Windkraft in Berg

Sonntag, 3. April 2016

Giv' me four!

Wer Anfang April womöglich aus den Ferien im Süden nach Hause geflogen kam, konnte beim Anflug über dem Starnberger See frohgemut feststellen, dass sich nunmehr alle vier Windräder im Wind drehen.


In Jetflughöhe über Berg hinweg: die Windräder winken (Bild zum Vergrößern anklicken)

Mittlerweile sind die langwierigen 300-Stunden-Wartungen bei allen 4 Rädern abgeschlossen. Man kann hoffen, dass sich die Anlagen jetzt im Normalbetrieb befinden und in ein, zwei Monaten könnte es sich dann auch lohnen, einmal auf die Zahlen zu sehen.


Bauwerke so groß, dass man sie vom Weltraum aus erkennen kann

Auch mit der Aufnahme des Normalbetriebes sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen: im Wald finden immer noch die Rückbauarbeiten der Baustellen statt.


Coming home: Sie gehören ab jetzt zum Heimatgefühl dazu: "unsere" vier Windräder (zum Vergrößern Bild anklicken)

Das Berger Beteiligungsmodell der WKAs ist vom Magazin ECUanlagencheck.de, das eine "Analyse ethischer und nachhaltiger Geldanlagen" betreibt, getestet worden. Es kommt zu dem Schluß: Der Fonds kalkuliert "mit einem hohen Sicherheitsabschlag bei der Stromertragsprognose und berücksichtigt keine Mehrerträge durch einen eventuellen Weiterbetrieb der Anlagen nach 20 Jahren, sodass zusätzliches Renditepotential besteht. (…) Der Bürgerwindfonds ist sorgfältig konzipiert und fußt auf einer kaufmännisch vorsichtigen Ertragskalkulation. Das Rendite-Risiko-Verhältnis des Fonds ist angemessen."

Sonntag, 31. Januar 2016

Der 29. Januar 2016

… darf als das Datum gelten an dem sich zum ersten Mal alle 4 Berger Bürgerwindräder auf einmal gedreht haben.


Wildes Treiben um Wadlhausen herum

Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.

Mittwoch, 27. Januar 2016

Ein Windrad für Fercha


Ein Windrad in Fercha, an der Gemeindgrenze zu Wangen

Fast hätte auch Neufahrn in der Nacht zum Dienstag ein Windrad bekommen. Der Garantiefall, das beim Transport beschädigte Rotorblatt des Berger Bürgerwindparkes, sollte per Schwertransporter zurück zum Hersteller nach Magdeburg geschafft werden. Allerdings nicht über die übliche Strecke, sondern durch das Anti-WKA-Dorf Neufahrn hindurch. Weil man versäumt hatte, zuvor Parkverbotsschilder aufzustellen, war die Straße dort "zufällig" durch parkende Pkws plötzlich zu eng geworden. Der "exzeptionelle Konvoi" mußte umkehren. Das defekte Rotorblatt parkt derzeit kurz hinter der Gemeindegrenze von Schäftlarn/Wangen am Friedhof in Fercha.


Über 60 Tonnen Industrieschrott auf dem Parkplatz der 70-Seelen-Gemeinde Fercha

Via Zeitung können einige Neufahrner, denen zugesichert worden war, dass die Blätter nicht durch ihre Gemeinde angeliefert werden, eine gewisse Schadenfreude nicht verbergen. Der misslungene Transport belastet die Bilanz des Bürgerwind-Projektes nicht, da die Kosten vom Hersteller Enercon getragen werden.


Blick von Fercha auf die vier Windräder

Und der Stand der Drehungen: an der ersten in Betrieb genommenen Anlage wurde die 300-Stunden-Wartung erfolgreich durchgeführt. Sie läuft derzeit im reduzierten Betrieb und hat bisher 850.000 kWh Strom produziert. Auch WKA 2 läuft inzwischen normal. Sie hat bisher 17.000 kWh eingespeist. WKA1 hat sich gestern bereits gedreht. Allerdings stehen hier noch Tests aus, die nur bei mindestens 5 m/s Wind durchgeführt werden können. An der 4. Anlage haben laut Angabe der "Bürgerwind Berg GmbH & Co KG" die letzten Parametrierungsarbeiten begonnen, die noch 1-2 Wochen andauern können.

Freitag, 22. Januar 2016

Hereinleuchtende Neuigkeiten: Gemeinde Berg erhält Energie-Sonderpreis für Windräder


Strahlen: der Berger Bildhauer Hans Panschar, Bürgermeister Monn und Kreisrätin und Jurymitglied Sissi Fuchsenberger

Berg strahlt, leuchtet, freut sich: Bei der heutigen - siebten - Verleihung des Energiepreises Landkreis Starnberg bekam die Gemeinde Berg den "Leuchtturmpreis" für die "Errichtung und den Betrieb von vier Windkraftanlagen".


Ehrung: der Leuchtturm-Preis für die Gemeinde Berg

Landrat Karl Roth überreichte nicht nur eine Urkunde, sondern auch eine Skulptur des Berger Bildhauers Hans Panschar.

Josefine Anderer-Hirt, Klimaschutzmanagerin des LRA Starnberg, sagte, die Bedeutung und die Wirkung des Projekts sei so gewaltig, dass es alle anderen Bewerber in den Schatten gestellt hätte. Der Landkreis brauche einen intelligenten Mix von erneuerbaren Energien.


Anschieben! Bgm Monn mit Skulptur und Robert Sing mit Urkunde

Bürgermeister Monn dankte voller Stolz auf den "beachtlichen Beitrag zur Energiewende" allen im Vorfeld Beteiligten - insbesondere Herrn Sing, dem Geschäftsführer der Bürgerwind Berg GmbH & Co KG, den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und dem geschäftsleitenden Beamten Benjamin Bursic, Kreisbaumeister Dr. Kühnel und dem Berger Gemeinderat.

Sonntag, 17. Januar 2016

Und sie drehen sich doch!

Entgegen anders lautenden Vermutungen ist bei dem einen - sich meistens drehenden - Windrad kein Hilfsmotor im Einsatz. Die WEA 3 erzeugt völlig normal Windenergie.




Enercon will derzeit die drei stehenden Anlagen schnellstmöglich in den Dauerbetrieb bekommen. Laut IB Sing liegt bei den drei WEA ein Problem am Generatorspaltmaß vor: Der Generator hat einen stehenden Teil (Stator) und einen rotierenden Teil (Rotor). Das Maß dazwischen darf nicht unter 3 mm betragen. Das tut es aber an drei Generatoren (ca. 2,8 – 2,9 mm). Es geht hier um Mikrometerarbeiten an 50 Tonnen schweren Bauteilen. Nun müssen diese, die aus mehreren Segmenten bestehen, noch ausgerichtet werden, was leider einiges an Zeit in Anspruch nimmt.

Laut Enercon laufen ab nächster Woche drei WEA und ab übernächster alle vier. Das Ingenieurbüro Sing versucht dennoch, alles nochmals zu beschleunigen. Am wichtigsten war die Inbetriebnahme zur Sicherung der höheren Vergütung über 20 Jahre.

An allen WKA wird übrigens die 300-Stunden-Wartung durchgeführt. Jedes wird einmal - unabhängig vom Wind - über eine Woche tagsüber stehen. Das ist aber normal bei jeder neuen Anlage, vergleichbar mit dem ersten Service bei einem Neuwagen.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Die letzte Meldung des Jahres: alle 4 Windräder erfolgreich am netz!

Die letzte Meldung des Jahres ist eine gute: Alle 4 Windkraftanlagen der "Bürgerwind Berg GmbH" wurden fristgerecht in Betrieb gesetzt. Zwar läuft weiterhin nur eine der Anlagen (WKA3, die zuerst am Netz war) kontinuierlich, aber alle anderen haben jeweils "die erste Kilowattstunde Strom produziert" und haben sich so die Vergütung von 8,9 ct/kWh für die nächsten 20 Jahre gesichert ("It's the law, stupid!"). Bei den drei anderen Anlagen müssen nach Angaben der Betreiber noch "Einstellungs- und Parametrierungsarbeiten" durchgeführt werden, bis sie sich beständig drehen. Für die Einspeisevergütung und die Profitabilität der Anlagen ist das egal.

Die beste Nachricht ist allerdings, dass Anlage 3 in den wenigen Wochen seit Inbetriebnahme bereits 457.000 kWh in das Stromnetz eingespeist hat. Und jetzt können die klugen Zweifler rechnen und sie werden staunen … vor allem weil die letzten Wochen gefühlt bei uns in Berg gar kein Wind geweht hat.


Blick vom Energieverbraucher "Autobahn" auf Energieerzeuger "Windrad"

Eigentlich eine Nachricht, die es verdient hätte, noch in den Jahresrückblick aufgenommen zu werden … wie steht's?

Freitag, 11. Dezember 2015

Erst eins, dann zwei … dann drei, dann vier


Kein Kommentar

Montag, 30. November 2015

Hereinstürmende Nachricht: WKA 3 am Netz!

Herr Seehofer schauen Sie auf dieses Dorf: Seit heute Vormittag 11 Uhr 8 ist das erste Berger Windkraftrad am Netz. Mit "links" legte Bürgermeister Rupert Monn den betreffenden Schalter um.


Im Inneren der WKA3 in den Wadlhauser Gräben

Bergs Beitrag zum Weltklima

Heute beginnt in Paris die Weltklimakonferenz. Gestern trotzten am 3. Berger Windrad 100 Demonstranten Wind und Wetter und nahmen damit am "Global Climate March" teil. Und jetzt die Neuigkeit: Pünktlich zur Weltklimakonferenz wird - wenn alles klappt - heute das erste der vier Berger Windräder ans Netz gehen.


Von hier wird ab heute Strom ausgehen

Vor über 4 ½ Jahren veröffentlichten wir am 19. Mai 2011 nach einer QUH-Veranstaltung dieses folgenreiche Bild mit dieser Bildunterschrift:

DSC04607
O-Ton 2011: "Jetzt liegen die Pläne auf dem Tisch: Hier könnte Berg seine eigene Energie erzeugen ... zu über 100%" (vgl: http://quh.twoday.net/stories/2-bis-3-hoechstens-4-windraeder-in-berg/ )

Heute - nachdem Berg allen Widrigkeiten und sogar scheinbar allmächtigen, windwendigen Ministerpräsidenten getrotzt hat - wird die Zeit der Spekulationen und Unterstellungen endlich vorbei sein: wieviel Wind? Wie unmöglich, wie laut, wie lukrativ? … Wir werden es sehen, hören, wissen: Windrad 3 wird sich zu drehen beginnen und Energie produzieren … ungefähr ein Viertel soviel, wie in Berg Strom verbraucht wird.

Und wenn bis Ende des Jahres tatsächlich noch die 3 anderen Räder folgen (wonach es aussieht), wird Berg eine von gut 200 energieautarken Gemeinden in Deutschland sein und mehr Strom produzieren, als in der Gemeinde verbraucht wird.

Schöne Grüße nach Paris! - Wir haben hier unten das Unsrige erst einmal getan. Ihr da oben seid dran.

(Bilder von der "Demo" gestern gibt es beim Energiewendeverein: http://www.energiewende-sta.de/global-climate-march-kundgebung-an-windrad-3/

Sonntag, 8. November 2015

Die Blätter fallen

Herbst ist, wenn die Blätter fallen … mitten im Herbst spielt das Wetter Sommer ...


Das Wetter steht irgendwie Kopf

… und trotzdem fallen die Blätter. Es ist - entgegen dem Temperaturbefund - fast schon Winter: Die Zeit, wo die 4 Berger Windräder fertig werden sollen, wonach es auch wirklich aussieht: 3 von 4 stehen bereits … nunja, fast. Letzte Woche ereignete sich das erste Malheur: Beim Transport des dritten Rotor-Blattes zum Standort 1 (nahe bei Mörlbach) gab es einen kleinen Unfall bei der Fahrt durch den Wald; das Blatt fiel zwar nicht wie seine Laubkollegen ... wurde aber immerhin so "leicht" beschädigt, das man ein Neues ordern mußte.


Beim dritten, "Mörlbacher" Windrad fehlt das letzte Rotorblatt

Ersatz war bei der Firma zum Glück auf Lager und wird diese Woche geliefert. Das größte Problem, die Transportgenehmigung, ist inzwischen gelöst. Für den Schaden ist der Lieferant zuständig. Die "Bürgerwind Berg" ist davon nicht betroffen. Und da der Herbst noch nicht allzu viel Neigung zum Scheiden verspürt, wird mit der Fertigstellung jetzt eben nächste Woche gerechnet.


Wie bei jedem anderen Bau: auch andere kleine Baumängel gibt es

Am Standort 3 ist inzwischen ein "Inbetriebnahmeteam" vor Ort. Über den Fortgang der Arbeiten informiert die Internetseite der "Bürgerwind Berg". Man hofft weiterhin, noch dieses Jahr alle 4 Anlagen in Betrieb nehmen zu können … mindestens 2 waren versprochen gewesen.

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