heute ist der Aufruf schlicht unterschrieben mit "Ihre Initiatioren"

Wie auch immer: Interessenten an dem Begehren der "Initiatioren" sollen sich an ein "Buchstabenlabor" in Benediktbeuern (!) wenden, das die Fäden in der Hand halten soll, "da die Initiatoren leider nicht permanent erreichbar sind" … wahrscheinlicher weil sich in Berg niemand dafür gefunden hat:

Sie sind leider nicht nur "nicht permanent erreichbar", sondern gar nicht öffentlich bekannt. Das Gesetz schreibt bei solchen Aktionen trotzdem sechs öffentlich benannte "Vertreter gemäß Art. 18a Abs. 4 BayGO" vor, die in der Gemeinde wohnen müssen. Diese kann man leider nicht so recht anrufen, weil für vier von den sechs offiziellen "Vertretern" im digitalen Telefonbuch "Das Örtliche" in Berg gar keine Telefonnummern aufgelistet sind (was zumindest schon mal heißt, dass sie umgekehrt an der zweifelhaften Telefonumfrage nicht teilgenommen haben).

Wie auch immer. Der Text des Begehrens lautet recht juristisch kompliziert:

"Als Bürger der Gemeinde Berg stimme ich dafür, dass die Gemeinde Berg als Gesellschafterin der Bürgerwind Berg GmbH & Co. KG und Alleingesellschafterin der Bürgerwind Berg Verwaltungs-GmbH unverzüglich sämtliche zulässigen Rechtshandlungen vornimmt und alle notwendigen Erklärungen abgibt, damit die bestehende Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb des Windparks „Wadlhauser Gräben“ von der Bürgerwind GmbH & Co. KG – als Genehmigungsinhaberin – bis zur Rechtskraft der gegen die Genehmigung anhängigen Verwaltungsstreitsachen NICHT vollzogen wird und mit den Bauarbeiten NICHT begonnen wird ."

Als Begründung wird angegeben:

"Sollte eines der gegen den Windpark „Wadlhauser Gräben“ anhängigen Gerichtsverfahren mit dem Ergebnis in Rechtskraft erwachsen, dass der Windpark nicht errichtet und betreiben werden darf, würde sowohl der Gemeinde Berg als auch etwaigen Investoren ein finanzieller Schaden entstehen."

Zumindest die Begründung ist mit gespaltener Zunge verfasst: denn "finanzieller Schaden" würde natürlich für die Investoren und die Gemeinde zu allererst dann entstehen, wenn der Terminplan nicht eingehalten werden könnte … also dieses Begehren Erfolg hätte. Man betreibt also genau das, was man behauptet, verhindern zu wollen.

-----------------

Zur rechtlichen Lage, soweit wir sie überblicken:

Wenn das Begehren Erfolg hätte, müsste der Gemeinderat (dessen Mitglieder übrigens allesamt telefonisch erreichbar sind) innerhalb eines Monats über die Zulässigkeit des Anliegens beschließen.

Wird diese verneint, kann dagegen wiederum geklagt werden. Würde die Zulässigkeit festgestellt, dürfte die Gemeinde bis zum Entscheid keine anders lautenden Beschlüsse mehr fassen oder gegensätzliche Maßnahmen ergreifen. Die Rechte besitzt inzwischen allerdings nicht mehr die Gemeinde, sondern die "Bürgerwind Berg GmbH & Co. KG", die die Geldgeber vertritt.

Dann erst müsste innerhalb eines Vierteljahres ein Bürgerentscheid über das Thema stattfinden, ob die Gemeinde "Erklärungen" abgeben soll. Entscheiden kann sie selbst.

-------------------

Vorerst bleibt es jedoch dabei:

Jetzt ist es so warm, dass die Frösche zu springen beginnen und - mit offizieller Genehmigung - eingesammelt werden können. Erst wenn die Zone innerhalb der Amphibienzäune froschfrei ist, wird mit dem Bau begonnen - voraussichtlich im Lauf der nächsten Woche.

Mittwoch, 8. April 2015

Das Bekenntnis des Dr. Peter Gauweiler

Es war ein Zufall und trotzdem vielleicht so etwas wie ein Bekenntnis: der erste öffentliche Auftritt des Ex-CSU-Vizes und Ex-Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Gauweiler nach dem Rückzug von seinen politischen Ämtern fand in der Gemeinde Berg statt.


Gauweiler spricht … in Berg statt in Berlin

Schon lange hatte Pfarrer Habdank mit Peter Gauweiler vereinbart, dass dieser die Abschlussrede zu der Gedenkveranstaltung "Marsch des Lebens" in Schloss Unterallmannshausen halten würde. Nach dem überraschenden Rückzug aus der Bundespolitik und nach einer Knieoperation hätte es genug Gründe gegeben, diese Rede abzusagen. … Nichts dergleichen!


Peter Gauweiler gedenkt des Todesmarsches aus dem KZ Dachau

Es war eine Rede, in der es natürlich um das Verhältnis zwischen Deutschen und Juden ging. Aber Gauweiler, der durchaus nicht den Eindruck macht, dass er sich mit seinem biologischen Rentenalter zufrieden geben würde, wäre nicht der brilliante Redner, der er ist, wenn es nicht zwischen den Zeilen auch um aktuelle politische Entwicklungen und um sein persönliches Credo gegangen wäre.

So gedachte "PG" (so sein Autokennzeichen) eingangs seiner "Osteransprache" des Todesmarsches als einer "2. Passion". Eine Leidensgeschichte, die hier vor unserer Haustür stattgefunden habe und nicht vor 2000 Jahren in Palästina. Hier seien wir verantwortlich.

Zwar seien die Deutschen, wie man an dieser Veranstaltung sehe, "Erinnerungsspezialisten", sie müssten aber in der Politik auch lernen, "Konsequenzen zu ziehen". Welche Lehre gelte es also aus dieser Geschichte zu ziehen? - Man müsse den Mut zur Verantwortung haben. Mut - und plötzlich klang es, als rede Gauweiler auch über die aktuelle Politik und sich selbst - "Mut als Fähigkeit gegen aktuelle Strömungen zu sprechen". Bismarck zitierend, geißelte der Redner "die Scheu vor Verantwortung" als eine Krankheit unserer Zeit.


Gauweiler ging auch auf aktuelle Probleme ein

Sogar der in Lausanne verhandelte Vertrag zwischen den Atommächten und dem Iran, den Israel so stark kritisiert, passte da ins Redekonzept. Gauweiler bezog klar Position: Er begrüße den Vertrag, heiße ihn als Kompromiss gut, trotzdem müsse alles daran gesetzt werden, dem Staat Israel alle nur erdenkliche Sicherheit zu geben.

Und zum Schluss gab es noch ein persönliches Bekenntnis, das ein wenig die erstaunliche Wandlung des einstigen "schwarzen Peters" zu einem freien, in manchen Positionen gar den Linken nahestehenden Denker erklärbar werden ließ: Die Fähigkeit, andere Meinungen zu akzeptieren, sich beständig den Gedanken vorzuhalten: "Vielleicht könnte mein Gegner ja doch recht haben?" Dafür - so Gauweilers Schlussbekenntnis - habe er lange gebraucht, und er ringe da heute noch oft mit sich. Und der Totalitarismus, der habe sich am Kriegsende, am 8.Mai, nicht in Luft aufgelöst; den müsse man stets neu bekämpfen. - Langer, herzlicher Applaus.

Dienstag, 7. April 2015

Eichel, Gras, Herz, Schellen ...

Blick-auf-St-Valentin
Schneiderfrei in Allmannshausen?

Die FFW Allmannshausen lädt auch in diesem Jahr wieder zum Schafkopfrennen, es ist das vierte, im Feuerwehrstüberl. Es findet am 17. April ab 18:30 Uhr statt, die Startgebühr beträgt 10 €. Anmelden kann man sich noch bis 13. April telefonisch bei Ferdl Ullrich (08151-5939) oder bei Bernd Brunnhuber (08171-76506). 48 Teilnehmer werden zugelassen.

Hier finden Sie "Zehn goldene Schafkopfregeln" - die unserem QUH-Vorsitzenden vor Jahren aber auch nicht halfen, als er in der Aufkirchner Post beim CSU-Schafkopfturnier antrat. Er belegte nach einem denkwürdig verlorenen Solo gegen Platzhirsch "Himbeeri" den allerletzten Platz, der immerhin mit einer Flasche Champagner belohnt wurde.

Montag, 6. April 2015

Sie fahren wieder!



An diesem Wochenende wurde traditionell die Seenschifffahrt wiedereröffnet. Am Ostersonntag stach das erste Schiff in den Starnberger See. Angelegt wird in Berg, Leoni, Ammerland, Seeshaupt, Bernried, Tutzing, Possenhofen und Starnberg. Der Steg in Ambach ist noch nicht ganz fertiggestellt, daher kann dort derzeit noch nicht angelegt werden.
Für eine einfache Fahrt von Berg nach Starnberg müssen Sie 2,80 € zahlen, die Mitnahme eines Fahrrads kostet 2,50 €. Erwachsene zahlen für die Große Rundfahrt (3 - 3,5 Stunden) 17 €. Fahrkarten erhalten Sie auf dem Schiff, nur Barzahlung ist möglich.

Den Fahrplan finden Sie hier:
http://www.seenschifffahrt.de/fileadmin/daten/downloads/starnbergersee/STA_aktueller_Fahrplan.pdf

Ganz neu: Sie können jetzt auch auf den Dampfern surfen! Auf den Schiffen gibt es jetzt kostenloses WLAN. Finanzminister Markus Söder will am morgigen Dienstag nach Starnberg kommen, um den Service offiziell in Betrieb zu nehmen und die neue Werft einzuweihen.

Sonntag, 5. April 2015

Asyl in Berg



Pünktlich zu den Osterfeiertagen ist sie fertig geworden: die schön gestaltete und effiziente Website des Asylhelferkreises in Berg. Der Internetauftritt - entstanden unter der Federführung von Iradj Teymurian - informiert über die Aktivitäten der Helfer und die aktuelle Situation in der Gemeinde Berg. Man kann sich über das Kontaktformular melden, wenn man benötigte Gegenstände (auch darüber gibt die Seite Auskunft) oder aktive Hilfe anbieten möchte.

Auch darüber, was in Berg passiert, informiert die Seite: die syrische Familie, die ursprünglich eingezogen war, hat schon Bleiberecht bekommen und konnte nach München ziehen. Statt ihrer sind letzte Woche 5 junge Männer aus 4 verschiedenen afrikanischen Ländern zu uns gekommen. Die afghanischen Kinder sind mittlerweile im Kindergarten eingeschrieben; ein Afghane kann an der OMG-schule am Unterricht teilnehmen. Der schwerkranke uigurische Familienvater ist vor fast 2 Wochen verstorben.

Klicken Sie mal rein, dann sehen Sie gleich, dass noch Herrenfahrräder gesucht werden! http://asyl-in-berg.de/

Frohe Ostern!

QUH

QUH Suche

 

Litfaß-Säule

KdM-1601-web

Aktuelle Beiträge

Der transatlantische...
Von Allmannshausen nach New York Der...
quh - Fr, 11.7.25, 9:17
Re: Research on Things...
ammer - Di, 15.5.18, 14:52
Fw: Update your account
ammer - Sa, 12.5.18, 20:26
Research on Things to...
ammer - Sa, 12.5.18, 20:26
Re: Research on Travel...
ammer - Mi, 7.2.18, 18:12

QUH-Count

Besucher

Blogger Status

Du bist nicht angemeldet.

Die QUH ist vom Eis!

Liebe QUH-Blog-Leser/innen,

wir haben hart gearbeitet. 4.520 Artikel, 5.105 Kommentare & Antworten sowie 9.156 Bilder sind nun erfolgreich auf unsere neue QUH-Weide umgezogen. Wir danken allen, die dies durch ihre Spenden möglich gemacht haben.

Kommen Sie mit und passen Sie das Lesezeichen Ihres Browsers an unsere neue Webadresse http://quh-berg.de an.

Zum neuen QUH-Blog »