Die Geschichte vom plötzlichen Tod des Bürgermeisters

Einmal stand Josef Ücker gar im SPIEGEL, als er es wagte, gegen den übermächtigen Vorsitzenden Strauß aufzubegehren: "Der amtierende Bürgermeister Josef Ücker von der CSU hat sich mit acht CSU-Gemeinderäten zu einer "Bürgergemeinschaft" gegen die örtliche CSU zusammengetan. Überdies stehen örtliche Honoratioren wie Josef Wacker ("Einigkeit Höhenrain") oder Beni Demmler ("Bachhauser Geißbockverein") auf seiner Seite - gegen die "bedingungslosen Intentionen des CSU-Ortsvorsitzenden"."
Auch um Oskar Maria Graf hatte es manchen Streit gegeben: die Weigerung der Berger in einer "Oskar Maria Graf Straße" zu leben beispielsweise, die Straße mußte dann schlicht "Grafstraße" genannt werden. Frau Annemarie Koch-Graf, oder Annamirl, wie man die Tochter von O.M. Graf nannte, hielt viel auf ‚ihren’ Bürgermeister: Ihm vor allem sei zu danken, dass sich anlässlich des 100. Geburtstages der Geburtsort zu einer gewissen Wertschätzung bereit fand. Bürgermeister Ücker hatte den neuen Schulnamen auf den Weg gebracht und das Aufkirchner Denkmal – im Gegensatz zu dem der Landeshauptstadt – termingerecht enthüllen lassen.
Ullrich Dittmann, Vorsitzender der Oskar-Maria-Graf-Gesellschaft und selbst ehemals Gemeinderat in Seefeld erinnert sich an den Vormittag dieses heißen Sommertages: "Von unseren gemeinsamen Auftritten bei den Terminen für die Zeitungen erinnere ich vor allem den 27. Juni 1994 in der noblen Grützner-Stube des Münchner Rathauses: An einem besonders heißen Sommertag fand die große Pressekonferenz der an den Centenarveranstaltungen beteiligten Orte und Leute statt:

Karl Brunnhuber, der 2. Bürgermeister von Berg, der bei der Wahl 1990 47% Stimmen als Gegenkandidat gegen Ücker bekommen hatte, weiß wie es am Nachmittag weiterging:
"Eigentlich war der 27.Juni 1994 war für Josef Ücker ein erfolgreicher Tag: Die Architektenverträge für die neue Grundschule sind endlich unterschrieben und heute ist auch die Einweihung der Oskar-Maria-Graf-Ausstellung zum 100. Geburtstag des Schriftstellers. Viele Jahre hatte es gedauert, bis die Gemeinde Berg bereit war Oskar-Maria Graf zu ehren. Bürgermeister Ücker sollte im mit 120 - 150 Besuchern vollbesetzten Sitzungssaal die Eröffnungsrede halten."

Ulrich Dittmann fragt sich noch heute: "Was hätte er wohl sagen wollen an diesem Festtag zu Ehren des größten bairischen Erzählers, der aus ‚seiner’ Gemeinde kam?"
Das tragische Unglück hat Auswirkungen bis auf die heutige Zeit. Denn aus diesem Grund wurden bis zum letzten Jahr die Bürgermeister unabhängig vom Gemeinderat gewählt, weshalb Berg im März nächsten nur den Gemeinderat wählt. Wobei wir beim nächsten Thema wären:
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quh - 2013/12/04 00:02
Warum sich die QUH mit Ücker auf Graf beruft