Dienstag, 10. Oktober 2006

Tagespolitik. Das kleine Protokoll

Wie hoffentlich oft an dieser Stelle:
ein paar Punkte aus der heutigen Gemeinderatssitzung.

- Termine:
Am 15.10. wird der Dorfplatz Höhenrain eingeweiht (mehr dazu später)

Am 24.11. erhält das Archivteam der Gemeinde Berg den Kulturpreis des Landkreises Starnberg 2005. Das Archivteam arbeitet seit seiner Gründung im Jahr 2002 ehrenamtlich in den Kellerräumen des Rathauses - die Mitarbeiter leisten engagierte, fundierte Arbeit, wir gratulieren ganz herzlich!

- Bevölkerungsentwicklung in Berg
In einer Präsentation von Dr. Rainer Gottwald von der Firma StratCon wurde die demographische Entwicklung Bergs aufgezeigt. Unter dem Strich kam heraus: Berg steht gut da - die Geburtenrate ist höher als die Bayerns, die wiederum höher ist als die Deutschlands. Die stetige, ruhige Entwicklung (jährlich ein Einwohnerzuwachs von ca. 0,5%) verspricht Planungssicherheit. Methodik und hoffentlich bald auch die Statistiken zu Berg sind abrufbar unter: http://www.stratcon.de

- Dann wurde es schwierig - ein Name für den neu gestalteten Dorfplatz Höhenrain wurde gesucht. Herr Bürgermeister Monn (EUW) favorisierte "Josef-und-Rosina-Werner-Platz" (das - verstorbene - Ehepaar Werner hat Höhenrain eine beträchtliche Summe gestiftet, aus deren Mitteln u.a. der Dorfplatz zu 60% finanziert wurde). Herr Eisenhut (CSU) bekräftigte ihn darin und war der Meinung, dadurch könne man als Anreiz für weitere Stifter ein Zeichen setzen. Herr Wacker (EUW) fand, in Höhenrain sei der Dorfplatz unter dem Namen "An der" - au weja, nun müssen wir uns gleich als Nicht-Höhenrainer outen - "an der Lab**? Laack**? Lack**?" bekannt. Wir haben's nicht verstanden! So meinte auch Herr Monn: "Können das auch Norddeutsche verstehen?" Herrn Wackers Antwort: "Wenn er des ko, dann is a a Hearoaner!" Herr Hlavaty (CSU) ist keiner, deshalb fragte er nochmal explizit nach der Etymologie des unbekannten Worts. Herr Monn vermutete den Ursprung in "Lache", da es den Weiher bezeichnet.
Herr Steigenberger (Bürgergemeinschaft) fragte indes nach der Vergangenheit der Familie Werner in der NS-Zeit - wichtige Nachfrage, großes Lob! - offenbar hat ihm die Affäre um das Gymnasium Tegernsee mit Otto Beisheim zu denken gegeben. Ob dies geprüft worden sei? Herr Monn (EUW) zerstreute die Bedenken - Herr Werner sei diesbezüglich nie in Erscheinung getreten.
Dann ging's los: Herr Reiser (Bürgergemeinschaft) schlug "Wernerplatz" vor, Frau Sokolowski (FDP) schloss sich Herrn Eisenhut (CSU) an, Herr Haseneder (EUW) schlug gar vor: "Wernerplatz an der L***". Herrn Monn (EUW) wurde das zu bunt, und er drohte, seinen Antrag zurückzuziehen: "Die Verdienste der Familie Werner sollen nicht geschmälert werden." Mit drei Gegenstimmen (Wacker, Haseneder, Nowak, alle EUW) ging der Antrag durch.

- And now for something completely different:
Dorfmitte Berg
Bald mehr auf diesem Kanal...

Christas Kreuzzug

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Die Frauen waren weit in der Überzahl, als die bayerische Sozialministerin Christa Stewens am vergangenen Freitag auf einer Veranstaltung der CSU im Gasthof zur Post über die Umsetzung des neuen Kinderbildungs- und -betreuungsgesetzes sprach. Auf dem Podium saßen neben Christa Stewens auch Prof. Dr. Ursula Männle, MdL, sowie Gerhart Jäger für das BRK Starnberg. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andreas Hlavaty, Vorsitzender des Ortsverbands Berg der CSU.

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"Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit", "kindbezogene Förderung", "Förderung der Unterstützungsstrukturen für Tagespflege", "Wunsch- und Wahlrecht der Eltern" - was so schön klingt, wirft im Alltag Probleme auf. Im Praxistest scheint sich herauszukristallisieren, dass größere Organisationen mit dem neuen Modus besser zurechtkommen (die Berger BRK-Kindergärten und der Hort loben die bessere Bedarfsplanung - immerhin können sie ihre Erzieherinnen flexibel einsetzen). Genau dies ist jedoch das Problem kleinerer Einrichtungen. Wegen des erhöhten Verwaltungsaufwands kann nicht vierteljährlich neu gebucht und abgrechnet werden. Erzieherinnen können von 5-Stunden-Jobs nicht leben und brauchen Nebentätigkeiten. Tabaluga, Kinderhaus Biberkor sowie der Montessori-Kindergarten Aufkirchen klagten über den drohenden Qualitätsverlust: zu kleine Kinder sind in größere Gruppen nicht integrierbar, die Elternberatung und die Vorbereitung sind nicht in der Berechnung enthalten, und mehr Integrationskinder kommen in immer größere Gruppen. In Aufkirchen ergab sich außerdem ein nicht unbeträchtliches Defizit. Frau Männle bedauerte dies, denn "Qualitätssteigerung sollte Merkmal des neuen Gesetzes sein", und bot an, diesen Fall genauer zu betrachten: "Geben Sie's uns."
Auch von den anwesenden Eltern musste Frau Stewens Kritik einstecken - viele Väter und Mütter können durch Studium, Beruf, Krankheit nicht immer weit voraus planen (Frage: Werden denn die Plätze aufgrund der gebuchten Zeiten vergeben???). Christa Stewens konnte lediglich versichern, dass Buchungszeiten und Anwesenheitszeiten NICHT geprüft würden - dazu wäre der Verwaltungsaufwand viel zu hoch.

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