hereinstürmende Nachricht: Gemeinde veröffentlicht 3. Windgutachten
Mit einiger Verzögerung hat die Gemeinde Berg heute auf einer etwas unscharfen Kopie endlich die Ergebnisse des 3. Windgutachtens veröffentlicht. Die Gutachterfirma ANEMOS-JACOB bestätigt das bereits seit längerem vorliegende Gutachten der Firma RSC weitgehend.
Das neue Ertragsgutachten für die 4 Berger Windräder im Einzelnen
Die früheren Ergebnisse lagen um 2,6% über den neuen Berechnungen, denen außer den Berger Messungen auch die Vergleichszahlen aus nahegelegenen, bestehenden Windkraftanlagen zu Grunde liegen. Die - als konservativ geltende - Firma ANEMOS errechnet Erträge von 28.500 MWh/a gegenüber 29.254 MWh/a bei RSC. Die Unterschiede beruhen vor allem darauf, dass AMEMOS-JACOB für die nördlicher gelegenen Windräder etwas schlechtere Erträge voraussagt. Beim südlichsten Windrad sind sich beide Gutacherbüros fast einig.

Kaum ein Unterschied: das "alte" Windgutachten
Gründe, die Berger Pläne zu überdenken, gibt es also in dieser Hinsicht nicht. Auch die dritte Gutachterfirma hat eine rentable Energieausbeute vorausberechnet.
Das frühere Gutachten ist etwas ausführlicher auf der Gemeindeseite herunterzuladen: http://gemeinde-berg.de/index.php?id=1822,142
Die Meldung der Gemeinde findet sich hier: http://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2817,125
Außer den kruden Daten wurde leider nichts bekanntgegeben.

Das neue Ertragsgutachten für die 4 Berger Windräder im Einzelnen
Die früheren Ergebnisse lagen um 2,6% über den neuen Berechnungen, denen außer den Berger Messungen auch die Vergleichszahlen aus nahegelegenen, bestehenden Windkraftanlagen zu Grunde liegen. Die - als konservativ geltende - Firma ANEMOS errechnet Erträge von 28.500 MWh/a gegenüber 29.254 MWh/a bei RSC. Die Unterschiede beruhen vor allem darauf, dass AMEMOS-JACOB für die nördlicher gelegenen Windräder etwas schlechtere Erträge voraussagt. Beim südlichsten Windrad sind sich beide Gutacherbüros fast einig.

Kaum ein Unterschied: das "alte" Windgutachten
Gründe, die Berger Pläne zu überdenken, gibt es also in dieser Hinsicht nicht. Auch die dritte Gutachterfirma hat eine rentable Energieausbeute vorausberechnet.
Das frühere Gutachten ist etwas ausführlicher auf der Gemeindeseite herunterzuladen: http://gemeinde-berg.de/index.php?id=1822,142
Die Meldung der Gemeinde findet sich hier: http://www.gemeinde-berg.de/index.php?id=2817,125
Außer den kruden Daten wurde leider nichts bekanntgegeben.
quh - 2014/11/07 12:35
Wo findet man denn das Gutachten?
Übrigens 2,6% weniger Ertrag hört sich wenig an. Aber bei 13c je kwh Anfangsvergütung und einer Differenz 680MWh/a sind das immerhin mal 88400 Euro weniger Ergebnis pro Jahr. in den ersten fünf Jahren machen diese 2,6% also schon 442.000 Euro weniger aus. Bei einem Eigenkapital von 6m Euro sind das 7,3% des Einsatzes der sich beteiligenden Investoren oder Privatpersonen.
Wenn man sich jetzt noch ansieht, dass die Enercon 115 300kw bei 5m/s 339kw produziert, bei 6m/s aber fast das doppelte nämlich 627kw, dann ist klar, dass schon bei kleinsten Abweichungen der Windgeschwindigkeit um z.B. 0,3 m/s nach unten schnell auch z.B. 20% weniger Ertrag herauskommen können bei 20% weniger Ertrag fehlen dann in den ersten 5 Jahren!! mal eben 3,4m Euro also über 50% bezogen auf das Eigenkapital der Gesellschaft. Tatsächlich ist die Rechnung aber noch viel komplizierter, da ja nicht die Durchschnittsgeschwindigkeit, sondern das Profil der Windgeschwindigkeiten über das ganze Jahr entscheidend sind.
Das Problem ist, dass die Leistung eben nicht linear mit der Windgeschwindigkeit zusammenhängt. Obwohl die Windgeschwindigkeit nur um 1m/s von 6m/s auf 5m/s fällt, sinkt der Ertrag um fast 50%!! D.h. schon kleinste Rechenfehler in der Windmessung führen zu einer wirtschaftlichen Katastrophe.
Und jetzt sehe ich mir noch einmal auf der Seite der Gemeinde http://gemeinde-berg.de/index.php?id=1822,142 den Plan zum Verfahrensschritt 4 an. Dunkelgrün und Grün sind die Bereiche in den 5,9 m/s erreicht werden sollen (theoretisch). Schon einige hundert Meter weiter weht der Wind nur noch mit gelben 5,6 m/s. D.h. würde ich die Anlagen auch nur ein paar Meter verrücken, wären sie auch schon nach den jetzt vorliegenden Gutachten nicht mehr profitabel bereibbar.
Wer glaubt, dass das gut gehen kann, muss wirklich ein starkes Gottvertrauen in den Gott des Windes haben. Süddeuschland ist eben kein Windradland. Damit das funktionieren brauchen wir eben einfach mehr Wind. Interessiert erwarten wir nun die Wirtschaftlichkeitsrechnung, in der Hoffung, dass diese nicht auch nur in Auszügen veröffentlicht wird...
Verlust für Investoren