Zieht das Berger Rathaus nach Aufkirchen um?
"Schließlich muss begonnen werden, was nicht mehr aufzuschieben ist." - Mit diesem für Rathausverhältnisse relativ poetischen Satz wurde im letzten "Betrifft Berg" ein Projekt angekündigt, von dem bisher niemand etwas ahnte: Das Berger Rathaus soll womöglich neu gebaut werden.
Von außen nicht unbedingt einladend: das Berger Rathaus
Ohne dass der Gemeinderat einen Beschluss gefasst hätte, wurde auch gleich ein Zeitplan verkündet: "Spätestens in 2017, also in mehr als 4 Jahren" soll das neue Haus fertig werden. Der Bürgermeister könnte noch drei Jahre in schönen neuen Amtsstuben residieren.
Beleg für die Notwendigkeit: Containeranbauten am Berger Rathaus
Sinnvoll ist ein Neubau allemal. Eine Sanierung des ehemaligen Wohnhauses, in dem derzeit die Verwaltung recht beengt untergebracht ist, scheint nicht unbedingt angeraten. Zumal auch das Dach saniert werden müsste und die Verkabelung im Gebäude nicht mehr zeitgemäß ist. Aber wo soll das Haus hin?
Derzeit einziger Lichtblick: das neue Trauzimmer
Informationen über das Projekt bekommt man derzeit auf die übliche homöopatische Weise. Zuerst die besagte Notiz in "Betrifft Berg". Eine kurze Bemerkung in der Gemeinderatssitzung. Ohne dass es eine Diskussion gegeben hätte, wird dann gleich so getan, als wüssten alle längst Bescheid, als sei alles bereits beschlossene Sache: Mit den Worten "Für einen potentiellen Standort Aufkirchen unterhalb der Alten Schule bekomme er vor allem positive Rückmeldungen", wird der Bürgermeister im Starnberger Merkur zitiert. Von wem diese Rückmeldungen kommen, ist schleierhaft, weil offiziell darüber ebensowenig geredet wurde wie über die Kosten des Vorhabens. Die haben alle - auch die Gemeinderäte - auch erst aus der Zeitung von dem erfahren, der sie exklusiv weiß: "Für einen Neubau rechne ich mit mindestens 5 Millionen Euro" (Zitat BM Monn lt. Merkur).
Rein rechnerisch kommt das Berger Rathaus nur noch auf 48.000 € Restwert
Welche starken Emotionen ein solcher Neubau herausfordern könnte, bekamen wir hier im Blog vor Jahren einmal zu spüren, als die "Bösen Buben" ( http://quh.twoday.net/stories/das-schoenere-dorf/ ) den preisgekrönten und wunderschön modernen Rathausneubau in Bernried als "Weltniveau" gelobt hatten, worauf sofort erbitterte Diskussionen einsetzten.
So geht Rathaus: Das wegweisende Bernrieder Neubau (Architekt Titus Bernhard, Photo Christian Richters) samt Kulturkeller und Café.
Die größte Angst der QUH: Angefangen vom "Wohnzentrum Etztal" bis hin zur "Ortsdurchfahrt Berg" sind bei öffentlichen Neubauprojekten in Berg stets unattraktive, architektonisch eher misslungene Kompromisse entstanden. Hoffen wir, dass es diesmal anders wird.
Von außen nicht unbedingt einladend: das Berger Rathaus
Ohne dass der Gemeinderat einen Beschluss gefasst hätte, wurde auch gleich ein Zeitplan verkündet: "Spätestens in 2017, also in mehr als 4 Jahren" soll das neue Haus fertig werden. Der Bürgermeister könnte noch drei Jahre in schönen neuen Amtsstuben residieren.
Beleg für die Notwendigkeit: Containeranbauten am Berger Rathaus
Sinnvoll ist ein Neubau allemal. Eine Sanierung des ehemaligen Wohnhauses, in dem derzeit die Verwaltung recht beengt untergebracht ist, scheint nicht unbedingt angeraten. Zumal auch das Dach saniert werden müsste und die Verkabelung im Gebäude nicht mehr zeitgemäß ist. Aber wo soll das Haus hin?
Derzeit einziger Lichtblick: das neue Trauzimmer
Informationen über das Projekt bekommt man derzeit auf die übliche homöopatische Weise. Zuerst die besagte Notiz in "Betrifft Berg". Eine kurze Bemerkung in der Gemeinderatssitzung. Ohne dass es eine Diskussion gegeben hätte, wird dann gleich so getan, als wüssten alle längst Bescheid, als sei alles bereits beschlossene Sache: Mit den Worten "Für einen potentiellen Standort Aufkirchen unterhalb der Alten Schule bekomme er vor allem positive Rückmeldungen", wird der Bürgermeister im Starnberger Merkur zitiert. Von wem diese Rückmeldungen kommen, ist schleierhaft, weil offiziell darüber ebensowenig geredet wurde wie über die Kosten des Vorhabens. Die haben alle - auch die Gemeinderäte - auch erst aus der Zeitung von dem erfahren, der sie exklusiv weiß: "Für einen Neubau rechne ich mit mindestens 5 Millionen Euro" (Zitat BM Monn lt. Merkur).
Rein rechnerisch kommt das Berger Rathaus nur noch auf 48.000 € Restwert
Welche starken Emotionen ein solcher Neubau herausfordern könnte, bekamen wir hier im Blog vor Jahren einmal zu spüren, als die "Bösen Buben" ( http://quh.twoday.net/stories/das-schoenere-dorf/ ) den preisgekrönten und wunderschön modernen Rathausneubau in Bernried als "Weltniveau" gelobt hatten, worauf sofort erbitterte Diskussionen einsetzten.
So geht Rathaus: Das wegweisende Bernrieder Neubau (Architekt Titus Bernhard, Photo Christian Richters) samt Kulturkeller und Café.
Die größte Angst der QUH: Angefangen vom "Wohnzentrum Etztal" bis hin zur "Ortsdurchfahrt Berg" sind bei öffentlichen Neubauprojekten in Berg stets unattraktive, architektonisch eher misslungene Kompromisse entstanden. Hoffen wir, dass es diesmal anders wird.
quh - 2013/01/07 00:07