Montag, 24. Oktober 2011

Berger Windkraftanlagen erobern das Fernsehen

Heute wird Starnberg voraussichtlich bekanntgeben, wo sich die Gemeinde Windräder vorstellen könnte. Andere Gemeinden - wie Gauting - werden in dieser Woche folgen. In der Zwischenzeit wird das Berger Windkraftprojekt überregional diskutiert. Bürgermeister und Windkraftgegner wurden für den ZDF-Länderspiegel interviewt

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Windkrafträder vor Neufahrn. Animation im ZDF (vgl. den Link unten)

Der Beitrag findet sich hier in der ZDF-Mediathek ("Länderspiegel" suchen und dann in der Sendung vom 15.10 den Beitrag "Windparks vor Alpenpanorama" auswählen): BM Monn wird in dem Beitrag mit der - sichtlich aus dem Zusammenhang gerissenen - Aussage zitiert: "Dieses neue Generation von Windrädern, das sind Monster. Das ist so."

Post aus Neufahrn

Der "Verein zum Schutz der Wadlhauser Gräben" hat einen Brief an die Verantwortlichen in Berg geschrieben:

"Sehr geehrter Herr Bürgermeister Monn, sehr geehrte Damen und Herren Gemeinderäte des Gemeinderats der Gemeinde Berg,

wir wissen, wie schwierig auch für Sie die Angelegenheit ist. Wir erlauben uns dennoch an eine gleichmäßige Belastung aller Betroffenen zu appellieren (...).

Die bisherigen Planungen führen zu einer desaströsen Situation für Neufahrn. Neufahrn ist am dichtesten an den geplanten WKAs dran, diese stehen um 20 bis 50 m höher als dieser Ortsteil und zwar in dessen Süden und Südwesten. Alle Häuser und Gärten sind dorthin ausgerichtet, auch weil sich die Autobahn im Osten befindet. Im Winter wird die Sonne nicht höher steigen als die Windkraftanlagen rotieren. Wie Ihnen bekannt ist, weht der Wind fast ausschließlich aus West-Südwest, so dass sich auch der Schall in Neufahrn am schlimmsten äußern wird. Des Weiteren ist die Erschließung des Windparks über diesen Ort geplant.

Selbst wenn sämtliche Planungen sich juristisch halten lassen würden, appellieren wir an Ihre Anständigkeit. Wir bitten Sie, die Menschen dieses Ortes nicht in solche Nöte zu bringen, sondern einen Abstand sicherzustellen, welcher alle Menschen, die an den Wadlhauser Gräben wohnen, gleichermaßen belasten. Dies zumal Herr Sing ja schon am 04.10.2011 sagte, dass es in dem Plangebiet Bereiche gäbe, welche windhöfiger seien.

Wir haben Verständnis für Ihre Lage, insbesondere im Hinblick auf den Bauantrag des Herrn Genz. Wir hoffen aber darauf, dass Sie nicht vorhaben, "den Teufel mit dem Belzebub" auszutreiben. (...)

Abschließend bitten wir Sie, einen Windpark zu besichtigen mit Anlagen, die in der Höhe und dem Rotorumfang denjenigen entsprechen, die hier gebaut werden sollen.

Mit freundlichen Grüßen Melani Suckfüll, Traudl Bergau
"

Der Berger Gemeinderat wird am 12.11. einen Windpark besichtigen.

Sonntag, 23. Oktober 2011

Das Gute im Schlechten

Das Leben eines Klatschreporters ist nicht immer so rosig, wie es sich manche vorstellen "Mir ist immer noch schlecht!", jammerte jedenfalls unser rasender Photoreporter Baby Immerlos, als er uns am nächsten Morgen folgende Photos von der einigermaßen berauschenden "Club 44" Eröffnung aus Leonis sandte. Baby hatte sich ordentlich ins Getümmel gestürzt.

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Das in Leoni gestrandete Party-UFO

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Der glückliche, reichlich beschäftigte Schankkellner

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Der Ernstl und die Schönen

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Bettina vom Frühtau auf Abweg

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Wolfi und die 4 (!) Mädels von der Berger Party-Crowd

Danke, Baby Immerlos, für deinen aufopferungsvollen Einsatz. - Zeit sich nach diesen Exzessen geistig wieder etwas zu sammeln ist heute im Marstall bei MC Hess und seinen Beethovenern (vgl. Artikel unten)

Samstag, 22. Oktober 2011

MC Hess

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Am Sonntag kombiniert marstall classics wieder Altes und Neues: "Young Lions" titeln die Veranstalter (Kulturverein Berg mit der Christoph-und-Stephan-Kaske-Stiftung) das Konzert, das morgen im Marstall um 20:00 Uhr beginnt. Getreu dem ursprünglichen (genialen!) Konzept wird klassische Musik mit Werken der neuen Musik kombiniert - und morgen bietet sich die Gelegenheit, ein Stück des Kaske-Preisträgers Jörg Widmann zu hören, umrahmt von "Werken aus Beethovens Sturm-und-Drang-Zeit", dargeboten auf Originalinstrumenten aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Protagonisten: Florian Birsak (Violine), Sebastian Hess (Cello), Rüdiger Lotter (Violine).
Eintritt 25 €, erm. 20, Schüler und Studenten 10 €.

Freitag, 21. Oktober 2011

Same top procedure as every year...

001Wie jedes Jahr war es vor einer Woche am 13. Oktober auch heuer wieder ein chilliger Top-Jazz-Abend in der Simmerding-Werft in Leoni. Wie jedes Jahr reisten Klaus Ignatzek, Jean-Louis Rassinfosse (b) und Claudio Roditi (t) während ihrer offiziellen Europatournee durch Belgien, Schweden, Luxemburg, Österreich und Deutschland wieder an, um das Publikum in der leergeräumten Werft am See zu begeistern. Es war gerammelt voll und Fans aus allen Himmelsrichtungen hörten andächtig das neue Programm. Wie unser anwesender Hofphotograph Hans-Peter Höck richtig bemerkte, es waren wieder einmal fast keine Berger Gesichter zu sichten. Liegt das trotz Ankündigung im Blog an der mangelnden PR seitens des Veranstalters oder am notorisch mangelnden Interesse der Berger an Top- Konzerten in ihrer eigenen Gemeinde?
Übrigens am Sonntagabend den 23.Oktober um 20.00 Uhr findet im Marstall ein Klassik-Konzert statt mit bekannten Interpreten wie Rüdiger Lotter an der Violine, Florian Birsak am Hammerflügel und Sebastian Hess am Violoncello. Sie spielen Beethoven und Widmann auf Originalinstrumenten des 18. und 19. Jahrhunderts.

Renaissance der Dorfdisse : Club Nautico wird zum Club 44

Vasco, ein alter Freund der Bösen Buben, freut sich schon. Im Berger Nachtleben (welchem Nachtleben?) tut sich was - und wer hier, so wie Vasco, aufgewachsen ist, denkt dabei wehmütig an alte Zeiten zurück.

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Doch lassen wir Vasco (Originalnamen ist der QUH bekannt) selbst zu Wort kommen:
"Wer von den alteingesessenen Bergern um die Fünfzig erinnert sich noch an ihn – den Club Nautico - im früheren Seehotel Leoni ? Es war DIE angesagte Dorfdisco mit Emil als Barkeeper und Klausi B (Originalnamen ist der QUH bekannt) als Stammgast, mit Mai-Tai und Planter´s Punch, mit Boney M und Lady Bump, mit Erdnussschälchen und Partygebäck. Man kam nächtens sogar mit dem Boot über den See um nichts zu versäumen.

Nun gibt es ein Revival: heute Freitag, 21. Oktober eröffnet in den legendären Hallen des Club Nautico der Club 44.
Ab 19.00 Uhr gibt´s Flying Buffet und Begrüssungsprosecco FOR FREE.
Die Öffnungszeiten sind:
Donnerstag (jeden Donnerstag AFTER WORK PARTY): 19.00 Uhr – 1.00 Uhr
Freitag (jeder Freitag ist LADY`S NIGHT): 19.00 Uhr – 2.00 Uhr –
Samstag: 19.00 Uhr – 2.00 Uhr
Die Bösen Buben werden vor Ort sein.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Jubiläum Bombastico

Harte Zeiten für die Bösen Buben: So wie die Winde wehn, ist hier im QUH-Blog derzeit wenig Platz für Klatschreporter. Erst eine Woche zu spät haben sie Gelegenheit, hier ihren Bericht über das 10-jährige Jubiläum der Montessori-Schule auf Gut Biberkor abzusetzen.

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Ein volles, buntes Haus zum Jubiläum

Interessant aus Klatschreportersicht waren vor allem die Accessoires der Redenden. Bundesministerin Leutheusser-Schnarrenberger trug bei ihrer Jubiläumsansprache einen ähnlichen Schal wie diese Woche bei der Trojanerdiskussion im Bundestag.

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Die Ministerin vom See: Letzte Woche auf Biberkor und gestern im Bundestag

Leider konnte auch die Bundesministerin nicht dafür sorgen, dass die von der Bayerischen Staatsregierung längst genehmigten Fördermittel für Biberkor endlich auch ausbezahlt werden. - Schulgründer Werner von Kahlden Gmell, der von zwei Schülern über die Geschichte der Institution interviewt wurde, trieb es nichtsdestotrotz mit der Demonstration seiner "Heimatverbundenheit" auf die Spitze.

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Stolz auf mittlerweile 463 Schüler: Der Gründer und Großgamsbartträger Werner von Kahlden Gmell

Und heute ist auf Biberkor schon wieder etwas los. Man bat die QUH, folgenden Veranstaltungshinweis für heute Abend zu veröffentlichen, was wir natürlich gerne tun.

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Mittwoch, 19. Oktober 2011

Am Morgen danach: Windkraft in den Wadlhauser Gräben

Es war ein emotionaler Abend, der da gestern im Gasthof zur Post in Aufkirchen stattfand. Ganz klar, dass in erster Linie Gegner der geplanten Windkraftwerke den Weg in die Post fanden und so mussten sich Bürgermeister Monn und die von ihm aufs Podium geholten Experten vor allem Argumente gegen die Windkraft in den Wadlhauser Gräben anhören.

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BM Dr. Matthias Ruhdorfer aus Schäftlarn war der erste Redner des Abends

Da war die Rede von Infraschall, Schlagschatten, Imagepolitur, fehlender Naturschutzgutachten und fehlender Wirtschaftlichkeit, abgeholzten Bergrücken und immer wieder das Argument der viel zu geringen Abstände zur Wohnbebauung. Auch rechtliche Schritte gegen die Berger Politik wurden immer wieder angedeutet.

Den Rücken stärkten dem Berger Bürgermeister Altgemeinderat Morsbach, der mit dem Mikrofon in der Hand die Nähe zum Podium suchte und BM Monn zu seiner Vorgehensweise beglückte, sowie der zweite Bürgermeister der Gemeinde Berg Karl Brunnhuber, der die Ruhe der Herren auf dem Podium bewunderte. Er wies nochmals darauf hin, dass die Politik, die hier von der Gemeinde Berg betrieben wurde, vor allem zwei Komponenten beachte: Nämlich erstens durch die Ausweisung eines Flächennutzungsplans den bevorstehenden Wildwuchs von Windkrafträdern einzudämmen, die laut Bundesgesetz als privilegierte Bauwerke angesehen werden und so beinahe überall aufgestellt werden können, es sei denn eine Gemeinde weist eine entsprechende Fläche aus, auf der und nur auf der entsprechende Bauwerke erstellt werden dürfen. Das unternimmt die Gemeinde Berg gerade. In diesem Flächennutzungsplan wiederum wird der Abstand zu bestehende Wohnbebauung festgeschrieben. Und auch hier geht die Gemeinde sehr viel weiter, als der Gesetzgeber vorschreibt. Gesetzlich festgesetzt ist ein Mindestabstand von dreifacher Höhe des Windrades zur nächsten Wohnbebauung. Das bedeutet bei einem 200 Meter hohen Windrad einen Abstand von 600 Meter. In den Wadlhauser Gräben sollen es mindestens 1250 Meter sein.

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Die Schlange der Redner war lange: Wer einmal das Mikro erobert hatte, gab es oft erst unter BUH-Rufen wieder frei

Immer noch viel zu wenig, mahnt Martin Sontheim aus Machtlfing vom Verein Vernünftiger Umgang mit Windrädern an. Die hier zugrundeliegenden Abstände zur Wohnbebauung sind für die Bevölkerung schlicht inakzeptabel, die Größe der Windräder vollkommen überdimensioniert und eine Erntefläche pro Windrad von mehr als 11.000 Quadratmeter totaler Realitätsverlust, meint Sontheim.

In der hitzigen Diskussion wurde BM Monn nicht müde stets den Schutz der Bürger und zwar sowohl den der Berger als auch den der Bürger der Nachbargemeinden in den Vordergrund zu stellen. Ganz klar sagte er aber auch, dass man sich bei der Erstellung der Windkraftwerke nicht das Zepter von Privatinvestoren aus der Hand nehmen lassen wolle. Die Wertschöpfung der Kraftwerke solle optimalerweise in der Gemeinde Berg oder wenigstens in der Region bleiben. Über eine direkte Beteiligung der Bürger denke man intensiv nach, wie diese gestaltet würde, darüber lässt sich momentan noch keine Aussage treffen. Denn noch stehe man ganz am Anfang eines schwierigen Prozesses, der mit dem aktuellen Flächennutzungsplanverfahren erst beginne.

In Robert Sing von den Stadtwerken München hat die Gemeinde Berg in jedem Fall einen kompetenten Fachmann an ihrer Seite. Und Wilhelm Seerieder von den Bayerischen Staatsforsten betonte in seinem Abschlusswort nochmals: „Wenn wir den Umgang mit der Windenergie jetzt nicht gestalten, dann wird uns die Entwicklung überrollen.“

Als BM Monn, Kreisbaumeister Dr. Christian Kühnel und die anderen Experten die Kulisse des neuen Theaterstücks der Aufkirchner Bühne verließen, war die Stimmung im Saal immer noch aufgeladen. Bis weit nach Mitternacht wurde noch in kleineren Runden weiterdiskutiert.

Einen freute es zumindest: Neuwirt Dada.

Post-Hausherr Andi Gröber sei an dieser Stelle noch mal für die Unterstützung mit gut aufgeladener Hardware für die ersten Liveberichte aus dem Saal gedankt.

Tanz der Claqueure - Stimmen aus Berg

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Wie eigens für sie gebaut rahmte die Theaterkulisse der Aufkirchner Dorfbühne die Herren auf dem Podium ein. In der guten Stube samt Hirschgeweih präsentierten sie prägnant ihre Standpunkte und beantworteten Fragen. Im Saal wogte der Applaus hin und her - Pro-Windrad-Wortmeldungen wurde vom Großteil des Berger Publikums und den Gemeinderäten applaudiert, während bei den Einsprüchen der Windkraftgegner die andere Seite ebenso leidenschaftlich Beifall zollte.
Aus Berg kamen wenig Widerworte - Herr Morsbach befürwortete den Bau der Windräder generell sehr, wollte jedoch die Stadtwerke München als Partner überprüft wissen. Die Form und die Beteiligten einer Betreibergesellschaft sind aber zunächst sekundär - wichtig ist, dass erst der Plan rechtskräftig wird. Susanne Mair bemängelte die zu späte Information der Bürger und wollte die Verantwortlichen nach Belgien schicken, wo WKA-Anwohner über gesundheitliche Beeinträchtigungen klagen. "Jeder Bauer geht auf a Mess und schaugt sie die Sach z'erst o", sagte sie. Oliver Knötig mahnte - zu Recht - die Erstellung eines Energienutzungsplans für die Gemeinde an. Antje Heuer meldete als Physikerin Einwände wegen des Infraschalls an und legte ein Schreiben des Umweltbundesamts vor. Sehr engagiert pro WKA trat Herr Eidenschink auf, der mit seinem Zwischenruf die entscheidende Frage stellte: "Hast du dahoam bloß Kerzen brenna oder wos?"

(Foto: Monika Sarre-Mock)

Werbepause addendum

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Ja, die Klickzahlen sind sprunghaft angestiegen. Das Interesse ist groß. Morgen gibt's noch Bilder von der Veranstaltung nachgeliefert.

Dienstag, 18. Oktober 2011

Werbepause!

Seit Beginn der Info-Veranstaltung in der Post wurde die QUH-Seite inzwischen über 1000 (in Worten: eintausend) mal angeklickt. Guter Job!

Windkraft in den Wadlhauser Gräben: die Stimmung spitzt sich zu...

... aber versuchen wir noch mal, bei den Fakten zu bleiben.

Kein vernünftiger Unternehmer würde hier Windräder bauen, meint Gemeinderätin und 2. Bürgermeisterin Maria Reitinger aus Schäftlarn. Robert Sing verweist nochmals auf die bereits bestehenden Windgutachten. Er bestätigt, dass die Wirtschaftlichkeit knapp sei. Der Rentabilität positiv entgegen kommt jedoch der technische Fortschritt.

Und dann gehen kurz die Gäule mit BM Monn durch: Wir lassen uns hier auspfeifen und beschimpfen, dabei schützt man die Bürger, und zwar nicht nur die Bürger der Gemeinde Berg, sondern auch die Bürger der Nachbargemeinden. Und dann: Mir ist doch eine Windkraftanlage in 1000 Metern Abstand lieber als ein Atomkraftwerk in 100 Kilometern.

In dieser Hinsicht sind sich übrigens Befürworter und Gegner offenbar einig: Für Atomenergie ist niemand.

Windkraft in den Wadlhauser Gräben: Energienutzungsplan?

Architekt und Immobilienmakler Oliver Knötig aus Mörlbach fragt nach einem Energienutzungsplan für Berg bzw. den Landkreis Starnberg. Dieser liegt laut BM Monn und Kreisbaumeister Dr. Christian Kühnel nicht vor. Knötig zitiert aus dem Leitfaden zum Energienutzungsplan: Er fordert ganzheitliche energetische Planungsziele und Konzepte und verneint den Sinn eines einzelnen Windrades, formuliert aber auch die Möglichkeit einer sinnvollen Versorgung mit alternativer Energie beim Verzicht auf Windkraft.

Knötig redet sich in Rage, spricht von Verlierern in einer Zeit, da doch niemand mehr auf der Verliererseite stehen müsste, konkret meint er Mörlbach, das dann die Zeche zahlen müsste.

Windkraft in den Wadlhauser Gräben: zwei Stimmen aus Berg

Günther Eidenschink aus Mörlbach meint, die Planung werde doch primär durchgeführt, um die Bürger der Gemeinde Berg, aber auch Schäftlarn zu schützen.

Paul Morsbach, Altgemeinderat der Gemeinde Berg, beglückwünscht den Bürgermeister zur bisherigen Planung. Ihm gefällt nicht so sehr, dass der Konzern EON durch die Stadtwerke München - ebenfalls ein großer Konzern - ersetzt werden soll, und fragt konkret, ob er 50 Kilowatt erwerben kann, um sich als Bürger zu beteiligen.

BM Monn verweist auf das frühe Stadium der Planung. Aber man will in jedem Fall versuchen, die Bürger an den WKA zu beteiligen, in welcher Form das genau stattfinden wird, steht momentan noch nicht fest.

Windkraft in den Wadlhauser Gräben: Live von der Infoveranstaltung

Wichtige Details aus dem Vortrag von Robert Sing: Das Ertragsgutachten laut SWM rechnet mit einem Jahresertrag von 6 Mio kWh/a. Die Flächen werden nicht versiegelt, das bestehende Wegekonzept kann genutzt werden. Mindestabstand auch zum Aussiedlerhof beträgt 1250 Meter. Stehen werden die WKAs auf rund 700 Meter.

Windkraft in den Wadlhauser Gräben Live von der Infoveranstaltung

Peter Haberzettl von der Energiewende Oberland empfiehlt dringend, den Bau der Windkrafträder nicht irgendwelchen Investoren zu überlassen, sondern als Bürger selbst die Hand beim Bau der Windkrafträder drauf zu haben. Im Oberland macht die Windenergie 10 Prozent der erneuerbaren Energien aus.

Wilhelm Seerieder von den Staatsforsten bittet darum, sich bei später anstehenden Fragen auf die Belange der Forste zu beschränken, zu vertragsrechtlichen Fragen wird er nicht antworten.

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Zum Abschluss der Kurzvorträge präsentiert Robert Sing von den Stadtwerken München eine ausführliche Powerpoint-Prästentation zum Thema Windkraftanlagen. Die Berger Gemeinderäte kennen seinen Vortrag bereits.

Windkraft in den Wadlhauser Gräben: Infoveranstaltung der Gemeinde Berg

Bürgermeister Rupert Monn hat sich kompetente Unterstützung auf das Podium geholt: Links neben ihm haben Peter Haberzettl von der Stiftung Energiewende Oberland und Kreisbaumeister Dr. Christian Kühnel Platz genommen. Rechts sitzen Robert Sing von den Stadtwerken München und Wilhelm Seerieder von den Bayerischen Staatsforsten.

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Skurriles Bild: BM Monn und seine Experten der Kulisse der Aufkirchner Dorfbühne

Kurz nach halb acht eröffnet Rupert Monn den Abend, der unter dem Motto steht: "Nur wer infomiert ist, kann mitreden."

In seinen einführenden Worten stellt BM Monn klar, dass der Ausstieg aus der Atomenergie zwingend ist. Die Windenergie wird kommen. Was im Landkreis Starnberg nun wichtig ist, ist die Standortwahl und die Notwendigkeit der Kommunen, bei den aktuell wichtigsten Entscheidungen die Hand drauf zu haben. So schreibt der Gesetzgeber etwa nur die dreifache Höhe als Mindestabstand vor. Die Gemeinden selber wünschen einen größeren Abstand.

Kreisbaumeister Dr. Christian Kühnel betont die Suche nach substantiellem Raum, in dem diese Anlagen zulässig sind. Er verweist darauf, dass sicher mit mehr Wildwuchs zu rechnen wäre, wenn diese Planung nicht unternommen würde. Diese Planung soll sich nicht gegen die Bürger wenden, sondern gerade dem Schutz von Bürger und Landschaft Rechnung tragen.

So wollen 14 Gemeinden mit Herz und Verstand regeln, deshalb wurden für den Landkreis STA einheitliche Kriterien gewählt, daraus resultieren Untersuchungsflächen. Mit diesen Flächen geht man nun an die Öffentlichkeit und versucht sich mit den Bürgern zu einigen.

Massenauflauf in der Post!

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Der Saal platzt bereits aus allen Nähten - in zehn Minuten geht es los!

Windkraft in den Wadlhauser Gräben: Informationsveranstaltung der Gemeinde Berg

Lange erwartet und von vielen Vordiskussionen flankiert, ist es heute endlich soweit: Der Infomationsabend zum Ausbau der Windkraft in der Gemeinde Berg steht kurz vor seinem Beginn.

Wiederholt hatte sich Bürgermeister Monn in den letzen Tagen und Wochen vorwerfen lassen müssen, zu wenig über die geplanten Windkrafträder in den Wadlhauser Gräben zu informieren. Dieses Defizit will der Berger Bürgermeister heute beheben.

Aufgrund der Aktualität des Themas hat sich die QUH entschlossen, live von der Infoveranstaltung im Gasthof zur Post zu bloggen.

Kurz vor Beginn ist der Saal brechend voll. Noch sind die Berger in der Unterzahl. Überwiegend Bürger aus den Gemeinden Icking und Schäftlarn haben schon frühzeitig die Plätze im Saal der Post in Aufkirchen gesichert.

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Horrorszenario oder Zukunftsvision? Schon vor der Türe wurden die Diskussionsteilnehmer vom Plakat der Gegner begrüßt.

Montag, 17. Oktober 2011

Solang Winde wehen und Informationen fließen

Am Dienstag findet im Gasthof zur Post um 19:30 Uhr die große Informationsveranstaltung zur geplanten Nutzung der Windenergie in Berg statt. Aufmerksame Blog-Leser werden dort nicht allzuviel Neues erfahren. Man könnte auch alles hier im Blog nachlesen. Trotzdem verspricht der Abend, an dem endlich auch in Berg das Projekt öffentlich vorgestellt wird, interessant zu werden (die QUH wird versuchen, live zu bloggen).

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Vier Räder für Berg? Dienstag wird endlich mit dem Bürger geredet

Die QUH hat in der letzten außerordentlichen Mitgliederversammlung geschlossen für eine Nutzung der Windenergie in den Wadlhauser Gräben votiert. Es sollten so viele Windräder gebaut werden, dass der Energiebedarf der Gemeinde von derzeit ca. 28,2 GWh/a rechnerisch gedeckt werden könnte (Ein Windrad kann je nach Windstärke 5-7 GWh/a produzieren).

Angemahnt wurde allerdings ...

1. Die Notwendigkeit, selbst mit einem geeigneten Partner ein Gemeindewerk zu gründen, um den Strom selbst vermarkten zu können (oder ihn direkt zu vermarkten). Nur so ist eine Rendite und zugleich eine Identifikation der Bürger mit "ihrer" Anlage möglich. Dazu muss das Stromnetz 2017 unbedingt in den Besitz der Gemeinde übergehen.

2. Eine Beteiligung der Bürger an der Investition (z.B. Bürgerwindrad) und ...

3. Die Notwendigkeit, auch mit anderen Partnern als nur den Stadtwerken München über eine gemeinsame Betreibergesellschaft zu verhandeln.

Ansonsten gilt das "Für Wind Kraft Manifest" der QUH: http://quh.twoday.net/stories/fuer-wind-kraft-eine-art-manifest/

Berg liegt im Trend der Zeit. Auch überregional ist die Kommunalisierung der Stromversorgung heute Thema in den Schlagzeilen. Vgl. die "Financial Times Deutschland": http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:neue-kraftwerke-stadtwerke-kommen-energiekonzernen-ins-gehege/60116893.html oder unter dem Titel "Kommunen wollen Stromriesen ausbooten" auch im "Spiegel": http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,792120,00.html (Anm.: die SWM sind Teil des neuen "Stromriesen" 8KU).

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