Freitag, 2. Juli 2010

Klimawerkstatt in Berg

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Donnerstagabend im Gasthof zur Post

Berg gehörte zu den letzten drei von 15 Kommunen im Landkreis Starnberg, bei denen eine "Klimaschutzwerkstatt" stattfand. Leider hatte Berg das Pech, dass diese Veranstaltung mit prächtigstem Biergartenwetter konkurrieren musste. So fanden sich neben Bürgermeister Monn und Andreas Jäschok vom Bauamt nur drei einsame Gemeinderäte ein: Brunnhuber (SPD), Fink (EUW) und Link (QUH). Allerdings fiel das Verhältnis der anwesenden Gemeinderäte zur Gesamtzahl der Gemeinderatsmitglieder noch deutlich besser aus als das der anwesenden Bürgerinnen und Bürger zur Einwohnerzahl der Gemeinde - von 8173 Einwohnern waren genau 12 erschienen.

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Nina Hehn von Identität & Image

Nichtsdestotrotz nahm der Abend seinen Lauf. Zunächst gab es Kurzvorträge von Mitarbeitern der den Kommunen zur Seite gestellten Fachbüros, die zum "Kompetenzteam Klimaschutz" gehören.

Nina Hehn von Identität & Image stellte die Vorgehensweise bei der angestrebten Energiewende vor. Die "Werkstätten" bilden nach der "Sondierung" bereits die zweite von drei Phasen. Hier werden vor Ort in den Kommunen Ideen für Maßnahmen gesammelt, die "passgenau" auf den Landkreis zugeschnitten sind und am Ende konkret umgesetzt werden sollen.

Barbara Schärfl von architektur&energie analysierte die Situation in Berg und präsentierte energierelevante Daten. So wurde etwa an Zahlen demonstriert, wie viel Öl gespart werden könnte, würde nur noch nach Passivhausstandard gebaut. Sie gab auch Tipps für energetische Sanierung, die Bauleitplanung und für die Einrichtung von Gewerbegebieten.

Peter Keller von Green City Identiy schließlich präsentierte einen Überblick über Bestand und Potentiale der Gemeinden im Vergleich. Bei der Produktion von Solarstrom etwa nimmt Berg den 6. Platz im Landkreis ein, bei Windkraft steht die Gemeinde - wen wundert's - auf Platz 1. Berg wurden insgesamt gute Voraussetzungen für Solarenergie bescheinigt - in Berg könnten 58% des gesamten Stromverbrauchs durch Photovoltaikanlagen gedeckt werden. Fazit: Durch die ausgereifte Technik herrschen günstige Rahmenbedingungen. Solar-, Biomasse- und Windpotentiale sollen aktiv genutzt werden. Zuätzlichen Anreiz würde eine finanzielle Beteiligung der Bürger an regionalen Anlagen schaffen.

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Zettelwirtschaft

Schließlich waren die Bürger gefragt. Alle Ideen wurden auf gelbe Zettel notiert, neun Themengebieten zugeordnet und einzeln diskutiert. Die Dokumentation finden Sie demnächst hier: http://www.klimaregion-fuenfseenland.de/
Klaus Seidl aus Aufkirchen, der gerade eine Ausbildung zum Energieberater absolviert, machte jedoch zunächst seinem Ärger über die geringe Teilnehmerzahl Luft . "Was ist da los? Das ist doch peinlich!" Nina Hehn bat ihn, die Situation nicht zu unterschätzen. Erfahrungsgemäß sei die Produktivität trotz geringer Teilnehmerzahl sehr hoch. Und in der Tat regnete es Ideen, und Fragen prasselten auf die Experten und den Bürgermeister ein, der noch einmal in Anspielung auf die PV-Anlage in Höhenrain erklärte, wie schwierig es - trotz des Leitbilds - häufig sei, in unserem eigenen Gemeinderat Projekte durchzusetzen. Gegen 22:30 beendete er die Veranstaltung mit den Worten: "Das Ergebnis ist umfangreicher und zielführender, als es womöglich bei vollem Saal der Fall gewesen wäre. Es war trotz der wenigen Teilnehmer ein erfolgreicher Abend."

Presseschau

Schöne Welt: Dorffeste, Spenden, Gerichtsverfahren, Ateliertage, Sommer, KIM-Cup, WM, Volksbegehren ... selten war mehr los am See als an diesem Wochenende. Schauen wir doch mal, wie die Zeitungen mit diesem Übermaß an Meldungen umgehen.

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Der "Starnberger Merkur" berichtet in seiner heutigen Ausgabe, dass der MTV jetzt auf 800.000 € verklagt werden wird. Die Beteiligten des Streites kommen zur Sprache. Außerdem bemängelt der Merkur in einer Glosse ("Ostufer-Krimi") den Umgang mit den Werbeträgern der Ateliertage und hinterfragt in einem extra Artikel die ausbleibende Kreiselgestaltung. Mit dem Satz, "Jede Beschränkung für die Kunst ist eine Herausforderung", wird der QUH-Vorsitzende zitiert. Außerdem gibt es noch ein Bild von einem Schokohasen in Phalsbourg und neues vom bürgermeisterlichen Hahn Ribery. Obendrein eine Meldung von einem Radlerunfall in Aufkirchen und ein Hinweis auf das "Private Public Viewing" in der MS Klinik morgen. Insgesamt: 6 Artikel über Berg, die das Spektrum des Geschehens in der Gemeinde launisch, informiert und nah an der Gemeinde (deshalb auch mit einigen netten Referenzen zum QUH-Blog) abbilden.

Im neu konzipierten, angeblichen Lokalteil der SZ findet sich an diesem Wochenende des WM-Viertelfinales und der allgemeinen Dorffeste ein nichtssagendes Foto vom Herrschinger Schloß mit einem Text über ein "königliches Spiel". Damit ist allerdings (aus aktuellem Anlaß?) ein Schachspiel gemeint. Darunter immerhin die für Berg nicht ganz unrelevante (allerdings auch nicht ganz aktuelle) Meldung, dass den Montessori-Schulen die Förderungen gestrichen wurden, was nebenbei auch die Fertigstellung der Schule in Biberkor verzögert. Auf das grandiose Berger Dorffest vom Sonntag wird klein hingewiesen. Allerhand: 2 Artikel, die einen Berger interessieren könnten. - Soviel lokaler Bezug war selten in den letzten 14 Tagen in dem "Starnberg" genannten" Teil der neu gestalteten Lokal-SZ. Dafür auf der unsäglichen Seite "Leute" das Portrait eines Freisinger (!) Schneiders und die journalistische Bankrotterklärung eines Audi-Promotion-Artikels mit dem blöd grinsenden Ralf Möller als A1-Q7-B12-P1-Promi. Was das mit uns zu tun hat? - Genau: Gar nichts. Arme SZ. Eine Zeitung mit Lesern, die sich wundern, das sie nichts mehr zu lesen haben. Eine Berichterstattung über die Region findet nicht mehr statt.

Wir vom Lokal-Blog nehmen das als Verpflichtung. Wir schreiben - nach unser unten stehenden Meldung aus dem Berger Kindergarten - gerade an dem Artikel über die "Energiewerkstatt" gestern Abend in der Post (kein SZ-Journalist war anwesend) und verweisen wegen der diversen Feste am Wochenende auf unsere Litfass-Säule. Der Artikel über die Ateliertage morgen ist schon fast fertig. Auf den Kreisel kommen wir zurück. Auf dem Dorffest & beim KIM-Cup werden wir sein. Wer noch Entscheidungshilfe für das Volksbegehren am Sonntag braucht, findet sie in unseren Artikeln, für die wir alle Berger Gaststätten durchforstet haben: http://quh.twoday.net/stories/rauchen-und-nichtrauchen-in-berg & http://quh.twoday.net/stories/rauchen-und-nichtrauchen-in-berg-folge-2 . Bezüglich unserer weiterhin laufenden Genz-Verfahren fahren wir weiterhin die "wir sagen jetzt mal nichts" und "nicht mal ignorieren"-Strategie. Denn die Welt ist gerade schön.

Förderverein Kindergarten Oberberg: Verpufftes Engagement!

Der Förderverein des Kindergartens Oberberg steht kurz vor seiner endgültigen Auflösung. Auf der Mitgliederversammlung des Vereins am Dienstagabend in den Räumen des Kindergartens wurde die Auflösung beschlossen.

Bettina-Schickel-Kiga-Der Förderverein entbehrt schon seit dem Trägerwechsel im vergangenen Jahr vom BRK auf Kinderart der Gemeinnützigkeit. Der neue Träger wird als GmbH & Co KG geführt und ist damit uneingeschränkt steuerpflichtig.

Der Förderverein wurde 2006 gegründet, um einfacher Spendengelder für den Kindergarten einzusammeln und die Elterngelder unabhängig vom Träger verwalten zu können.

Es wurden rund 13 000 Euro seit dieser Zeit gesammelt. Gefördert wurden Ausflüge und Feste im Kindergarten. Anschaffungen, die sonst nicht möglich gewesen wären wie ein großes Trampolin, eine Puppenecke oder die Anlage der Kindergartenwiese hinter dem Rathaus wurden aus den Mitteln des Fördervereins bestritten.

Dr. Bettina Schickel, die erste Vorsitzende bedankt sich noch einmal recht herzlich für die großzügigen Spenden und ehreamtliche Mitarbeit der Eltern und bedauert, dass ein mit großem Elan gestartetes Engagement aufgrund rechtlicher Umstände wieder beendet werden muss.

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