Die QUH auf der Weltklimakonferenz

QUH-Mitglied No. 16 ist Teilnehmer bei der derzeit wichtigsten Konferenz der Welt und berichtet exklusiv für die QUH von der Weltklimakonferenz aus Paris:


Große Politik in Paris: vorne Frau Merkel, hinten die QUH

"Die Welt hofft, dass bei der 21. Conference of the Parties (COP) endlich ein echter Fortschritt für den Klimaschutz zustande kommt. Der Auftritt von Präsident Obama hat Hoffnung gemacht – ebenso wie der von Xi Jinping, Präsident Chinas (das Land mit dem höchsten CO2 Ausstoß weltweit). Auch die Europäischen Staatschefs wie Frau Merkel bekannten sich zum Klimaschutz als DER Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Ein gutes Zeichen: diesmal traten die "Heads of state" am Anfang der Konferenz ans Podium.

Auch wenn die westlichen Industrienationen und die größten Produzenten von Treibhausgasen bei der Konferenz den Ton angeben, gilt bei der abschließenden Beschlussfassung (wie bei der FIFA): one country, one vote.
Auch alle Stände der Organisationen sind gleich groß, im selben Layout gehalten und mit einem Bildschirm. Das gilt für die Weltbank ebenso wie für kleine Nichtregierungsorganisationen und Projekte aus Schwellenländern. Niemand soll durch den Einsatz von Kapital Einfluss erlangen.


Alle gelten gleich viel: die QUH at COP

Ich bin als Vertreter der ESA zu allen wichtigen Sitzungen als Beobachter zugelassen. Wir konzentrieren uns auf die Kernkompetenz "Space for Climate". - Grund: Die wesentlichen Parameter, die das Klima beeinflussen, sind definiert: es sind etwa 50 Variablen. Zu den bekanntesten gehören Lufttemperatur oder CO2 Konzentration. Von den 50 Parametern lassen sich über die Hälfte praktisch nur aus dem Weltraum beobachten.

Beispiel Meeresspiegel: sein Anstieg hat sich in den letzten Jahren im Mittel von ca. 1 mm auf etwa 4 mm pro Jahr beschleunigt – ein Wert, der vor kurzem noch als unmöglich galt.

Beispiel Nordpol: Das Meereis hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten dort drastisch reduziert – allein in den letzten 10 Jahren konnten wir aus dem Weltraum drei historische Minima in der Abdeckung beobachten.
Mit dieser Information tragen wir zu den Klimaberichten des IPCC bei und hoffen, damit die Politik beeinflussen zu können.

Gegenmaßnahmen zielen im Wesentlichen auf eine Reduktion der Treibhausgase – in erster Linie von CO2. Hier in Paris geht es um die Einschränkung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe – Gas, Öl und Kohle.

An einer Reduktion führt kein Weg vorbei, wenn man den Anstieg der globalen mittleren Temperatur auf 2 Grad (im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten) zu begrenzen will. Wesentliche Maßnahmen sind eine Reduktion des Verbrauchs durch Energiesparen, sowie eine Erzeugung von Energie durch regenerative Techniken.

Unter Berücksichtigung volkswirtschaftlicher Gesamtkosten sind viele regenerative Energien bereits heute wirtschaftlicher. Bei der Bewertung spielt jedoch nicht nur der Ausstoß von Treibhausgasen eine Rolle, auch die Emission andrer Spurengase wie z.B. Ozon und von Feinstaub, die Giftigkeit für die Umwelt, die Erzeugung von Abwasser sowie der Landschaftsverbrauch sind wesentliche Kriterien. Hier schneiden alle regenerativen Energien in der Summe besser ab – auch die Windenergie.

Dabei ist selbstverständlich die Gesamtbilanz in Bayern nicht so positiv wie in Starkwindgebieten, sollte aber dennoch spätestens nach 2-3 Jahren positiv werden. Sie ist aber in jedem Fall deutlich besser als bei konventionellen Kraftwerken (bei den weit verbreiteten Solarkraftwerken sieht diese Bilanz übrigens schlechter aus)."
Energievernunft - 2015/12/02 13:11

Einige laienhafte Fragen...

... an den QUH-Klimaexperten in Paris:

1. Der Anteil des CO2 in der Atmosphäre ist in den letzten 100+ Jahren von ca. 280 auf ca. 390 Millionstel Teile angestiegen, Das sind 0,039 Prozent oder 39 Promille oder zu Deutsch: von 1 Million Luftmolekülen sind 390 Moleküle CO2.

Frage an den Experten:
Wie kann es sein, dass ein solch kleiner Anteil überhaupt einen signifikanten Einfluss auf das Weltklima hat?

2. Der jährliche Ausstoß an CO2 in die Atmosphäre hat natürliche Quellen sowie vom Menschen beeinflussbare. Im Internet findet man folgende Größen (in Milliarden to pro Jahr):
- Ozeane 130 – 220
- Mikroben 85 – 100
- Insekten 60 – 90
- Tundren / Permafrost 20 – 50
- Vulkane 10 – 20
- Waldbrände 10 – 15
- Säugetiere 8 – 12
- Verbrennung von Kohle, Öl, Gas 8 – 9

Fragen an den Experten:
Sind diese Größenordnungen korrekt?
Wenn die jährlichen Schwankungsbreiten wirklich so groß sind, wie ist es dann überhaupt möglich, die Temperaturerhöhung der Erde in 100 Jahren auf ein Zehntel Grad genau vorauszusagen?
Wieso haben ausgerechnet die vom Menschen durch Verbrennung verursachten CO2-Moleküle (<5%) einen so dramatischen Einfluss auf das Weltklima?
(Mit anderen Worten: die „Dekarbonisierung“ als Maximalziel der Pariser Konferenz würde ja den jährlichen Ausstoß von CO2 in die Atmosphäre nur um <5 Prozent reduzieren!)

Ihren Antworten sehe ich mit Lernbegier entgegen.

Ramadümmer - 2015/12/02 13:43

Was sollen denn diese saudummen Fragen?

Das interessiert doch keinen! Es ist doch erwiesen, dass wir Menschen die Ursache der Welterwärmung sind. Die überwiegende Mehrheit der Wissenschaftler sagen es, schreiben die Süddeutsche und der Merkur und das Fernsehen ist voll davon.
Aus welchem anderen Grund sollten sich Frau Doktor Merkel und alle anderen Weltpolitiker dieses Problems so intensiv annehmen und tausende Teilnehmer aus aller Welt nach Paris fliegen??? Ist doch toll, dass auch eine Berger QUH aktiv dabei ist, wenn es darum geht die Welt vor dem Untergang zu retten!

Nehmen Sie doch diese Fakten endlich mal zur Kenntnis und machen nicht schon wieder ein neues Fass auf! Mit Ihren Behauptungen über die Windkraftanlagen haben Sie doch schon genug Unheil angerichtet und Zweifel gesäht. Als ob man irgendwelche unwichtigen Tierarten gegen das Absaufen ganzer Südseeinseln aufrechnen könnte!

Wo soll denn das Wachstum der Weltwirtschaft in Zukunft herkommen, wenn nicht aus innovativen, umweltfreundlichen Technologien wie z.B. einer extrem sparsamen 3.0 TDI-Maschine mit satten 360 PS?

Gerade wir in Bayern sollten uns aber beim CO2-Sparen ganz besonders anstrengen und unsere SUVs nur noch halb voll tanken. Denn uns trifft die Klimaerwärmung bekanntermaßen besonders hart und kann nur noch mit Schneekanonen bekämpft werden.
Althof - 2015/12/02 16:42

SUVs abgeben!

solange die QUH nicht voll auf Öko macht und SUVs, Porsches et. al. gegen umweltfreundlichere Kfz, Fahrrad, oder auch öffentliche Verkehrsmittel tauscht, bleibt das Posing hier nur Imagepflege, nicht aber gelebte Politik
aufkirchen - 2015/12/02 23:15

Eine Antwort

Ich bin gerne bereit auf Ihre Fragen zu antworten – saudumm sind diese nicht.

Hier in Paris geht es neben der Begrenzung des CO2 Ausstoßes um existenzbedrohende Folgen des Klimawandels (ob nun menschgemacht oder nicht ist erstmal völlig wurscht) und um die Folgen z.B. in Form von Migration.
So ist u.a. der mittlere Osten seit knapp 10 Jahren von der größten Dürre seit Menschengedenken betroffen – eine der Ursachen für die Völkerwanderung und die Auseinandersetzungen die wir im Moment dort sehen. Das sind auch Probleme die gelöst werden müssen.
Ob nun wirklich 40.000 Menschen nach Paris reisen müssen, um dies zu tun vermag ich nicht zu beurteilen. Sicher ist – wenn viele von diesen es nicht tun, passiert sicher nichts.

Bisher ist der globale CO2 Gehalt von ca. 280 ppm auf knapp unter 400 ppm gestiegen. Das entspricht in etwa einem Anstieg um 40% in den letzten 100 Jahren und der Temperaturanstieg von etwa 0.8 Grad entspricht damit ebenfalls den Erwartungen.
Die Grenze eines Anstiegs der globalen Durchschnittstemperatur um 2 Grad wird physikalisch bei einem CO2 Gehalt von etwa 550 ppm erreicht.

Auch wenn der Anteil von CO2 in der Atmosphäre verschwindend gering ist – der Einfluss auf die Temperaturen auf der Erde ist es nicht. Betrachtet man die Atmosphärenphysik (insbes. Absorptionsverhalten und Strahlungsbilanz), so passt der gemessenen Temperaturanstieg von etwa 0.8 Grad seit Beginn der Industriellen Revolution sehr gut mit dem Anstieg der CO2 Konzentration zusammen. CO2 trägt allerdings nur zu ca. 20% zum Treibhauseffekt bei – etwa 75% werden durch Wasserdampf (als Gas und als Wolken) beigetragen, der Rest sind andere Spurengase (im Wesentlichen Methan).
Steigende Temperaturen führen aber auch zu einer höheren Konzentration von Wasserdampf in der Atmosphäre – d.h. der Effekt verstärkt sich selbst. Mehr Wolken – wie sie ebenfalls bei höheren Temperaturen auftreten - wirken diesem Effekt wiederum entgegen…

Trotz aller Feinheiten und Widersprüche, sind diese Zusammenhänge zwischen Temperatur und CO2 Gehalt auch bei Klimaskeptikern unumstritten.

Problematischer wird es beim zweiten Teil der Frage.

Ich kann Ihre Zahlen für Ozeane, Mikroben, etc. hier im Detail nicht nachvollziehen – kann Ihnen aber z.B. für die Ozeane sagen, dass die Emission der Ozeane bei ca. 340-350 Gigatonnen CO2 liegt.
Die Absorption von CO2 durch die Ozeane bewegt sich aber in etwa in der gleichen Größe.
D.h. hier herrscht ein Gleichgewicht.

Ähnlich verhält es sich mit allen anderen CO2 Emissionen und Absorptionen – z.B. wirde das durch Waldbrände freigesetzte CO2 durch das Wachstum von Bäumen wieder gebunden.

Dies führte in den letzten Jahrtausenden zu einem Gleichgewicht zwischen CO2 Emission und Absorption.

Erst durch den massiven Eintrag von CO2 durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe durch uns kommt dieses Gleichgewicht aus dem Takt. Und auch wenn dieser Eintrag „nur“ 3% beträgt (davon geht man in etwa aus), so sind dies über längere Zeiträume erhebliche Mengen.


Jedoch ist die Absorption von Kohlendioxid von vielen Faktoren abhaenigig.
So haengt sie in den Ozeanen regional von vielen Faktoren ab. Diese sind z.B. Meeresoberflächentemperatur, Rauigkeit und Wellenhohe - indirekt aber auch Salzgehalt und das Schwerefeld.

Nicht einmal die Veränderung des Meeresspiegels ist weltweit konstant.

Dasselbe gilt für Veränderungen der polaren Eisbedeckung, der Eisdicke in Grönland und der Antarktis, der NO2 und CH4 Konzentration, der Landbedeckung und viele andere Faktoren.
All diese Werte versuchen wir aus dem All möglichst genau zu bestimmen und den Klimamodellierern zur Verfügung zu stellen. Denn das Problem ist nicht, den Anstieg der Temperatur zu bestimmen, sondern die regionale Variabilitaet und die damit verbundenen Folgen.

Wie Ramaduemmer so charmant schreibt, wird Bayern nicht sehr stark betroffen sein – so nimmt man an. Dennoch will man natürlich in etwa abschätzen können welche Region mit welchen Konsequenzen zu rechnen hat – hierfür versucht man die tatsächlichen Veränderungen zu quantifizieren und dann in die Zukunft hochzurechnen.

Gast_15 - 2015/12/03 09:52

@Aufkirchen

"ob nun menschgemacht oder nicht ist erstmal völlig wurscht"
Sie wollen also einen natürlichen Vorgang (nicht menschengemachten CO2-Anstieg) beeinflussen? Was für eine Arroganz. Dies auch noch als Ursache für die Flüchtlingsbewegungen hinzustellen ist derart abwegig, dass es einen die Sprache verschlägt. In vielen Nachbarländern wie Jordanien und Israel und anderen Gebieten der Erde herrschen ähnliche klimatische Bedingungen und von dort gibt es kaum Flüchlingsbewegungen.
Sich mit all Ihren Erklärungsversuchen, die sich teilweise sogar widersprechen, hier auseinander zu setzen lohnt nicht.
Ich würde Ihnen aber dringend einmal das Weißbuch der französischen Gesellschaft für Mathematik empfehlen, zur Methodik der vom IPCC verwendeten Verfahren.
Die kritische Zusammenfassung daraus:
The IPCC report is totally flawed in terms of basic scientific method, since it ignores the natural variations in the variables that it seeks to analyze: temperature, precipitation, CO2 concentration, etc. The IPCC argues as if the globe were in a constant, steady state that is disturbed only by human activities.
The IPCC report is equally flawed in terms of data acquisition, since in principle it chooses the data or datasets that support its theses and discard all the rest, which are simply ignored.
The IPCC report is highly ideologically biased. It does not follow any of the basic rules of scientific research (which are detailed below), and could certainly not be published in a peer-reviewed journal.

Insbesondere der letzte Satz sagt alles!
Energievernunft - 2015/12/03 15:31

Laienhafte Fragen – Antworten?

Lieber "Aufkirchen",
zunächst einmal herzlichen Dank, dass Sie parallel zur laufenden Konferenz die Zeit gefunden haben, sich mit meinen Fragen zu beschäftigen. Eine detaillierte „wissenschaftliche“ Beantwortung habe ich auch gar nicht erwartet, sondern stelle erfreut fest, dass die angeführten Werte von Ihnen im großen Ganzen bestätigt werden, ja, dass Sie den Anteil des anthropogenen CO2 sogar auf ca. 3% korrigiert haben.

Völlig unklar ist mir aber nach wie vor, welchen Zweck diese verrückte, weltweite Fokussierung auf das „Klimagas“ CO2 verfolgt -- und dann noch auf den Minianteil, der vom Menschen verursacht wird!? 10 Moleküle von 1.000.000! Geht's noch? Sie selbst sagen, dass der Gesamteinfluss des CO2 auf das Klima nur 20% beträgt und dass allein 75% der Klimaveränderung vom von uns unbeeinflussbaren Wasserdampf in der Atmosphäre herrührt.

Hier wird doch die Weltöffentlichkeit bewusst und gelenkt an der Nase herumgeführt!

Als Begründung für diese m. E. Vera….schung erläutern Sie Ihr „Klimamodell“, dass sich offenbar mit dem des IPCC deckt und das ich so verstanden habe:

Die gigantischen Mengen an CO2, Wasserdampf und anderen klimabeeinflussenden Gasen, die aus NATÜRLICHEN Quellen in die Atmosphäre gelangen, sind über die Jahrmillionen stets durch natürliche Absorptionseffekte wieder neutralisiert worden und es hat sich ein Gleichgewicht eingestellt. Erst als der Mensch im Zuge der Industrialisierung anfing, substanziell fossile Rohstoffe zu verbrennen brachte er mit seinec 3% CO2-Ausstoß dieses Gleichgewicht durcheinander und die globale Temperatur steigt jetzt deshalb (parallel mit diesem Ausstoß) "gefährlich" an.

Ich unterstelle mal, dass ihr IQ mindestens so hoch/niedrig ist, wie meiner und behaupte: an dieses Modell glauben Sie doch selbst nicht!!!

Ich stelle daher ein Modell dagegen, dass davon ausgeht, dass es KEINEN Gleichgewichtszustand gibt (es niemals einen gab und niemals geben wird!), sondern dass sich über die „Lebensdauer“ der Erde stets Phasen mit riesigem natürlichem Ausstoß (um beim Bild zu bleiben) und dann wieder verstärkter Absorption abwechseln und so eine sich permanent dynamisch verändernde Temperaturverteilung über die verschiedenen Regionen der Erde entsteht. Es entstehen und vergehen so auf völlig natürliche Weise Regionen auf der Erde, die für bestimmte Lebewesen angenehm bzw. tödlich sein können. (Gott-sei-Dank sind die Temperatur-Schwankungsbreiten so, dass sich Leben auf der Erde entwickeln und halten konnte und noch einmal Gott-sei-Dank gab es in den letzten 65 Millionen Jahren immer Regionen, in denen sich Säugetiere weiterentwickeln konnten!)

Vor diesem Hintergrund nun künstlich eine „Globaltemperatur“ zu definieren (an sich schon eine Fiktion), deren Anstieg der letzten einhundert (!) Jahre parallel zum industriebedingten Ausstoß von 3% CO2 hinzutrimmen und dann auch noch auf ein zehntel Grad für die nächsten hundert Jahre fortzuschreiben, ist an manipulativer Scharlatanerie nicht mehr zu überbieten und wird ein „ewiger“ Schandfleck auf der Weste der seriösen Klimawissenschaft bleiben! Jeder der solche Modelle schon einmal gemacht hat und weiß, wieviele Parameter hier eingestellt werden müssen und was man über ihre gegenseitige Beeinflussung wirklich weiß, kann sich doch nur an den Kopf fassen! Excel ist geduldig und in der Lage jeden Blödsinn mitzumachen -- das haben schon die Wirtschafts"wissenschaftler" zur Genüge gezeigt.

Haben Sie sich schon einmal eine Klimakonferenz solcher "Experten" in der „Kleinen Eiszeit“ (ca. AD 1250 – 1900) vorgestellt, als der natürliche Ausbruch von 4 äquatornahen Vulkanen zusammen mit natürlichen verstärkenden Folgeeffekten zur deutlichen (-2,5°?) Abkühlung der Nordhemisphäre führte. Was hätte man denn auf dieser Konferenz beschlossen? „Leute. buddelt Kohle aus und verbrennt sie oder steckt eure Wälder in Brand, damit es wieder wärmer wird!“ ?

Mit Beruhigung habe ich vernommen, dass Sie zwar leider glauben, in diesen Schwachsinn einstimmen zu müssen (aber da besteht ja noch Hoffnung), dass aber der Schwerpunkt Ihrer Arbeit durchaus wichtig und sinnvoll ist. Wir sollten nämlich jegliche Vorstellungen, durch menschliche CO2-Einsparung die Klimaveränderung beeinflussen zu können, beiseite legen und uns darauf einstellen, dass bestimmte Erdregionen unbewohnbarer, dafür andere bewohnbarer werden. Von essentieller Bedeutung ist daher zu wissen, wann welche Regionen welche Lebensbedingungen aufweisen werden und darauf hin zu planen.

In diesem Sinne viel Erfolg für Ihre Arbeit – und bleiben Sie wissenschaftlich redlich – auch gegen den korrumpierten Mainstream!

(Kleiner Scherz am Rande: vielleicht ahnen die Schweden ja schon etwas und nehmen deshalb so viele Flüchtlinge auf?)
gast - 2015/12/03 23:06

Klimawandel

Ich hätte nie gedacht, dass ich einer Aussage der Quh einmal zustimme: "Ob der Klimawandel nun von Menschen gemacht ist, oder nicht ist eigentlich egal." Ja, das ist so! Der Klimawandel ist unbestreitbar da. Es geht also um die Frage wie wir damit umgehen. Wir können versuchen, ihn aufzuhalten oder auf willkürliche 2 Grad zu begrenzen. Wenn der Klimawandel nicht von Menschen gemacht ist, werden wir ihn nicht aufhalten können. Wenn er von Menschen gemacht ist, wahrscheinlich auch nicht, oder nur mit ganz unglaublich großen Anstrengungen und irrsinnig hohen Kosten.

Wenn ich etwas nicht ändern kann, dann lerne ich doch besser damit zu leben. Der Klimawandel hat nicht nur negative, sondern auch positive Aspekte. Die Menschheit hat sich historisch eher bei hohen Temperaturen weiterentwickelt. Wenn wir das Geld, dass wir für unsinnige WKA mit extrem schlechten Aussichten am Klima etwas zu ändern sparen und lieber dafür ausgeben uns den veränderten Bedingungen anzupassen, dann sind die Mittel mit einer sehr viel höheren Wahrscheinlichkeit gut eingesetzt. Und ja, dann gibt es einige Gebiete, die wir verloren geben, andere Gebiete werden sich aber entwickeln. Und höhere Temperaturen heißen nicht automatisch, dass sich die Wüsten ausdehnen. Ob eine Wüste entsteht oder sich ausbreitet hat zuerst etwas mit Niederschlägen und nicht mit der Temperatur zu tun.

Ich denke die Menschheit muss versuchen, sich an eine Veränderung, die wir ohnehin nicht aufhalten können anzupassen.
aufkirchen - 2015/12/03 11:26

@ Gast 15

Kein Mensch versucht einen natuerlichen Prozess zu beeinflussen - wir wollen verstehen und moegliche Wege zu einer Loesung aufzeigen.
Was ich hier schreibe ist alles stark vereinfacht - und ich fange hier jetzt keine Diskussion zum Klimawandel im allgemeinen an. Ich kann keinen Klimaskeptiker ueberzuegen - aber unsere Daten sind eindeutig.
Tatsache ist, dass es 100erte peer reviewed papers zu diesem Thema gibt. Dort kann man fast alles nachlesen.

Bevor man sich abfaellig ueber ein Thema aeussert empfehle ich z.B. "Proceedings of the National Academy of the Sciences" - , Colin P. Kelleya,1, Shahrzad Mohtadib, Mark A. Canec, Richard Seagerc, and Yochanan Kushnir, 17 March 2015, Vol. 112, No 11, pp 3241-3246.

Climate change in the Fertile Crescent and implications of the recent Syrian drought

Before the Syrian uprising that began in 2011, the greater Fertile Crescent experienced the most severe drought in the instrumental record. For Syria, a country marked by poor governance and unsustainable agricultural and environmental policies, the drought had a catalytic effect, contributing to political unrest. We show that the recent decrease in Syrian precipitation is a combination of natural variability and a long-term drying trend, and the unusual severity of the observed drought is here shown to be highly unlikely
without this trend. Precipitation changes in Syria are linked to rising mean sea-level pressure in the Eastern Mediterranean, which also shows a long-term trend. There has been also a long-term warming trend in the Eastern Mediterranean, adding to the drawdown of soil moisture. No natural cause is apparent for these trends, whereas the observed drying and warming are consistent with model studies of the response to increases in greenhouse gases. Furthermore, model studies show an increasingly drier and hotter future mean climate for the Eastern Mediterranean. Analyses of observations and model simulations indicate that a drought of the severity and duration of the recent Syrian drought, which is implicated in the current conflict, has become more than twice as likely as a consequence of human interference in the climate system.

Gast_15 - 2015/12/03 12:20

Klimaskeptiker-AGW-Profiteur

Das ist die übliche Methode. Einen in die "Klimaskeptiker" Ecke stellen, dann braucht man nicht mehr fachlich zu antworten. Was würden Sie denn sagen, wenn ich Sie als AGW-Profiteur bezeichnen würde, denn sie arbeiten doch wohl auf diesem Gebiet. (Wes Brot ich eß, des Lied ich sing)
Bezüglich Ihres zitierten Berichts schreibt beispielsweise der Spiegel:
„Doch die alarmierende Studie stößt auf harten Widerspruch. "Die ganze Arbeit ist problematisch, sie leistet der Klimaforschung einen schlechten Dienst", findet etwa Thomas Bernauer, Konfliktforscher an der ETH Zürich. Er und andere Forscher kritisieren vor allem fünf Punkte - von der These "Klimawandel treibt syrischen Bürgerkrieg" bleibt demnach nichts übrig“..
aufkirchen - 2015/12/04 09:15

@Gast_15

AGW-Profiteur musste ich erst mal googeln. Und stelle fest – ich bin evtl. ein Profiteuer (da wir natürlich unter anderem auch mit Klimadaten argumentieren) – aber ich arbeite nicht direkt in diesem Bereich.
Und ich habe gelernt, dass Sie sich vermutlich nicht auf den AGW=Arbeitsplatzgrenzwert beziehen.

Wir stellen Information für alle Art von Anwendungen zur Verfügung – diese beinhaltet Daten zur Wettervorhersage ebenso wie für die Landwirtschaft (Ernteprognose und Precision Farming), Eisbergwarnservices und Shiproutenoptimierung, Daten zum Management von Naturkatastrophen wie Hochwasser und Erdbeben, auch Basisdaten wie globale Landbedeckungskarten und vieles mehr.
Dazu gehört natürlich auch die Bereitstellung von Daten für die Forschung und auch für die Klimaforschung. Die Erdbeobachtung aus dem Weltraum ist die einzige Möglichkeit globale Messungen regelmäßig, unabhängig und nachvollziehbar durchzuführen – insbesondere in unzugänglichen Gebieten wie über den Ozeanen und in den Polarregionen.

Zurück zum Klima: unsere Messungen zeigen eindeutige Signale einer Veränderung des Klimas. Ob diese anthropogen verursacht sind oder nicht, müssen andere beurteilen.
Und nichts anderes sage ich, wenn ich auf die peer-reviewed-papers verweise. Ich stelle Sie nicht in eine Ecke – ich verweise nur auf hundertfache Expertise zum Thema. Persönlich halte es für schwierig dass eine Ablehnung des AGW mehr und mehr zu einer Negierung eines Klimawandels im Allgemeinen führt.

Bei der Beurteilung komplexer Sachverhalte halte ich mich an Veröffentlichungen, die einem strikten Revisionsprozess unterliegen wie es guter wissenschaftlicher Praxis entspricht. Der Spiegel – den ich als Magazin schätze - gehört da nicht dazu.

Ich schlage vor wir beenden die Debatte an dieser Stelle. Ich werde versuchen einen weiteren Beitrag zum Thema im Blog zu veröffentlichen. Dann können wir diese gerne fortführen.

gast - 2015/12/04 09:37

Ich gebe ihnen Recht

In der Diskussion werden immer wieder Dinge vermischt.
Ob es einen Klimawandel gibt und was die Ursache dafür ist, wird immer wieder vermischt. Daher ist auch die Frage, was ein Klimaskepiker ist. Jemand der abstreitet, was die Messerergebnisse sagen (das wäre wohl eher dumm) oder jemand der behauptet, dass es nicht erwiesen ist, dass die Veränderung vom Menschen verursacht ist. (Die Diskussion sollte ja erlaubt sein)

Und zuletzt gibt es noch Leute wie mich, die sagen, das ist alles völlig egal, die Veränderung ist da und lässt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ändern. Lasst uns sehen, wie wir mit der neuen Situation konstruktiv umgehen und nicht unendlich viel Geld in höchstwahrscheinlich nicht wirksamen Aktionismus stecken.

Und dann kommt man zu dem Ergebnis es gibt unendlich viele sinnvollere Alternativen gibt mit der Situation umzugehen als WKAs in Bayern zu bauen.
Energievernunft - 2015/12/04 15:02

Klimawandel...

hat es immer gegeben und wird es immer geben -- Punkt!

Gott-sei-Dank, denn er ist wahrscheinlich der wichtigste Antriebsmotor für die Evolution. Ohne Klimawandel gäbe es keine Menschen!

Und jetzt haben wir uns auf 7 Milliarden Exemplare vermehrt und veranstalten eine Konferenz mit 40.000 Teilnehmern, die beschließen soll, dass dieser Prozess jetzt gestoppt wird und alles so bleiben muss, wie es gerade ist. In den Nachrichten kommt heute, dass 1 Exemplar des homo sapiens namens Merkel gefordert hat, dass der Stopp des Klimawandels in die Regierungsprogramme aufzunehmen ist.

Wie lächerlich ist denn das!?

Erfreut stelle ich fest, dass wir (gast_15, gast und möglicherweise auch Aufkirchen) weitgehend einig sind. Wir können daher die Diskussion über AGW beenden, zumal außer dem nicht satisfaktionsfähigen Ramadümmer (!) sich kein Unterstützer dieser These geoutet hat.

Die Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Windrädern in Erholungsgebieten mit Schwachwindhöffigkeit wird weitergehen -- genau wie der Klimawandel!

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