ADVENTSKALENDER

Freitag, 25. Dezember 2015

Ein frohes Fest unter vollem Mond



Ein vollmondloser Advent gipfelt heute in dem prächtig vollen Gestirn des 1. Weihnachtsfeiertages.

Heute verbirgt sich nichts mehr hinter dem Bild, sondern nur ein Dank an die vielen Helfer des QUH-Adventskalenders: Allen voran natürlich Stefan Schmid von der Christian Jutz Volkssternwarte Berg, der uns unkompliziert die Photos seiner Sterngucker zur Verfügung gestellt hat. Ein großer Dank allen Bergern, die sich portraitieren ließen und uns Photos und Erinnerungen aus ihrer Heimat zur Verfügung gestellt haben. Gesammelt und in Form gebracht haben die Artikel: Carin T., Elke L., Petra K., Sissi K., Andreas M., Jokl. K., Harald K. - André W. hat alles organisiert, Elke G. es online gestellt, Andy A. von den Sternen erzählt. Und damit sehen wir dem kommenden Jahr mit Zuversicht entgegen.


Der 90-jährige Christian Jutz schaut in der nach ihm benannten Volkssternwarte in den Himmel

Die Sternwarte hat auch einen Wunsch: sie sucht für die 1000 Besucher, die jährlich zu den abendlichen Führungen kommen noch Helfer, die "keine Angst vor großen Zahlen haben."

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Der QUH-Adventskalender: das 24. Sternchen



Klar, was heute kommen muss! - Nämlich 3 Weise aus dem Morgenland: "Wir haben seinen Stern im Morgenland aufgehen gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen", behaupten drei arabische Könige (Matthäus 2, 2) , die gekommen sind, einem Neugeborenen in Bethlehem Geschenke zu überreichen. Was die drei Weisen da in ihrer Heimat gesehen haben, um sich gen Westen aufzumachen, ist bis heute rätselhaft, da die zuverlässigen chinesischen Astronomen zu der fraglichen Zeit zwischen 7 und 4 vor Christus keine einzige Supernova (ein plötzliches helles Leuchten am Himmel, das als Erklärung taugen würde), verzeichnet haben. - Gegen die Theorie, dass die Weisen einem Kometen gefolgt sind (einen solchen gab es im Jahr 5 v. Christus tatsächlich) spricht, dass das Erscheinen eines Kometen damals eher mit Seuchen, Erdbeben und anderen Naturkatastrophen verbunden wurde.

Aus all den (selbst gemachten!) Bildern, die die Christian Jutz Volkssternwarte Berg uns für den diesjährigen QUH-Adventskalender zur Verfügung gestellt hat, erinnerte uns dennoch der Cirrusbogen (NGC 6960) am ehesten an die Erscheinung, die wir astronomischen Banausen uns unter dem Stern von Bethlehem vorstellen.

Um zu entdecken, wer sich hinter diesem 24. Sternchen in der Ferne verbirgt, klicken Sie hier oder auf das Bild.

Frohe Weihnachten! Friede den Häusern, Hütten und Zelten!

Leon Koehl kam aus Berg in die USA

Zum Fest verändert sich plötzlich die ganze Welt: und deshalb stellen wir heute nicht einen Fremden vor, der bei uns in Berg seine Heimat gefunden hat, sondern einen Berger, der fern von uns Weihnachten feiert:


Sommer in Berg, Christmas in America - Leon und seine Eltern

Der achtzehnjährige Leon Koehl aus Berg/Sibichhausen lebt derzeit in Sioux City, Iowa, USA.

QUH: Leon, seit wann und warum bist du in Amerika?
Leon Koehl: Seit August dieses Jahres habe ich ein Fußball-Stipendium am Morningside College in Sioux City und studiere dort „Business Studies“ (Wirtschaftswissenschaften).


Leons Team in Sioux City

QUH: Was vermisst Du am meisten?
Leon Koehl: Natürlich meine Familie und Freunde, das gute Essen zu Hause, den MTV Berg und AUGUSTINER BIER!!



QUH: Wie war die Adventszeit bis jetzt und wie wirst du Weihnachten verbringen?
Leon Koehl: Hier hat es Ende November geschneit und seitdem ist es winterlich weiß. Der Präsident des College, der auch auf dem Campus wohnt, hatte alle internationalen Studenten zum Christmas Dinner eingeladen.


Hot chocolate mit Marshmallows

Dort kam ich zum ersten Mal in den „Genuss“ von heißer Schokolade mit Marshmallows. Glühwein darf ich ja nicht trinken, weil es offiziell Alkohol erst ab 21 Jahren gibt! Von zu Hause kam zum Glück auch ein Paket mit Plätzchen, die amerikanischen Cookies können da nicht mithalten.


Der amerikanische Weihnachtsbaum

Weihnachten selbst bin ich bei der Familie meines Fußballkumpels Alex in Sioux City. Der Baum dort ist schon seit einigen Tagen geschmückt – etwas üppiger, als ich es gewohnt bin! Weihnachten wird hier ja erst am 25.Dezember gefeiert. Was es zum Essen gibt, weiß ich nicht und lasse mich überraschen. Nach den Feiertagen fliegen wir dann in die Sonne nach Phoenix Arizona.

Viele Grüße in die Heimat und hier noch das etwas kitschige Morningside Weihnachtsvideo !
https://www.youtube.com/watch?v=9H2ZjWe1y3w

Mittwoch, 23. Dezember 2015

Der QUH-Adventskalender: das 23. Sternchen



Ja, ist denn heut' schon Weihnachten? - Das dachten sich am 1. Februar 2002 zwei Astronomen, als sie diesen Kometen im Sternbild Walfisch entdeckten: Der ein hieß Zhang und war Chinese. Er meldete seine Entdeckung sofort der Internationalen Astronomischen Union. Allerdings war ihm sein Kollege Ikeya in Japan (wo die Sonne etwas früher untergeht) da um eine gute Stunde zuvor gekommen. Gerechterweise trägt dieser Komet, der alle 366 Jahre an der Erde vorbeifliegt, den die Völker versöhnenden Namen 153P/Ikeya-Zhang. Mit dem Weihnachtsstern hat er mit Sicherheit nichts zu tun: In der Bibel steht kein Wort von einem Schweif. Dieser dürfte auf den Maler Giotto zurückgehen, der - nachdem er den Halleyschen Kometen beobachtet hatte - den Stern von Bethlehem 1301 zuerst mit dem Schweif malte, den die Christian Jutz Volkssternwarte Berg im Gefolge von Ikeya-Zhang photografiert hat.

Um zu entdecken, wer sich hinter dem 23. Sternchen verbirgt, klicken Sie hier oder auf das Bild.

Heute ein Doppelpack: Mercedes Apecechea kam aus dem Baskenland zu uns, Donya Schraudenbach aus dem Iran



Mercedes Apecechea ist am Meer großgeworden. Heute lebt sie mit ihrer Familie in Allmannshausen.

QUH: Mercedes, wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Mercedes Apecechea: Ich komme aus dem wunderschönen Baskenland, aus Irun direkt an der französischen Grenze, wo die Pyrenäen auf den Atlantik treffen.
Meine Familie ist eine westfälisch/baskische/bayrische Mischung. Unsere drei Kinder sind in Starnberg geboren. Sie sind zweisprachig aufgewachsen und sind stolz, beide Kulturen zu vertreten und zu leben.


Die Grenze zwischen Spanien und Frankreich

QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Mercedes Apecechea: Nach meinem Medizinstudium in Pamplona (Spanien) bin ich nach Deutschland gekommen, um eine Weiterbildung zu absolvieren. In der Zwischenzeit sind mehr als 30 Jahren vergangen! Langjährige Freunde aus Kempfenhausen und die Sehnsucht nach Wasser haben eine große Rolle gespielt in der Auswahl von Berg als unsere Heimat. Für mich gibt es nichts Schöneres nach einem harten Arbeitstag, eigentlich jeden Tag, von der Starnberger Autobahn runterzufahren und von Kempfenhausen für einen kurzen Moment auf den wunderschönen See zu schauen, mit den Bergen im Hintergrund, während die Sonne untergeht. Einmalig auf der Welt !!!


San Sebastian - oder Donostia auf baskisch

QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Mercedes Apecechea: An meine Familie, Sonne, Wärme und die Freude am Leben.

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Und gleich im Anschluss noch eine zweite Dame, die aus dem Ausland zu uns kam - etwas verspätet, denn Donya Schraudenbach engagiert sich im Helferkreis und hat derzeit nicht nur ihre eigene Familie, sondern als Farsi-Kundige auch noch quasi 80 Afghanen mitzuversorgen.



Donya Schraudenbach ist seit 20 Jahren mit ihrem halb italienischen, halb bayerischen Mann verheiratet. Sie zogen 2002 von München nach Berg ("Eine der besten Entscheidungen unseres Lebens!"), seit 2007 wohnt Donya mit ihren drei Kindern und ihrem Mann in Aufkirchen.

QUH: Donya, wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Donya Schraudenbach: Ursprünglich komme ich aus Teheran, der Hauptstadt von Iran, die überraschenderweise eine sehr moderne Stadt ist.


Donyas Heimat

QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Donya Schraudenbach: 1979 ereignete sich die islamische Revolution, und kurz danach folgte der Iran-Irak-Krieg. Infolgedessen hat sich Iran mehr und mehr isoliert und vom Westen abgewandt. Meine Eltern, die eine sehr westlich orientierte Lebensweise pflegten, haben beide in Amerika studiert und sich in Boston kennengelernt. Sie wollten, dass ich auch in den Genuss einer Ausbildung im Ausland komme. So schickten sie mich 1984 mit 16 Jahren nach München zu meiner Tante, die bereits hier lebte. Dies war damals eine Entscheidung, die mit viel Heimweh verbunden. aber keine Flucht war. Ich bin gleich hier um die Ecke in Percha auf die Internationale Schule gegangen, danach habe ich an der LMU Chemie studiert.


Stadt, Land und Kultur im Iran

QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Donya Schraudenbach: Leckeres Essen, die persische Küche ist einfach himmlisch. Gastfreundliche Menschen. Ein starkes Volk, das es immer wieder durch Auf und Nieder in der Geschichte geschafft hat, den Mut zu bewahren.

Dienstag, 22. Dezember 2015

der quh-Adventskalender: das 22. Sternchen



Home sweet home! - Astronomisch betrachtet ist das heutige Sternchen so etwas wie der Blick von Berg aus über die Moränen hin ins Gebirge. "Sommermilchstraße ohne Gelb" nannte die Christian Jutz Volkssternwarte Berg recht poetisch dieses Bild unserer astronomischen Umgebung, der Milchstraße, die von außen in etwa so aussieht wie der Andromedanebel (siehe das 1. Türchen).

Um zu entdecken, wer sich hinter dem 22. Sternchen verbirgt, klicken Sie hier oder auf das Bild.

Tiziana Lago Schaaf kam aus Italien zu uns



Tiziana Lago Schaaf lebt seit über 20 Jahren in Berg. Die Meeresbiologin findet hier allerdings nur Süßwasser vor.

QUH:Tiziana, wo kommt deine Familie ursprünglich her?
Tiziana Lago Schaaf: Meine Eltern kommen aus der Gegend zwischen Padua und Venedig. Geboren und aufgewachsen bin ich in Bozen. Nach der Matura ging ich nach Bologna, um zu studieren. Der Liebe wegen kam ich nach Deutschland, habe an der LMU zu Ende studiert und promoviert in Meeresbiologie. Als Heilpraktikerin und Ernährungstherapeutin mit Schwerpunkt Ernährung und Verdauungstrakt-Probleme habe ich eine eigene Praxis in München, in Partnerschaft mit einer gastroenterologischen Arztpraxis. Es ist sehr schön für mich zu sehen, wenn ich meinen Patienten helfen kann.


Tizianas Südtiroler Heimat

QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Tiziana Lago Schaaf: Es war kein Zufall, der uns nach Berg geführt hat; wir waren fast jedes Wochenende am Starnberger See. Es war jedoch ein Zufall, dass uns ein Haus angeboten wurde, als wir wegen Eigenbedarfs München aufgeben mussten. Was für ein Glücksfall! Seit 1994 leben wir dort und fühlen uns wohl: der See, der Wald, die Landschaft, die gute Luft, die gute Nachbarschaft, das gute Gefühl überall!
Bayern und speziell Berg sind mir ans Herz gewachsen. Es ist meine zweite Heimat und mein Herz geht auf, sobald ich die sanften Wellen der Starnberger Landschaft sehe.



QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Tiziana Lago Schaaf: Italien, das ist für mich Kindheits- und Jugenderinnerungen, die tief in mir verwurzelt sind; meine Geschwister und meine Eltern, meine Tanten und Onkel, meine „alten“ Freundschaften, das gute Essen, die Dolomiten, die Wälder, der strahlend blaue Himmel im Winter, die milde Luft, aber auch die Hitze des Sommers.
Berg, das ist mein Zuhause, da, wo ich mit meinem Mann lebe, dort, wo unsere Tochter vom Sandkasten bis zur Uni gelebt hat; die sanfte hügelige und grüne Landschaft; der See, flach und lieblich im Sommer und manchmal auch stürmisch im Herbst und Winter; der blaue Himmel mit weißen Wolken; die Dorfgemeinschaft und die vielen Freunde.

Montag, 21. Dezember 2015

Der QUH-Adventskalender: das 21. Sternchen



Das Weltall sieht uns mit einem Katzenauge an. Dabei ist der Nebel NGC 6543, wegen seiner Form Katzenaugennebel genannt, mit bloßem Auge nicht zu sehen, sondern nur von der Christian Jutz Volkssternwarte Berg (oder auch mit einem normalen Feldstecher). Auch Charles Messier hat ihn rätselhafterweise übersehen, als er seinen Katalog der astronomischen Objekte veröffentlichte.
Gefunden hat ihn 1786 nahe am Nordpol der Erdbahn der deutschstämmige Engländer Wilhelm Herschel, der zuvor schon den Uranus entdeckt und damit den Umfang unseres Planetensystems verdoppelt hatte.

Um zu entdecken, wer sich hinter dem 21. Sternchen verbirgt, klicken Sie hier oder auf das Bild.

Basir und Roman Khan kamen aus Afghanistan zu uns


Roman Khan

Roman, 22 Jahre, und sein Bruder Basir Khan Akbari, 25, waren unter den ersten Asylbewerbern, die in Berg/Höhenrain wohnten.

QUH: Roman und Basir, wo kommt eure Familie ursprünglich her?
Roman Khan: Mein Bruder Basir und ich kommen aus Afghanistan.

QUH: Und wie hat es euch nach Berg verschlagen?
Roman Khan: Wir sind vor Krieg und Bedrohung vor vier Jahren aus Afghanistan nach Deutschland geflohen. Zuerst sind wir nach Memmingen gekommen, von dort wurden wir nach München geschickt und dann kamen wir in die Asylunterkunft in Berg. Dort haben wir ein Jahr gewohnt und sind dann in die Asylunterkunft in Starnberg umgezogen.
Ich besuche eine Schule für junge Flüchtlinge in München und bereite mich auf den Mittelschulabschluss vor. In der Schule geht es mir gut, alle Lehrerinnen sind ganz gut und nett. Mein Bruder hat bis vor Kurzem in Berg gearbeitet. Gerne wollte er auch wieder in Berg wohnen, aber die Ausländerbehörde hat ihm die Arbeit verboten. Jetzt ist er sehr traurig.

QUH: Woran denkst du, wenn du an dein Herkunftsland denkst?
Roman Khan: Wenn ich an Afghanistan denke, fallen mir viele schlechte Sachen ein. Mein großer Bruder und mein Vater wurden dort getötet. Die Politik hat das Land und die Leute kaputt gemacht.

Sonntag, 20. Dezember 2015

der QUH-Adventskalender: das 20. Sternchen



Viel drauf auf dem Bild, das uns die Christian Jutz Volkssternwarte Berg heute überlassen hat. In der Mitte sehen wir Gamma Cygni, das Zentralgestirn des Sternbildes Schwan, auch bekannt als Sadir oder Sadr - ein arabisches Wort, das soviel wie Hühnerbrust bedeutet. Eine nette Bezeichnung für ein Objekt, das ungefähr den 150 fachen Sonnenradius besitzt und ungefähr 33.000 Mal soviel Energie ausstrahlt. Das Ungestüme des Sternchens kommt von seiner Jugend. Sadr ist nur gut 12 Millionen Jahre alt. Um ihn der 100 Lichtjahre große Nebel IC 1318, vulgo: Schmetterlingsnebel.

Um zu entdecken, wer sich hinter dem 20. Sternchen verbirgt, klicken Sie hier oder auf das Bild.

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