Gemeinderat-News

Freitag, 20. November 2015

Um alles! - die 16. Sitzung des Gemeinderates

Wegen der Syrien-Veranstaltung fand die 16. Gemeinderatssitzung des Jahres ausnahmsweise am Donnerstag statt. Sie sollte fast 4 Stunden dauern und es ging um so ziemlich alles, was die Gemeinde aufregt.

Los ging es mit der Erschließung des Schatzlangers, einer Schotter-Stichstraße in Berg, die nach Jahrzehnten jetzt zum ersten Mal erschlossen werden soll. Die Anwohner sind angesichts der auf sie zukommenden Kosten von bis zu 28.000€ wenig begeistert. Trotz des vernünftigen Entwurfs von Ingenieur Ott ging es in der Diskussion so hoch her, dass schließlich sogar eine namentliche Abstimmung verlangt wurde. Mit 4 Gegenstimmen (3x CSU / 1x QUH) wurde das umstrittene Projekt beschlossen. Harald Kalinke (QUH) bestand auf einem Baum am Wendehammer.

Dann der Sport: das Multifunktionsgebäude des MTV nimmt Gestalt an. MTV-Vorsitzender Hlavaty stellte 3 Entwürfe für eine Halle, Toiletten, Umkleiden und die Geschäftsstelle für die 1300 Mitglieder in Berg Nord vor.


Der Entwurf (samt einer zukünftigen Erweiterung) von Volker Cornelius für das MTV-Sportfunktionsgebäude

Am durchdachtesten erscheint vom Raumprogamm her der Entwurf von Volker Cornelius. Er hat einen Kiosk für das Publikum berücksichtigt, die Umkleiden wären für die Turner und die Fußballer nutzbar, der Turnsaal mit Küche und Durchreiche auch als Veranstaltungsraum gedacht und eine irgendwann nötige Erweiterung ist bereits mit entworfen. Der Entwurf war zudem am günstigsten (625.000€); allerdings stellte sich heraus, dass darin u.a. das Honorar noch nicht einkalkuliert ist.


Der Entwurf von Brandl/Eisenhut

Gegenüber dem ersten Entwurf vom letzten Jahr stark mit den Kosten heruntergegangen ist das Büro Brandl/Eisenhut (656.700€). Allerdings ist es nur schwer erweiterbar, hat zudem die Garderobenausgänge nach außen (sodass die Turner über das Freie in den Turnraum im ersten Stock gehen müßten).


Der dritte Entwurf von Eva Maria Summer

Gegenüber diesen beiden Entwürfen fiel der Entwurf von Eva-Maria Summer vor allem durch sein Dach und die doppelstöckige (aber leider dadurch recht kleine) Turnhalle auf (714.000€).

In der Haushaltssitzung in einer Woche wird die Gemeinde entscheiden, ob sie den Zuschuss von ca. 400.000€ zu dem Projekt bewilligen wird (250.000€ besitzen die MTV-Turner noch aus einer Spende, die sie aber bis Ende 2016 ausgeben müssen. Nachteil aller Entwürfe: sie sind nicht barrierefrei.

Als ob das an Großprojekten nicht gereicht hätte, wurde dann noch der Neu- und Ausbau der Marianne-Strauß-Klinik vorgestellt. Einstimmig beschloß der Gemeinderat die Aufstellung eines entsprechenden Bebauungsplanes.


So soll einer der Neubauten in der MS-Klinik Kempfenhausen aussehen

Dann wurde noch der Kirchturm für die Ev. Gemeinde endgültig auf den Genehmigungsweg gebracht und der weiterhin (noch) ausgeglichene Haushalt (bis zum 30.9.) vorgestellt.

Ach ja: und in Icking wird am Rathaus ein 1000qm großer Supermarkt entstehen (gegen den die Gemeinde nichts hat).

Fußball, Kirche, Haushalt, Krankenhaus, Supermarkt, Straßenbau … sonst noch was? … Um die 2, 3 wichtigen Dinge, die da noch fehlen, ging es in der nicht-öffentlichen Sitzung.

Freitag, 13. November 2015

Monarchie und Alltag

Drei der Berger Gemeinderäte sind gestern im Landratsamt für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit ausgezeichnet worden.


Geballte Lokalkompetenz, oder: einmal Gemeinderat, immer Gemeinderrat

Unter den Ausgezeichneten ist die ganze Fraktion der Bürgergemeinschaft: Rupert Steigenberger und Wolfgang Reiser, die beiden übrig Gebliebenen einer einstmals 4 Mann starken Gemeinderatsfraktion. Beide sitzen zusammen seit 38 Jahren im Berger Gemeinderat.

Außerdem: Toni Galloth, der - mit einer Pause - bereits seit 1990 für die SPD die Geschicke der Berger Politik mitgestaltet. Toni sitzt so lange im Gemeinderat, dass er im Gremium bereits Nachwuchs bekommen hat: neben ihm sitzt inzwischen - für die Grünen - stolz seine Tochter Julia, die in dem Jahr geboren wurde, als Anton in den Gemeinderat einzog. - Wir gratulieren!

Die QUH gehört naturgemäß nicht zu den Ausgezeichneten, wurde sie doch erst vor 10 Jahren gegründet.

Mittwoch, 28. Oktober 2015

Neues aus dem Gemeinderat: Befreiungen


Veränderungen am Höhenweg

An allererster Stelle gab BGM Monn bekannt, dass auf Nachfrage sowohl das Vereinsheim Aufkirchen als auch das Pfarrheim Aufkirchen für den Deutschunterricht für Asylbewerber zur Verfügung stünden. Auch uns erreichte eine Mail von den Schützen St. Sebastian aus dem Vereinsheim: "Wir stehen den notwendigen Integrierungsmaßnahmen positiv gegenüber. Von Ablehnung kann keine Rede sein. Eine Information der Gemeinde und eine Abstimmung mit den Vereinen ist aber erforderlich. Das ist selbstverständlich und auch erfolgt, und wir freuen uns über die positiven Verhandlungsergebnisse.

Die klein gehaltene Tagesordnung - mit neun öffentlichen Punkten - drehte sich hauptsächlich ums Bauen - und zwar um Befreiungen von Bebauungsplänen und Ausnahmen von Veränderungssperren. Beschlossen bzw. abgelehnt wurde alles einstimmig.

Diskussionen gab es hingegen bei der Änderung der Bauleitplanung in der "Sibichhauser Höhe". Am Höhenweg befinden sich im Bebauungsplanbereich zumeist nach hinten gerückte Wohngebäude auf verhältnismäßig großen Grundstücken. Die Verwaltung sah hier eine große Chance zur Verdichtung im Innenbereich - mit der Besonderheit, dass laut Beschluss den Grundstücksbesitzern freigestellt werden soll, ob sie zukünftig den Altbestand abreißen oder rückbauen und dann größer bauen oder einen weiteren Bau auf dem Grundstück errichten wollen - innerhalb der vorgesehenen Baufenster selbstverständlich. Dadurch würde - im Innenbereich - eine zweite Baureihe eröffnet. Einige Gemeinderatsmitglieder mochten sich nicht mit der plötzlichen Freiheit für die Grundstücksbesitzer anfreunden (CSU, SPD), andere fanden gerade das gut (BG, SPD, QUH). Die Abstimmung wurde gegen vier Gegenstimmen entschieden.

Montag, 12. Oktober 2015

Alles wird gut? - die 14. Sitzung des Gemeinderates

QUH und MTV spendieren den Flüchtlingen einen Sportplatz. - Die "Post" ist endlich nicht mehr "illegal" und der lange geforderte Zebrastreifen für die Farchacherstraße in Aufkirchen könnte doch Wirklichkeit werden … zumindest vielleicht, eventuell, unter Umständen. Sicher ist: Die 14. Sitzung des Gemeinderates fand ausnahmsweise an einem Montag statt.


"Geht's raus und spuid's Fußball" - Bisher der einzige Freizeitbereich für die Flüchtlinge: eines von zwei "Aufenthaltszelten" am Huberfeld

Die Geschehnisse im Einzelnen:

1. Der Bürgermeister berichtete, dass in 37m Tiefe die Bohrungen für einen neuen Brunnen in Sibichhausen abgebrochen wurden. - Auch das sind Probleme, die die Gemeinde hat.

2. Die Gemeinderäte fragten:
- Wo gibt es Grundstücke für preiswerte Wohnungen? (Sissi Fuchsenberger, SPD) - Keine Antwort bisher.
- Wird es endlich eine Querungshilfe an der Farchacher Straße geben? (fragte selbige) - Antwort: Da werden wir weiter nachfragen. Kommentar: Das glauben wir erst, wenn wir darüber gehen.
- Wann wird die Farchacher Straße fertig (Anke Sokolowski, FDP) - Vor Weihnachten, lautete die richtige Antwort. (Das Projekt wird nicht von der Gemeinde durchgeführt).

3. Wortmeldung Frau Grundmann (QUH), die Flüchtlinge getroffen hatte:
Sie freue sich darüber, dass jetzt in Berg Deutschkurse für die Zeltbewohner durchgeführt werden können. Leider habe sie erfahren, dass die ehrenamtlichen Veranstalter bisher daran gescheitert sind, vormittags dafür Räume zu finden. Das Vereinsheim in Aufkirchen und die katholische Kirche hätten abgesagt. - Das wiederum verblüffte den Bürgermeister, der diese doch zugesichert hatte. Er versprach eine Lösung ... zur Not könne man den Ratssaal zur Verfügung stellen. Das Problem scheint in der Kommunikation zu liegen: ein Grund mehr, in Berg endlich einen Flüchtlingsbeauftragten einzustellen und nicht alles der ehrenamtlichen Initiative von Herrn Temurian zu überlassen. Mit über 100 Mitgliedern im Helferkreis und bald über 100 Flüchtlingen wird die Organisation der Initiativen für die Flüchtlinge bald der Führung eines mittelständischen Unternehmens gleichen.


Handeln wo andere diskutieren: QUH und MTV spendieren den Flüchtlingen einen Sportplatz in Berg Nord

4. Die gute Nachricht:
GR Ammer kündigte an, dass die QUH eine zweckgebundene, vierstellige Spende eines Parteimitgliedes dazu verwenden werde, einen Bolzplatz für Flüchtlinge auf dem MTV-Gelände zu errichten. Der MTV wird den Grund zur Verfügung stellen; die Firma Holzer wird 20 Tonnen Sand für den Untergrund spenden, die QUH stellt mittels der Spende die Tore … und wenn die Flüchtlinge helfen könnten, den Sand auf dem Grundstück (vor dem Minispielfeld in Berg Nord) zu verteilen, dann würde ihnen nah an ihrer Unterbringung ein Sportplatz zur Verfügung stellen, den sie jederzeit benutzen könnten.

5. Demgegenüber war die reguläre Sitzung Routine:
Ein neues Gebäude am Eingang zum Kreuzweg wurde mehrheitlich abgelehnt.
Der spektakulärste Bauantrag war der des "Gasthof Post": nach einem Grundstückstausch mit der Gemeinde ist endlich eine Regelung für die müßigen Streitigkeiten um das illegale Müllhäuschen am Friedhof und die Parkplätze in Sicht. Einstimmig genehmigte der Gemeinderat einen Bauantrag, der ein Müllhäuschen am Gebäude vorsieht. Die "Post" wird die prekäre Situation am Eck zum Kreuzweg klären und kann nun - nach einem Grundstückstausch mit der Gemeinde - alle erforderlichen Parkplätze nachweisen. - Einen offenen Kamin im Gastraum könnte es jetzt auch geben.

Und damit schalten wir zur Werbung, die ja immer schon größer ist als die schnöde Gegenwart: Schaffen wir's?

Dienstag, 29. September 2015

Neues aus dem Gemeinderat: die 13. Sitzung


Nach der Vereidigung: Neu-GR Harald Kalinke und BGM Monn

Aus QUH-Sicht war das einschneidendste Ereignis natürlich die Vereidigung des Nachrückers Harald "Boller" Kalinke für Dr. Joachim "Jokl" Kaske.

Harald war eigentlich ganz ruhig bei den Vortreffen, aber ein bisschen spannend war es dann doch. Er wählte bei der Vereidigung den Zusatz "so wahr mir Gott helfe" und bewältigte trotz des dadurch längeren Textes die Vereidigung fehlerfrei. "Bei Eidesleistung aufstehen!", mahnte 2. BGM Hlavaty.

Sodann ging es darum, die von Jokl Kaske ausgeübten Ämter neu zu besetzen. Das geschah wie folgt:

- Rechnungsprüfungsausschuss - nach Wahlergebnis durch die QUH zu besetzen: Einstimmig wurde Harald (QUH) in der Nachfolge von Jokl zum 1. Stellvertreter von Elke Grundmann (QUH) bestimmt.

- Abwasserzweckverband - durch den GR zu besetzen: Einstimmig wurde Elke Link (QUH) in der Nachfolge von Jokl zur Stellvertreterin von Werner Streitberger (SPD) benannt.

- Verband Wohnen im Kreis Starnberg: Einstimmig wurde Elke Grundmann (QUH) in der Nachfolge von Jokl als Stellvertreterin von Elisabeth Fuchsenberger (SPD) benannt.

- Kulturbeauftragter: Dr. Kaske wurde vom Gemeinderat als Kulturbeauftragter bis zum Ende der Legislaturperiode bestätigt. Aus der Sicht der Verwaltung bestanden keine kommunalrechtlichen Bedenken.

Dann das erste Kräftemessen, das die QUH leider gegen die Allianz von SPD, FDP und Grünen sowie dem "rechts sitzenden" Flügel - also EUW und CSU - verlor: Aus dem Kreis des Gemeinderats musste ein Nachrücker für den Beirat der Dr. Hans-Georg und Camilla Eicke-Stiftung gewählt werden. Die QUH schlug Harald Kalinke vor, Sissi Fuchsenberger (SPD) plädierte für Anke Sokolowski (FDP) - Ergebnis: 6 Stimmen für Kalinke, 11 für Sokolowski.

Zur Tagesordnung:

- BGM Monn gab bekannt, dass die "60er-Schilder" in Kempfenhausen abgebaut werden. Also dann nur noch 50 fahren! Wann das gemacht wird, wissen wir nicht.

- Die Gemeinderatssitzung vom 13.10. wird auf den 12.10. verlegt.
- Die Gemeinderatssitzung vom 17.11. wird auf den 19.11. verlegt.

- Asyl in Berg: BGM Monn gab bekannt, dass morgen vier Personen in die Zelte einziehen werden, am Donnerstag kommen weitere 38. Die Gesamtzahl der Plätze hat sich von 128 auf 112 reduziert. Aus Sicherheitsgründen soll der Bauzaun zunächst stehenbleiben, in 2-3 Wochen wird entschieden, ob eine andere Lösung besser ist.

- Sissi Fuchsenberger möchte Grundstücke in Gemeindebesitz baureif machen. "Der Verband Wohnen sitzt auf dem Geld!". BGM Monn widersprach - der Verband säße keineswegs auf dem Geld - es seien viele Neubauten im Landkreis errichtet worden. Demnächst gebe es eine "Wohnbaukonferenz" in Starnberg.

- Dr. Haslbeck wollte wissen, welche Kosten bisher für die Asylunterbringugn angefallen seien. Antwort: "Keine, bis auf die Arbeit der Verwaltung."

Es folgten drei Bauanträge - der Rat stimmte ausnahmslos den Empfehlungen der Verwaltung gemäß ab - und dann der nicht-öffentliche Teil.

Boller muss rein

Rückt jetzt nach: Harald "Boller" Kalinke wird heute als neuer QUH-Gemeinderat vereidigt.



Um weniger als eine halbe Wählerstimme hatte Harald "Boller" Kalinke den Sprung in den Gemeinderat bei der letzten Wahl verpasst. Mit über 1000 Stimmen gehörte er zu den beliebtesten Kandidaten. Die Arithmetik der Wahl wollte es so: 10 andere, die weniger Stimmen hatten, zogen statt seiner in den Rat ein. Als Vorbereitung zur heutigen Sitzung ist Boller alle Bauvorhaben, die heute auf der Tagesordnung stehen, mit dem Motorrad abgefahren. Er hat angekündigt, sich besonders für die Pflege unserer Landschaft einzusetzen. Und so hatte sich der ehemalige QUH-Vize-Vorsitzende und das QUH-Gründungsmitglied 2014 den Wählern vorgestellt.



"Als QUH Gründungsmitglied und 2. Vorsitzender der QUH freue ich mich sehr, welche Entwicklung unsere Gruppierung mit derzeit 136 Mitgliedern seit der letzten Gemeinderatswahl genommen hat.
Es ist wieder eine Selbstverständlichkeit geworden, an den Stammtischen und im persönlichen Gespräch über Berger Themen zu diskutieren - dank des QUH-Blogs, der täglich über die aktuellen Themen des Gemeindelebens informiert.

Ich bin 50 (inzwischen 52) Jahre alt. Ebenso lange wohne ich in der Gemeinde und habe hier meine Frau und meine Freunde kennengelernt Meine 3 Kinder wurden in der Gemeinde getauft und gehen oder gingen in Aufkirchen und Kempfenhausen zur Schule. Nach 20 Jahren in Berg, 8 Jahren in Aufhausen und 22 Jahren in Höhenrain weiß ich, wie unterschiedlich die Gemeindeteile sein können, und doch ist jeder stolz, hier zu leben.

Nach meinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der LMU München arbeitete ich 8 Jahre bei BMW, bevor ich in Höhenrain den elterlichen Betrieb übernommen habe. Inzwischen sind wir 25 Personen, die von Höhenrain aus deutschlandweit Fußballstadien, Golfplätze, Naturschutzgebiete oder auch Kommunen mit Rasenpflegemaschinen oder Kommunaltraktoren beliefern.

Privat braue ich gerne Bier, fahre Motorrrad und beschäftige ich mich Garten- und Landschaftsplanung und Fußball. Dem MTV Berg Fußball bin ich seit vielen Jahrzehnten als Spieler, dann als Vorstand aktiv verbunden.

Besonders am Herzen liegen mir die Unterstützung der Berger Betriebe und des örtlichen Handwerks, solide Gemeindefinanzen und die Förderung des Sports."


Wir freuen uns auf Boller! - Er wird im Rat neue Akzente setzen. Nicht nur Jokl Kaskes Sitz im Rat muss neu besetzt werden, sondern auch seine Ämter in diversen Verbänden und Ausschüssen. Die QUH hat sich dafür eingesetzt, dass Jokl - wie allgemein gewünscht - sein Amt als Kulturbeauftragter der Gemeinde beibehalten kann.

Mittwoch, 16. September 2015

Zur Kenntnis genommen - die 12 Sitzung des Gemeinderates

Selten war die Ohnmacht des Gemeinderates klarer als in der gestrigen Sitzung: obwohl es allesmt um wichtigeste Entwicklungen ging hatte der Rat - außer 2 Bauanträgen - nochts zu entscheiden, sondern durte die Entwicklungen nur "zur Kenntnis" nehmen.


Das Dorf im Dorf (der Zaun verschwindet noch)

Allem voran natürlich die Flüchtlingsproblematik. Hier regte GR Ammer an, einen offiziellen Anprechpartner der Gemeinde, einen "Flüctlingsbeauftragten" zu ernennen, der Herrn Teymurian von politischer Seite unterstützt. Andi Hlavaty (CSU) unterstützte diese Bemühungen um einen"Kümmerer"; die Gemeinde wird sich Gedanken machen. Sollte sie auch … (Nebenbei ein Hinweis an die vielen Freiwilligen, die sich gemeldet haben und derzeit auf Antwort warten: Herr Teymurian ist zur Zeit im Urlaub, wird sich aber melden). Stempel: zur Kenntnis genommen.

GR Steigenberger regte an, vor allem über die langfristige Unterbringung der Flüchtlinge nachzudenken. Die Zelte seien keine Lösung. Statt über Container sollte man auch über noch menschenwürdigere Behausungen nachdenken.

BM Monn wies darauf hin, dass alle Entscheidungen das Landratsamt treffe, mit diesem sei man auch am Nachdenken, wie im Falle eines harten Winters mit den Zelten umzugehen sei. In dieser Problematig gelte jedoch weiterhin: "Was heute beschlossen ist, kann morgen anders sein."

Dann ein trauriger Moment: QUH-Gemeinderat Jokl Kaske wurde vom Gemeinderat verabschiedet. Sein Banknachbar Andi Hlavaty, mit dem Jokl manchmal mehr als gebührlich "geratscht" hat, überreichte ihm ein Geschenk ("Ich trink Uzo und was machst du so?". Der Bürgermeister überreichte für die 7-jährige ehrenamtliche Tätigkeit eine Medaille und bedankte sich ehrlich bei dem politischen Konkurrenten mit den Worten, sein "ausgleichendes Auge auf das Machbare" werde dem Rat fehlen. Nicht nur das.

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Jokl Kaske vor 5 Jahren als Antwort auf die Frage, ob er mit dem Erfolg als Kulturbeauftragter von QUH und GR gerechnet hätte

Bauanträge wurden allesamt genehmigt: Michi Friedinger darf seinen Stall zum Biohof erweitern; Farchach bekommt am Ortsausgang eine überdachte Reitstelle und Allmannshausen ein neues Ferster-Haus. Stempel: einstimmig.

Auf die Vorstellung des gigantischen Geothermieprojektes an der Tankstelle Höhenrain kommen wir zurück. Stempel: zur Kenntnis genommen.

Montag, 14. September 2015

Berg diese Woche: Ämtertausch, Geothermie, Flüchtlingsankunft

Der Sommer, der ein großer war, ist vorbei. Die Schule wird morgen wieder beginnen, als sei nichts gewesen; ebenso wird der Gemeinderat erstmals seit der Sommerpause wieder tagen … einer Sommerpause, die Berg verändert hat, so wie diese Woche Berg verändern wird. Eine Vorschau auf die kommenden Ereignisse.

Rücktritt: Nur eine Formsache dürfte am Dienstag im Gemeinderat die Annahme des Rücktritts (aus persönlichen Gründen) des ebenso beliebten wie verdienstvollen QUH-Gemeinderates Jokl Kaske werden. Für ihn steht als Nachrücker Harald Kalinke bereit. Das Amt als erfolgreicher Kulturbeauftragter der Gemeinde wird Jokl hoffentlich behalten dürfen.

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Jetzt muss er Durchblick beweisen: der designierte QUH-Gemeinderat Harald Kalinke während der QUH-Kampagne "Wir sagen jetzt mal nichts" von 2010 über Berger Wirtschaftskompetenz

Geothermie: Ebenfalls nur eine Formsache ist die Stellungnahme des Gemeinderates zu einem gigantischen Projekt in der Nachbargemeinde: die "Erdwärme Bayern GmbH", die bereits 2012 mit den berüchtigen "Rüttlern" das Gelände in Berg seismisch untersucht hat, möchte nun unweit der Raststätte Höhenrain mit den ersten Probebohrungen zur Gewinnung von Strom aus Erdwärme beginnen. Das Gelände liegt - unweit der Berger Windräder - auf Ickinger Grund. Die QUH war dabei, als das Projekt 2012 erstmals in Berg vorgestellt wurde, damals ohne dass der Gemeinderat informiert worden war: http://quh.twoday.net/stories/die-geothermie-auf-dem-vormarsch/ . Jetzt steht offenbar der Baubeginn bevor.

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Die "Rüttler" in Berg 2012, Vorboten der Geothermiegewinnung

Neues bei der QUH: Am Donnerstag findet dann im "Café Frühtau" die ordentliche Mtgliederversammlung der QUH statt. Zum ersten Mal seit bestehen unserer "Partei" wird es personelle Veränderungen geben: QUH-Vorsitzender Andy Ammer hat angekündigt, nach gut 10 Jahren seinen Posten an Jokl Kaske übergeben zu wollen. Auch sein Vize "Boller" Kalinke möchte sich auf die Gemeinderatsarbeit konzentrieren. Es dürfte also erstmals seit Bestehen der QUH einen personellen Wechsel im Verein geben.

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Rücktritt angekündigt: QUH-Chef Andreas Ammer bei der QUH-Kampagne 2010 auf die Frage, ob er in Zukunft ruhiger sein werde

Flüchtlinge in Berg: Die für die zweite Wochenhälfte erwartete Ankunft der ersten 38 Flüchtlinge am Berger "Kirchengrundstück" wird sich etwas verzögern. "Refugees welcome" heißt es bei uns wohl erst ab der 40. Kalenderwoche (ab 28.9.). Spannende Zeiten in denen wir leben.


Flüchtlingsankunft: gestern in München … Ende des Monats auch in Berg

Dienstag, 8. September 2015

Zurücktretende Nachrichten: GR Dr. Kaske macht sich auf zu neuen Ufern


Das ist offensichtlich nicht der Starnberger See: Dr. Joachim Kaske an griechischen Gestaden

Der Melker melkt nicht mehr

Nach 7 Jahren im Gemeinderat von Berg stellt Jokl Kaske - unser Melker - als eine der 4 „Rats-QÜHe“ sein politisches Ehrenamt als Gemeinderatsmitglied wegen künftig zu häufiger Abwesenheiten bei den Sitzungen zur Verfügung. Jokl hat sich in letztes Jahr auf der griechischen Insel Milos ein Haus gebaut. Er macht Platz für Harald Kalinke, eine Ur-QUH und Wahrzeichen des örtlichen mittelständischen Unternehmertums. Der Bürgermeister meinte dazu in einer ersten Reaktion: ​​Lieber Jokl, Deine Entscheidung, das Gremium zu verlassen, kommt für mich sehr überraschend. Dennoch nehme ich Deine Entscheidung bedauernd zur Kenntnis. Deine ausgleichenden Wortbeiträge und Deine Kompromissvorschläge waren bei Entscheidungsfindungen oft sehr hilfreich...

Jokl möchte die 7 Jahre nicht missen. Besonders schätzte er den generell im Rat sehr positiven und konstruktiven Meinungsbildungsprozess und die Durchführung der Maßnahmen rund um die Windkraft. Am Herzen lagen ihm auch die künstlerische Gestaltung des Kreisels oder der geplante Neubau eines Rathauses. Nicht ganz so faszinierten ihn die Diskussionen über die richtige Platzierung von Dachgiebeln im Außenbereich. Jokl dazu: Dies ist für mich eine Aushebelung der nötigen Diskussion über die eigentlich wichtigen lokalpolitischen Themen auf der untersten Stufe des demokratischen Systems. Er gehörte trotz seiner teilweise unkonventionellen Vorschläge im Rat eher zum rechten Flügel der QUH, von der Sitzordnung gleich links neben dem CSU-Vorsitzenden Andi Hlavaty, mit dem er sich 7 Jahre den kleinsten Ecktisch im Saal geteilt und regelmäßig köstlich amüsiert hat.

"Wir werden alles daran setzen, dass Jokl der Lokalpolitik erhalten bleibt", sagte QUH-Vorsitzender und GR Dr. Andreas Ammer. "Ich könnte mir vorstellen, dass er ein idealer QUH-Vorsitzender wäre. Die Neuwahlen finden in gut einer Woche statt. Vielleicht kann Jokl dort im Falle seiner Wahl neue Akzente setzen." Wichtige Themen gehen nicht aus, auch nicht in Berg, wo derzeit am Ortsanfang eine Zeltstadt entsteht.


Der Nachrücker: Harald Kalinke

Harald Kalinke, der Nachrücker auf der QUH-Liste, erzielte bei der letzten Gemeinderatswahl mit 1016 Stimmen das elftbeste Ergebnis aller Kandidaten. Er ist somit ein überaus würdiger Nachfolger. Dr. Joachim Kaske bekam 1099 Stimmen. Zum Vergleich: Für Sissi Fuchsenberger von der SPD wurden 668 Stimmen abgegeben, für Julia Galloth von den Grünen 882. Als mittelständischem Unternehmer ist "Boller" Kalinke zuzutrauen, weiterhin den konservativen Flügel der QUH im Rat zu vertreten.

Freitag, 21. August 2015

Selfie im Sessel

Mit der Bürgersprechstunde von 8 bis 9.30 begann heute morgen der letzte Tag an dem Elke Link (QUH) ihr Amt als Vertreterin des sich im Urlaub befindenden Bürgermeisters Monn (EUW) ausübte. Zum Schluss der Sprechstunde besuchte sie auf dem Bürgermeistersessel ihr Kollege Andi Hlavaty (CSU), …


Selfie im Amt: Bergs vertretende Bürgermeister Hlavaty & Link fröhlich bei der Arbeit

… der diesen Posten - mit allen Rechten und Pflichten eines Bürgermeisters ausgestattet - in den nächsten beiden Wochen übernehmen wird. - Wie man hört, hat Elke das Rathaus in einwandfreiem Zustand übergeben.

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