Ausgezeichnete Zivilcourage


Nicholas Martin, Markus Knobloch und Horst Seehofer
Foto: Bayerische Staatskanzlei

Vor gut anderthalb Jahren wurden sie zu Lebensrettern: Markus Knobloch aus Allmannshausen und sein Freund Nicholas Martin aus Feldafing. Bei einem gewalttätigen Übergriff - sie hörten nachts in Starnberg Hilfeschreie - griffen sie ein und verjagten den Angreifer, der einen damals 50-jährigen blutüberströmten Starnberger würgte. Sie holten Polizei und Krankenwagen und kümmerten sich um das Opfer. QUH führte damals ein kleines Interview mit Markus.

Im Oktober 2014 wurden sie bereits mit dem "XY-Preis - gegen das Verbrechen" für Zivilcourage ausgezeichnet - der Preis war 2002 von Eduard Zimmermann ins Leben gerufen worden, der jahrelang die Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" moderiert hatte, und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministers.
Bis zum 6.8. ist noch ein Kurzfilm über die Rettung im Netz zu sehen:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2211846/XY-Preis-2014-Engel-Duo

Vergangenen Freitag bekamen Markus und Nicholas - gemeinsam mit 85 weiteren Lebensrettern - im Antiquarium der Münchner Residenz von Ministerpräsident Horst Seehofer die Bayerische Rettungsmedaille verliehen.
"Die Herren Knobloch und Martin haben am 16. November 2013 in Starnberg einem Mann das Leben gerettet, der von einem Mann von hinten mit einer massiven Holzlatte angegriffen und schwer verletzt wurde", heißt es in der Bekanntmachung der Staatskanzlei.


Benedikt Schlederer und Horst Seehofer
Foto: Bayerische Staatskanzlei

Unter den 85 war übrigens noch ein weiterer Berger: Benedikt Schlederer rettete im Oktober 2013 geistesgegenwärtig die damals 15-jährige Veronika Pfisterer, die in Flammen stand, nachdem Freunde eine Feuertonne anzünden wollten. Dazu heißt es: "Herr Schlederer hat am 12. Oktober 2013 in Berg ein Mädchen gerettet, das durch brennendes Benzin in Brand geraten war. Ohne zu zögern warf er sich auf das Mädchen und konnte so den Brand löschen."


Markus Knobloch aus Berg mit Bayerischer Rettungsmedaille

Markus Knobloch hat mittlerweile sein Abitur gemacht. Wir fragten ihn, ob er die Rettungsaktion damals heute noch genauso sieht.

Markus Knobloch: "Also ehrlich gesagt sehe ich das alles immer noch genau wie damals. Es war wichtig, dass wir was gemacht haben, und ich würde dasselbe jederzeit wieder machen, auch wenn man immer ein bisschen auf sich selbst aufpassen muss."

QUH: Und wie war die Feier in der Residenz? Ihr seid sicher - zu Recht - stolz auf eure Medaille?
Markus Knobloch: Die Feier war schön, aber da ging es ja nicht nur um uns, sondern auch um 85 weitere Lebensretter aus dem Kreis München, und denen sollte man auch größten Respekt zollen, weil es da meiner Meinung nach Leute gab, die mehr geleistet haben als wir - aber klar, ein bisschen stolz ist man schon. Auch wenn es jetzt langsam wieder reicht mit dem Medieninteresse an der Geschichte, finde ich.
QUH: Okay, okay ;-) Danke und Respekt von uns allen!

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