Die letzte Meldung des Jahres: alle 4 Windräder erfolgreich am netz!

Die letzte Meldung des Jahres ist eine gute: Alle 4 Windkraftanlagen der "Bürgerwind Berg GmbH" wurden fristgerecht in Betrieb gesetzt. Zwar läuft weiterhin nur eine der Anlagen (WKA3, die zuerst am Netz war) kontinuierlich, aber alle anderen haben jeweils "die erste Kilowattstunde Strom produziert" und haben sich so die Vergütung von 8,9 ct/kWh für die nächsten 20 Jahre gesichert ("It's the law, stupid!"). Bei den drei anderen Anlagen müssen nach Angaben der Betreiber noch "Einstellungs- und Parametrierungsarbeiten" durchgeführt werden, bis sie sich beständig drehen. Für die Einspeisevergütung und die Profitabilität der Anlagen ist das egal.

Die beste Nachricht ist allerdings, dass Anlage 3 in den wenigen Wochen seit Inbetriebnahme bereits 457.000 kWh in das Stromnetz eingespeist hat. Und jetzt können die klugen Zweifler rechnen und sie werden staunen … vor allem weil die letzten Wochen gefühlt bei uns in Berg gar kein Wind geweht hat.


Blick vom Energieverbraucher "Autobahn" auf Energieerzeuger "Windrad"

Eigentlich eine Nachricht, die es verdient hätte, noch in den Jahresrückblick aufgenommen zu werden … wie steht's?
QUH-Gast - 2015/12/30 12:49

Sehr schön

Natürlich wurde für jedes Windrad mindestens 1kw eingespeist. Sonst wäre ja die Förderung runtergegangen. So dürfen jetzt alle noch mehr für den Strom zahlen.
Danke auch dafür.
Wir werden das nicht vergessen.

pro wind - 2016/01/03 21:56

Stromkosten

Es ist falsch, vereinfacht zu behaupten, dass jetzt wegen der Wadlhauser Windräder alle mehr für den Strom bezahlen müssen. Der derzeitige Ausbau von Windkraft bewegt sich noch unterhalb eines Korridors, den das EEG zur kontrollierten Steuerung des Zubaus vorgibt.
Die Absicht des EEG ist, den Stromverbraucher zu Energiesparmaßnahmen zu motivieren über das Werkzeug der Stromkosten. So bezahlt nur der Stromverbraucher für seinen individuellen Bedarf, nicht aber der Steuerzahler über eine pauschale Subventionierung.
Was alle Steuerzahler tatsächlich ungefragt bezahlen, sind Subventionen für Kohle- und Atomstrom. Diese Kosten sind auf der Stromrechnung nicht erkennbar. Ganz zu schweigen von den Folgekosten für lange nachwirkende Umweltschäden. Damit dürfen sich künftige Generationen herumplagen.
Diese werden unsere Generation der kopflosen Ressourcenvernichter und CO2-Treiber nicht vergessen.
Gast_15 - 2016/01/04 11:41

@pro Wind (heiße Luft)

Immer schön bei der Wahrheit bleiben. Der Ausbaukorridor liegt bei 2500 MW/a. Im Jahr 2014 wurde 4750 MW zugebaut, von Januar bis Oktober 2015 sind es - nur Onshore - rund über 3000 MW (können Sie bei der Bundesnetzagentur nachlesen). Hier zu behaupten der Zubau liege unterhalb des Korridors ist einfach eine Lüge. Aber das machen Sie immer so. Etwas behaupten, was man nur aufwändig widerlegen kann.
Die Erziehungsmaßnahmen des EEG, wie Sie sie darstellen, sind für eine freiheitliche Gesellschaft unwürdig, zeigen jedoch die typischen grün-sozialistischen Gängelungsmethoden. Auch der Hinweis auf die Subventionen von Kohle und Kernenergie, ohne auch nur den geringsten Nachweis dafür zu liefern oder ihre Begründung zu erläutern zeigt, dass Sie nur die Sprechblasen der Ökolobby absondern.
Der Stromverbraucher zahlt nur für seinen Verbrauch (nicht Bedarf). Das ist richtig; doch er zahlt einen Preis für diesen Strom, der zu einen großen Teil nur die Taschen der Windkraft- und Solaranlagenbetreiber füllt. An der Strombörse ist der Strom nur 1/5 dessen wert, was die
Anlagenbetreiber vergütet bekommen. Erklären Sie doch mal, warum in Frankreich der Strom nur die Hälfte kostet.
pro wind - 2016/01/05 12:00

Ausbaukorridor

Bitte vergleichen Sie das Mitteilungsblatt des BMWi zur Windenergie an Land, Stand 1.8.2014.
Es geht um die Anpassung der Förderhöhe an die Marktentwicklung. Maßgebend ist der „Zubau“, bei dessen Bilanzierung die installierte Leistung der altersbedingt außer Betrieb genommenen Anlagen abgezogen wird. In den letzten Jahren wurde dieser Zubaukorridor von 2,5 GW nur zweimal erreicht. Das interessiert zwar keinen QUH-blog-Leser, aber auf Ihren Vorwurf der Lüge muss ich reagieren.
Energievernunft - 2016/01/05 12:12

Die Fakten...

werden von Gast_15 korrekt dargestellt. Der jetzt kommunizierte Wert des On-Shore-Zubaus für 2015 liegt bei 3.600 MW. Somit liegen 2014 und 2015 deutlich ÜBER dem im EEG vorgegebenen Ausbaukorridor von 2.400 - 2.600 MW, der seinerzeit eingeführt wurde um den starken Anstieg der EEG-Umlage einzubremsen. Die Politik müsste auf diesen Umstand mit einer deutlichen Reduzierung der Subventionsvergütung für On-Shore-Windstrom reagieren. In voreilender Empörung agiert aber bereits die Windrad-Industrielobby und warnt angesichts des Abknickens vor 2014 auf 2015 von einem "Einbremsen der Energiewende".

Dabei liefern bereits die heute in Deutschland errichteten ca. 30.000 Windräder nur ca. 17% ihrer maximal von den Generatoren erzeugbaren elektrischen Arbeit. Und dies mit weiterem Ausbau zunehmend zu Tageszeiten, wo das Stromangebot über dem Bedarf liegt. Diese Kombination aus Unwirtschaftlichkeit und Unzuverlässigkeit treibt in Deutschland auch in 2016 die Stromkosten weiter in die Höhe.

(Es sei denn, die Politik hat vor dem Wahljahr 2017 ein Einsehen...)
Gast_15 - 2016/01/05 13:47

@ pro wind, Ausbaukorridor

Was soll dieses allgemeine Erläuterungsgeschwafel.
Tatsache ist: Ihre Angabe, dass "Der derzeitige Ausbau von Windkraft bewegt sich noch unterhalb eines Korridors, den das EEG zur kontrollierten Steuerung des Zubaus vorgibt" ist falsch und ich bezeichne ihn weiterhin als Lüge.
Bert Brecht hat einmal in seinem "Leben des Galilei" gesagt:
"Wer die Wahrheit nicht kennt ist nur ein Dummkopf,
wer sie aber kennt und sie Lüge nennt, der ist ein Ver...
Gib acht wenn du durch Deutschland kommst, die Wahrheit unter den Rock."
pro wind - 2016/01/06 00:02

zubau

Danke an ENERGIEVERNUNFT für die ergänzende Nennung der abschließenden Zubaudaten des Jahres 2014. Dieses Jahr hat die Prognose tatsächlich deutlich übertroffen und war ein Rekordjahr. Damit wurde der genannte Korridor seit 2004 allerdings erst zum zweiten Mal überschritten.
Immerhin! Ich empfinde das dennoch als eine erfreuliche Nachricht.
Gast_15 - 2016/01/06 09:48

@pro Wind, Zubau

Wieder falsch!!
Den vorgegebenen Korridor (2400 - 2600 MW/a) gibt es erst seit Inkrafttreten der Novelle des EEG zum 1. August 2014. Daher ist eine Vergleich der Zubauten vor 2014 an dem Korridor unsinnig.
QUH-Gast - 2015/12/30 13:53

Ich geber der QUH Recht

Die Windräder sind das Letzte!

Ramadama - 2015/12/30 14:27

und sie bewegen sich doch...


QUH-Gast1 - 2015/12/30 15:58

Frage

Wieviel Strom wurde denn verbaucht um die Räder zu starten und Test durchzuführen? Das würde mich interessieren.

pro wind - 2015/12/30 18:44

Windenergiebilanz

Diese Frage zielt auf die Energiebilanz einer Windenergieanlage.
Die energetische Effizienz der Windkraft ist hervorragend. Wenn man die eingesetzte Energie für Herstellung, Nutzung und Entsorgung berücksichtigt, darf man bei mittleren Anlagen von einem Erntefaktor von etwa 70 ausgehen. Wenn das Wadlhauser Windrad Nr. 3 nach nur 4 Wochen (Einschalt- und Probebetrieb!) schon über 150 Volllaststunden eingefahren hat – bei gefühlter Windstille am Boden – wird man am Ende des Jahres 2016 einen überzeugenden Nutzungsgrad errechnen.
Der energetische Vergleich zu einem Kohlekraftwerk ist katastrophal für die fossile Verstromung, weil jede Zufuhr von Primärenergie (Kohle) mit Energieeinsatz für Abbau, Transport und Schlackeentsorgung verbunden ist.
QUH-Gast1 - 2015/12/31 17:35

Die Frage zielt darauf ab

Wieviel kh an den Windrädern verbraucht wurden, um die Windräder anzufahren und zu drehen um Tests zu machen.
Diese billig bezogenen kh müssten von den teuer eingespeisten kh abgezogen werden.
Das sollte ja einfach abzulesen sein.
zeitweiser - 2016/01/01 14:25

@ QUH-GAST1

Allein schon Ihre dreimalige Wiederholung von "kh" lässt vermuten, dass Sie von der Thematik wenig bis gar keine Ahnung haben. Aber sei's drum.

Ich denke, die Betreiber der WKAn bezahlen wie jeder andere Verbraucher ca. 25 ct/kWh. Demgegenüber erhalten sie für die Einspeisung 8,9 ct/kWh. Was ist da also billig und teuer?

Im übrigen empfehle ich Ihnen die Lektüre einer Studie der Fraunhofer-Gesellschaft über die wahren Kosten verschiedener Energieerzeugungs-Varianten. Da ist Windkraft onshore im Vergleich zu anderen Optionen (Kohle, Gas, Atom) kostengünstig.
Gast_15 - 2016/01/01 19:51

@zeitweiser

"Im übrigen empfehle ich IHNEN die Lektüre einer Studie der Fraunhofer Gesellschaft" (richtiger Fraunhofer ISE) zu den Stromgestehungskosten, denn z.B. sind die von Ihnen zitierten Kosten von "Atomstrom" (richtiger Strom aus Kernenergie) in der Studie überhaupt nicht erwähnt..
Ob eine Studie eines Instituts für Solare Energiesysteme geeignet ist eine Bewertung von Stromgestehungskosten objektiv zu erarbeiten, wage ich doch zu bezweifeln.
Zu der unsozialen Umverteilung von arm nach reich lesen Sie mal meinen Beitrag weiter unten.
QUH-Gast1 - 2016/01/02 11:30

@Zeitweiser

Wenn Sie schon so informiert sind, dann können sie doch herausbekommen, wieviel Strom An den Windräder verbraucht wurde?
Dann wäre es nett, wenn sie auch rausbekommen, ob Abschaltmechanismen und Heizung gegen Eiswurf verbaut wurden, oder nicht. Das wurde schon mehrfach an andere Stelle von Quh-Gast angefragt.
Da die Quh es nicht beantwortet sind sie als Spezialist doch dafür der Richtige.
Mir komt es so vor als ob Alles behauptet werden kann, um die Windräder zu bauen und sich kein Mensch dafür interesssiert was aus den Behauptungen wirklich rauskommt. Fakten schaffen und dann als Gott gegeben hinnehmen.
Das kann s doch. Ocht sein ?
pro wind - 2015/12/30 17:28

Super!!

Das war eine grandiose Leistung der Bauleitung!
Zwei Windräder waren versprochen, alle vier sind rechtzeitig am Netz!
Herzlichen Glückwunsch und guten Rutsch in ein windertragreiches Jahr 2016!

Gast_15 - 2015/12/31 09:33

"beste Nachricht"?

Der Ertrag von gerade einmal 150 Volllaststunden in dem eigentlich ertragreichsten Monat lässt nicht erwarten, dass die prognostizierten
Volllaststunden erreicht werden. Ihre Euphorie klingt da eher wie das "Pfeifen im Walde".
Wirklich eindrucksvoll! 475 MWh in einem Monat. Da haben dann die Kommanditisten rund 42000 EUR eingenommen für etwas,
was an der Strombörse gerade einmal ca. 12000 EUR wert war (Day-ahead-Preis). Sie haben also höchst erfolgreich auch ihre ärmeren Nachbarn um 30000 EUR abgezockt. Da zeigt sich doch die soziale Einstellung der QUH.

Fix Nachgedacht 1-2-3 - 2016/01/02 08:43

150 Volllaststunden

sind wirklich ein Witz, werden jedoch auch durch die Erträge des Mammendorfer Windrads (Landkreis FFB) bestätigt. Dort waren Ende Dezember von den prognostizierten 6 Mio. kWh weniger als 5,4 Mio. erreicht worden. Wichtig ist deshalb, die in Berg prognostizierten gut 24 Mio. kWh für alle 4 WKAs als Kennzahl gut im Auge zu behalten, denn mit diesem Wert wurde ja massiv für den Bau geworben. Man braucht kein Hellseher zu sein, um zu wissen, dass diese Erträge keinesfalls erreicht werden. Spannend bleibt dann nur noch die Frage, wie diese ineffiziente Stromerzeugung als Erfolg verkauft werden wird!
VENTILATOR - 2016/01/02 12:47

Mal gründlich nachgedacht

Wenn der FIX NACHGEDACHT mal nicht so fix nachdenkt, sondern mal gründlich nachdenkt und dafür FIX NACHRECHNET, kommt er zu dem Ergebnis, dass 457 MWh in 4 Wochen aus einer Anlage bedeuten, dass (bei angenommen gleichmäßigem Wind) kontinuierlich 680 kW elektrischer Leistung erzeugt worden sind. Das wiederum bedeutet eine kontinuierliche Windgeschwindigkeit von über 6 m/s in Nabenhöhe. Und das bei gefühlter Windstille am Berger Boden!
Nun rechnen Sie weiter, was es bedeutet, wenn sich dieses Lüftchen nur mal verdoppelt. Bei 12 m/s in Nabenhöhe erreicht die E-115 ihre volle Leistung mit 3 MW.
super süß - 2016/01/02 11:49

Kennzahlen, an denen man sich messen lassen müssen wird

Die oben genannten 24Mio kWh stammen aus dem Verkaufsprospekt, oder? In der Presse und auf den Bautafeln wurde die Öffentlichkeit stets über 7Mio kWh pro Windrad informiert. DIES ist also die Kennzahl, an derer sich Monn, Sing, Kühnel, Roth und die Gemeinderäte messen lassen müssen. Falls diese nicht erreicht werden, bleibt aber immer noch das proklamierte Ziel, mehr Strom einzuspeisen, als im Gemeindegebiet selbst verbraucht wird ... dann heißt es halt rechtzeitig informieren, damit die Haushalte und Gewerbebetriebe runterfahren können, um das Ziel zu erreichen.... Ich persönlich würde das Projekt als erfolgreich einstufen, wenn zwischen 85% und 115% der 28Mio kWh erreicht werden.

gast - 2016/01/02 15:27

Zahlenspielereien

Laßt doch die Zahlenspielereien endlich sein! Das macht doch jetzt keinen Sinn mehr. Die Windräder stehen, und damit bleibt nun nur noch abzuwarten, wie sich der Windpark entwickeln wird.

Erste seriöse Abschätzungen können wohl erst in ein paar Jahren getätigt werden und nicht anhand der Daten des ersten knappen Betriebsmonats.

Ramadama - 2016/01/04 12:02

Die große Heuchelei

hinsichtlich der Verteilung von arm (Verbraucher) nach reich (Investierende in so genannte erneuerbare Energien) ist doch die, dass es zwei Profitsysteme gibt. Das Eine wird über den Verbrauch von denen erhoben, die einen Nutzen davon haben, nämlich Strom zu beziehen. Auf dieses wurde willkürlich eine Umlage zur Förderung der EE aufgesattelt. Hier kommt das Gerechtigkeitsargument zum Tragen: Wer verbraucht soll zahlen. Dieses Prinzip wird jetzt in Frage gestellt - nicht weil es ungerecht ist, sondern weil es den Gegnern der EE in den Kram passt und sie sich jetzt mit Krokodilstränen als Sozial-Kämpfer darstellen wollen. Aber anstatt zu sagen: Wir sollten es genau so handhaben, wie es seit Jahrzehnten in der Kohle - und Atominsustrie gehandhabt wird (und her ist das andere Prinzip schon), wird einfach nur simpel dagegen genölt. Eine Lösung nach dem Geschmack der Kritiker wäre dann doch: Die EEG-Umlage runter von der Stromrechnung und rauf auf die Einkommenssteuer. Dann zahlen die, die mehr haben auch mehr an der Stromproduktion - wie bei Atom und Kohle.

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