Sonntag, 25. Januar 2015

"Wir sind da, um zu helfen!" - die Jahreshauptversammlung der FFW Berg


Neu gewählt

Auf 3.082,5 Ausbildungsstunden und 760 Einsatzstunden konnte die Freiwillige Feuerwehr Berg 2014 zurückblicken - mit allen Extras ergibt das einen Gesamtaufwand von 4.331 Stunden. Kommandant Tobias Völkl fasste das Jahr 2014 zusammen und dankte allen Helfern. Zu 61 Einsätzen mussten die Feuerwehrleute ausrücken - 16 Brände, 26 technische Hilfeleistungen, 8 Täuschungsalarme und 1 Einsatz für die First Responder. Acht Menschen konnten gerettet werden, für einen kam jede Hilfe zu spät.
(Alles Wissenswerte mit Fakten, Zahlen und Bildern finden Sie wie immer in der von Martin Höbart gestalteten Broschüre.)
Neu ist, dass der First Responder seit dem 30.12. 2014 der Gemeinde Berg und damit den Feuerwehren unterstellt ist. Tobi Völkl bat alle Feuerwehrleute, einen Rettungshelferlehrgang durchzuführen und ein Praktikum beim BRK Starnberg mitzumachen, um im Bedarfsfall schnell helfen zu können.
Ratlos waren die First Responder allerdings in einer Situation während der 12-Stunden-Übung. Zahlreiche Bergerinnen und Berger stellten sich als "Verunglückte" bei einem fiktiven Busunfall zur Verfügung und sollten sich entsprechende Verletzungen ausdenken. Als die First Responder durch den Bus gingen, fanden sie Tobi Völkls kleine Tochter auf einer Sitzbank liegend. Sie fragten, was ihr fehle - und erhielten die Antwort: "Ich habe Halsweh!"

Wie Kommandant Tobi Völkl beendete auch 1. Vorstand Toni Lidl seine Amtszeit - beide kandidierten erneut und wurden wiedergewählt. Hier alle neuen Funktionsträger:

1. Kommandant: Tobias Völkl-Mirlach
2. Kommandant: Florian Knappe
1. Vorstand: Toni Lidl
2. Vorstand: Philipp Mehlich
Kassier: Kathrin Misselwitz
Schriftführer: Tom Schade
Vertrauensleute: Michi Stadler, Frederick Höbart und Jasper Kampf

Samstag, 24. Januar 2015

Ein gutes Ende für den Müll

Es hat gut 2 Monate gedauert … aber jetzt scheint eine lange Leidensgeschichte für die AWISTA, unseren Abfallverband, ein gutes Ende gefunden zu haben. Zur Erinnerung: Im November letzten Jahres hatte man stolz eine App für die diversen Müllentsorungungstermine vorgestellt ( http://quh.twoday.net/stories/eine-muell-und-eine-quh-app/ ). Wie die QUH herausfand, waren die Termine im Dezember dann erst fehlerhaft ( http://quh.twoday.net/stories/awista-app-fehlerhaft/ ); im Januar gab es dafür per App gar keine Termine mehr.
Ab sofort kann man sich als IPhone-Besitzer endlich über die AWISTA-App freuen. Sie funktioniert und in ein paar Wochen soll dann auch die Android-Version folgen. Wir gratulieren und stellen in 3 Tagen mal den Restmüll raus und schauen, was dann passiert.
Achtung: im App-Store gibt es noch eine zweite, Düsseldorfer, App ähnlichen Namens. Die für Berg sieht so aus:
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Freitag, 23. Januar 2015

Ökumenischer Neujahrsempfang


Heinrich Haasis

Es solle bitte keiner "ehrenkäsig" werden, der nicht ausdrücklich namentlich genannt werde, bat der evangelische Pfarrer Johannes Habdank bei seiner Begrüßung vor einem gut gefüllten Katharina-von-Bora-Haus. Viele Ehrenamtliche sowie Vertreter von Vereinen und Lokalpolitik waren der Einladung zum Ökumenischen Neujahrsempfang gefolgt. Der katholische Pfarrer Piotr Wandachowicz sprach das Grußwort.

Festredner des Abends war Heinrich Haasis, Präsident des 1924 gegründeten Weltverbands der Sparkassen. Sein Thema: "Finanzmärkte - mit Moral und Verantwortung?" Das auf der Rückseite des Programms gedruckte Verzeichnis einer Auswahl seiner beruflichen Stationen, Ehrenämter, Funktionen und Auszeichnungen war mindestens so lang wie die Begrüßungs- und Dankesliste von Pfarrer Habdank, die sich Pfarrer Wandachwicz gleich für das nächste Jahr ausborgen wollte.

Heinrich Haasis gab einen Abriss über die Veränderung des Finanzmarkts in den letzten Jahrzehnten, den Wertewandel, die Abkehr vom Berufsethos des ehrbaren Kaufmanns, die Liberalisierung. Wie konnte es dazu kommen?

Ende der Achtzigerjahre habe sich das Denken verändert. Die globale Beschleunigung habe zum Nachteil der produzierenden Industrie vor allem die Finanzindustrie geändert. Neue Produkte seien entstanden - Angebote, bei denen der Kunde nicht gewinnen konnte. "2006 hätte ich gesagt, so etwas gibt es nicht - aber es gab sie doch." Man habe kurzfristige Gewinne verwechselt mit Werthaltigkeit. Es sei zu klaren betrügerischen Handlungen gekommen - Kurs- und Zinsmanipulationen, das Jonglieren mit Rohstoffen. Das Fehlverhalten von vielen Investmentbanken sei messbar an den Strafzahlungen - allein in Amerika wurden Strafen in Höhe von 100 Milliarden Dollar fällig.

Die Entwicklung der Informationstechnologie trug das Ihrige dazu bei: Hochgeschwindigkeitsrechner in den Banken eröffneten völlig neue Dimensionen. Das Europäische Parlament gab eine - viel diskutierte - Mindesthaltedauer von 500 Millisekunden für Börsenprodukte vor.

Auch sprachliche Veränderungen blieben von Haasis nicht unerwähnt. Englische Begriffe leisteten der Verharmlosung bestimmter Geschäftsmodelle Vorschub. In einen Hedge-Fonds investiere man eher als in riskante Anlagespekulationen, einem Global Player vertraue man mehr als einem weltweiten Spieler.

Das Geld sei selbst zur Ware geworden statt nur Mittel zum Zweck. Politik und Wirtschaft müsse klar sein, dass Freiheit ohne Maß stets in den Ruin führe. Das Handeln dürfe nicht nur legal, es müsse auch legitim sein. Unternehmen müssten zwar Gewinne machen, jedoch gehe es nicht um die maximale Gewinnerzielung. Von Führungskräften verlangte Haasis eine wertorientierte Unternehmenspolitik. Die Wirtschaft müsse einen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen ihr Leben besser gestalten können. In Luthers Kleinem Katechismus sei das siebte Gebot folgendermaßen erklärt: "Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unsers Nächsten Geld oder Gut nicht nehmen noch mit falscher Ware oder Handel an uns bringen, sondern ihm sein Gut und Nahrung helfen bessern und behüten." Genau das sei die Aufgabe der Wirtschaft in der modernen Zeit: Gut und Nahrung bessern und behüten.

Nach dem lange anhaltenden Applaus stand Heinrich Haases noch für Fragen über Draghi, die EZB, Staatsanleihen, die Schweiz, Griechenland und den Immobilienmarkt zur Verfügung. Die Frage, wie man derzeit noch Geld anlegen könne, wurde beim anschließenden Umtrunk diskutiert: zum Beispiel mit einer Investition in die Berger Bürgerwindräder ...

Für die musikalische Umrahmung - samt Alphörnern - sorgten die Blechbläser des Gymnasiums Kempfenhausen unter der Leitung von Steffen Lüdecke.

Donnerstag, 22. Januar 2015

Donnerstag ist Oskartag

Neben Lokalpolitik und Veranstaltungen gehört ein Hauptaugenmerk des QUH-Blogs der lokalen Kultur, insbesondere den Berger Künstlern, insbesondere dem König unter diesen: Oskar Graf. - Dieser hat sich zeitlebens als Teil des von ihm selbst geschaffenen Kunstwerkes "Oskar Maria Graf" gesehen. Abzulesen ist das auch an den Titelbildern seiner Erstausgaben, die auffallend oft des Dichters Antlitz zeigen: eine kleine Biographie von OMG anhand einiger Titelblätter seiner Erstausgaben.



Gleich mit seinem ersten Gedichtband "Die Revolutionäre" (1918) ist der damals erst 23 jährige Bäckerssohn aus Berg mit einem expressionistischen Holzschnitt auf dem Umschlag an der Spitze der internationalen künstlerischen Entwicklung angelangt. / Fünf Jahre später, 1922, ziert zum ersten Mal das Antlitz des Schriftstellers sein Buch: "Frühzeit", ein Werk in dem Graf sein wichtigstes Thema, sein eigenes Leben, entdeckte. Oskar gibt sich auf dem Bild flegelhaft, aber selbstbewußt. Um ihn der Weltenbrand.



Erneut traut sich Oskar bei "Wunderbare Menschen" (1927), der Schilderung seiner Arbeit an der Münchner Arbeiterbühne wieder aufs Cover: ein neuer Mensch sie3ht uns an. Erstmals als Mitglied der Münchner Boheme, mit dünner Krawatte, aber strengem Blick. / Welch Unterschied weitere fünf Jahre später im "Notizbuch des Provinzschriftstellers Oskar Maria Graf": Provinz statt Sozialismus. Design und Inhalt gleiten etwas in Folkloristische ab. Der Dichter muß Geld verdienen. Der Anzug weicht dem Sepperlhut. Oskar beginnt seine Selbststilisierung als ungehobelter Flegel vom Land. Unten ist eine Kirche an einem idyllischen See zu erkennen.



Auch die "Dorfbanditen" (1932) zeigen ein nicht unbedingt positives Portrait des Autors: der Dichter etwas feist und körperlos, unsicher zwischen Moderne und Idylle, Boheme und Provinz schwankend. / Wenig verwunderlich: Nach dem Aufruf "Verbrennt mich!" und der Flucht ins Exil verschwindet Graf von den Titelbildern seiner Bücher: hier "Der Abgrund" (1936)



Exil: Grafs Lebenswerk "Das Leben meiner Mutter" erscheint 1940 zuerst auf Englisch, erst 6 Jahre später auf Deutsch. Das Titelbild ein nichtssagendes Aquarell eines gesichtslosen Dorfes: Man sollte nie ein Buch nach seinem Einband beurteilen (die deutsche Erstausgabe dieses Wunderbuches 1946 hat - es waren magere Zeiten - gar keinen Umschlag).



Erst 1959 wagt sich Graf wieder nach Deutschland und zugleich sich selbst wieder auf den Umschlag eines Buches: "Die Erben des Untergangs" mit einem staatsmännischen, in s/w gehaltenen und um Souveränität bemühten Exildichter. / Unser Lieblingscover für alle Zeiten bleibt natürlich "Die Chronik von Flechting" (1925), der "Dorfroman" über Berg: Nicht mit Oskar, aber mit einer prophetischen QUH auf dem Titelbild.

Mehr Graf-Erstausgaben finden Sie auf der Seite der Oskar-Maria-Graf-Gesellschaft: http://www.oskarmariagraf.de/werk-ausgaben.html

Mittwoch, 21. Januar 2015

Mittwoch gibts den Rest vom Dienstag

Die deutschlandweit einzigartige Montessori-Schule auf Gut Biberkor ist eines der schönsten und erfolgreichsten Projekte unserer Gemeinde und des ganzen Landkreises. Sie ist noch längst nicht fertig und dennoch gibt es bereits Pläne, für ihre Erweiterung.

Bereits im Oktober hatte Herr von Kahlden-Gmell dem Gemeinderat seine umfangreichen Visionen für einen weiteren Ausbau der Anlage vorgestellt. ( http://quh.twoday.net/stories/wohin-die-gestrige-sitzung-des-gemeinderates/ )


Eine katholisch-evangelisch-moslemische Kapelle für auf dem Hügel hinter Biberkor?

Geplant sind für die nächsten Jahre: Ein Inselhaus, ein Mehrgenerationenhaus, eine katholisch-evangelisch-moslemische Kapelle unbestimmter Größe samt Gingko-Allee auf dem Hügel, eine Hundetherapiefläche, ein Imkerstadl, Schuppen für Landwirtschaft und Viecher (Pferde, Schaft, Hühner, Katzen) sollen hier nach und nach errichtet werden. Damals waren die Planungen arg im unbestimmten geblieben; der Rat bat um konkretere Pläne: Diese lagen nun dem Gemeinderat vor.


Die Montessori-Schule Biberkor: bisher genial versteckt und erfolgreich

Ebenso lag ein positiver Beschlußvorschag der Verwaltung bei. Schnell wurde allerdings aus den Wortmeldungen klar, dass dieser so wohl nicht durchgehen würde. Aus allen Fraktionen wurden Bedenken angemeldet: GR Hlavaty (CSU) wollte einen 12 ha umfassenden Bebauungsplan im Außenbereich nicht nach 10-minütiger Prüfung passieren lassen. GR Ammer (QUH) nahm Anstoß an der exponierten, nicht-kirchlichen Kapelle oben auf dem Hügel an den sich eine 200m lange Ginkgo-Alle anschließen solle. GR Streitberger (BG) bemängelte, dass durch die "Verhüttung" im Norden die positive "abschließende" Wirkung des geschwungenen Schulhauses beeinträchtigt werde. Alle lobten indes die Arbeit der Montessorischule.


Der neue Bebauungsplan Montessori sollte einen 3mal so großen Umgriff haben wie der bisherige; insbesondere die Planungen im Norden wurden kritisiert (zum Vergrößern Bild anklicken)

BM Monn zeigte in diesem Moment wieder seine neue, staatsmännische Seite: wiederholt schon hatte er - anders als dies früher der Fall war - nach den Wortmeldungen aus dem Gemeinderat den Beschlußvorschlag abgeändert. So auch diesmal: Statt sich eine drohende Abstimmungsniederlage einzuhandeln nahm er die Anregungen und Stimmung im Saal auf. Seinem neuen, abwägender Beschlußvorschlag, der bestätigt, dass der Gemeinderat zwar beabsichtigt einen solchen Bebauungsplan "näherzutreten", dies er dies aber erst nach weiteren, klärenden Gesprächen und der Hinzuziehung eines Planers (gedacht wurde an Hrn. Streit, dem Planer des Schulhauses) geschehen werde.


Ist hier im unverbauten, freien Norden des Schulhauses im Außenbereich wirklich der beste Platz für ein Insel- und ein Mehrgenerationenhaus? GR Steigenberger befürchtet eine "Verhüttung"

Auch ohne diese weiterreichenden Planungen ist in Biberkor noch viel zu tun: die provisorischen Container werden noch länger benötigt, noch fehlen vom Freistaat viele zugesagte Zahlungen …



… und bevor man eine neue Ginkgo-Alle plant (die Bäume werden bereits gezogen), könnte man auch daran denken, die historische, bestehende Apfelbaumallee vor dem Verfall zu bewahren:


Während der Besitzer auf der Gegenseite die alte Apfelbaumallee bereits nachgepflanzt hat, verkommen auf der Seite von Biberkor die Bäume

Dienstag, 20. Januar 2015

Dienstag ist Sitzungstag

Die erste Gemeinderatssitzung des neuen Jahres, die einmal rund ums Gemeindegebiet führte, begann mit einer wichtigen Terminbekanntmachung:



Am 6. Februar findet die 2. Informationsveranstaltung zur Beteiligungsmöglichkeit an den Bürgerwindrädern Berg statt. Die Bürgerwind Berg GmbH & Co KG lädt alle Interessenten zur Vorstellung der Inhalte des Beteiligungsprospekts und dem Fortgang des Projekts für 19:30 Uhr ins Rathaus Berg. Beim letzten Mal reichten die 100 Stühle im Sitzungssaal nicht aus ...

GR Sokolowski (FDP) fragte nach dem Status der Planung der Freiflächengestaltung am Marienplatz in Aufkirchen. "Steter Tropfen höhlt den Stein", antwortete BGM Monn. Letzte Woche habe es einen Termin mit dem Anwalt und dem Architekten des Gasthofs "Die Post" gegeben - in der nächsten oder übernächsten Sitzung werde das Thema auf der Tagesordnung stehen.

GR Fuchsenberger (SPD) wollte wissen, wann denn nun der Planungsausschuss (ehemals PUVE) endlich einmal tage - sie sei immerhin seit Mai Mitglied. "Wann geht es da los?" BGM Monns Antwort fiel etwas widersprüchlich aus. Der Planungsausschuss sei ein sehr wichtiges Gremium, das nach Bedarf tage - er fände es allerdings besser, wenn der ganze GR diskutiere und informiert sei. (In der letzten Legislaturperiode gab es deshalb nur gefühlte 3 Sitzungen.)

GR Reiser (BG) fragte nach der Bilanz des Leerrohrsystems. Johannes Volt, Leiter des Amts für Hoch- und Tiefbau, erklärte, dass bei sämtlichen Tiefbaumaßnahmen geprüft werde, ob Leerrohre - gar Leerröhrchen - mitverlegt werden können. Auch Grabungen der Telekom würden mitgenutzt.

GR Kaske (QUH) versuchte sich ebenfalls als steter Tropfen und erkundigte sich wieder einmal nach dem Verhandlungsstand wegen des geplanten Dorfplatzes in Kempfenhausen. Seit drei Jahren schlummere dieses Thema wegen der Forderungen des Grundbesitzers. Die Antwort: "Wir haben darüber gesprochen, er hält an seinen Wünschen fest."


Ein Gehweg für Aufkirchen (Richtung Farchach) … mit Kosten für die Anwohner

Zwei Tagesordnungspunkte wurden nun von Johannes Voit bestritten. Die Sanierung der Farchacher Straße in Aufkirchen wird in Angriff genommen. Die Asphaltdecke wird bis zum Kirchweg komplett erneuert, ebenso wie der Gehweg. Ab der Martinsholzer Str. bis zum Ortende wird nur die Decke abgefärbt und neu asphaltiert. Das Staatliche Bauamt Weilheim schätzt die Kosten für den Gehweg auf 120.00 € brutto. GR Haslbeck (CSU) fragte, welche Kosten auf die Anlieger zukämen. Für die Straße würden keine Ausbaubeiträge erhoben, aber wenn, dann müsse für den Gehweg umgelegt werden - außer die Rechtslage ändere sich - derzeit sei "alles im Fluss". Die Gemeinde würde 60 % übernehmen, 40 % müssten die Anlieger zahlen. - Diese Kostenübernahmen sorgen - wie derzeit in Kempfenhausen und Farchach - immer wieder für Unmut und Streit.

GR Fuchsenberger (SPD) wollte die Einmündung gegenüber dem Gasthof Die Post entschärft sehen - gerne mit einem roten Strich, eine Idee, die nicht ihrer Parteizugehörigkeit geschuldet ist, sondern an anderen Stellen bereits vorhanden ist. Eine gepflasterte Insel wird ebenfalls noch diskutiert.
Die Maßnahme soll von Ende April bis Ende August durchgeführt werden. "Das riecht nach Vollsperrung", vermutete GR und 2. BGM Hlavaty - richtig! Dafür soll über die Osterfelderstraße umgeleitet werden, die eigens asphaltiert wird. Die Anwohner werden über die Maßnahmen rechtzeitig informiert.


Schluss mit dem Klärteich: Mörlbach wird endlich an den Ringkanal angeschlosssen … ebenfalls mit Kosten für die Anwohner verbunden

Auch in Mörlbach soll sich auch einiges ändern - was die Kanalisation betrifft. Bisher gab es ein Mischsystem - Regen- und Schmutzwasser wurden über einen Kanal in die Pflanzenkläranlage geführt. Diese Kläranlage will der Zweckverband aber nicht mehr so betreiben, sondern das Schmutzwasser der Ringkanalisation zuführen. Der Zweckverband wird 2/3 der Kosten tragen (gesprochen wurde von mindestens 2 Millionen!), 1/3 trägt die Gemeinde, auch hier kommen auf die Anlieger eventuell teils größere Kosten zu. Zahlen waren trotz Nachfragen nicht in Erfahrung zu bringen. Deshalb sind im Jahr 2015 etliche Informationsveranstaltungen geplant. "Im Idealfall" wird die Planung 2016/17 umgesetzt.


Geld spielt kaum eine Rolle: Bauvorhaben in und um Berger Villen

Ansonsten TOP 5-7: Auf der Maxhöhe dürfen Bereiche einer denkmalgeschützten Villa als Praxis- und Gymnastikräume genutzt werden - für freie Berufe ist eine solche Nutzungsänderung im Wohngebiet zulässig. Eine überdimensionierte Tiefgarage in Kempfenhausen (B-Plan!) darf nicht gebaut werden, und ein Haus im Außenbereich wird saniert.

Den am meisten diskutierten Tagesordnungspunkt - die weitere Erweiterung von Biberkor - liefern wir morgen nach.

Montag, 19. Januar 2015

Montag ist Demotag

Historisch gehört in Deutschland der Montag seit einigen Jahren dem Volk oder denen die von sich behaupten, sie seien es. Nächsten Montag wird auch in Starnberg deutlich gemacht werden, was die Bevölkerung hier denkt. Ein Bündnis über Parteien und Konfessionen hin ruft zur Kundgebung/Demo "Für eine offene, tolerante und demokratische Gesellschaft" auf:

statolerant
Vom Design her leider austauschbar, vom Geist her leider unverzichtbar: der Aufruf zur Toleranz-Kundgebung nächsten Montag

Als Redner vor der evangelischen Starnberger Friedenskirche (Kaiser-Wilhelm-Straße) treten neben dem Iman der Gemeinde Penzberg, Benjamin Idriz, Starnbergs Bürgermeisterin Eva John (Ex-CSU), die Ex-Bundesministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) und der stellvertretende Landrat Tim Weidner (SPD) auf. Auch die QUH unterstützt diese Kundgebung: Bergs dritte Bürgermeisterin Elke Link hat offiziell ihre Teilnahme angekündigt.

Sonntag, 18. Januar 2015

Sebastian Hess bei BergSpektiven


Thumbs up! Christian Kalinke mit dem Berger Cellisten Sebastian Hess

Mit dem angekündigten Aus für Marstall Classics ("wegen Desinteresses der Bevölkerung", so Noch-Kulturvereinsvorsitzender Jokl Kaske) zogen dunkle Wolken am Berger Kulturhimmel auf. Stand Sebastian Hess, den Christian Kalinke am Donnerstag als großkalibrigen "local hero" zu BergSpektiven geladen hatte, im Gasthof Die Post für absehbare Zeit zum letzten Mal auf einer Berger Bühne?


Sebastian Hess im Gasthof die Post

Sebastian zeigte sich gut gelaunt und begann mit elegantem Understatement. Auf die Frage "Wer ist Sebastian Hess?" antwortete der Cellist, ehemaliger Meisterschüler von Rostropowitsch, bescheiden mit: "Einfach ein Musiker." In Berg geboren und rund um die Welt gereist, wohne er seit einigen Jahren wieder hier, sei glücklich, wieder da zu sein und von hier aus schöne Dinge zu machen.

Er erzählte von Schulzeit und erstem Cello, von wertvollen Instrumenten und teueren Versicherungen, vom Fliegen ("Für das Cello brauche ich immer ein zweites Ticket!"), vom Lampenfieber ("Manchmal dann, wenn es gar nicht wichtig ist - völlig unabhängig davon, ob man vor 500 oder - wie in Berg - vor 50 Zuschauern spielt."), von Erfahrungen mit Orchestern ("eine Riesenwelle"), Kammermusik ("Mit hochkarätigen Kollegen und Spitzeninstrumenten etwas zu erarbeiten, das ist als Erfahrung nicht zu ersetzen.") und Popmusik ("Da wird so präzise und toll gearbeitet, da können sich manche Klassiker eine Scheibe abschneiden.") - und vom Publikum. Jedem Publikum wolle er das einhauchen, was es in sich trage und verdiene.

Die Berger Situation kam auf der Bühne nicht zur Sprache. Wir fragten Sebastian im Anschluss, ob das nun wirklich das Ende seiner Auftritte in Berg bedeute. "Definitiv nicht", sagte er. "Es gibt einen Neuanfang - wir wollen uns etwas überlegen."

(Fotos: H.-P. Höck)

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