Der König ist weg!
1918 endet mit der Bayerischen Revolution von 1918 die 738 Jahre dauernde Herrschaft der Wittelsbacher. König Ludwig III., der letzte König, vom Volk verächtlich "Millibauer" genannt, muss vor der Revolution fliehen.
War lieber Bauer in Leutstetten oder auf der Jagd: König Ludwig III.
Über die eher urkomische als dramatische Flucht des Cousins von Ludwig II. und das Ende der Monarchie, berichtet jetzt ein Hörspiel des ehemaligen QUH-Vorsitzenden Andreas Ammer, das der BR heute, 9.10. um 21 Uhr 05 in BR2 ursendet: "The King is gone" heißt das Stück. Die Musik stammt von den - sonst als "The Notwist" bekannten Brüdern Acher aus Weilheim.
Supergroup des Hörspiels: Micha Acher, Andy Ammer, Markus Acher
Das besondere an dem Stück, das auf einem historischen Originaltext über "Des Bayernkönigs Revolutionstage" von 1919 beruht: aufgenommen wurde es "live" im Schützenkeller von "Müllers auf der Lüften" in Farchach. Die "Hochzeitskapelle", bekannt auch von der "Oidn Wiesn", spielte die Musik und als Sprecher agierten u.a. der bekannte Krimiautor Friedrich Ani und der in Ambach lebende Bruder des Berger Pfarrers: Wowo Habdank.
Ammer & die Hochzeitskapelle samt Wowo Habdank bei der Produktion in Farchach (zum Vergrößern Bild anklicken)
Die SZ lobte das Stück, in dem der abgesetzte König schon mal im Graben landet oder sich hauptsächlich um seinen Hemdkragen sorgt, als "hochkomische Revue … mit großer Lust inszeniert, mal als Groteske, mal mit feiner Ironie".

Die Münchner Allstarband "Hochzeitskapelle" (mit Mitgliedern von "The Motwist", "Zwiebeldirn" und "Alien Ensemble" bei der Probe)
Musikalischer Höhepunkt ist eine Coverversion des Neil-Young-Klassikers "He was the King", in der sich der Krimiautor Friedrich Ani als wahrer Nachfahr von Johnny Cash outet: Hier vorab zum download:
Ammer & die Hochzeitskapelle feat. Friedrich Ani: "He was the King" (aus dem BR-Hörsoiel "The King is Gone" (zum Anhören anklicken)
Wer das unterhaltsame Stück lieber live sehen will: Einmalig wird das Stück am kommenden Dienstag (13.10) in Münchner Volkstheater aufgeführt. https://www.muenchner-volkstheater.de/spielplan/gastspiele/king-gone und erscheint nächste Woche auch als CD (intermedium records)

Nach der Ursendung am Freitag 9.10. ist das Hörspiel beim BR im download verfügbar: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/hoerspiel-und-medienkunst/hoerspiel-king-gone-100.html
War lieber Bauer in Leutstetten oder auf der Jagd: König Ludwig III.
Über die eher urkomische als dramatische Flucht des Cousins von Ludwig II. und das Ende der Monarchie, berichtet jetzt ein Hörspiel des ehemaligen QUH-Vorsitzenden Andreas Ammer, das der BR heute, 9.10. um 21 Uhr 05 in BR2 ursendet: "The King is gone" heißt das Stück. Die Musik stammt von den - sonst als "The Notwist" bekannten Brüdern Acher aus Weilheim.
Supergroup des Hörspiels: Micha Acher, Andy Ammer, Markus Acher
Das besondere an dem Stück, das auf einem historischen Originaltext über "Des Bayernkönigs Revolutionstage" von 1919 beruht: aufgenommen wurde es "live" im Schützenkeller von "Müllers auf der Lüften" in Farchach. Die "Hochzeitskapelle", bekannt auch von der "Oidn Wiesn", spielte die Musik und als Sprecher agierten u.a. der bekannte Krimiautor Friedrich Ani und der in Ambach lebende Bruder des Berger Pfarrers: Wowo Habdank.
Ammer & die Hochzeitskapelle samt Wowo Habdank bei der Produktion in Farchach (zum Vergrößern Bild anklicken)
Die SZ lobte das Stück, in dem der abgesetzte König schon mal im Graben landet oder sich hauptsächlich um seinen Hemdkragen sorgt, als "hochkomische Revue … mit großer Lust inszeniert, mal als Groteske, mal mit feiner Ironie".

Die Münchner Allstarband "Hochzeitskapelle" (mit Mitgliedern von "The Motwist", "Zwiebeldirn" und "Alien Ensemble" bei der Probe)
Musikalischer Höhepunkt ist eine Coverversion des Neil-Young-Klassikers "He was the King", in der sich der Krimiautor Friedrich Ani als wahrer Nachfahr von Johnny Cash outet: Hier vorab zum download:
Ammer & die Hochzeitskapelle feat. Friedrich Ani: "He was the King" (aus dem BR-Hörsoiel "The King is Gone" (zum Anhören anklicken)
Wer das unterhaltsame Stück lieber live sehen will: Einmalig wird das Stück am kommenden Dienstag (13.10) in Münchner Volkstheater aufgeführt. https://www.muenchner-volkstheater.de/spielplan/gastspiele/king-gone und erscheint nächste Woche auch als CD (intermedium records)

Nach der Ursendung am Freitag 9.10. ist das Hörspiel beim BR im download verfügbar: http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/hoerspiel-und-medienkunst/hoerspiel-king-gone-100.html
quh - 2015/10/09 00:06

"Nirgends sind Verletzungen an der Körperoberfläche … wahrnehmbar. Nur am rechten Knie ist eine ganz kleine ½ Zentimeter lange Hautabschürfung zu sehen." - Man bemüht sich allerdings, die staatlich attestierte Geisteskrankheit auch anatomisch festzumachen: "Das Hirngewicht entspricht mit 1394 Gramm nicht dem Körpergewicht. … Die graue Hirnrinde ist von geringem Durchmesser."


der Villa von Ludwigs ehemaligem Stallmeister Richard Hornig (zeitweise wohl ein Liebhaber des Königs) in der Assenbucherstr. 79 mit dem Herzog Ludwig von Bayern, (dem Bruder von Kaiserin Sisi) an einem Fluchtplan für den König gearbeitet wird. Der junge Leibfischer Lidl soll des Nachts den König zu einer am Schloßtor wartenden Kutsche bringen.




Die Geschichte vom Fischer Lidl, der einerseits die Leiche des Königs fand, dem andererseits zugetraut wird, eine zentrale Rolle in einem möglichen Rettungsplan für den König gespielt zu haben, findet sich hier im Blog unter: 

Währenddessen wird in München Ludwigs letzter Verbündeter, der Graf Dürckheim als Hochverräter verhaftet. Als Ludwig sich doch zur Flucht entschieden hat, kann sein getreuer Kutscher längst nicht mehr zu ihm durchdringen. "Von der höchsten Stufe des Lebens hinabgeschleudert zu werden in ein Nichts - das ist verlorenes Leben. Das ertrage ich nicht. Daß man mit die Krone nimmt, könnte ich verschmerzen, aber daß man mich für irrsinnig erklärt, überlebe ich nicht."
von Prinzregent Luitpold (rechts ein Portrait von ca 1891) öffentlich bekannt gemacht. Die Bevölkerung ist skeptisch bis rebellisch. Frank Wedekind notiert: "Man erwartete allgemein, der König werde seinen Wächtern entfliehen und nach München kommen, wo er jedenfalls mit lautem Jubel empfangen worden wäre."
Fortsetzung folgt: lesen Sie morgen an dieser Stelle vom geheimen Fluchtplan und von der rauschenden letzten Nacht des Königs in "Freiheit".

Die Fangkommission nimmt währenddessen noch ein nächtliches Souper ein. Es regnet unaufhörlich. Man diskutiert darüber, ob man den König mit einer Zwangsjacke abführen soll. Im Pferdestall trifft Graf Holnstein - angeblich reichlich alkoholisiert - gegen 1 Uhr Nachts den Kutscher des Königs, Osterholzner, der gerade befehlsgemäß die Pferde bereitmacht. Holnstein fährt den Kutscher an: "Der König hat überhaupt nichts mehr zu befehlen" … Osterholzner seinerseits warnt darauf den König. Dieser alarmiert nach anfänglichem Unverständnis die Gendarmerie und Feuerwehren in Füssen und läßt das Schloß absperren. Gegen 3 Uhr 30 beobachtet der König von seinem Schloß herab, wie sich die Fangkommission dem Schloßtor nähert …


