Montag, 13. Juni 2011

Das Lob

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Nun dringt zwar noch die letzte Musik aus dem Bierzelt herüber, dennoch kann jetzt schon zum Abschluss gesagt werden: Die Berger Burschen und Madln unter Oberbursch Markus Söllner und Obermadl Clarissa Höbart haben mithilfe der Feuerwehr, Eltern, Anwohnern, Freunden, örtlichen Gewerbetreibenden und vielen anderen Helfern Phänomenales geleistet.

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(Fotos: Höck)

Sie haben ein gigantisches Zelt hingestellt, sie haben inhaltlich ein solides Programm geliefert - obwohl uns Coverbands normalerweise den Rückzug antreten lassen, waren die Derbys musikalisch eine positive Überraschung, Blechschaden zogen Publikum quer durch alle Altersschichten an (1200 Gäste), und sowohl mit der Bachhauser als auch mit der Lüßbacher Blasmusik geht man immer auf Nummer sicher. Das Biergartenprogramm mit Süßigkeiten, Riesenkicker, Armbrustschießen, Kinderkarussell und Hubschrauberflügen sowie einem Weißbierwagen lockte Familien. Und: Es gab immer genug Klopapier - auch das muss erwähnt werden!

Schade war nur, dass das Wetter nicht ganz mitspielte und dass die Berger Bürger an beiden Abenden noch zahlreicher hätten erscheinen können.

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Selbst der Ansturm am heutigen Pfingstmontag mit den beinahe zweitausend Teilnehmern des Umzugs wurde bravourös und gut gelaunt bewältigt - die Bewirtung war gut organisiert und vorzüglich! Es gab die eigens produzierte "Kini-Wurst", Hendl, Schweinebraten, Ochsenfetzen, köstliche Renken, selbstgebackenen Kuchen.

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Der Seerosentanz

Für all das sagen wir allen Beteiligten danke. Ihr habt das wirklich schön gemacht.

Die andere Gegenveranstaltung

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Heute während der Messe: Spuk im Schlosspark!

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Aktion der Guglmänner - ein Dutzend lebensgroße Silhouetten von Vermummten mit leuchtenden Augen

Aus der Nähe:

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Guglmann bei der Arbeit - "Sargöffnung subito" lautet die Forderung

Der QUH gelang heute ein sensationeller Schnappschuss - nach der Aktion flüchteten die Guglmänner durchs Unterholz...

Und zum Schluss: Das Berger Experiment

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"Nec temere, nec timide" (Weder verwegen noch furchtsam) lautet die Inschrift auf dem bayerischen Reichsschwert - Klaus Walterspiel als König Ludwig II.

Einen weiteren Kontrapunkt zum Vormittag setzte "Die Krone im Wasser" - so der Titel der Performance, die zum Abschluss des König-Ludwig-Festwochenendes im Berger Marstall aufgeführt wurde - um 18:45, dem Todeszeitpunkt von König Ludwig und Dr. Gudden.

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Die Geburt: Sey mir willkommen, mein Enkel, dessen Name der meine; Tag und Stund der Geburt, sie mit mir du gemein

Die Performance behandelte in neun Szenen das Leben von König Ludwig - von der Geburt bis zum Aufbruch zum letzten Spaziergang mit Dr. Gudden. Bei der Inszenierung wirkten drei Elemente ineinander, die auf Wunsch des Berger Kulturvereins maßgeblich von Bergern gestaltet wurden.

So zeichnete für die Texte und die Schauspielszenen der Künstler Klaus Walterspiel verantwortlich - oben als König zu sehen.

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Die Kleinsten

Die Choreographie für die kleinen und großen Tänzerinnen und Tänzer steuerte Aurelia Baumgartner bei, die in Kempfenhausen ihre Schule für zeitgenössischen Tanz leitet.

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Japanischer Ausdruckstanz

Und Ulrike Adldinger, die Ideengeberin für die Kreiselkrone, beteiligte sich mit Butoh-Elementen, die von Münchner Laientänzerinnen - zur Musik von Stefan Lanius am Kontrabass - vorgeführt wurden.

"Ein Berger Experiment", sagte Ulrike Adlinger nach dem Schlussapplaus von 172 Zuschauern (diesmal ist die Dichte noch höher: vier Gemeinderäte, zwei Bürgermeister - bei einer Überschneidung!). In mehreren Monaten wurde die Performance gemeinsam entwickelt.
Für das Projekt konnten zur Deckung der Kosten nicht wenige Sponsoren gewonnen werden: der Kulturverein Berg, die Kulturförderung des Landratsamts Starnberg, die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, die Bürgerstiftung der VR-Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg sowie das Landhotel Klostermaier in Icking.

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Ein rührendes, einschlägiges Entrée bereitete den Performance-Gästen und Tagestouristen übrigens der liebevoll gestaltete König-Ludwig-Altar vor dem Berger Obdachlosenheim direkt neben dem Marstall.

Die Gegenveranstaltung

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Wie gesagt: My home is where my hat is ...

Kopfbedeckungen der ganz anderen Art waren auf der für den Nachmittag angekündigten und offiziell genehmigten Veranstaltung des Vereins "Das andere Bayern" zu sehen.

Das Altarpodest wurde nun letztlich doch zur Bühne. Und die Akteure waren alle keine Unbekannten:

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Musiker (Sparifankal, Wuide Wachl), Radiomoderator und Autor Carl-Ludwig Reichert mit Wolfram Kastner, der sich "von der Monarchie freischwimmen" wollte und einige Spitzen gegen die Wittelsbacher austeilte

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Der musikalische Part der "Opernbayern" spielte Wagner-Ouvertüren, die Kabarettistin Maria Peschek (Kabarettpreis der Landeshauptstadt München 2009) las Carl Amery und rief danach: "Wir machen uns jetzt eine Gaudi!"

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Olli Nauerz, Herausgeber des "Gaudiblatts" und Regisseur des Punkfilms "Mir san dagegn" von 2007 (die Berger Punkband A&P mit den Pröttel-Buam und Jürgen Tonkel kommt darin vor), küsste den König auf der Bühne wach, ging aber nicht baden

Da die Genehmigung für die Veranstalter ziemlich überraschend kam, war das Programm ein wenig improvisiert. Immerhin versammelten sich gut 100 Zuschauer und viel Presse, um dem bunten Volk beim Baden zuzusehen. Die Polizeipräsenz wurde gegenüber dem Ehrenzug am Vormittag leicht verstärkt - laut Aussage der Polizei allerdings "zum Schutz der Versammlung vor Provokateuren", das werde häufig leider falsch verstanden. Mit drei anwesenden Gemeinderäten war die Politikerdichte auf jeden Fall höher als beim Umzug...

Der Ehrenzug

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Schützen, Trachtler, Blaskapellen ...

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Der MTV Berg mit den Taferlbuben Ruben, Maurus und Daniel

... aber auch Sportvereine marschierten heute Morgen durch ein Spalier von Zuschauern anlässlich des 125. Todestags von König Ludwig II. vom Huberfeld aus - durch den privaten Teil des Schlossparks - zur Votivkapelle, wo der Gedenkgottesdienst stattfand.

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Auch vom Wasser aus näherten sich die Zaungäste

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Home is ...

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... where my hat is...

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Die Predigt des Festgottesdiensts hielt Abt Johannes Eckert. Er bezeichnete König Ludwig II. als einen Menschen, der wegen seiner Neigungen und Schwächen den eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden konnte - da spüre man das "Seufzen und die Geburtswehen der Schöpfung", fügte er unter Bezugnahme auf den Brief des Apostels Paulus an die Römer hinzu. Bei Willi Lindners Fürbitte für König Ludwig II und die Verstorbenen des Hauses Wittelsbach wurde auch Dr. Gudden nicht vergessen.

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Petrus war letztlich der einzige Spielverderber

13.06.2011

Vielleicht liegt es am nicht ganz weiß-blauen Himmel ...

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Fahne hoch

... der befürchtete Besucheransturm auf die Ludwig-Gedenkveranstaltung ...

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Hüte gebürstet

... hält sich noch in wohlkalkulierten Grenzen.

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Ab Marsch!

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