Kumulieren, Panaschieren, Rumtaktieren - wie wählt man richtig?
20 Stimmen hat jeder Wähler bei der Gemeindewahl. Bis zu 3 Stimmen kann man auf einen Kandidaten „häufeln“. Aber erhöht das auch die Chancen des persönlichen Favoriten? Wie wählt man taktisch richtig?
Ein Blick auf das Ergebnis der letzten Gemeinderatswahl ist in dieser Hinsicht äußerst lehrreich. Stimmenkönig war 2008 Karl Brunnhuber, der diesmal nicht mehr antritt. Er holte 2008 Stimmen. Auf dem zweiten Platz findet sich der damalige und inzwischen wieder amtierende CSU-Chef mit 1731 Stimmen. Dahinter auf dem 3. Platz die 2008 zum ersten Mal angetretene QUH-Spitzenkandidatin Elke Link mit 1580 Stimmen. Klar, dass diese drei im Gemeinderat saßen.
Die QUH von null auf vier: die Sitzverteilung im letzten Gemeinderat
Interessant wird es im Mittelfeld der Liste. Es ist nämlich möglich, trotz einem gutem persönlichen Ergebnis NICHT im Rat zu sitzen.
Auf Platz 15 der „Stimmenkönige“ fand sich vor 6 Jahren der diesmal für die QUH antretende "König von Aufkirchen" Hans-Peter Höck (QUH #19) mit 918 Stimmen. Er, der beliebte rasende Reporter der Gemeinde, war 2008 „vorgehäufelt“ worden. Der CSU standen aber nur 4 Sitze zu. Hans-Peter war nur fünftbester CSU-ler. Folge: Er saß trotz einem guten persönlichen Ergebnis nicht im Gemeinderat.
Und auch das Gegenteil war möglich: Trotz schlechtem Ergebnis IM Rat zu sitzen. Anders als Hans-Peter erging es den Räten der SPD und der FDP. Sie hatten - abgesehen von Karl Brunnhuber - allesamt mehrere hundert Stimmen weniger erhalten als Hans-Peter. Da die Bundesparteien SPD und FDP aber viele Listenkreuze erhalten und die Parteien so jedes Mal 20 Stimmen sammeln, standen den Bundesparteien wegen ihrer Gesamtstimmenanzahl drei (SPD) bzw. ein Platz (FDP) zu. So schaffte es die FDP-Kandidatin mit dem schlechtesten Ergebnis aller gewählten Räte (nur 589 Stimmen) vom 30. Rang dennoch in den Rat der 20.
Die Konsequenz für Ihre Wahl ist einfach: Entscheidend für die Sitzverteilung ist die Anzahl der Stimmen, die eine Partei bekommt. Nur innerhalb der Liste kann die Stimmenanzahl dann noch für Verschiebungen sorgen. Wer möchte, dass - beispielsweise - die QUH mit möglichst viel Gemeinderäten vertreten ist, sollte ihr auf jeden Fall 20 Stimmen (aber keine mehr!) geben und nur seinen persönlichen Favoriten von der QUH-Liste eventuell mehr Stimmen gönnen. Denn auch Stimmen für hintere Listenkandidaten kommen erst einmal der "Partei" zu Gute.
Wanted! - Die 6 QUH-Spitzen-Kandidaten Grundmann, Link, Kaske, Kalinke, Weibrecht, Ammer (v.l.n.r. u. v.o.n.u.); Karikaturen Volker Cornelius.
Ein Blick auf das Ergebnis der letzten Gemeinderatswahl ist in dieser Hinsicht äußerst lehrreich. Stimmenkönig war 2008 Karl Brunnhuber, der diesmal nicht mehr antritt. Er holte 2008 Stimmen. Auf dem zweiten Platz findet sich der damalige und inzwischen wieder amtierende CSU-Chef mit 1731 Stimmen. Dahinter auf dem 3. Platz die 2008 zum ersten Mal angetretene QUH-Spitzenkandidatin Elke Link mit 1580 Stimmen. Klar, dass diese drei im Gemeinderat saßen.
Die QUH von null auf vier: die Sitzverteilung im letzten Gemeinderat
Interessant wird es im Mittelfeld der Liste. Es ist nämlich möglich, trotz einem gutem persönlichen Ergebnis NICHT im Rat zu sitzen.
Auf Platz 15 der „Stimmenkönige“ fand sich vor 6 Jahren der diesmal für die QUH antretende "König von Aufkirchen" Hans-Peter Höck (QUH #19) mit 918 Stimmen. Er, der beliebte rasende Reporter der Gemeinde, war 2008 „vorgehäufelt“ worden. Der CSU standen aber nur 4 Sitze zu. Hans-Peter war nur fünftbester CSU-ler. Folge: Er saß trotz einem guten persönlichen Ergebnis nicht im Gemeinderat.
Und auch das Gegenteil war möglich: Trotz schlechtem Ergebnis IM Rat zu sitzen. Anders als Hans-Peter erging es den Räten der SPD und der FDP. Sie hatten - abgesehen von Karl Brunnhuber - allesamt mehrere hundert Stimmen weniger erhalten als Hans-Peter. Da die Bundesparteien SPD und FDP aber viele Listenkreuze erhalten und die Parteien so jedes Mal 20 Stimmen sammeln, standen den Bundesparteien wegen ihrer Gesamtstimmenanzahl drei (SPD) bzw. ein Platz (FDP) zu. So schaffte es die FDP-Kandidatin mit dem schlechtesten Ergebnis aller gewählten Räte (nur 589 Stimmen) vom 30. Rang dennoch in den Rat der 20.
Die Konsequenz für Ihre Wahl ist einfach: Entscheidend für die Sitzverteilung ist die Anzahl der Stimmen, die eine Partei bekommt. Nur innerhalb der Liste kann die Stimmenanzahl dann noch für Verschiebungen sorgen. Wer möchte, dass - beispielsweise - die QUH mit möglichst viel Gemeinderäten vertreten ist, sollte ihr auf jeden Fall 20 Stimmen (aber keine mehr!) geben und nur seinen persönlichen Favoriten von der QUH-Liste eventuell mehr Stimmen gönnen. Denn auch Stimmen für hintere Listenkandidaten kommen erst einmal der "Partei" zu Gute.
Wanted! - Die 6 QUH-Spitzen-Kandidaten Grundmann, Link, Kaske, Kalinke, Weibrecht, Ammer (v.l.n.r. u. v.o.n.u.); Karikaturen Volker Cornelius.
quh - 2014/03/08 13:13