Was Bürger begehren
Heute Abend findet im Rathaus die 7. Gemeinderatssitzung statt. Unter TOP 4 findet sich das "Bürgerbegehren Windkraft "Nicht (weiter)bauen, solange nicht alle Entscheidungen gefallen sind"; Beschlussfassung über die Zulässigkeit gemäß Art. 18a Abs. 8 Satz 1 GO."
Rätsel Bürgerbegehren
In einem offenen Brief hat sich der Initiator des Begehrens Dr. Höfener noch einmal an die Gemeinderäte gewandt. In dem Brief heißt es unter anderem: "Bei dieser Abstimmung geht es darum, ob dem Willen der Bürger, über ein wichtiges Projekt in der Gemeinde abzustimmen, stattgegeben wird.", weshalb er fordert "einen Baustopp zu beschließen, der bis zum Zeitpunkt der Abstimmung gilt". Letzteres sei möglich.
Leider sind diese Formulierungen zumindest irreführend. Das Begehren selbst fordert nur eine zeitliche Verzögerung und keine "Abstimmung über ein wichtiges Projekt in der Gemeinde". Einen Baustopp zu beschließen, liegt hingegen längst nicht mehr im Ermessen der Gemeinde … und somit auch nicht mehr in der Macht eines Bürgerbegehrens. Es besitzt nur die Kraft eines Gemeinderatsbeschlusses.
Die vom Landratsamt und den Gerichten bisher bestätigte Genehmigung wurde lange vor dem Bekanntwerden des Bürgerbegehrens für einen fast 7-stelligen Betrag von der Gemeinde an die "Bürgerwind Berg GmbH & Co KG" verkauft, an der die Gemeinde mit ihrer Millioneninvestition (die sie bei einem Baustop gefährden könnte) umgekehrt nur einen Minderheitenanteil von ca. 15% besitzt.
Zum Vergleich: Wo kämen wir hin, wenn der Gemeinderat einem Bauherren eine erteilte Baugenehmigung nach Baubeginn ohne dessen Verschulden einfach wieder entziehen könnte? Für das Bauprojekt der "Bürgerwind GmbH & Co KG" ist dies - nach Einschätzung der QUH - ebenfalls nicht möglich. Auch ein erfolgreiches Bürgerbegehren würde daran nichts Entscheidendes ändern. Der Windparkbauer "Bürgerwind Berg" ist nicht der Gemeinde, sondern allen Gesellschaftern und Investoren verpflichtet, für die jeder Baustopp einen Geldverlust bedeuten würde.
Die QUH hat die möglichen Folgen des Begehrens bereits vor Wochen dargelegt:
http://quh.twoday.net/stories/es-wird-weiter-in-die-haende-gespuckt/

Rätsel Bürgerbegehren
In einem offenen Brief hat sich der Initiator des Begehrens Dr. Höfener noch einmal an die Gemeinderäte gewandt. In dem Brief heißt es unter anderem: "Bei dieser Abstimmung geht es darum, ob dem Willen der Bürger, über ein wichtiges Projekt in der Gemeinde abzustimmen, stattgegeben wird.", weshalb er fordert "einen Baustopp zu beschließen, der bis zum Zeitpunkt der Abstimmung gilt". Letzteres sei möglich.
Leider sind diese Formulierungen zumindest irreführend. Das Begehren selbst fordert nur eine zeitliche Verzögerung und keine "Abstimmung über ein wichtiges Projekt in der Gemeinde". Einen Baustopp zu beschließen, liegt hingegen längst nicht mehr im Ermessen der Gemeinde … und somit auch nicht mehr in der Macht eines Bürgerbegehrens. Es besitzt nur die Kraft eines Gemeinderatsbeschlusses.
Die vom Landratsamt und den Gerichten bisher bestätigte Genehmigung wurde lange vor dem Bekanntwerden des Bürgerbegehrens für einen fast 7-stelligen Betrag von der Gemeinde an die "Bürgerwind Berg GmbH & Co KG" verkauft, an der die Gemeinde mit ihrer Millioneninvestition (die sie bei einem Baustop gefährden könnte) umgekehrt nur einen Minderheitenanteil von ca. 15% besitzt.
Zum Vergleich: Wo kämen wir hin, wenn der Gemeinderat einem Bauherren eine erteilte Baugenehmigung nach Baubeginn ohne dessen Verschulden einfach wieder entziehen könnte? Für das Bauprojekt der "Bürgerwind GmbH & Co KG" ist dies - nach Einschätzung der QUH - ebenfalls nicht möglich. Auch ein erfolgreiches Bürgerbegehren würde daran nichts Entscheidendes ändern. Der Windparkbauer "Bürgerwind Berg" ist nicht der Gemeinde, sondern allen Gesellschaftern und Investoren verpflichtet, für die jeder Baustopp einen Geldverlust bedeuten würde.
Die QUH hat die möglichen Folgen des Begehrens bereits vor Wochen dargelegt:
http://quh.twoday.net/stories/es-wird-weiter-in-die-haende-gespuckt/
quh - 2015/05/19 12:01
Baustopp oder nicht
Was dieser teils heftige Austausch aus meiner Sicht sehr deutlich zeigt ist folgendes:
1. Von Gemeindeseite hat man sich mit ziemlicher Sicherheit über viele, sehr viele Einwände von Bürgerseite hinweggesetzt.
2. Entgegen anderweitiger Behauptungen wurde im Vorfeld der Entscheidung für die WKA Berg nicht ausreichend über das Projekt informiert. Vor allem wurde nicht deutlich genug informiert.
Das Argument, dass die Bürger sich selbst informieren müssten, sticht so einfach nicht. Vor allem nicht bei einem derart gravierenden Projekt.
3. Die Gemeinde Berg und das Landratsamt Starnberg haben mit ihren eiligen und voreiligen Entscheidungen und anhängige Verfahren ignorierend selbst für die jetzt vorliegende Situation gesorgt. Das Projekt einfach verkaufen, bevor alle Punkte geklärt sind, kann man jetzt nicht dem Bürgerbegehren als Argument für eine mögliche Ablehnung des Begehrens vor die Nase halten.
4. Ob da für Investoren und Gemeinde Kosten entstehen, ist hier nicht relevant und kann nicht als Ablehnungsgrund verwendet werden. Hätte sich die Gemeinde an einen geordneten und korrekten Ablauf gehalten, wäre vieles, was jetzt hochkocht und ansteht, nicht nötig gewesen. Überzeugungsarbeit schaut aus meiner Sicht anders aus.
Die Diskussion über Windräder wird in Berg seit 4 Jahren öffentlich geführt
Öffentlich ist noch lange nicht wirklich öffentlich
Das tue ich nicht. Ich bin selbständig, bin relativ viel im Ausland unterwegs und verlasse mich ansonsten darauf, dass der von mir mitgewählte Gemeinderat nicht im Geheimen operiert sondern wirklich breit und offen informiert.
Damit meine ich auch die Windräder.
Als ich irgendwann einmal davon hörte, dass ein, zwei Windräder gebaut werden sollen, dachte ich mir noch "gute Idee"!
Meine Vorstellung dabei waren Windräder in der Größenordnung vom Genz-Windrad.
Mit keinem Wort wurde damals eine Windradhöhe von insgesamt 206 m erwähnt.
Hätten Sie mal den ganzen Bergern hier gezeigt, was 4 x 206 m hohe Räder bedeuten, ich versichere Ihnen, dass Sie schon vor 2 Jahren heftigsten Gegenwind von der Mehrheit der Berger geerntet hätten!
Wenn sie den QUH-Blog nicht lesen: 2011 erstmals im ZDF
Bekanntgegeben wurden die Planungen 2011 bei einer QUH-Veranstaltung: http://quh.twoday.net/stories/2-bis-3-hoechstens-4-windraeder-in-berg/ . ein paar Tage später wurde über die Größe berichtet: http://quh.twoday.net/stories/die-doppelte-frauenkirche/
Danke, danke
Und lassen Sie mich vermuten - vielen anderen wird es ebenso ergangen sein.