Mittwoch, 8. Dezember 2010

Berg am Rande des Abgrunds

Der Sturm tost! - Die Seeburg in Allmannshausen hat gebrannt! - Eine Millionärsgattin möchte nach 14 Jahren auf der Maxhöhe einen Museums-/Mörserturm genehmigt bekommen! - Und was macht die für ihre Enthüllungen bekannte QUH? - Sie veröffentlicht nur noch Kochrezepte!

Die Welt im Dorf ist aus den Fugen. Die Regierungen kommen und gehen, allein die Stammtische bleiben bestehen. Von wegen!

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Natürlich ohne Gedeck: Der Namenspatron des "Oskar-Maria-Graf-Stüberls" mit grimmiger Miene, Manuskript und Bier ... aber ohne Essen

Das Oskar-Maria-Graf-Stüberl in Berg hat seine Abend-Stammtische aus dem Lokal verbannt. Angeblich aus "wirtschaftlichen Gründen" stehen seit einigen Wochen dort, wo sonst Honoratioren, Burschenschaftler, Stammtischpolitiker und Feuerwehrler miteinander am Holztisch tranken, lachten und stritten, am Stammtisch halt, Servietten und Besteck. Langjährigen abendlichen Stammtischbesuchern wurde bedeutet, dass sie - ohne Verzehr - abends nicht mehr erwünscht seien.

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Rotes Tuch und Rote Karte für Stammtischler: Gedeck am alten Stammtisch

Pikant ist dieser Affront gegenüber den Einheimischen vor allem, weil die "Grunddienstbarkeit" Gastwirtschaft, die lange auf dem Grundstück der alten "Berger Stuben" gegenüber eingetragen war, vor ein paar Jahren von der Gemeinde aus dem Grundbuch gestrichen wurde. Man war damals der Meinung, im Dorf eine gut funktionierende Wirtschaft auf der anderen Straßenseite zu besitzen. Die "Berger Szene" ist von der Ortsmitte in die "Suburbs" verbannt: Einer der Stammtische ist inzwischen ins Hotel Schloss Berg umgesiedelt, wo er herzlich empfangen wurde. Alltäglich werden die Biere nun beim immer fröhlichen "Dada" angestoßen, Stammtische sind auch im a'dabei willkommen ... bald gibt es ja auch in Farchach einen neuen Pächter, natürlich versprechen Bewerber auch - wie es sich gehört - eine "Stammtischrunde".

Ins Gästebuch geschrieben: Eine Kneipe, die glaubt, dass sie sich ihre Gäste aussuchen kann, vergisst, dass sich auch die Gäste ihre Kneipe aussuchen können.

Der QUH-Adventskalender 2010 - das 8. Türchen

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Das Rezept vom 8. Dezember


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Gerd Jäger und der Biberschweif

Heute endlich mal wieder ein Mann an den Topfdeckeln, allerdings mit einem Rezept, von dem wir hoffen, dass es wirklich niemand kochen wird. Als wir nämlich den Alt-Gemeinderat, Noch-Grünen-Ortsvorstand und Stets-Biberschützer Gerd Jäger fragten, ob er uns ein Rezept für den QUH-Adventskalender verraten würde, lachte er auf seine unnachahmliche Art, winkte erst ab, dachte dann kurz nach und meinte schmunzelnd ... naja, er hätte kürzlich beim Wertstoffhof ein altes Kochbuch gefunden und darin sei doch glatt ... kurze Pause ... ja wirklich ein Biberrezept enthalten. Besonders der Biberschweif hätte ganz lecker geklungen. Gerd suchte zwei Tage in seinem Farchacher Atelier nach dem Buch, hat es aber bislang noch nicht wieder finden können.

IMG_2108Die QUH machte sich auf ihre Art auf die Suche und fand zwar nicht unbedingt das von Gerd aufgestöberte Buch, aber dafür in dem früher berühmten "Regensburger Kochbuch" der Marie Schandri, das zuerst 1867 erschienen ist, ein entsprechendes Rezept. - Vor allem in katholischen Kreisen waren Biberrezepte früher beliebt: Denn die Kirche zählte den Biber zu den Fischen, weshalb er auch in der Fastenzeit verspeist werden durfte.

Zutaten:
  • Ein Biber
  • Erbsenbrühe
  • Zwiebeln
  • Zitronenschalen
  • Essig
  • Ein Glas Rotwein
  • Sardellen
  • evtl. ein paar eingemachte Gurken
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"Einen Biber an Fasttagen zu kochen.

Man macht von dem Biber kleine Stückchen, gibt in einen Tiegel Schmalz, klein geschnittene Zwiebeln und Limonienschalen, legt den Biber darauf, dünstet ihn, bis er weich ist, gibt öfter Essig und Erbsensud, zuletzt auch etwas Mehl, feingeschnittene Sardellen, auch ein Glas Wein dazu, und lässt es damit kurz verkochen. Der Schweif davon ist aber am besten, wenn er in Essig und Wasser weich gesotten, sodann mit Butter und Semmelbröseln auf dem Roste abgebräunt, auf den Biber gelegt, und so zur Tafel gegeben wird. Es können auch die Sardellen und der Wein weggelassen, und kleine eingesottene Gurken zur Sauce genommen werden."

Dazu passen als Vorspeise - laut einem anderen Rezeptbuch - Biberpratzen, die in Butter, Wein, Essig Wurzelgemüse, Kräutern, Lorbeerblättern, Zitronenschalen und Ingwer mit Salz und Pfeffer gesotten werden bis sie weich sind. Mit Butter, Zitronensaft und Semmelbrösel servieren. - Nichts für ungut, Fifi!

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