Donnerstag, 15. Oktober 2015

Unterschlupf in Berg

Seit Jahren schon hat in Berg ein Flüchtling unbekannter Herkunft Unterschlupf gefunden …. und mittlerweile hier sogar eine Familie gegründet (vgl. unseren Bericht von letztem Jahr ( http://quh.twoday.net/stories/berger-schwarzbauer-erwischt/ ). Was macht eigentlich unser Biber Fifi?


Fifi bei der Naturgestaltung

Fifi fühlt sich bei uns "pudelwohl" … mittlerweile hat er seine Familie nachgeholt: insgesamt sechs Biber haben bei uns eine neue Heimat gefunden. Nur am Sozialleben der Gemeinde nehmen die scheuen und nachtaktiven Tierchen nur ungern teil.


Ein Schnappschuß im Oktober um 4 Uhr 44

Unser Leser Christian Ebert hat es trotzdem geschafft, spektakuläre Photos von ihnen zu machen. Er schreibt dazu "Wie keine andere heimische Tierart gestalten Biber ihren Lebensraum. Sie bauen Burgen und Dämme, fällen Bäume und schaffen dabei vielfältige Biotope: Tümpel und Teiche, Röhrichte und Nasswiesen. Manchmal entstehen dadurch ausgedehnte Sumpflandschaften mit Totholz, kleine Stückchen „Wildnis“, die in der kultivierten Landschaft selten geworden sind. …"


Fifi oder einer seiner 5 Genossen

"… Davon profitieren wiederum andere Tiere wie Amphibien, Libellen und Fische. Selten gewordene Tier- und Pflanzenarten siedeln sich wieder an, die Artenvielfalt steigt. Auch für den Biotopverbund in den Auen und entlang der Gewässer sind die Feuchtgebiete der Biberreviere wichtige Achsen in der Kulturlandschaft. Damit ist die Heimkehr des Bibers einer der größten Erfolge im Natur- und Artenschutz.


Obendrein sind Christian auch die ersten Videoaufnahmen von Fifi gelungen (Video anklicken; wenn nichts angezeigt wird, zuvor Seite neu laden).


Baden gehen: Die ersten Filmaufnahmen des Bibers von Christian Ebert

Nach dem Bundesnaturschutzgesetz ist der Biber streng geschützt. Das bedeutet, es ist verboten, ihm nachzustellen, ihn zu fangen, zu verletzen oder zu töten. Genauso ist es verboten, den Biber zu stören, seine Baue und Dämme zu beschädigen oder zu zerstören. Biber dürfen nicht verkauft oder gekauft werden, weder lebend noch tot oder ausgestopft.


Auf nächtlicher Photosafari: Biber"jäger" Christian Ebert

"Nonne, Geschäftsfrau. Luthers Weib"

In der Nacht vom 6. auf den 7. April 1523 flohen 12 Nonnen mit einer mit Heringsfässern beladenen Kutsche aus dem Kloster Marienthron bei Leipzig. Auf solche eine Tat stand damals - die Reformation war gerade im Gange - die Todesstrafe. Eine der Nonnen, Katharina von Bora, kam bei Ludwig Cranach dem Älteren unter. Dieser sollte von ihr später dieses berühmte Gemälde malen:


Eine gewisse Härte im Blick: Lukas Cranach malt Katharina von Bora (1529)

Zwei Jahre nach der Flucht heirate die dann 26-jährige Ex-Nonne den Reformator Martin Luther, dem nicht nur diese Heirat gegen den Strich ging: "Der Gedanke einer Heirat ist mir fremd, weil ich jeden Tag den Tod erwarte, wie Ketzer ihn verdienen", lautete sein Credo. Nein, es war weder eine Liebesheirat, noch stieß die Verbindung mit der als fleißig, aber hochmütig bekannten Frau, der "Xanthippe der Reformation", bei Luthers Kollegen auf sonderliche Zustimmung. Für ihn selbst war sie ein Segen: Das Paar, das sich schnell lieben lernte, bekam 6 Kinder. Katharina führte fortan das "Schwarzes Kloster" genannte Haus der Luthers, deren Finanzen, sowie eine eigene Brauerei und kümmerte sich obendrein um die Schriften ihres Mannes. Dieser verlieh ihr den Spitznamen: "liebe Herr Käthe".

Mehr über Katharina von Bora kann man heute in dem nach ihr benannten Haus der evangelischen Kirchengemeinde erfahren. Um 19 Uhr 30 hält dort der angesehen evangelische Professor Frieder Harz einen Vortrag zum Thema: "Katharina von Bora - Lebensweg und dessen Verknüpfung mit dem Reformationsgeschehen".

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Themenwechsel: Und weil die evangelische Gemeinde derzeit die Versorgung der Flüchtlinge fast im Alleingang organisiert, sei hier noch der aktuelle Stand der Flüchtlingszahlen in Berg vermerkt: Nachdem vor zwei Wochen zunächst gut 2 Dutzend Pakistaner angekommen waren, sind nun erste Familien in der Zeltstadt angekommen: 3 aus Syrien, 2 aus Afghanistan und eine aus Nigeria.

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