Engagement und Bürgersinn trotz Terror
Die aktuelle Entwicklung spielte herein: Immer wieder wurden bei der QUH-Veranstaltung zu Syrien im voll besetzten Berger Marstall die Ereignisse bekanntgegeben: das Fußballspiel abgesagt, evtl. Sprengstoff gefunden … über 200 Berger ließen es sich trotzdem nicht nehmen, an der Info-Veranstaltung zu Syrien teilzunehmen, bei der das Schicksal dieses Landes und der Menschen die dort leb(t)en, aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet wurde.
Die Archäologin Prof. Dr. Michaela Konrad berichtete von Syrien als der Wiege der Menschheit
Dem verblüffendsten Blick auf Syrien lieferte zu Beginn Prof. Michaela Konrad, die referierte, dass in Syrien nicht nur die Schrift erfunden wurde, sondern früher Moscheen und christliche Kirchen Wand an Wand existierten.
Dr. Clemens Verenkotte versucht das Machtgefüge in Syrien zu erklären
Schon der archäologische Ritt durch 5000 Jahre Kulturgeschichte Syriens, die mit der symbolischen Zerstörung von Palmyra durch den IS ein vorläufiges Ende gefunden hat, war keine wahrlich leichte Kost. Noch weniger das Referat des Nahost-Experten Clemens Verenkotte, der Anlass gab, alle einfachen Lösungen für Syrien Beiseite zu legen. In einer knappen halben Stunde stellte der Neu-Berger Verenkotte das komplexe Machtgefüge in der Region so komplex dar, wie es ist. Einfache Lösungen? Fehlanzeige: Dem seit gestern verschärften Bombardierungen erteilte der BR-Korrespondent eine klare Absage: "Luftkriege werden nichts bringen!"
Christian "Fonsi" Springer bereitet seinen Auftritt vor
Den Höhepunkt des Abends lieferte dann Christian Springer, der ehrlich und emotional wie sonst nie ein Helfer über die Absurditäten der Hilfsarbeit vor Ort berichtete. Er schilderte das Leben unter dem Terror, und wie der Libanon mit 5 Millionen Einwohnern über 1 Million syrische Flüchtlinge aufnehme. Er gestand, dass humanitäre Hilfe ein furchtbares Geschäft geworden ist. Selten wurde klarer, dass es im arabischen Raum keine einfachen Lösungen geben kann. Zur Verblüffung der Zuhörer erläuterte er, dass auch die Scharia ihre Vorzüge habe, erzählte von Gautinger Feuerwehrleuten, die er nach Beirut bringt und mahnte: "Es wird schwierig über den Winter dort die Menschen in den Flüchtlingslagern am Leben zu erhalten."
Über Syrien nachdenken: Dr Clemens Verenkotte, Prof. Michaela Konrad, Dr. Philipp Pröttel, der Moderator des Abends und Christian Springer, der "Orienthelfer"
Der Erlös des QUH-Abends kommt ohne Abzug den "Orienthelfern" zugute. Wir kommen auf die Inhalte der Referate zurück. Vive la Republique!
Die Archäologin Prof. Dr. Michaela Konrad berichtete von Syrien als der Wiege der Menschheit
Dem verblüffendsten Blick auf Syrien lieferte zu Beginn Prof. Michaela Konrad, die referierte, dass in Syrien nicht nur die Schrift erfunden wurde, sondern früher Moscheen und christliche Kirchen Wand an Wand existierten.
Dr. Clemens Verenkotte versucht das Machtgefüge in Syrien zu erklären
Schon der archäologische Ritt durch 5000 Jahre Kulturgeschichte Syriens, die mit der symbolischen Zerstörung von Palmyra durch den IS ein vorläufiges Ende gefunden hat, war keine wahrlich leichte Kost. Noch weniger das Referat des Nahost-Experten Clemens Verenkotte, der Anlass gab, alle einfachen Lösungen für Syrien Beiseite zu legen. In einer knappen halben Stunde stellte der Neu-Berger Verenkotte das komplexe Machtgefüge in der Region so komplex dar, wie es ist. Einfache Lösungen? Fehlanzeige: Dem seit gestern verschärften Bombardierungen erteilte der BR-Korrespondent eine klare Absage: "Luftkriege werden nichts bringen!"
Christian "Fonsi" Springer bereitet seinen Auftritt vor
Den Höhepunkt des Abends lieferte dann Christian Springer, der ehrlich und emotional wie sonst nie ein Helfer über die Absurditäten der Hilfsarbeit vor Ort berichtete. Er schilderte das Leben unter dem Terror, und wie der Libanon mit 5 Millionen Einwohnern über 1 Million syrische Flüchtlinge aufnehme. Er gestand, dass humanitäre Hilfe ein furchtbares Geschäft geworden ist. Selten wurde klarer, dass es im arabischen Raum keine einfachen Lösungen geben kann. Zur Verblüffung der Zuhörer erläuterte er, dass auch die Scharia ihre Vorzüge habe, erzählte von Gautinger Feuerwehrleuten, die er nach Beirut bringt und mahnte: "Es wird schwierig über den Winter dort die Menschen in den Flüchtlingslagern am Leben zu erhalten."
Über Syrien nachdenken: Dr Clemens Verenkotte, Prof. Michaela Konrad, Dr. Philipp Pröttel, der Moderator des Abends und Christian Springer, der "Orienthelfer"
Der Erlös des QUH-Abends kommt ohne Abzug den "Orienthelfern" zugute. Wir kommen auf die Inhalte der Referate zurück. Vive la Republique!
quh - 2015/11/18 00:02