Freitag, 17. September 2010

200 Jahre Schulzwang in Bayern - Schulmuseum Aufkirchen auf Abwegen

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Ausstellung des Berger Schulmuseums im Starnberger Museum

Unser Aufkirchener Schulmuseum wurde umgezogen! Doch der Umzug ist nur temporär und gereicht ihm zudem zur Ehre. Das Museumszimmer ist nämlich Bestandteil der Wanderausstellung "Wenn der Mensch was lernen muss", die noch bis zum 14. 10. im Foyer des Landratsamts Starnberg zu besichtigen ist.

Schulmuseum-Aufkirchen
Bei der Eröffnung: Joachim Wenzel vom Berger Archiv, Friederike Hellerer vom Herrschinger Archiv und Schirmherr Landrat Karl Roth über dem Museumszimmer aus Aufkirchen und unter der Bigband des LSH Kempfenhausen

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Archive im Landkreis. Anlass war die Einführung des "Schulzwangs" in Bayern im Jahr 1802. Dabei interessierte die Ausstellungsmacher besonders die Umsetzung der ministeriellen Vorschriften auf der untersten Ebene.

Der Berger Archivar Joachim Wenzel wurde in seiner Einführung konkret, was die Finanzen betraf. Die Ausstellung kostete 25.000 €. Das Landratsamt leistete einen Zuschuss, den gesamten Rest konnte man über Sponsoren finanzieren. Diese sollen auch hier entsprechend gewürdigt werden. Der Löwenanteil kam übrigens aus Berg. Es spendeten: die Kreissparkasse München-Starnberg, Rolf Nonnenmacher (Berg), Reiser Systemtechnik (Berg), Freiherr Wulf von Schimmelmann (Berg) sowie ein Spender, der ungenannt bleiben möchte. Sehr großzügige und umfangreiche Unterstützung leistete der Keller Verlag (Berg).

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Museumsreif: Berger Nachkriegsschulklasse

Außer dem Schulzimmer aus Aufkirchen werden in der Ausstellung Exponate aus dem Schulalltag gezeigt, auf Stellwänden informieren die einzelnen Archive über ihre Dorfschulen oder über Themen wie das Leben der Lehrer, Schule im Nationalsozialismus oder die Prügelstrafe, die in Bayern erst 1980 gesetzlich verboten wurde.

Schulmuseumsgruendung
Damals-noch-nicht GR Link (QUH), Damals-schon GR Sokolowski (FDP) und Sieglinde Müller beim Schulmuseumsgründen 2003 (Ausriss Kreisbote 2003)

Das Schulmuseum Aufkirchen wurde im Jahr 2003 von Anke Sokolowski, Sieglinde Müller und Elke Link gegründet, die damals mit Besen und Eimern bewaffnet den Dachstuhl der Alten Schule durchforsteten und das Schulzimmer liebevoll wieder einrichteten, mit Unterstützung vieler örtlicher Handwerker und Förderer.

Zu der Ausstellung ist ein Begleitband erschienen, der für 10 € erworben werden kann. Führungen gibt es am 21.9. um 10:00 Uhr, am 30.9. um 14:00 Uhr und am 5.10. um 10:00 Uhr. Später wird die Ausstellung modifiziert in den einzelnen Gemeinden zu sehen sein.

8 Bürgermeister, 3 Landräte, 1 Regierungspräsident ...

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Gruppenbild - ohne eine einzige Dame: Wanner (BGM Tutzing), Roth (LR LKR STA), Sontheim (BGM Feldafing), Bernwieser (BGM Seeshaupt), Fritz David (allseits beliebtes und allwissendes Urgestein), Schnitzler (BGM Pöcking), Grasl (BGM Münsing, 2. Vors.) , Pfaffinger (BGM Starnberg), Monn (BGM Berg, 3. Vors.), Hillenbrand (Regierungspräsident), Steigenberger (BGM Bernried, 1. Vors.), Niedermaier (LR LKR Bad-Tölz-Wolfratshausen), Zeller (LR LKR Weilheim-Schongau)

Alle waren sie da: Die insgesamt acht Bürgermeister der Gemeinden und der Stadt Starnberg, die als Seeanrainer gemeinsam die Interessengemeinschaft für Fremdenverkehr am Starnberger See e.V. bilden - samt Stadt- und Gemeinderäten im Gefolge, dazu die drei Landräte der angrenzenden Landkreise, ebenfalls geladen waren die ehem. Landräte, die Abgeordneten (für Berg kam Bundestagsabgeordneter Dr. Peter Gauweiler, die Landtagsabgeordnete Frau Dr. Männle war verhindert), Verbandsvertreter sowie Christoph Hillenbrand ("wir haben nur sieben 5-Sterne-Hotels!"), Regierungspräsident von Oberbayern.

Der Anlass? Die "Interessengemeinschaft für Fremdenverkehr am Starnberger See e.V." feierte am Mittwochabend mit einer Seerundfahrt ihr 100-jähriges Bestehen. Noch nie gehört? Aber holla! Die IG wurde am 16.1.1910 - damals regierte noch Prinzregent Luitpold - im Kavalierszimmer des Hauptbahnhofs München gegründet. Damals war es ein reiner Tourismusverband, mittlerweile hat man jedoch sämtliche Tourismusaktivitäten an den Tourismusverband Starnberger Fünf-Seen-Land abgegeben. Obwohl die Mitgliederzahl auf die 7 Gemeinden und 1 Stadt begrenzt ist, sind drei Landkreise in dem Verband vereinigt. Er versteht sich heute als Klammer der Seeanrainer zum gemeinsamen Erhalt der Natur. So liegt etwa der Gewässerentwicklungsplan für den Starnberger See in der Hand der Interessengemeinschaft. Gefeiert wurde auf der "MS Starnberg", dem Katamaran der Bayerischen Seenschifffahrt.

Absolutes Highlight der Veranstaltung: die musikalische Darbietung der Politprominenz!



Die Besetzung: Michael Grasl (BGM Münsing, Basstuba), Sepp Niedermaier (Landrat von Bad Tölz-Wolfratshausen, Klarinette), daneben der Nachwuchs von den Guglbergern, sodann Verbandsvorsitzender Josef Steigenberger (BGM Bernried, Gitarre) und am Akkordeon Ferdinand Pfaffinger (BGM Stadt Starnberg)

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Diese außergewöhnliche Politcombo wollte auch Ex-Landrat Heinrich Frey fotografisch festhalten.

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