Montag, 15. Februar 2016

Die QUH im Keller - wo die Flüchtlinge untergebracht werden sollen

Wohin mit der Flüchtlingshalle und dem sozialen Wohnungsbau? Im Vorfeld der heutigen Abstimmung im Gemeinderat über den Standort für ein Wohnungsprojekt (mit ca. 30 Wohneinheiten) und eine Halle für Flüchtlinge (ca. 120 Plätze) lud die QUH ihre Mitglieder in den Keller vom "Müllers". Für die gut 40 Anwesenden (es waren auch einige Zaungäste darunter) wurde es ein vernünftiger und weitgehend sachlicher Austausch über die in der Gemeinde anstehenden Probleme und Vorhaben.


Meinungsaustausch unter Parteifreunden

Elke Link, die 3. Bürgermeisterin, und die 3 übrigen QUH-Gemeinderäte (Ammer, Grundmann Kalinke) stellten - moderiert von QUH-Hirte André Weibrecht - die Problematik und die 7 zur Auswahl stehenden Grundstücke in Berg vor. Sie machten deutlich, dass es hier im Farchner Keller nicht über die Flüchtlingspolitik im Allgemeinen, sondern über die Entscheidungen gehen soll, die in der Gemeinde wirklich anstehen. Ein Konfrontationskurs gegen Flüchtlinge wurde ausgeschlossen.

Es wurden zunächst einige verwirrende Punkte erklärt:
- Die im Raum stehenden 6% Berger Flüchtlingsquote beziehen sich nur anteilig auf die über 4-5000 dem Landkreis zugewiesenen Asylsuchenden. 6% von 2%. So kommt es zur geschätzten Zahl von 275 zu schaffenden Plätzen. Eine Zahl, die angesichts der realen Entwicklung jederzeit (nach oben oder unten) korrigiert werden muss.
- Eine dezentrale Unterbringung wäre zwar gewünscht, es dürfte aber unmöglich sein, in Berg bezahlbaren Wohnraum für 120 Personen zu finden.
- Auch kleinteilige architektonische Lösungen sind - laut mehreren anwesenden Architekten - in der zur Verfügung stehenden Zeit auch mit gutem Willen nicht zu realisieren.
- Die Entscheidungen trifft der Landkreis, der auch die organisatorische Verantwortung trägt. Berg darf nur die Plätze zur Verfügung stellen (oder es werden eben Turnhallen "akquiriert", was niemand will).

Gegenüber dem Zeltlager am Ortseingang in Berg wurde eine Hallenlösung hingegen als Fortschritt angesehen. Jetzt schon sollte man daran gehen, für die Zeit "nach der Zeltstadt" zu planen. Dann dürfte eine Containersiedlung in Berg nötig werden.

In der Standortfrage wurde aus Sicht der Anwesenden folgender Vorschlag als sinnvoll erachtet:


Ein Grundstück für den Wohnungsbau in Aufhausen (südlich Osterfelder)

Das Grundstück an der Osterfelderstaße erscheint städtbaulich am geeignetsten, teilweise dem "Verband Wohnen" in Erbpacht zur Verfügung gestellt zu werden. Hier ist am ehesten eine bauliche Anbindung an eine Ortschaft möglich, zudem Infrastruktur (Spielplatz, Einkaufsmöglichkeiten) vorhanden. Gegenüber dem nahen Grundstück am Enzianweg spricht die landschaftliche Beschaffenheit (Senke statt Hügel) für dieses Grundstück. Ein scheinbares Zusammenwachsen der Ortschaften könne man hinnehmen.

Und damit zu der Frage, die die Gemeindebürger derzeit beschäftigt: Wohin mit der Halle für die Flüchtlinge?


Die geplante - und vom Landratsamt bereits angeschaffte - Halle (Quelle: Landratsamt Starnberg)

Für den Bau der Halle, die 3 Jahre als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird und dann einer anderen Nutzung zugeführt werden könnte, werden die QUH-Gemeinderäte - soweit nicht neue Fakten auftauchen - den Vorschlag unterstützen, sie auf der sogenannten "Festwiese" in Höhenrain zu planen.


Ein Grundstück für die zweite Flüchtlingsunterkunft: Festwiese Höhenrain (Quelle Gemeinde Berg)

Den Höhenrainern, die für ihren Zusammenhalt bekannt sind und nach dem Krieg schon einmal über 400 Flüchtlinge aufgenommen haben, traut man es zu, ebenso wie in Berg einen funktionierenden Helferkreis aufzubauen. Vielleicht könnte die Unterkunft sogar einen Beitrag leisten, dass in Höhenrain Geschäfte wieder neu eröffnen. Außerdem seien so die Lasten über die großen Ortsteile der Gemeinde verteilt.

Abschließend gab es Sonderapplaus für einen kurzen Bericht aus dem Berger Helferkreis. Gleichwohl wurde auch hier noch einmal die Notwendigkeit angesprochen, einen professionellen Ansprechpartner und Organisator in der Gemeinde für die Belange der Helfer zu haben. Einen Antrag hierfür könne man beim Landratsamt stellen. Zur Erinnerung: die QUH ist mit einer entsprechenden Anfrage schon 2x im Gemeinderat gescheitert.

QUH-Stammtisch


Die georderten Hallen (Quelle: LRA Starnberg, Gemeinde Berg)

Die QUH lädt ihre Mitglieder heute zur Diskussion über die möglichen Standorte für eine Halle für Asylbewerber und für ein Wohnprojekt in der Gemeinde Berg ein.
Wir treffen uns ab 20 Uhr im Müller's auf der Lüften in Farchach.

QUH

QUH Suche

 

Litfaß-Säule

Merkurtransit2016

Aktuelle Beiträge

Re: Research on Things...
ammer - Di, 15.5.18, 14:52
Fw: Update your account
ammer - Sa, 12.5.18, 20:26
Research on Things to...
ammer - Sa, 12.5.18, 20:26
Re: Research on Travel...
ammer - Mi, 7.2.18, 18:12
Research on Travel Tips
ammer - Do, 1.2.18, 15:40

QUH-Count

Besucher

Blogger Status

Du bist nicht angemeldet.

Die QUH ist vom Eis!

Liebe QUH-Blog-Leser/innen,

wir haben hart gearbeitet. 4.520 Artikel, 5.105 Kommentare & Antworten sowie 9.156 Bilder sind nun erfolgreich auf unsere neue QUH-Weide umgezogen. Wir danken allen, die dies durch ihre Spenden möglich gemacht haben.

Kommen Sie mit und passen Sie das Lesezeichen Ihres Browsers an unsere neue Webadresse http://quh-berg.de an.

Zum neuen QUH-Blog »