Mittwoch, 24. Oktober 2012

Neues aus dem Gemeinderat: Im Zeichen der Wurst

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Im Zeichen der Wurst: Ortstermin in der Anton Riedl Spezialitäten GmbH. Ortsmitte Berg

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Die Geister, die ich rief - der Gemeinderat in Schutzkleidung bei der Besichtigung

Richtig wichtig waren in der heutigen Gemeinderatssitzung vor allem zwei Tagesordnungspunkte: die Neufassung der Garagen- und Stellplatzsatzung und die Vorstellung der Planung für die Bebauung der Riedl-Wurstfabrik.

Die Garagen- und Stellplatzsatzung musste - wie berichtet - auf die Forderung des 5-Meter-Abstands zwischen der Garageneinfahrt und der "öffentlichen Verkehrsfläche" verzichten. Die Verwaltung schlug aber die Fassung eines Grundsatzbeschlusses vor - nun müssen jegliche Abweichungen dem Gemeinderat zur Prüfung auf Verträglichkeit vorgelegt werden - bei Bedarf kann dann ein einfacher Bebauungsplan aufgestellt werden. Gute Idee.
Der Gasthof zur Post bekam die Baugenehmigung übrigens noch nach dem alten Schlüssel.

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So sah dann die Vorstellung für die Planung in der Schatzlgasse aus. Die Wurstfabrik Riedl - bzw. Eigentümer Fa. Stockmeyer - setzt fortan auf "schimmelgereifte Wurstprodukte" in Füchtorf.

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Ausriss aus der Firmenzeitschrift

Unternehmer und Eigentümer Risken bedauert die Schließung der Firma - und würde nun gerne selbst nach Berg ziehen. Prof. Dieter G. Baumewerd stellte die mit dem Eigentümer geplante Wohnbebauung - mit Mietshäusern - vor, die die Wurstfabrik ersetzen soll - ein "Wohnpark", bestehend aus sechs "locker angeordneten" Kuben mit Heckenbegrenzung, Flachdach und Dachgarten. Im selben Atemzug wurde gesagt: "Falls der Gemeinderat das so nicht genehmigt, wird die Fabrik weiterbetrieben." Allerdings nicht die Wurstfabrik, die nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sei.

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Aus dem Gemeinderat gab es Bedenken aus mehreren Richtungen:

GR Adldinger fragte, ob die Dreigeschossigkeit genehmigungsfähig sei und nach der Grundstücksgröße. Das Grundstück sei 2880 qm groß, die sechs Häuser würden samt Garagen 675 qm bebaute Fläche einnehmen, lautete die Antwort. Adldinger hielt auch eine Fabrik für keine wirklich geeignete Bebauung für eine Ortsmitte.

GR Dr. Kaske meinte, eine "Park" sei eher das Gegenteil dessen, was hier dargestellt wurde - auch wenn keine Mauern und Hecken geplant seien, gleiche das Bauvorhaben doch fast einer "gated community".

GR Steigenberger hatte städtebauliche Bedenken - immerhin handle es sich um eine Ortsmitte - und er führte zusätzlich historische Argumente an.

GR Dr. Haslbeck wollte im Privatgrund am liebsten gleich Brunnen, Treffpunkt, Spielplatz sehen - Paradies!

GR Link hatte - wie auch GR Brunnhuber - ästhetisch nichts gegen die Flachdachbauten einzuwenden, fand die Planung aber in städtebaulicher Hinsicht bedauerlich - ein klarer Schritt zum Cocooning und zur Schlafstadt. Wollte lieber ein Mischgebiet - Ladenzeile o.ä.

GR Gastl-Pischetsrieder und GR Hlavaty wollten in erster Linie das Gewerbe - die Fabrik - erhalten.

GR Schmid sagte schlichtweg: "Mir gfoids ned."

Die Voranfrage wurde schließlich in der vorgestellten Form nach mehrfachen Umformulierungen abgelehnt, die Verwaltung soll nun weiter mit dem Besitzer verhandeln.

Herr Geyer, ehemaliger Berger Betriebsleiter der Fa. Riedl meldete sich - als offizieller Begleiter von Prof. Baumewerd - zu Wort (deshalb durfte er trotz des sonst herrschenden Redeverbots während der Sitzungen sprechen). Er berichtete von leerstehenden Fabrikgebäuden des Besitzers Risken in anderen Ortsmitten, die nicht mehr betrieben werden konnte und nun von Ratten und Mäusen heimgesucht würden. Und von anderen innerorts - statt reiner Wohnbebauung - möglichen Fabrikproduktionen wie Fisch oder Tierfutter...

Dienstag, 23. Oktober 2012

Hau ab! Flüchtlingskind!

Wenn eine Bergerin im Alter ihr erstes Buch veröffentlicht, ist das eine kleine Sensationsmeldung wert: Birte Pröttel, die Frau eines bekannten Fernsehproduzenten, hat soeben ihr Debüt als Erzählerin vorgelegt. Und zwar nicht als gebundenes Buch, sondern zeitgemäß als E-Book.

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Birte im Mai 1950 mit 10 Jahren ... und noch völlig ahnungslos, dass sie 62 Jahre später ein E-Book über diese Zeit veröffentlichen würde

Die Erinnerungen an ihre Flüchtlingszeit zerrten buchstäblich an Birte Pröttel. Was sie ihren Enkeln erzählte, wollte sie auch einem größeren Leserkreis zugänglich machen. Da ihr der Weg über Verlage zu mühselig schien, wählte sie das sogenannte "Selfpublishing". Sie selbst sagt darüber: "Dieses Selfpublishing ist doch sehr aufregend und ich bin eigentlich ein Mensch, der nicht gerne Werbung für sich macht, aber hier muss das wohl sein." Und weil wir vor so viel Courage allen Respekt haben, machen wir gerne für Birte Werbung. Man kann ihr Buch "Hau ab! Flüchtlingskind!" nbViewer87ac3e4cdfea2cab815122b61f83a2b6 über http://www.neobooks.com/werk/15837-hau-ab-fluechtlingskind.html entdecken, beginnen, darin zu schmökern, die ersten 39 Seiten des Buches schnell herunterladen oder online darin stöbern. Wer alle 127 Seiten herunterladen möchte, kann dies für 3,99€ tun.

Das "Werk", wie es Birte selbst in Anführungszeichen bezeichnet, beginnt damit, wie Birtes Enkel (wie im wirklichen Leben: Viola und Emanuel) in Berg in aller Frühe zu ihr ins Bett gekrochen kommen und sie bitten, ihre Geschichte weiter zu erzählen ...

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Der Beginn von Birte Pröttels Erinnerungen

Was sich dann anschließt, beschreibt Birte selbst so: "Meine Geschichten sind Berichte von einer fast unbeschwerten, glücklichen Kindheit mitten in Schutt und Asche, Bomben, Hunger, Internierungslager und der Armut und Not der Erwachsenen. Wenn Papa Milch aufs Brot strich und sagte: „Das ist jetzt unsere Butter“, dann glaubte ich das, ich kannte ja keine Butter. (...) Und wenn meine Oma sagte: „Das ist wie im Frieden!“ dachte ich, sie erfindet eine Geschichte vom Schlaraffenland kombiniert mit dem Himmel."

Montag, 22. Oktober 2012

Tag der offenen Tür beim ÖKAP im Wohnzentrum Etztal

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Die Pflegerinnen und Pfleger sowie die ehrenamtlichen Demenzhelfer der Ökumenischen Kranken- und Altenpflege Aufkirchen/Berg am Starnberger See e. V. laden für Mittwoch, 24. Oktober 2012 von 17.30 Uhr – 19:30 Uhr zum "Nachmittag der offenen Tür" ins Wohnzentrum Etztal, um ihre Angebote und Leistungen vorzustellen und Fragen zum Thema Pflege und Hilfe bei Demenz zu beantworten.

Demenzhelfer

Die Gruppe der ehrenamtlichen Demenzhelfer ist seit einem Jahr im Einsatz und möchte nun Angehörige und Interessierte über ihre Erfahrungen und Leistungen sowie über die Ausbildung zum Demenzhelfer informieren - im
kommenden Jahr wird es wieder eine Schulung geben.

Die evangelische Kirchengemeinde hat gewählt!

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Mit einer vergleichsweise "hohen" Wahlbeteiligung von 25,2 % (2006 waren es 17%) der evangelischen Gemeindeglieder ist gestern der neue Kirchenvorstand gewählt worden. Von den 12 zur Wahl stehenden Kandidaten wurden direkt in den Kirchenvorstand gewählt:
Florian Gehlen, Iradj Teymurian, Andrea Mors-Czarske, Michael Sommer,
Prof. Dr. Markus Walther, Dr. Bettina Schickel. Weitere 2 Mitglieder werden noch zusätzlich in den Kirchenvorstand berufen. Dies können sein:
Axel Bullmann, ChristineHeubeck-Schlaeger, Ayescha Jörns, Dagmar Kaske, Hanna Schenk, Dr. Wolfgang Steigemann. Der neue Kirchenvorstand wird am Sonntag, dem 18. November im Gottesdienst um 10 Uhr der Gemeinde vorgestellt und in sein Amt eingeführt.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Das Ramsar-Gebiet Starnberger See

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Kolbenente (Foto:Werner Borok)

Die Ramsar-Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten – insbesondere als
Lebensraum für Wasser- und Watvögel – ist ein Übereinkommen, das am
02.02.1971 in der Stadt Ramsar (Iran) geschlossen wurde. Letztes Jahr wurde
das 40-jährige Bestehen der Konvention gefeiert, die eines der ältesten
internationalen Vertragswerke zum Naturschutz darstellt.

Die Berger Ortsgruppe des Bund Naturschutz lädt zu einem Lichtbildervortrag zum Thema »Das Ramsar-Gebiet Starnberger See« ein. Der Ramsar-Gebietsbetreuer und Diplom-Forstwirt Franz Wimmer erklärt, welche Bedeutung Ramsar-Gebiete für die Wasservögel haben, welche Vogelarten am Starnberger See von dem Schutz profitieren, und welche Arten von Pflanzen hier eine wichtige ökologische Rolle spielen.
Im zweiten Teil des Vortrags referiert Herr Wimmer über Besonderheiten wie
das heimische Bodensee-Vergissmeinnicht, die ökologische Rolle des Bibers
sowie über das Spannungsfeld Naturschutz/Nutzung.

Der Vortrag ist öffentlich, der Eintritt frei. Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 23. Oktober, um 19.30 Uhr im Müller' auf der Lüften in Farchach statt.

Samstag, 20. Oktober 2012

Farchacher Dorfgeschichten & Dorfgesichter

Nein, wir wollen den Mair Steffe vom Assenhauser Hof nicht gleich mit unserem Weltschriftsteller Oskar Maria Graf vergleichen, aber irgendwie macht er das Gleiche: Schreibt über das, was in seinem Dorf passiert, und macht nicht viel Tamtam darum.

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Der Mair Steffe

Der Erfolg stellt sich trotzdem ein: Heiß begehrt sind nicht nur Brot, Käse und alle anderen Produkte vom Hofladen und der Käserei im Assenhauser Hof in Farchach, sondern auch die Plätze im Hollerhaus jedes Mal, wenn die Dorfgeschichten des Altbauern Stefan Mair vorgelesen werden - auch die dritte Folge liest der Volksschauspieler Konrad Wipp.

Es gibt zwei Vorstellungen: Am Sonntag, den 21. Oktober um 11 Uhr - mit Musik vom Gitarrentrio Osiander-Darchinger - und am Freitag, den 26. Oktober um 20 Uhr, dann mit Musik von der Farchner Saitenmusik. "Die Musi g'hört dazu", meint der Steffe.

Anmeldung erbeten unter 08178-4408, der Eintritt ist frei, Hutgeld erwünscht.

Weinfest mit Heimfahrservice

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Die "Aufkirchner 4" laden für den morgigen Samstag ab 19:30 zu Wein, Brotzeit und "Tänzchen" zur Musik von der Bachhauser Blasmusik ins Vereinsheim Aufkirchen. Der Eintritt kostet 5,-€, für Ziele im Gemeindegebiet steht ein Heimfahrservice zur Verfügung.

Seesüchte

Bergennale

Zur Stunde wird die "Bergennale" eröffnet - das diesjährige Motto ist "Seesüchte". Morgen, Samstag, ist die Jahresausstellung der Mitglieder des Berger Kulturvereins von 12:00 bis 19:00 Uhr geöffnet, am Sonntag von 11:00 bis 19:00 Uhr.

MTV Party abgesagt :-(

Hin und wieder müssen wir auch traurige Nachrichten verkünden: Soeben wurde bekannt gegeben, dass die für den 27. Oktober 2012 geplante 90-Jahr-Feier des MTV BERG und die Tennis-Saisonabschlussfeier 2012 leider mangels Interesse abgesagt werden muss.

Schade! Beim nächsten Mal machen wir mehr Reklame und kommen bestimmt alle!

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Neuer Elternbeirat in der Kita Höhenrain

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Eine Teil des neuen EB mit Frau Zultner (Krippe) und Leiterin Frau Pölt

Vor einer Woche wurde in der KinderArt Tagesstätte in Höhenrain der Elternbeirat für das kommende Kindergartenjahr gewählt - bestehend aus der Vorsitzenden Elisabeth Schumacher und ihrer Stellvertreterin Andrea Winkler sowie 11 weiteren engagierten Eltern.
Die Aufgaben des Elternbeirats umfassen unter anderem die Planung und Organisation für den Herbst- und den Frühlingsmarkt, die Organisation des Sankt-Martins-Umzugs im Dorf Höhenrain, die Bücherausstellung samt Vorlesetag und die Veranstaltung des bei den Kindern so beliebten Nachtschlittenfahrens im Winter.
Daneben agieren die Mitglieder des frisch gewählten Elternbeirats als Schnittstelle zwischen den Eltern und dem Team von KinderArt in Höhenrain. In der ersten Sitzung wurden die Aufgaben und Verantwortungen wie beispielsweise Kasse, Pressearbeit oder Schriftführung verteilt.

Auf dem Foto sind die frisch gewählten Elternbeiräte Philip Reihl, Eva
Lindner, Stefanie Baumgärtner, Liane Graf, Elisabeth Schumacher, Iris
Binder, Andrea Winkler sowie die Krippenleitung Rosina Zultner und die
Tagesstätten Leiterin Annemarie Pölt zu sehen. Nicht auf dem Foto sind
Fiona Brockmann, Sandra Weber, Elisabeth Radermacher, Cornelia
Schmitt, Ulrike Dies-Hornfeck und Ina Gebhart, die ebenfalls in den Elternbeirat gewählt wurden.

Am Samstag findet übrigens der Herbstmarkt statt:

HerbstmarktOktober2012_KitaHoehenrain_Plakat

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Jazz beim Simmerding

Manches, was hier im Blog steht, hat geradezu ewige Gültigkeit. Was wir vor einem Jahr schrieben, gilt noch immer:

Ignatzek-Roditi-Rassinfosse

"Wie jedes Jahr gibt es auch heute wieder Jazz zu hören in der Simmerding-Werft in Leoni. Wie jedes Jahr reisen Klaus Ignatzek (p), Jean-Louis Rassinfosse (b) und Claudio Roditi (t) heute wieder an, um das Publikum in der Wunderwerft zu beglücken. Beginn: 20:15, Eintritt inkl. Getränke 25 €."

Es ist wie jedes jahr der jazzmusikalische Höhepunkt des Jahres. Wer mehr über die drei wissen will und wie sehr wie schon über sie schwärmen konnten, der suche rechts in der Spalte nach "Ignatzek".

Dienstag, 16. Oktober 2012

Hoher Besuch in Berg

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Und wo - so werden wir in der Redaktion vom QUH Blog immer mal wieder gefragt - bleibt denn das Positive? - Nun, wir haben unsere Klatschreporter losgeschickt ... und in der Tat konnten die Bösen Buben gerade jetzt im Herbst einiges an hohem Besuch in unserer Gemeinde beobachten. In ihrer schweigsamen Erhabenheit sind sie von Südost ...

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... bis Süd derzeit allüberall zu sehen ...

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... unsere Hausberge:

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Leider sind die Bösen Buben als Klatschreporter das milde Licht des Herbstes nicht so gewöhnt und erkennen an Bergen höchstens die Zugspitze. Wer kann ihnen helfen?

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