Hereinwehende Neuigkeiten: Bürgermeister kritisiert Ministerpräsidenten
Normalerweise passt zwischen die CSU und die EUW kaum ein Blatt Papier. Jetzt ist es ein zweiseitiges geworden: In einem offenen Brief hat sich der Berger BGM Rupert Monn, Windkraftkämpfer der ersten Stunde (zumindest seit Seehofer den Ausstieg aus der Atomenergie befahl), zwei Seiten lang über Äußerungen des Ministerpräsidenten gewundert: "mit Befremden und Unverständnis" habe man im Rathaus Berg öffentliche Äußerungen von Herrn Seehofer zur Kenntnis genommen.
David Monn schreibt an Horst Goliath
Es geht ans Eingemachte: Dem Ministerpräsidenten, der Anfang der Woche versprochen hatte, "auch den Bürgern Gehör zu schenken, die mit einer Umzingelung durch solche Anlagen ein Problem haben", hält BGM Monn entgegen: "Das Fähnlein in den Wind zu halten, ist gerade bei Parteien aller Couleur eine mittlerweile leider allzu häufig anzutreffende Haltung. Bei so wichtigen Themen wie dem Ausstieg aus der Atomenergie und dem Gewährleisten der Energiewende müssen die Kommunen aber den Rückhalt der Staatsregierung erfahren." Von eben dieser CSU-Regierung sieht sich der CSU-nahe Monn hingegen enttäuscht und in den Rücken gefallen: "Stattdessen redet man aber den Anhängern des St.-Florian-Prinzipes das Wort und opfert diese bedeutsamen Themen auf dem Altar des Wahlkampfes und der Wahlversprechen."
Dann geht BM Monn auf das vom Ministerpräsidenten in die Diskussion gebrachte Maß eines Mindestabstands der 10-fachen Anlagenhöhe von Wohnbebauung ein, die das Berger Projekt verbieten würde, das nur einen 5-6-fachen Abstand zur Wohnbebauung einhält: Monn hält diesen Vorschlag der Regierung für achlicht "nicht nachvollziehbar" und mutmaßt, das ein solches Gesetz sowieso "von den Gerichten gekippt" würde. Im Landkreis Starnberg wäre dann - so Monn weiter - kein Windrad mehr sinnvoll realisierbar. Höhepunkt des Schreibens: Monn setzt dem Ministerpräsidenten für die Beantwortung seiner Fragen einen Termin "noch vor der Sommerpause".
Öffentlicher Schlagabtausch: Bringt Horst Seehofer die Berger Windkrafträder zu Fall?
Den gesamten "Offenen Brief" des Bürgermeisters, über den die Gemeinderatsmitglieder nicht informiert waren, können Sie hier lesen: http://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2368,1
Nachtrag: Der "aviator" hat darauf hingewesen, dass die vom Ministerpräsidenten vorgeschlagene Mindestdistanz von WKAs zur Wohnbebauung in England schon längst Gesetz ist. Dort heißt es:
"If the height of the wind turbine generator is—
(a) greater than 25m, but does not exceed 50m, the minimum distance
requirement is 1000m;
(b) greater than 50m, but does not exceed 100m, the minimum distance
requirement is 1500m; 20
(c) greater than 100m, but does not exceed 150m, the minimum distance requirement is 2000m;
(d) greater than 150m, the minimum distance requirement is 3000m."
(Link? ... siehe unten den Kommentar)
Die Berger Turbinen würden unter (c) fallen.
David Monn schreibt an Horst Goliath
Es geht ans Eingemachte: Dem Ministerpräsidenten, der Anfang der Woche versprochen hatte, "auch den Bürgern Gehör zu schenken, die mit einer Umzingelung durch solche Anlagen ein Problem haben", hält BGM Monn entgegen: "Das Fähnlein in den Wind zu halten, ist gerade bei Parteien aller Couleur eine mittlerweile leider allzu häufig anzutreffende Haltung. Bei so wichtigen Themen wie dem Ausstieg aus der Atomenergie und dem Gewährleisten der Energiewende müssen die Kommunen aber den Rückhalt der Staatsregierung erfahren." Von eben dieser CSU-Regierung sieht sich der CSU-nahe Monn hingegen enttäuscht und in den Rücken gefallen: "Stattdessen redet man aber den Anhängern des St.-Florian-Prinzipes das Wort und opfert diese bedeutsamen Themen auf dem Altar des Wahlkampfes und der Wahlversprechen."
Dann geht BM Monn auf das vom Ministerpräsidenten in die Diskussion gebrachte Maß eines Mindestabstands der 10-fachen Anlagenhöhe von Wohnbebauung ein, die das Berger Projekt verbieten würde, das nur einen 5-6-fachen Abstand zur Wohnbebauung einhält: Monn hält diesen Vorschlag der Regierung für achlicht "nicht nachvollziehbar" und mutmaßt, das ein solches Gesetz sowieso "von den Gerichten gekippt" würde. Im Landkreis Starnberg wäre dann - so Monn weiter - kein Windrad mehr sinnvoll realisierbar. Höhepunkt des Schreibens: Monn setzt dem Ministerpräsidenten für die Beantwortung seiner Fragen einen Termin "noch vor der Sommerpause".
Öffentlicher Schlagabtausch: Bringt Horst Seehofer die Berger Windkrafträder zu Fall?
Den gesamten "Offenen Brief" des Bürgermeisters, über den die Gemeinderatsmitglieder nicht informiert waren, können Sie hier lesen: http://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2368,1
Nachtrag: Der "aviator" hat darauf hingewesen, dass die vom Ministerpräsidenten vorgeschlagene Mindestdistanz von WKAs zur Wohnbebauung in England schon längst Gesetz ist. Dort heißt es:
"If the height of the wind turbine generator is—
(a) greater than 25m, but does not exceed 50m, the minimum distance
requirement is 1000m;
(b) greater than 50m, but does not exceed 100m, the minimum distance
requirement is 1500m; 20
(c) greater than 100m, but does not exceed 150m, the minimum distance requirement is 2000m;
(d) greater than 150m, the minimum distance requirement is 3000m."
(Link? ... siehe unten den Kommentar)
Die Berger Turbinen würden unter (c) fallen.
quh - 2013/06/22 16:24
Staun,